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Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung betrifft Zusammensetzungen, Dosisformen und die Verwendung
davon zur Behandlung von sexueller Störung in Menschen. Insbesondere
betrifft die Erfindung die Verwendung von Zusammensetzungen, die
Apomorphin und Sildenafil enthalten.
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Hintergrund der Erfindung
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Eine
normale Erektion tritt als ein Ergebnis eines koordinierten vaskulären Vorgangs
in dem Penis auf. Dies wird gewöhnlich
neural gesteuert und besteht aus einer Vasodilatation und Relaxation
des glatten Muskels in dem Penis und seiner zuführenden arteriellen Gefäße. Ein
arterieller Zufluss bewirkt eine Vergrößerung der Substanz der Corpora
cavernosa. Ein venöser
Ausfluss wird durch diese Vergrößerung verschlossen,
was anhaltende hohe Blutdrücke
in dem Penis ermöglicht,
die ausreichen, eine Steifheit zu bewirken und beizubehalten. Muskeln
in dem Perineum unterstützen
auch ein Ausbilden und Beibehalten der Penissteifigkeit. Erektionen
werden zentral in dem Nervensystem durch sexuelle Gedanken, Phantasien
und/oder Stimulation induziert und können lokal durch Reflexmechanismen
(z.B. taktile Stimulation) verstärkt
werden.
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Impotenz
oder männliche
Erektionsstörung
ist als eine Unfähigkeit
definiert, eine Erektion zu erreichen und aufrecht zu erhalten,
die für
eine zufriedenstellende sexuelle Leistung und zufriedenstellenden
Sexualverkehr ausreicht. Impotenz kann in jedem bestimmten Fall
von psychologischen Störungen
(psychogen), von physiologischen Abnormalitäten im Allgemeinen (organisch),
von neurologischen Störungen
(neurogen), hormonellen Mängeln
(endokrin) oder von einer Kombination der vorstehenden herrühren.
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Wie
hierin verwendet, wird psychogene Impotenz als funktionelle Impotenz
ohne ersichtliche dominierende organische Basis definiert. Sie kann
durch eine Fähigkeit
charakterisiert werden, eine Erektion in Reaktion auf einige Stimuli
(z.B. Masturbation, spontane nächtliche,
spontane am frühen
Morgen, Videoerotika, usw.) aber nicht andere (z.B. Beachtung durch
Partner oder Ehegatten) aufzuweisen.
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Eine
gegenwärtige
Diagnose von und eine professionelle Ansicht über die Ethyologie der männlichen Erektionsstörung richtete
sich auf die Schwere des Zustands, d.h. mild, mäßig oder schwer. Ein Diagnoseverfahren
verwendet eine orale Medikation als ein Mittel, um Patienten mit
Störungen,
die auf orale Medikationen ansprechen, von denjenigen zu unterscheiden,
die einen direkteren Eingriff, d.h. z.B. eine intracavernosale Injektion
oder eine Operation, benötigen.
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Orale
Arzneimittel sind besonders wünschenswerte
und gefragte diskrete Formen einer Behandlung. Vergleiche z.B. Leland
J., "A Pill for
Impotence?", Newsweek,
Seiten 62–68
(17. November 1997).
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Apomorphin,
ein selektiver Dopamin-Rezeptor-Agonist, wurde weit verbreitet als
ein Brechmittel, Sedativum, Antiparkinson-Mittel und ein Verhalten-veränderndes
Mittel verwendet und es wurde kürzlich
gezeigt, dass es eine sehr geringe orale Bioverfügbarkeit aufweist. Vergleiche
z.B. Baldessarini et al., in Gessa et al., Hrsg., Apomorphin and
Other Dopaminomimetics, Basic Pharmacology, 1, Seiten 219–228, Raven
Press, N.Y. (1981). Jedoch zeigen kürzliche Forschungs- und klinische
Studien der Wirkung von oral verabreichtem Apomorphin auf eine Penisschwellung
in männlichen
Patienten, die an psychogener Impotenz leiden, dass eine orale Verabreichung
von Apomorphin tatsächlich
eine Erektion in einem psychogenen männlichen Patienten in Reaktion
auf eine physische sexuelle Stimulation induzieren kann. Die spezifischen
Mechanismen, durch die Apomorphin wirkt, um eine Erektionsreaktion
in einem Mann zu erzielen, werden bis jetzt nicht vollständig verstanden,
aber es wird angenommen, dass sie zentral durch eine Dopamin-Rezeptor-Stimulation
in dem medialen präoptischen
Bereich des Gehirns wirken.
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Obwohl
Apomorphin in einer wirksamen Dosis oral verabreicht werden kann,
muss die Dosis, die benötigt
wird, um eine signifikante Erektionsreaktion zu erreichen, nicht
von wesentlicher Übelkeit
und Erbrechen oder anderen unerwünschten
Nebenwirkungen wie arterieller Hypotonie, Erröten und Diaphorese (Schwitzen) begleitet
sein. Bei Dosen von mehr als 6 Milligramm stört z.B. in manchen Fällen der Grad
an begleitender Übelkeit
und begleitendem Erbrechen den Vorteil bei einer Behandlung von
männlicher
Erektionsstörung
mit Apomorphin.
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Während normaler
Peniserektionen drückt,
wenn der Blutzufluss zu den Corpora cavernosa die sinuidalen Räume belegt,
das trabekuläre
Gewebe kleine kavernöse
Venen gegen das dicke fibröse
Gewebe, das die Corpora umgibt, um die Erektion aufrecht zu erhalten.
Um diese Veränderungen
des Blutflusses zu vermitteln, wird Stickstoffoxid aus postsynaptischen
parasympathischen Neuronen und, zu einem geringeren Grad, Endothelzellen
freigesetzt und α-adrenerge
Neuronen werden in dem arteriellen und trabekulären glatten Muskel gehemmt.
Stickstoffoxid, das leicht diffusionsfähig ist, stimuliert die Bildung
von erhöhtem
zyklischem Guanosinmonophosphat (GMP) in dem Corpus cavernosum durch
Guanylatcyclase, um die glatten Muskelzellen zu relaxieren.
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Kürzlich wurde
die orale Verwendung des Citratsalzes von Sildenafil durch die U.S.
Food and Drug Administration (FDA) für die Behandlung von männlicher
Erektionsstörung
zugelassen. Es wird berichtet, dass Sildenafil ein selektiver Hemmer
für zyklisches-GMP-spezifische
Phosphodiesterase Typ 5 (PDES), dem vorherrschenden Isoenzym, das
das in dem Corpus cavernosum gebildete zyklische GMP metabolisiert,
ist. Da Sildenafil ein wirksamer Hemmer von PDES in dem Corpus cavernosum
ist, wird angenommen, dass es die Wirkung von Stickstoffoxid verstärkt, wodurch
sich der kavernöse
Blutfluss in dem Penis, insbesondere unter sexueller Stimulation,
erhöht.
Sofern Sildenafil bei den gegenwärtig
vorgeschlagenen Dosen von 25 bis 100 mg wenig Wirkung ohne eine
sexuelle Stimulation aufweist, wird angenommen, dass Sildenafil
die natürliche Erektionsreaktion
auf eine sexuelle Stimulation wiederherstellt, aber keine Erektionen
ohne eine solche Stimulation bewirkt. Vergleiche z.B. Goldstein
et al., "Oral Sildenafil
in the Treatment of Erectile Dysfunction", The New England Journal of Medicine,
338, Seiten 1397–1404
(1998). Der lokalisierte Mechanismus, durch den zyklisches GMP eine
Relaxierung der glatten Muskeln stimuliert, wurde nicht aufgedeckt.
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In
Dosis-Reaktion-Untersuchungen erhöhten zunehmende Dosen an Sildenafil
(25 bis 100 mg) angeblich die erektogene Wirksamkeit von Sildenafil.
Jedoch ist die orale Verabreichung von Sildenafil auch von Dosis-gesteuerten
unerwünschten
Nebenwirkungen begleitet. Folglich steigt bei Dosen von mehr als
50 mg die Inzidenz solcher Nebenwirkungen wie abnormale Sehprobleme,
die von blauen oder grünen Lichthofeffekten bis
zu Unschärfe
reichen, Dyspepsie, Nasenstauung, blendende Kopfschmerzen, Erröten, Diarrhö, Schwindel, Ausschlag
und Harnwegsinfektion.
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Andere
gravierendere Nebenwirkungen wurden berichtet, wie Synkope (Bewusstlosigkeit),
Priapismus (Erektion, die 4 Stunden oder länger dauert) und erhöhtes Herzrisiko
(Koitalherzinfarkte), können
in einigen Fällen
durch eine physiologische Prädisposition,
nachteilige Arzneimittelwechselwirkung oder -potenzierung oder durch
Drogenmissbrauch verursacht werden. Insbesondere kann eine Hypotonie-Krise von der Kombination
von Sildenafil-Citrat und organischen Nitraten herrühren, was
in manchen Fällen
zum Tod führt, so
dass seine Verabreichung an Patienten, die gleichzeitig organische
Nitrate (wie Nitroglycerin) in jeglicher Form verwenden, contraindiziert
ist. Außerdem
sind die Langzeitwirkungen von hohen Dosen an Sildenafil-haltigen
Arzneimitteln nicht bekannt. Vergleiche z.B. Handy B., "The ViagraTM Craze",
Time, Seiten 50–57
(4. Mai 1998).
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Einige
Versuche wurden unternommen, um eine sexuelle Störung in Frauen, die durch Hysterektomie, Menopause
und vaskuläre
Störungen
wie Diabetes verursacht wird, unter Verwendung von topischen Gelen, die
ViagraTM enthalten, zu behandeln. Vergleiche
z.B. Valdes-Rodriguez, A., "Viagra
for her", Chicago
Tribune, Womanews Abschnitt 13, Seite 7 (20. Dezember 1998). Eine
Kombination von Apomorphin und Sildenafil für Erektionsstörung wurde
von Gemalmaz et al., Journal of Urology, 159(5), 1998, 91, untersucht.
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Es
gibt einen bestehenden Bedarf und ein bestehendes Verlangen für eine diskrete
geeignete Behandlung von sexueller Störung in Menschen, die für Männer oder
Frauen geeignet ist, und insbesondere für orale Zufuhrsysteme ohne
die Inzidenz oder Wahrscheinlichkeit von unerwünschten begleitenden Nebenwirkungen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Erfindungsgemäß werden
Apomorphin- und Sildenafil-Zusammensetzungen für eine orale Verabreichung
bereitgestellt. Apomorphin und Sildenafil sollen vor einer sexuellen
Aktivität
entweder zusammen verabreicht oder nacheinander verabreicht werden.
Ein praktisches therapeutisches Zufuhrsystem wird bereitgestellt,
das Apomorphin und Sildenafil verwendet, wobei das System eine Befriedigung
während
einer sexuellen Aktivität
aufrechterhält,
d.h. es optimiert die Reaktion des erektilen Penis bei Männern und
klitorale Reaktion bei Frauen auf sexuelle Stimuli, während unerwünschten
Nebenwirkungen, die individuell damit verbunden sind, minimiert.
Die oralen Zusammensetzungen sollen in sublingualen Dosisformen
verabreicht werden.
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In
einer Ausführungsform
der Zusammensetzung, die für
eine orale Therapie geeignet ist, sollen Apomorphin und Sildenafil
gleichzeitig gemeinsam als eine sublinguale Kombinationsdosiseinheit
verabreicht werden. Sublinguale Kombinationsdosiseinheiten enthalten
vorzugsweise Apomorphin in dem Bereich von 1 bis 6 Milligramm (mg)
und Sildenafil in dem Bereich von 10 bis 75 mg, sofern die Enddosiskombination,
die der Patient erhält,
von minimalen oder im Wesentlichen keinen unerwünschten Nebenwirkungen begleitet
wird. Eine bevorzugte sublinguale Kombinationsdosiseinheit enthält 2 mg
Apomorphin und 15 bis 50 mg Sildenafil.
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Für eine aufeinanderfolgende
Verabreichungstherapie sollen Apomorphin und Sildenafil in getrennten Dosiseinheiten
verabreicht werden, von denen jede eine geringere Dosismenge des
entsprechenden Arzneimittels verwendet als diejenige, die zum Erreichen
des gleichen Grads an Erektionsreaktion benötigt wird, wenn es als das
einzige aktive Medikament verwendet wird. Ausführungsformen der Zusammensetzung,
die für
eine aufeinanderfolgende Verabreichung von Sildenafil und Apomorphin,
jeweils in sublingualer Dosisform, geeignet sind, enthalten vorzugsweise
Sildenafil in einem Bereich von 10 bis 75 mg, mehr bevorzugt in
dem Bereich von 15 bis 50 mg und Apomorphin in einem Bereich von
1 bis nicht mehr als 6 mg, mehr bevorzugt in dem Bereich von 2 bis
5 mg, sofern die Gesamtdosiskombination, die der Patient erhält, durch
minimale oder im Wesentlichen keine unerwünschten Nebenwirkungen begleitet
wird.
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Apomorphin
und Sildenafil, die entweder gemeinsam verabreicht werden oder nacheinander
verabreicht werden sollen, stellen vorteilhafterweise einen diskreten,
zweckmäßigen Behandlungsplan
für ein
wirksames Erreichen und Beibehalten von Erektionen bereit, die für eine vaginale
Penetration in Reaktion auf physische sexuelle Stimuli innerhalb
eines praktischen Therapiezeitraums ausreichend sind.
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Für eine gemeinsame
Verabreichung von Sildenafil und Apomorphin wird die Kombinationsdosiseinheit
vorzugsweise durch einen männlichen
Patienten, der an Erektionsstörung
leidet, etwa 20 bis 45 Minuten vor einer sexuellen Aktivität eingenommen,
um eine Erektion von ausreichender Steifigkeit für eine vaginale Penetration
mit im Wesentlichen keinen begleitenden nachteiligen Nebenwirkungen,
insbeson dere im Wesentlichen keiner Übelkeit und keinem Erbrechen,
zu erreichen und beizubehalten.
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Für eine aufeinanderfolgende
Verabreichung nimmt der männliche
Patient vorzugsweise eine Dosiseinheit an Sildenafil, die die geeignete
Sildenafil-Dosis enthält,
und eine Dosiseinheit an Apomorphin, die die geeignete Apomorphin-Dosis
enthält,
im Wesentlichen innerhalb von 30 bis 60 Minuten voneinander und
innerhalb von 15 bis 30 Minuten vor einer sexuellen Aktivität ein.
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Es
wurde nun festgestellt, dass orales Apomorphin und Sildenafil in
Kombination miteinander wirksam die Initiation und Aufrechterhaltung
einer Peniserektion in Reaktion auf sexuelle Stimuli optimieren
und die Nebenwirkungen, die mit jedem jeweiligen Medikament einhergehen,
minimieren können.
Außerdem
wird eine Optimierung bei Dosismengen unter den Wirksamkeitsmengen
erreicht, die bei oralen Therapien benötigt werden, die jedes Arzneimittel
als das einzige Medikament verwenden.
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Ferner
können
Apomorphin und Sildenafil auch für
gleichzeitige oder aufeinanderfolgende Verabreichungstherapien mit
weniger Mengen an erektogenen Mitteln kombiniert werden, ausgewählt aus
adrenalen Steroiden wie Testosteron und Dehydroepiandrosteron (DHEA),
alpha-Rezeptor-Blockern wie Phentolamin, Yohimbin, Prazosin, Doxazosin,
Terazosin und Trimazosin, oder peripheren Vasodilatatoren wie Prostaglandin E1 (Alprostadil) und ähnliche Relaxanzien der glatten
Muskulatur. Vorzugsweise werden die erektogenen Mittel in einer
Menge von 50 bis 100 Gew.-% des Gewichts des zu verabreichenden
Apomorphins zugegeben.
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Vorteilhafterweise
vermeidet oder minimiert ein Durchführen der Erfindung die Möglichkeit
einer missbräuchlichen
Verwendung von Sildenafil, da die emetische Wirkung einer erhöhten Apomorphin-Einnahme
die Kombination im Wesentlichen selbstbeschränkend macht.
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Genaue Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
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Apomorphin
ist ein Dopamin-Rezeptor-Agonist, der eine anerkannte Verwendung
als ein Emetikum aufweist, wenn er subkutan in einer Dosis von etwa
5 mg verabreicht wird. Für
die erfindungsgemäßen Zwecke soll
Apomorphin oder ein ähnlich
wirkender Dopamin-Rezeptor-Agonist in einer Menge verabreicht werden, die ausreicht,
um Zellen in dem Mittelhirnbereich des Patienten aber mit minimalen
Nebenwirkungen zu erregen. Es wird angenommen, dass diese Zellerregung
ein Teil einer Kaskade einer Stimulation ist, die wahrscheinlich eine
Neurotransmission mit Serotonin und Oxytocin beinhaltet, und die
eine Erektion auf physische sexuelle Stimulation initiiert.
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Die
Dopamin-Rezeptoren in dem Mittelhirnbereich eines Patienten können zu
einem Ausmaß stimuliert
werden, das ausreicht, um eine Erektion durch die sublinguale Verabreichung
von Apomorphin zu bewirken. Apomorphin, das auch durch den chemischen
Namen (R)-5,6,6a,7-Tetrahydro-6-methyl-4H-dibenzo-[de,g]-chinolin-10,11-diol bekannt
ist, weist die nachstehende chemische Struktur auf:
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Apomorphin
liegt in einer freien Basenform oder als ein Säureadditionssalz vor. Für die erfindungsgemäßen Zwecke
ist Apomorphinhydrochlorid bevorzugt. Jedoch können andere pharmakologisch
verträgliche Einheiten
davon auch verwendet werden. Der Begriff "Apomorphin", wie hierin verwendet, beinhaltet die
freie Basenform dieser Verbindung als auch die pharmakologisch verträglichen
Säureadditionssalze
davon. Zusätzlich
zu dem Hydrochloridsalz sind andere verträgliche Säureadditionssalze das Hydrobromid,
das Hydroiodid, das Bisulfat, das Phosphat, das Säurephosphat,
das Lactat, das Citrat, das Tartrat, das Salicylat, das Succinat, das
Maleat und das Gluconat.
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Eine
sublinguale Verabreichung von Apomorphin findet vorzugsweise über einen
Zeitraum von etwa 2 bis etwa 10 Minuten oder länger statt. Wenn Apomorphin
das einzige therapeutische Mittel ist, beträgt die Menge an sublingual
zu verabreichendem Apomorphin über
diesen Zeitraum etwa 5 bis etwa 74 Mikrogramm pro Kilogramm (μg/kg) des
Körpergewichts
eines Patienten und am meisten bevorzugt etwa 50 bis etwa 74 μg/kg Körpergewicht.
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Die
maximale Plasmakonzentration (Cmax) des
Apomorphin-Arzneimittels, an der der Beginn von Nebenwirkungen wie Übelkeit
in menschlichen männlichen
Patienten auftritt, liegt bei einem Schwellenwert Cmax von
etwa 2,5 Nanogramm/Milliliter (ng/ml). Eine Plasmakonzentration
wird vorzugsweise bei nicht mehr als 5,5 ng/ml während einer sexuellen Aktivität aufrechterhalten,
wenn Apomorphin das einzige aktive Mittel ist.
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Sildenafil
wird chemisch als 1-[[3-(6,7-Dihydro-1-methyl-7-oxo-3-propyl-1H-pyrazolo[4,3-d]pyrimidin-5-yl)-4-ethoxyphenyl]sulfonyl]-4-methylpiperazin
bezeichnet und weist die nachstehende Strukturformel auf:
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Der
Begriff "Sildenafil", wie hierin verwendet,
beinhaltet die freie Basenform dieser Verbindung als auch pharmakologisch
verträgliche
Säureadditionssalze
davon, die mit Organocarbonsäuren,
Organosulfonsäuren
oder anorganischen Säuren
gebildet werden. Für
die erfindungsgemäßen Zwecke
ist das Organocarbonsäuresalz
Sildenafil-Citrat mit einer Löslichkeit
in Wasser von 3,5 mg/ml besonders bevorzugt. Ein Bezug auf "Sildenafil" beinhaltet Sildenafil-Citrat.
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Sildenafil-Citrat
ist gegenwärtig
der aktive Bestandteil einer käuflichen
Medikation für
Impotenz, die unter der Bezeichnung ViagraTM (Pfizer
Labs, New York) vertrieben wird und in Tabletten, die äquivalent
zu 25 mg, 50 mg und 100 mg Sildenafil sind, für eine orale Verabreichung
formuliert ist. Gemäß dem Hersteller
enthält
jede Tablette zusätzlich
zu dem aktiven Bestandteil Sildenafil-Citrat die nachstehenden inaktiven
Bestandteile: mikrokristalline Cellulose, wasserfreies dibasisches
Calcium phosphat, Croscarmellose-Natrium, Magnesiumstearat, Hydroxypropylmethylcellulose,
Titandioxid, Laktose, Triacetin und FD&C Blue #2-Aluminiumlake.
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Es
ist aus in vitro-Untersuchungen bekannt, dass Sildenafil etwa 4000fach
selektiver für
eine Hemmung von Phosphodiesterase Typ 5 (PDE5) ist als hinsichtlich
anderer bekannter Phosphodiesterasen wie PDE3, die bei der Steuerung
von kardialer Kontraktilität
beteiligt ist. Sildenafil ist Berichten zufolge lediglich etwa 10fach
so wirksam hinsichtlich PDE5 im Vergleich zu PDE6, ein Enzym, das
in der Retina gefunden wird, und es ist diese niedrigere Selektivität, von der
angenommen wird, dass sie die Grundlage für Abnormalitäten ist,
die mit dem Farbsehen in Beziehung stehen und mit höheren Dosen
oder Plasmaspiegeln festgestellt werden.
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Es
wird berichtet, dass Sildenafil, das als die käuflich erhältliche ViagraTM-Formulierung
verabreicht wird, schnell nach einer oralen Verabreichung mit einer
absoluten Bioverfügbarkeit
von etwa 40% resorbiert wird. Seine Pharmakokinetiken sind Dosis-proportional über dem
empfohlenen Dosisbereich. Basierend auf der Produktliteratur des
ViagraTM-Herstellers werden maximale beobachtete
Plasmakonzentrationen innerhalb von 30 bis 120 Minuten (im Mittel
60 Minuten) einer oralen Dosierung in nüchternem Zustand erreicht.
Wenn die ViagraTM-Formulierung mit einem
Essen mit hohen Fettgehalt eingenommen wird, ist die Resorptionsgeschwindigkeit
vermindert mit einer mittleren Verzögerung in Tmax von 60 Minuten
und einer mittleren Verminderung in Cmax von 29%. Es wird berichtet,
dass das mittlere Gleichgewichtsverteilungsvolumen (Vss) für Sildenafil
105 l beträgt,
was eine Verteilung in die Gewebe anzeigt. Basierend auf berichteten
Messungen von Sildenafil in dem Samen von gesunden Freiwilligen
90 Minuten nach einer Dosierung erschien weniger als 0,001% der
verabreichten Dosis in dem Samen der Patienten.
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Gewöhnlich wird,
wenn höhere
Dosen an Apomorphin allein sublingual verabreicht werden, Apomorphin
vorzugsweise etwa 15 bis etwa 20 Minuten vor einer sexuellen Aktivität verabreicht,
um denjenigen Teil des Gehirns zu beeinflussen, der eine Erektion
initiiert, und, wenn höhere
Dosen von Sildenafil allein verabreicht werden, wird Sildenafil
etwa eine Stunde oder mehr vor einer sexuellen Stimulation eingenommen,
um eine Relaxation der glatten Muskelzellen für ein Aufrechterhalten einer
Erektion zu induzieren. Überraschenderweise
maximiert eine therapeutisch wirksame Dosiskombination von Apomorphin
und Sildenafil, die mit den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen verwendet
wird, die vorteilhafte erektogene Wirksamkeit von sowohl Apomorphin
als auch Sildenafil bei Dosen jedes Arzneimit tels, die wesentlich
geringer sind als diejenigen, die jeweils benötigt werden, und minimiert
wesentlich Übelkeit
oder unerwünschte
Nebenwirkungen, die mit solchen Dosen verbunden sind.
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Beispielhafte
bevorzugte sublinguale Dosisformen für eine gemeinsame Verabreichung
von Apomorphin sind in der nachstehenden Tabelle I beschrieben.
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Sublinguale
Kombinationsdosiseinheiten enthalten vorzugsweise Apomorphin in
dem Bereich von 1 bis nicht mehr als 6 Milligramm (mg), vorzugsweise
in dem Bereich von 2 bis 5 mg und Sildenafil in dem Bereich von
10 bis 75 mg, vorzugsweise in dem Bereich von 15 bis 50 mg, sofern
die kombinierte Dosis, die von dem Patienten eingenommen wird, von
minimalen oder im Wesentlichen keinen unerwünschten Nebenwirkungen begleitet
wird. Eine besonders bevorzugte sublinguale Kombinationsdosiseinheit
enthält
2 mg Apomorphin und nicht mehr als 50 mg Sildenafil, mehr bevorzugt
2 mg Apomorphin und nicht mehr als 25 mg Sildenafil.
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Alternativ
dazu kann das Apomorphin und Sildenafil getrennt in den vorstehenden
Zusammensetzungen als der einzige aktive Bestandteil für ein Durchführen einer
aufeinanderfolgenden Verabreichung eines jeden jeweiligen Arzneimittels
formuliert werden.
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Für eine aufeinanderfolgende
Verabreichung sollen Sildenafil und Apomorphin jeweils in einer
getrennten Dosiseinheit verabreicht werden, die eine geringere Dosismenge
des jeweiligen Arzneimittels enthält als die, die zum Erreichen
des gleichen Grads an Erektionsreaktion benötigt werden, wenn das Arzneimittel das
einzige Medikament ist. Für
eine aufeinanderfolgende Verabreichung von Sildenafil enthält die Dosiseinheit
vorzugsweise Sildenafil in einem Bereich von 10 bis 75 mg, mehr
bevorzugt in dem Bereich von 15 bis 50 mg und für eine Verabreichung von Apomorphin
enthält
die Dosiseinheit vorzugsweise Apomorphin in einem Bereich von 1
bis nicht mehr als 6 mg, mehr bevorzugt in dem Bereich von 2 bis
5 mg, so lange die gesamte kombinierte Dosis, die von dem Patienten
eingenommen wird, von minimalen oder im Wesentlichen keinen unerwünschten
Nebenwirkungen begleitet wird.
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Eine
besonders bevorzugte Dosiseinheit für eine aufeinanderfolgende
Verabreichung von Sildenafil enthält Sildenafil in dem Bereich
von 15 bis 35 mg und sie enthält
Apomorphin in dem Bereich von 2 bis 4 mg. Jedes Arzneimittel soll
sublin gual verabreicht werden. Alternativ dazu kann jedes Arzneimittel
mittels unterschiedlichen oralen Wegen verabreicht werden, d.h.
eines kann eingenommen werden und das andere kann sublingual oder
durch ein bukkales Pflaster verabreicht werden.
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Vorzugsweise
lösen sich
sublinguale Dosisformen innerhalb einer Zeitspanne von mindestens
etwa 2 Minuten aber weniger als etwa 10 Minuten auf. Die Auflösungszeitspanne
kann jedoch länger
sein, falls gewünscht,
so lange wie die erforderliche Plasmakonzentration von Apomorphin
und Sildenafil aufrecht erhalten werden kann. Mehr bevorzugt beträgt die Auflösungszeitspanne
in Wasser für
die erfindungsgemäß vorgesehenen
Dosisformen etwa 3 Minuten bis etwa 5 Minuten.
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Falls
gewünscht,
können,
um eine Resorption und folglich Bioverfügbarkeit zu erleichtern, Resorptions-verstärkende Mittel
wie Cyclodextrine, insbesondere β-Cyclodextrin,
oder ein Derivat davon wie Hydroxypropyl-β-cyclodextrin (HPBCD) und dergleichen
eingebaut werden. Cyclodextrine sind eine Gruppe von cyclischen,
nicht reduzierenden Oligosacchariden, die aus sechs, sieben oder
acht Glucopyranose-Ringen
aufgebaut sind und als alpha-, beta- bzw. gamma-Cyclodextrine bekannt
sind. Die Cyclodextrine sind eine Klasse von Hohlraum-haltigen cyclischen
Verbindungen, die die Fähigkeit
eines Ausbildens eines molekularen Einschlusskomplexes aufweisen,
der andere chemische Verbindungen ohne die Ausbildung von kovalenten
Bindungen verankert oder einschließt. HPBCD ist ein cyclisches
Polymer mit einer Donut-förmigen
Molekularstruktur, einschließlich
eines inneren Hohlraums, wie nachstehend gezeigt:
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Hydroxypropyl-β-cyclodextrine
sind käuflich
erhältliche
Verbindungen, die sich von β-Cyclodextrinen durch
Kondensation mit einem Propylenoxid ableiten, um die entsprechenden
Hydroxylpropyl-Derivate mit einem Substitutionsgrad (D.S.) von bis
zu etwa 15 oder mehr bereitzustellen. Für die erfindungsgemäßen Zwecke
wird ein D.S.-Wert von etwa 5 bis 7 bevorzugt.
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Die
Herstellung solcher geeigneten Hydroxypropyl-β-cyclodextrine ist unter anderem
in dem International Journal of Pharmaceutics, 29, 73–82 (1986)
und in dem Journal of Pharmaceutical Sciences, 75 (6), 571–572 (1986)
beschrieben. Auch bekannt und erfindungsgemäß geeignet sind die Hydroxypropyl-β-cyclodextrine,
die Polyether von Cyclodextrinen sind und durch die Kondensation
eines Überschusses
an Hydroxypropylenoxid mit β-Cyclodextrin
erhalten werden, wie in der US-PS 3,459,731, Gramera et al., beschrieben. Hydroxypropyl-β-cyclodextrin
(HPBCD) ist ein besonders bevorzugter Cyclodextrinbestandteil, aber
nicht darauf beschränkt.
Die Gewichtsprozente an dem HPBCD in der Zusammensetzung betragen
vorzugsweise etwa 1 bis etwa 10 Gew.-% der gesamten Zusammensetzung.
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Insbesondere
in dem Fall von Sildenafil wurde festgestellt, dass HPBCD die Bioverfügbarkeit
verstärkt.
Folglich kann die gewünschte
therapeutische Wirkung mit einer relativ niedrigeren Dosis an Sildenafil erreicht
werden, wodurch die Wahrscheinlichkeit von Nebenwirkungen minimiert
wird.
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Für eine wirksame
aufeinanderfolgende Verabreichung von Sildenafil und Apomorphin
ist die Freisetzung eines jeden Arzneimittels vorzugsweise gestaffelt,
um die vorteilhafte Induktion einer Erektion durch Apomorphin und
Aufrechterhaltung der Erektion durch Sildenafil nach einer sexuellen
Stimulation zu maximieren.
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Um
die vorteilhafte Wirkung einer Therapie mit Apomorphin und Sildenafil
zu verstärken,
können
geringere Mengen an erektogenen Mitteln eingebaut werden. Der Begriff "erektogene Mittel", wie hierin verwendet,
betrifft adrenale Steroide wie Testosteron und Dehydroepiandrosteron
(DHEA), alpha-Rezeptor-Blocker wie Phentolamin, Yohimbin, Prazosin,
Doxazosin, Terazosin und Trimazosin oder periphere Vasodilatatoren wie
Prostaglandin E1 (Alprostadil) und ähnliche
Relaxanzien der glatten Muskulatur, die bekannt dafür sind, den
Blutfluss in dem vaskulären
System zu verbessern. Vorzugsweise werden die erektogenen Mittel
in einer Menge von 50 bis 100 Gew.-%, mehr bevorzugt 60 bis 80 Gew.-%
des verabreichten Gewichts an Apomorphin zugesetzt.
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Obwohl
eine Übelkeit
aufgrund der Verwendung der erfindungsgemäßen Kombination von Apomorphin
und Sildenafil unwahrscheinlich ist, kann der Ausbruch von Übelkeit,
sollte sie auftreten, dadurch im Wesentlichen überwunden oder verzögert werden,
dass ein Antibrechmittel eingebaut wird. Antibrechmittel sind Antiübelkeitsmittel,
die Übelkeit
und Erbrechen verhindern oder im Wesentlichen vermindern. Wie hierin
verwendet, sind die Begriffe "Antibrechmittel" und "Antiübelkeitsmittel" austauschbar und
betreffen eine pharmazeutisch verträgliche Verbindung, die Übelkeitssymptome
wesentlich vermindert.
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Antibrechmittel,
die in Verbindung mit Apomorphin in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen verwendet
werden können,
sind antidopaminerge Mittel wie die Benzamide, z.B. Metoclopramid,
Trimethobenzamid und Benzquinamid, die Phenothiazine, z.B. Chlorpromazin,
Prochlorperazin, Pipamazin, Thiethylperazin, Oxypendylhydrochlorid,
Promazin, Triflupromazin, Propiomazin, Acepromazin, Acetophenazin,
Butaperazin, Carphenazin, Fluphenazin, Perphenazin, Thiopropazat,
Trifluoperazin, Mesoridazin, Piperacetazin, Thioridazin, Pipotiazin,
Pipotiazinpalmitat, Chlorprothixin, Thiothixin, Doxepin, Loxapin,
Triflupromazin, Methdilazin, Trimeprazin und Methotrimeprazin, Serotonin
(5-Hydroxytryptamin oder 5-HT)-Antagonisten wie Domperidon und Odansetron
(käuflich
erhältlich
als das Hydrochloridsalz unter der Bezeichnung Zofran
®),
die Histamin-Antagonisten wie Buclizinhydrochlorid, Cyclizinhydrochlorid
und Dimenhydrinat (Dramamin), die parasympathischen Unterdrückungsmittel
wie Scopolamin, andere Antibrechmittel wie Metopimazin, Trimethobenzamid,
Benzquinaminhydrochlorid und Diphenidolhydrochlorid und Piperazine
wie Meclizin und Chlorcylizin. Antibrechmittel-haltige Apomorphin-Zusammensetzungen
sind in dem gleichzeitig anhängigen
US-Patent
US 5994363 (Anmeldenummer
09/138,982), eingereicht am 24. August 1998, beschrieben.
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Die
Wahrscheinlichkeit des Ausbruchs von Übelkeit kann auch dadurch im
Wesentlichen beseitigt oder verzögert
werden, dass in die Formulierung ein Ganglienmittel (Hemmer einer
Ganglienreaktion) oder bestimmte Ganglien-stimulierende Alkaloide
wie Nikotin oder Lobelin, vorzugsweise als Lobelinsulfat, die als
Antibrechmittel fungieren können,
eingebaut werden.
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Die
Erfindung kann durch Untersuchungen mit teilnehmenden männlichen
Patienten mit einer Impotenzbeschwerde oder Erektionsstörung veranschaulicht
werden, die auf der Grundlage ihrer Antwort auf einen Grundliniensexualgeschichte-Fragebogen,
der nachstehend wie anfangs präsentiert
gezeigt ist, ausgewählt wurden.
Anweisungen werden hinsichtlich des Protokolls gegeben, das die
freiwilligen Patienten in einer Studie einer häuslichen Verwendung unter Verwendung
von sublingualen Tabletten befolgen sollen, und eine Einverständniserklärung wird
erhalten. Patienten werden angewiesen, dass ihnen freisteht, sich
aus der Studie jederzeit ohne Nachteil oder Schaden zurückzuziehen.
Während
der Studie einer häuslichen
Verwendung werden die freiwilligen männlichen Patienten gebeten,
einen Sexualfunktion-Untersuchung-Heim-Fragebogen, der nachstehend
in Beispiel 2 gezeigt ist, auszufüllen.
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Die
Erfindung wird weiter durch die nachstehenden Beispiele veranschaulicht.
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Beispiel 1: Sublinguale
Tabletten
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Dieses
Beispiel veranschaulicht die Herstellung von sublingualen (SL) Tablettendosisformen,
die für eine
orale gemeinsame Verabreichung von Apomorphin und Sildenafil geeignet
sind.
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Eine
Reihe von SL-Tabletten wurden als Kombinationsdosiseinheiten hergestellt,
um Apomorphin in einem Bereich von 2 bis 6 mg und Sildenafil in
einem Bereich von 15 bis 35 mg, wie nachstehend gezeigt, zu enthalten.
Für Veranschaulichungszwecke
und nicht als Begrenzung wurden die SL-Tabletten durch Vermahlen
von Tabletten der ViagraTM-Formulierung
(50 mg) zu einem Pulver, Mischen des ViagraTM-Pulvers
mit Apomorphin und herkömmlichen
Exzipienzien und Verpressen des Gemisches zu einer Tablettenform
hergestellt.
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Beispiel 2: Studie einer
häuslichen
Verwendung
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Dieses
Beispiel veranschaulicht die orale gemeinsame Verabreichung von
Apomorphin und Sildenafil durch sublinguale (SL) Tablettendosisformen
durch vier gesunde männliche
freiwillige Patienten, die 36 bis 54 Jahre alt waren, in einer informellen
Studie einer häuslichen
Verwendung.
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Die
nachstehenden Tablettennummern 1–6 wurden hergestellt, die
die angegebenen Mengen an Arzneimittel enthielten und sublingual
(SL) oder herkömmlicherweise
(oral), wie angewiesen, eingenommen werden sollten:
- Tablette Nr. 1: SL Placebo.
- Tablette Nr. 2: SL (2 mg) Apomorphin.
- Tablette Nr. 3: Oral (50 mg) Sildenafil.
- Tablette Nr. 4: SL Kombination von (2 mg) Apomorphin und (20
mg) Sildenafil.
- Tablette Nr. 5: SL (20 mg) Sildenafil feste Dispersion (sd),
wie nachstehend beschrieben hergestellt.
- Tablette Nr. 6: SL (20 mg) Sildenafil mit zugesetztem Hydroxypropyl-beta-cyclodextrin
(HPBCD) bei etwa 10 Gew.-% der Gesamtzusammensetzung, wie nachstehend
beschrieben hergestellt.
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Herstellung
der Tablette Nr. 5: Sildenafil-Citrat (250 mg) wurde in Ethanol
(100 ml, 90%) gelöst.
PEG 8000 (Polyethylenglykol, Molekulargewicht von 8000) wurde sodann
zugegeben und aufgelöst.
Die sich ergebende Ethanollösung
wurde bei Raumtemperatur etwa 2 Stunden inkubiert und sodann unter
vermindertem Druck zu einer festen Dispersion verdampft. 2,6 Gramm
der sich ergebenden festen Dispersion wurden mit 50 mg Süßmittel
(Acesulfam K), 400 mg Avicel, 30 mg Pfefferminzaroma, 20 mg Schokoladenaroma
und 100 mg Magnesiumstearat vermischt. Zehn Tabletten, die jeweils
ein durchschnittliches Gewicht von etwa 322 mg und eine durchschnittliche
Härte von
etwa 6 Kp aufwiesen, wurden durch manuelle Kompression unter Verwendung
einer ovalen Pressform von 1 × 0,5
cm hergestellt.
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Herstellung
der Tablette Nr. 6: Sildenafil-Citrat (250 mg) wurde in Ethanol
(50 ml, absolut) aufgelöst. HPBCD
(551,2 mg) wurde sodann zugegeben und aufgelöst, um ein molares Verhältnis von
1:1 von HPBCD:Sildenafil bereitzustellen. Die sich ergebende Ethanollösung wurde
bei Raumtemperatur etwa 2 Stunden inkubiert und sodann unter vermindertem
Druck verdampft, um ein weißes
bis cremefarbenes frei fließendes Pulver
zu bilden. 640 Gramm des sich ergebenden Pulvers wurden mit 50 mg
Süßstoff (Acesulfam
K), 350 mg Avicel, 30 mg Pfefferminzaroma, 20 mg Schokoladenaroma,
380 mg Mannitolpulver und 30 mg Magnesiumstearat gemischt. Zehn
Tabletten, die jeweils ein durchschnittliches Gewicht von etwa 155
mg und eine durchschnittliche Härte
von etwa 5 Kp aufwiesen, wurden durch manuelle Kompression unter
Verwendung einer ovalen Pressform von 1 × 0,5 cm hergestellt.
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Jeder
freiwillige Patient wurde willkürlich
ausgewählt,
um mindestens eine Behandlung, vorzugsweise zwei Behandlungen, mit
jeweils einer der Tabletten Nr. 1–6 über einen zwölfwöchigen Zeitraum
zu erhalten. Der freiwillige Patient wurde angewiesen, mindestens
einmal pro Woche einen Beischlaf zu versuchen und davor eine einzige
Tablette sublingual (oder oral, wie für die Tablette Nr. 3 angegeben)
bei dem ersten Versuch einzunehmen, wobei bei jedem weiteren Versuch
eine einzige Tablette aus der nummerierten Packung eingenommen werden
sollte.
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Jeder
Patient wurde angewiesen, einen nachstehend gezeigten Sexualfunktions-Fragebogen
innerhalb von 24 Stunden nach einer Verwendung einer Tablette auszufüllen. In
der Antwort zu Frage 1 auf dem Fragebogen sollte die Erektion/sexuelle
Befriedigung des Patienten über
eine 10 cm-Linie mit einer Bewertung von links nach rechts (0 bis
10) angegeben werden. Die Bewertungen, die für jeden der Patienten A (53
Jahre alt), B (36 Jahre alt), C (52 Jahre alt) und D (54 Jahre alt)
an dem Ende der Untersuchung zusammengefasst wurden, sind in der
Tabelle 1 gezeigt.
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Die
Bewertungen der Patienten B und C zeigten, dass die Kombination
von 2 mg Apomorphin und 15 mg Sildenafil, sublingual eingenommen
(Tablette Nr. 4), optimale Erektions- und Befriedigungsgrade erzeugte, die
größer als
diejenigen waren, die durch sublingual verabreichte 2 mg Apomorphin
allein (Tablette Nr. 2) oder höhere
Mengen (50 mg) an herkömmlich
verabreichtem (oral) Sildenafil (Tablette Nr. 3) erzeugt wurden.
Die Bewertungen der Patienten B und C zeigten auch, dass eine Erektion/Befriedigung,
die gleich oder größer als diejenige
war, die durch oral eingenommene 50 mg Sildenafil (Tablette Nr.
3) erzeugt wurde, mit weniger Mengen (20 mg) an sublingual eingenommenem
Sildenafil (Tabletten Nr. 5 und 6) erreicht wurde. Die Daten der Patienten
C und D zeigten eine gewisse Verbesserung der Bewertungen der Erektion/sexuellen
Befriedigung, die mit sublingualen 20 mg Sildenafil durch Einbau
von HPBCD (Tablette Nr. 6) erreicht wurden, gegenüber denjenigen,
die mit sublingualen 20 mg Sildenafil allein (Tablette Nr. 5) erhalten
wurden. Die Daten des Patienten A zeigten, dass keine negative Abnahme
der Erektion/sexuellen Befriedigung durch die Verwendung von entweder
Apomorphin, Sildenafil oder einer Kombination davon erzeugt wurde.
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Beispiel 3: Direkte Kompressionszusammensetzungen
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Dieses
Beispiel veranschaulicht SL-Tablette A-, B- und C-Zusammensetzungen,
die in der Tabelle 2 gezeigt sind und durch ein direktes Kompressionsverfahren
hergestellt werden.
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Tabelle
2: Direkte Kompressionszusammensetzungen
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Die
Zusammensetzung A wird durch Abwiegen der Mengen der in der Tabelle
2 aufgeführten
Bestandteile hergestellt. Jeder Bestandteil wird durch ein geeigneterweise
dimensioniertes (30 Mesh) Sieb geleitet. Apomorphin-HCl, Sildenafil-Citrat,
Ascorbinsäure,
Aspartam, D&C-Gelb-10-Lake
und Zitronensäure
werden in einen Mischer gegeben und 5 Minuten gemischt. Hydroxypropylmethylcellulose
(Methocel E4M, Premium) wird zu dem Mischer gegeben und ein Mischen
wird zusätzliche
5 Minuten fortgesetzt. Mikrokristalline Cellulose (Avicel PH 102)
wird sodann zu dem Mischer gegeben und ein Mischen wird zusätzliche
5 Minuten fortgesetzt. Sodann wird das Mannitol zu dem Mischer gegeben
und zusätzliche
5 Minuten gemischt. Schließlich wird
das Magnesiumstearat zu dem Mischer gegeben und zusätzliche
2 Minuten gemischt, um ein Endpulvergemisch zu ergeben. Das Endpulvergemisch
wird in eine geeignete Tablettierungsmaschine, die mit dem geeigneterweise
dimensionierten Werkzeug ausgestattet ist, überführt und in Tabletten verpresst.
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Die
Zusammensetzungen B und C werden durch Befolgen des Verfahrens der
Zusammensetzung A hergestellt, mit der Ausnahme, dass die Mengen
an Bestandteilen wie angegeben sind.
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Beispiel 4: Feuchtgranulationszusammensetzungen
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Dieses
Beispiel veranschaulicht SL-Tabletten-Zusammensetzungen D–J, die
in der nachstehenden Tabelle 3 angegeben sind und durch ein Feuchtgranulationsverfahren
hergestellt werden.
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Tabelle
3: Feuchtgranulationszusammensetzungen
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Die
Zusammensetzung D wird aus den in Tabelle 3 aufgeführten Bestandteilen
unter Verwendung des wasserdispergierbaren Polymers, Carbomer, Carbopol
974P, hergestellt. Jeder Bestandteil wird wie angegeben eingewogen.
Eine Lösung
mit Apomorphin-HCl, Sildenafil-Citrat, Zitronensäure und Ascorbinsäure wird dadurch
hergestellt, dass die Bestandteile in einem Gemisch an gleichen
Volumina an aufgereinigtem Wasser und Ethanol, USP, aufgelöst werden.
Die Lösung
wird leicht erwärmt
und Mannitol wird zugesetzt. Die Lösung wird, bis sie klar ist,
gemischt und sodann auf die mikrokristalline Cellulose absorbiert,
um eine Masse zu bilden. Die Masse wird in einem Edelstahltiegel
bis zur Gleichförmigkeit
gemischt. Die Masse wird dadurch granuliert, dass sie durch ein
#8-Mesh-Sieb gesiebt und sodann bei etwa 60 bis etwa 70°C etwa 4
Stunden getrocknet wird. Die Masse wird periodisch während dieses
Trocknungsschritts gemischt.
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Die
sich ergebenden getrockneten Granula werden durch ein 32-Mesh-Sieb
geleitet. Die geeigneten Polymere und Aspartam werden mit den getrockneten
Granula für
eine Zeitspanne von etwa 5 Minuten unter Verwendung eines V-förmigen Doppelmantelmischers
gemischt. An dem Ende des Mischzyklus wird Magnesiumstearat zu dem
Mischer gegeben und das Mischen wird zusätzliche 2 Minuten fortgesetzt,
um ein Endgemisch herzustellen.
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Das
Endgemisch wird aus dem Mischer entfernt und in eine Stoke'sche Tablettenpresse
mit einem einzigen Stempel, die mit einem bikonvexen Werkzeug mit
einem Durchmesser von 7/32'' ausgestattet ist,
für eine Tablettenherstellung
eingebracht. Tabletten können
bei verschiedenen Kompressionskräften
hergestellt werden, was Tabletten unterschiedlicher Härten ergibt.
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Mit
Ausnahme einer Verwendung des in Tabelle 3 aufgeführten wasserdispergierbaren
Polymers können
die Zusammensetzungen E–J
durch Befolgen des Verfahrens für
die Zusammensetzung D hergestellt werden.
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Beispiel 5: Feuchtgranulationszusammensetzungen
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Dieses
Beispiel veranschaulicht ferner SL-Tabletten K–Q, die in der nachstehenden
Tabelle 4 gezeigt sind, unter Verwendung verschiedener wasserdispergierbarer
Verbindungen, hergestellt durch ein Feuchtgranulationsverfahren.
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Tabelle
4: Andere Feuchtgranulationszusammensetzungen
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Die
Zusammensetzungen werden dadurch hergestellt, dass die entsprechenden
Mengen der in der Tabelle 4 aufgeführten Bestandteile eingewogen
werden, die Bestandteile gemischt werden und die Tabletten durch
das in Beispiel 4 beschriebene Feuchtgranulationsverfahren geformt
werden.
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Beispiel 6: Direkte Kompressionszusammensetzungen
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Dieses
Beispiel veranschaulicht weitere SL-Tabletten-Zusammensetzungen
R und S, die in der nachstehenden Tabelle 5 gezeigt sind, und durch
ein direktes Kompressionsverfahren hergestellt werden.
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Tabelle
5: Direkte Kompressionszusammensetzungen
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Die
Zusammensetzungen R und S werden dadurch hergestellt, dass die entsprechenden
Mengen der in der Tabelle 5 aufgeführten Bestandteile eingewogen
werden, die Bestandteile gemischt werden und die Tabletten durch
das direkte Kompressionsverfahren, wie in Beispiel 3 beschrieben,
geformt werden.
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Die
vorstehende Erörterung
und die beschriebenen Untersuchungen sollen beispielhaft für die Erfindung
sein.