DE4411824C2 - Urinier-Hilfe - Google Patents
Urinier-HilfeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Urinier-Hilfe der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genann
ten Art.
Herkömmliche Toiletten sind im allgemeinen so konstruiert, daß Frauen das Urinieren
auf dem Toilettenrand sitzend verrichten. Dieser Sachverhalt ist insbesondere auf
öffentlich zugänglichen Toiletten ein Problem. Die Folge ist oftmals, daß die Frauen in
Hockstellung urinieren, um den Kontakt zwischen der Toilette und dem Körper sowie
der Kleidung zu vermeiden. Bei einer direkten Kontaktaufnahme besteht das erhöhte
Risiko einer Infektion. Die Folge des Urinierens aus unsicherer und unbequemer
Hockstellung läßt keine kontrolliert-gezielte Urinabgabe zu und führt leicht zur Verun
reinigung der Kleidung und des Toilettenbereiches.
Zwischenlagen aus Papier oder Kunststoff, die vom Benutzer einzeln und lose auf
den Toilettenrand aufgelegt werden, stellen keine zufriedenstellende Lösung dar, weil
sie leicht verrutschen oder nur Teile abdecken und nicht hinreichend fixiert werden
können. Ferner können sie bei stark verschmutzten Toiletten ihre Wirkung gänzlich
verfehlen. Toilettenkonstruktionen mit automatisiertem Wechsel eines Schutzbezugs,
der über den Toilettenrand gezogen wird, stellen einen großen technischen und damit
kostenintensiven Aufwand dar.
Für Behinderte, die auf den Rollstuhl angewiesen sind, stellt sich das Problem der
Infektionsgefährdung auf öffentlichen Toiletten in besonderer Weise. Im allgemeinen
sind behindertengerechte Toiletten auf die Erreichbarkeit mit Rollstühlen ausgelegt,
erfordern aber auch zum Urinieren die Sitzhaltung mit direktem Körperkontakt zur
Toilette, wobei der Behinderte sich unter großem Kraftaufwand aus dem Rollstuhl auf
die Toilette und wieder zurück bewegen muß.
Urinalvorrichtungen sind u. a. aus dem Bereich des Krankenhauses und als medizi
nische Hilfsmittel in unterschiedlichen Ausführungen bekannt.
So beschreibt z. B. die Patenschrift DE 37 38 356 C2 eine Urinableitungsvorrichtung
für harninkontinente weibliche Personen, die an dem die äußeren Schamlippen um
gebenden Hautbereich der Trägerin angeordnet ist und mittels Klebeschicht befestigt
wird. Ferner bekannt ist eine Vorrichtung zum Auffangen von Harn infolge
Inkontinenz und dgl. unter Verwendung eines Auffangbeutels und eines mit diesem
verbundenen Sammelbeutels für weibliche Personen (G 80 23 155.6).
Für männliche Patienten vorgesehen sind Urinalvorrichtungen (Patentschrift DE 32
36 396 C2), die am Penis zu fixieren sind.
Zum Auffangen und Sammeln von Urin bei Patienten sind auch hosenartige
Wegwerfkleider (Europäische Patentanmeldung 91108437.4) und
Urinsammelbehälter für insbesondere auf den Rollstuhl angewiesene Frauen (GM 84 13 852)
bekannt.
Die obengenannten Urinalvorrichtungen sind entweder auf spezielle Krankheitsbilder
ausgerichtet, meist dauerhaft zu tragen und sind dadurch material- und kostenin
tensiv herzustellen. Darüber hinaus ist ihre Handhabung verhältnismäßig aufwendig.
Diese Konstruktionen stellen für den Alltagsgebrauch, insbesondere auf öffentlichen
Toiletten, keine hinreichenden Problemlösungen dar.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu
schaffen, die im wesentlichen für Frauen aus im wesentlichen aufrechter Standposi
tion zu benutzen ist, die in ihrer Erscheinung möglichst einfach, in ihrer Funktion
schnell erfaßbar und in ihrer Benutzung sicher ist. Die Vorrichtung soll sich an einen
weiten Personenkreis wenden, der Frauen nahezu jeden Alters, aber auch weitere
Personenkreise einschließt. Die Vorrichtung soll aus einem großen Materialspektrum
zu fertigen sein, so daß die Vorrichtung sowohl als industrieller Einweg-Massen
artikel, als auch als z. B. besonders haltbarer (oder komfortabler, ect.) Gebrauchs
gegenstand ausformbar ist. Ebenso soll durch die Vorrichtung ein neues Produkt
beschrieben sein, das durch Vermeidung von komplexen oder anderweitig aufwendi
gen Produktionsvorgängen, insbesondere in Bezug auf Zahl, Art und Kombination
von Materialien und Produktionsabläufen, weitere Vorteile gegenüber bestehenden
Lösungen herausstellt.
Weitere wesentliche Aufgabenschwerpunkte sind die Erzielung eines hohen Benut
zungskomforts, die besondere Berücksichtigung der Umfeldhygiene sowie die Bereit
stellung für Meßzwecke.
[7] EP 05 94 253 A1
zeigt eine röhrenförmige, an den Genitalbereich einer Benutzerin angepaßte
Vorrichtung in konischer Ausformung, mit schräger großer Eintrittsöffnung und einer
kleinen Auslaßöffnung, hergestellt aus flexiblem Material. In Bezug auf die
Vorrichtung werden Kleidungsstücke beschrieben, die den Gebrauch der Vorrichtung
erleichtern.
[8] US 46 81 573
beschreibt eine Vorrichtung in schräg-konischer Form, die temporär flüssigkeits
resistent ist und aus faltbarem Material besteht. An der Oberseite der Vorrichtung
befinden sich Handgriffe.
[9] US 39 64 111
beschreibt eine zweiteilige Vorrichtung. Sie besteht aus einem äußeren flexiblen
Urinleitungsapparat mit einer geweiteten Einlaßöffnung mit dickwulstigem oberen
Rand und einer engen Austrittsöffnung, sowie aus einem Einlege-Element
(disposable liner), das die innere Oberfläche des äußeren Apparats auskleidet.
[10] US 47 51 751
beschreibt eine trichterförmige Vorrichtung aus faltbarem Einwegmaterial mit einer
geschwungenen oberen Einlaßöffnung.
[11] US 53 33 330
beschreibt eine weitere faltbare Vorrichtung mit einem trichterförmigen Element,
welches im Einlaufbereich den Genital-Bereich einer Benutzerin umschließt, und
einem daran anschließenden rohrförmigen Auslaufbereich.
[12] EP 01 58 602
beschreibt ebenfalls eine faltbare Vorrichtung mit einem Haltgriff, die aus einem
zentralen Teil zum Auffangen des Urins besteht. Der Urin wird vom Benutzer
weggeleitet. Sie besteht aus flexiblem Einwegmaterial.
[13] US 46 08 046
beschreibt eine faltbare Vorrichtung, die zwischen die Labien der Benutzerin zu
führen ist und durch Hand-Druck-Bewegung zu einer Röhrenform entfaltet wird.
[14] US 28 78 486
beschreibt eine faltbare, konisch zulaufende Vorrichtung mit einem Fließkanal und
einer größeren Einlaßöffnung, deren innere Oberfläche wasserabweisend ausgeführt
ist und die eine finnenartige Falte besitzt, an der die Vorrichtung während der
Benutzung gehalten wird.
[15] CH 591 238 A5
beschreibt eine Vorrichtung, die durch ein längliches, an der Oberseite offenes
Auffangbecken und durch eine röhrenförmige, am Ende des Beckens ansetzende
Ablaufleitung gekennzeichnet ist, sowie ein Polster mit saugfähigem Material enthält.
Die oben genannten Druckschriften beschreiben Urinierhilfen für Frauen zum
Urinieren in aufrechter Standposition, indem sie Vorrichtungen zum Auffangen und
Fortleiten des Urins angeben, die im wesentlichen trichter- und/oder rohrförmiger Art
sind.
Einige dieser Lösungsvorschläge sind jedoch aufwendig in der Herstellung, indem sie
mehrteilig auszuführen sind [9], [11], aufwendige Schnitt- und/oder Faltvorgänge
erfordern [8], [10], [11], teilweise mit kombinierten links/rechts Faltungen [12], [14].
Desweiteren sind einige der Lösungsvorschläge benutzerunfreundlich, -unsicher
und/oder stellen sogar durch die vorgegebene Art der Anwendung ein mögliches
Gesundheitsrisiko für die Benutzerin dar [13]. Darüberhinaus stellt keine der bisher
bekannten Urinierhilfen eine zufriedenstellende Lösung in Bezug auf die Hygiene des
Umfeldes dar. Desweiteren ist bisher keine Lösung der eingangs genannten Auf
gabenstellung in Bezug auf die Integration von medizinischen und anderen physika
lischen und/oder chemischen, biologischen ect. Meßeinrichtungen angegeben
worden.
Diese Aufgabe wird bei einer Urinier-Hilfe der eingangs genannten Art erfindungs
gemäß entsprechend den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Vorzugsweise Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen. Die
Erfindung betrifft eine Urinal-Vorrichtung, vorzugsweise für Frauen, zum Auffangen,
Ableiten und Bündeln von Urin und wird nachstehend in verschiedenen Ausführungs
beispielen in Zusammenhang mit den Zeichnungen beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung speziell nach Anspruch 1 und 2,
bei dem an der Austrittsöffnung (4) eine Flüssigkeitslenkvorrichtung (8) in streifen-
oder fadenförmiger Art zur Bündelung des Fließstrahles ausgebildet ist.
Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung speziell nach Anspruch 3, bei dem
die Flüssigkeitslenkeinrichtung (8) als Meßeinrichtung (15) ausgeführt ist.
Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung speziell nach Anspruch 4, bei dem
ein flüssigkeitsabsorbierendes Element (14) an der Unterseite des Fließkanals (3)
angefügt bzw. integriert ist, das z. B. bei der Ausführung der Urinier-Hilfe aus Papier
zum einmaligen Gebrauch, der Aufnahme am Körper verbliebener Urintropfen nach
Beendigung des Urinierens dient.
Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung speziell nach Anspruch 8, wobei
die Seitenflächen der Vorrichtung durch zwei Auffangschutzelemente (7) in Form von
Dichtungen ergänzt sind, die ein seitliches Austreten des Urins verhindern.
Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung speziell nach Anspruch 9, bei dem
die Austrittsöffnung (4) mit einem Adapterelement (10) versehen ist, das
insbesondere zum Anfügen eines Schlauches oder Behälters geeignet ist.
Fig. 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung speziell nach Anspruch 10, wobei
an der Austrittsöffnung (4) ein Speichermedium (11) angefügt ist.
Fig. 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung speziell nach Anspruch 11, das
über zwei Haltevorrichtungen (12) in Form von Mulden verfügt, die jeweils seitlich am
Fließkanal (3) angeordnet sind.
Fig. 8 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung speziell nach Anspruch 12, wobei
die Haltevorrichtung (12) an einer vorne hochgezogenen Wölbungskante ansetzt und
an seinem Ende als Verbindungselement (13) in Form eines Klettelementes
ausgeführt ist, die für die Zeit der Nutzung an der Bekleidung zu befestigen ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung dient der gelenkten und zielgenauen Transloka
tion des Urins vor allem aus sicherer Standposition und mit Sichtkontakt auf den
Zielort.
Die Urinier-Hilfe wird im allgemeinen mit einer Hand haltend, direkt oder in geringem
Abstand am äußeren Genitalbereich angelegt und schräg nach vorne-unten, vom
Körper der Benutzerin weggehalten. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird der
ungerichtete, aufgespreizte Urinstrahl an der Austrittsstelle des weiblichen Körpers,
in einen gerichteten, kontrollierbaren Strahl umgeformt. Der Harnstrahl wird unmittel
bar am Körper aufgefangen (1) und weggeleitet (3). Der Austrittspunkt (4) des Urin
strahls ist damit um die Länge der Urinier-Hilfe vom Körper weg verlagert. Durch eine
Flüssigkeitslenkvorrichtung wird der Urinstrahl nach verlassen der Urinierhilfe weiter
hin gebündelt, wodurch die Umfeldhygiene sichergestellt wird. Es wird ein direkter
Körperkontakt mit dem Urinauffangbecken vermieden und überflüssig. Dies verringert
erheblich die Gefahr von Kontaktinfektionen, die bei einer Berührung mit dem Toilet
tenbecken entstehen können. Die Urinier-Hilfe ordnet sich als Produkt in den Bereich
der Intim-Hygiene ein. Sie löst das erhebliche Problem des Unwohlbefindens, insbe
sondere beim Aufsuchen öffentlicher Bedürfnisanstalten, auf hygienische und
ästhetisch ansprechende Weise.
Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform mit einer Flüssigkeitslenkvorrichtung (8) zur
Bündelung des Fließstrahls an der Austrittsöffnung (4). Die Flüssigkeitslenkvor
richtung (8) gewährleistet, daß der Urinstrahl auch nach Verlassen der Austrittsöff
nung (4) weiterhin einen gerichteten Verlauf nimmt. Das verhindert Verunreinigungen
insbesondere im Umfeld der Toilette bzw. dem Pissoir.
Das in Fig. 2 gezeigte Ausführungsbeispiel zeigt die Flüssigkeitslenkvorrichtung (8)
als Meßeinrichtung (15), hier einen medizinischen Teststreifen, der durch die Be
nutzung der Vorrichtung mit Urin befeuchtet wird. Urin-Teststreifen finden vielfache
Verwendung in der medizinischen Diagnose, bei Kontrolluntersuchungen im Bereich
des Sports, zum Schwangerschaftsnachweis u.ä. Ein weiteres, nicht dargestelltes
Ausführungsbeispiel weist zumindest eine Halterungseinrichtung zur Aufnahme von
Teststreifen auf.
In Fig. 3 ist der erfindungsgemäßen Vorrichtung auf der Außenseite des Fließkanals
(3) ein flüssigkeitsabsorbierendes Element (14) angefügt. Nach Beendigung des
Urinierens kann durch einfaches Herumdrehen der Vorrichtung dieses saugfähige
Element (14) zur Aufnahme am Körper verbliebener Urintropfen benutzt werden.
Das flüssigkeitsabsorbierende Element (14) kann als integrativer Bestandteil der
gesamten Vorrichtung ausgeführt sein, insbesondere bei einer Ausführung aus
Papier zum einmaligen Gebrauch, wobei der Fließkanal (3) in seiner Funktion nicht
beeinträchtigt sein darf. Eine weitere, nicht dargestellte Ausführungsform, beinhaltet
flüssigkeitsabsorbierende Elemente (14) an verschiedenen Positionen der Außen
fläche der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Weiter, nicht dargestellt, ist eine Ausfüh
rungsform, die flüssigkeitsabsorbierende Elemente mit abziehbaren Schutzfolien
vorsieht, die nach dem Urinieren entfernt werden, um das flüssigkeitsabsorbierende
Element (14) freizulegen.
Die in Fig. 4 dargestellte Ausführungsform beinhaltet lippenförmig ausgebildete
Dichtungselemente als Auffangschutz (7) an der Eintrittsöffnung (1), die vorzugs
weise seitlich angebracht sind. Als weitere Ausführungsform, hier nicht dargestellt,
kommt beispielsweise auch ein ringförmig umlaufendes Auffangschutzelement (7) in
Betracht. An der Eintrittsöffnung (1) angeformte Auffangschutzelemente (7) stellen
eine zusätzliche Sicherheit dar, die ein Übertreten von Urin über die Wölbungskanten
verhindern. Als Material sind sowohl herkömmliche Dichtungsmaterialien wie Gummi
als auch geschäumte Kunststoffe denkbar, die darüberhinaus einen körperfreund
lichen Kontakt zulassen.
In Fig. 5 ist der Austrittsöffnung (4) ein Adapterelement (10) angefügt. Ein vorzüg
licher Anwendungsbereich bietet sich in der Medizin, indem der Urinstrahl nach
passieren der Meßeinrichtung (15) an weitere externe Meßeinrichtungen und/oder
Auffangbehälter weitergeleitet werden kann. Eine weitere, vorzügliche Anwendung
für die erfindungsgemäße Vorrichtung mit einem Adapterelement (10) bietet sich im
Bereich öffentlicher Toiletten bzw. Pissoirs. Besonders kostengünstig und einfach zu
konstruieren sind Pissoirs, die auf den Anschluß an die erfindungsgemäße Vorrich
tung mit einem Adapterelement (10) ausgerichtet sind und einen frei fallenden Urin
strahl ausschließen.
Fig. 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit angefügtem Speichermedium zum Auffan
gen und temporären Sammeln von Urin. Diese Ausführungsform bietet sich für den
persönlichen Gebrauch für unterwegs an, wie beispielsweise im Auto.
Die in Fig. 7 dargestellte Ausführungsform weist an den lateralen Seiten der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung zwei Haltvorrichtungen (12) auf. Diese können in Form
von Mulden oder Wulsten ausgestaltet, integrativer Bestandteil der Gesamtform sein.
Eine weitere Ausführungsform (hier nicht dargestellt) besteht in der Möglichkeit, die
Haltevorrichtungen (12) als ein oder mehrere angefügte Elemente auszuführen.
Wie in Fig. 8 gezeigt, kann die erfindungsgemäße Vorrichtung mit einer Haltevor
richtung (12) und Klettverbindungselement (13) ausgestattet sein. Das Verbindungs
element (13) nimmt mechanischen Kontakt mit Teilen der Bekleidung auf und ersetzt
dadurch das Festhalten mit der Hand. Eine weitere, hier nicht dargestellte Ausfüh
rungsform weist mehrere dieser Haltevorrichtungen (12) auf, die vorzugsweise an
oder unweit der Eintrittsöffnung (1) angeordnet sind.
Die einfache Konstruktion, auf der die Erfindung basiert, die im Vergleich zu bereits
bekannten Lösungsansätzen,insbesondere ohne aufwendige und kostenintensive
Verbindungs- und Dichtungselemente auskommt, stellt eine Lösung dar, die eine
sichere und unkomplizierte Anwendung ermöglicht und ein hohes Maß an Alltags
tauglichkeit aufweist. Die einfache und kostengünstige Herstellbarkeit sowie die
leichte, raumsparende und unempfindliche Bauweise z. B. aus Papier erlauben die
Produktion in großen Stückzahlen zu geringen Kosten. Die Urinier-Hilfe fügt sich
nahtlos in die industriellen Herstellungsprozesse und bestehenden Vertriebsnetze
ein.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung richtet sich an einen weit gestreuten Anwender
kreis, der über den Schwerpunkt Frauen deutlich hinaus geht. Die Urinier-Vorrichtung
kann ebenfalls auf einfache Art und Weise von Behinderten im Rollstuhl, insbeson
dere von Frauen, genutzt werden. Sie verschieben dabei lediglich ihre Sitzposition
nach vorne um mittels der Urinier-Hilfe den Urinfluß zu kanalisieren und in ein geeig
netes Gefäß oder in ein niedrig montiertes Pissoir zu leiten. So kann die Urinier-Hilfe
einen großen Beitrag zur Mobilität und Integration der Behinderten, die auf den Roll
stuhl angewiesen sind, leisten.
Die Urinier-Hilfe, auf der Außenseite bedruckt, stellt desweiteren einen einzigartigen
und ebenfalls kostengünstigen Werbe- und Informationsträger dar, der sich u. a. zur
gesundheitlichen Aufklärung eignet.
Bezugszeichenliste
1 Einlaßöffnung
3 Fließkanal
4 Austrittsöffnung
7 Auffangschutzelement
8 Auslaßeinrichtung zur Bündelung des Fließstrahles
10 Adapterelement
11 Speichermedium
12 Haltevorrichtung
13 Verbindungselement
14 flüssigkeitsabsorbierendes Element
15 Meßeinrichtung
3 Fließkanal
4 Austrittsöffnung
7 Auffangschutzelement
8 Auslaßeinrichtung zur Bündelung des Fließstrahles
10 Adapterelement
11 Speichermedium
12 Haltevorrichtung
13 Verbindungselement
14 flüssigkeitsabsorbierendes Element
15 Meßeinrichtung
Claims (12)
1. Urinierhilfe für Frauen, zur einmaligen Benutzung, ausgestattet mit einem
Einlaßbereich, der eine Einlaßöffnung (1) aufweist und konisch auf einen
Auslaßbereich mit einer Auslaßöffnung (4) zur Bildung eines Fließkanals (3) für den
Urin zuläuft, mit einer Auslaßöffnung (4), die kleiner ist als die Einlaßöffnung (1),
wobei die in Gebrauchsstellung tiefste Seite der Urinierhilfe eine Kante als
Flüssigkeitslenkvorrichtung aufweist, in deren Bereich die Urinierhilfe ihre größte
Längsausrichtung aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Fließkanal (3) mit zumindest einer zusätzlichen Flüssigkeitslenkvorrichtung (8)
ausgestattet ist.
2. Eine Urinierhilfe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die zusätzliche Flüssigkeitslenkvorrichtung (8) als Streifen oder Faden ausgeführt ist.
3. Eine Urinierhilfe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die zusätzliche Flüssigkeitslenkvorrichtung (8) als Meßeinrichtung (15) ausgeführt ist.
4. Eine Urinierhilfe nach zumindest einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest ein flüssigkeitsabsorbierendes Element (14) an der Außenseite des
Fließkanals (3) angefügt ist.
5. Eine Urinierhilfe nach zumindest einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Mehrzahl von geraden Linien, die sich von der Einlaßöffnung (1) zur
Austrittsöffnung (4) erstrecken, entlang derer Falten oder Kerben verlaufen.
6. Eine Urinierhilfe nach zumindest einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Einlaßöffnung (1) in Gebrauchsstellung seitlicher Ansicht in S-bogenförmiger
Kontur abgeschlossen ist.
7. Eine Urinierhilfe nach zumindest einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
im Bereich der Einlaßöffnung (1) zumindest ein zusätzliches Auffangschutzelement
(7) zur Abdichtung der Vorrichtung gegen den Körper einer Benutzerin angefügt ist.
8. Eine Urinierhilfe nach zumindest einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
dem Fließkanal (3) an seiner Auslaßöffnung (4) im Bereich der zusätzlichen
Flüssigkeitslenkvorrichtung (8) ein zusätzliches Adapterelement (10) vorgesetzt ist
zum Anschluß an ein Flüssigkeitsspeichermedium (11).
9. Eine Urinierhilfe nach zumindest einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
sie über mindestens eine Haltevorrichtung (12) zum Festhalten der Urinier-Hilfe
verfügt.
10. Eine Urinierhilfe nach zumindest einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Haltevorrichtungen (12) mittels geeigneter Gegenstücke (13) an der Bekleidung
der Benutzerin fixierbar sind.
11. Eine Urinierhilfe nach zumindest einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Haltevorrichtungen (12) als Tragevorrichtung um den Körper einer Benutzerin
befestigbar sind.
12. Eine Urinierhilfe nach zumindest einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Urinier-Vorrichtung zumindest in Teilen in eine Ebene faltbar ist.
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