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Gebiet der
Erfindung
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Die Erfindung bezieht sich auf eine
Vorrichtung zum Einleiten des Wickelns von Bahnen auf Rollen.
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Hintergrund
der Erfindung
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Üblicherweise
werden Bahnen wie dünne Polyesterfolien
oder andere Folienbahnmaterialien in einem kontinuierlichen Prozess
hergestellt und die Endprodukte werden auf Rollen zur Lagerung und zum
Transport aufgewickelt.
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Der kontinuierliche Prozess der Herstellung wird
jedoch oft unterbrochen durch Abrisse der Bahn und das Wickeln auf
die Rollen muss erneut beginnen. Eine Möglichkeit ist es die Herstellung
stromaufwärts
von der Wickeleinheit zu stoppen; dies ist jedoch offensichtlich
zu vermeiden. In dem Falle, dass die Herstellung fortgesetzt wird,
muss man sich um den Teil der Bahn, der nicht auf die Rolle aufgewickelt wird,
kümmern.
Beispielsweise ist eine Möglichkeit eine
Wickeleinheit nach einem Abriss wieder zu starten, eine gewisse
Menge der Bahn auf eine zusätzliche
Rolle aufzuwickeln oder diese Menge der Bahn zu einem Sammelkasten
zu leiten, bis die Unregelmäßigkeiten
des Abrisses überwunden
sind und später
das Wickeln auf die Nominalrolle nach dem Abschneiden der Bahn in
einer kontrollierten Art und Weise von der zusätzlichen Rolle oder von dem
Sammelkasten fortzusetzen. Das Umschalten von der zusätzlichen
Rolle oder von dem Sammelkasten auf die Nominalrolle und das kontrollierte
Abschneiden sind jedoch kompliziert und zeitraubend und daher teuer.
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Das Problem ist sogar noch ernster,
wenn mehrere Nominalrollen kleinerer Größe gleichzeitig von derselben
großen
Bahn aufgewickelt werden indem die Bahn entlang der Transportrichtung
vor dem Aufwickeln geteilt wird. Bisher war es notwendig das Wickeln
aller Rollen zu stoppen, sogar wenn der Abriss nur eine der Rollen
betraf, so dass sich eine zusätzliche
Arbeitsbelastung und höhere
Herstellungskosten ergaben.
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Das Problem ist akut für (ultra)dünne Schichten
mit einer Dicke so gering wie die Größe eines Mikrometers und Geschwindigkeiten
bis zu 1000 m/min. Eine Lösung
ist es, Luft auf eine Bahn zu blasen, um sie in eine Wickeleinheit
umzuleiten, wobei der Luftstoß so
kontrolliert wird, dass die Bahn in die Nähe von der Auflaufstelle von
zwei Rollen gelangt, was das Einleiten des Wickelns erlaubt. Diese
Vorgehensweise leidet unter offensichtlichen Nachteilen, d.h. Härte der
Methode, die Schichten zerstört
und Schwierigkeiten die richtigen Bedingungen anzupassen um ein
korrektes Wickeln zu erreichen.
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Daher existiert ein Bedarf für eine Vorrichtung,
die das (wieder)einleiten des Wickelns von (ultra)dünnen Schichten
mit hoher Geschwindigkeit erlaubt.
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US-A-2,942,796 offenbart eine Vorrichtung zum
Einleiten des Wickelns einer Bahn auf eine Wickelrolle. Die Vorrichtung
hat einen rotierbaren Arm, der bogenförmige Finger hat, um die Bahn
auf einen Teil des Umfangs der Rolle anzulegen, indem er sich in
den Fortbewegungsweg der Bahn bewegt. Der Arm hat weiterhin ein
befestigtes Messer, das sich angrenzend an die bogenförmigen Finger
befindet, um die Bahn nach dem Einsatz an der Rolle zu schneiden.
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DE-A-3033765 offenbart zwei Vorrichtungen zum
Einleiten des Wickelns einer Bahn auf eine Wickelrolle. Sie haben
einen rotierbaren Arm, auf dem Ablenkrollen montiert sind, wobei
die Ablenkrollen die Bahn kontaktieren und sie um einen Teil des
Umfangs der Rolle anlegen, wenn der Arm in Richtung der Bahn rotiert.
Weiterhin umfassen sie ein Messer um die Bahn zu schneiden, welches
jeweils getrennt von oder auf dem rotierbaren Arm montiert ist.
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DE-A-3239922 offenbart zwei Vorrichtungen zum
Einleiten des Wickelns einer Bahn auf eine Wickelrolle. Sie haben
einen rotierbaren Arm auf dem Rollen montiert sind, zwischen denen
die Bahn passiert. Die Rotation des Arms bringt die Bahn in Kontakt
mit der Wickelrolle. Die zweite Vorrichtung hat einen zweiten Arm,
der rotierbar auf dem ersten Arm montiert ist, wobei dieser zweite
Arm eine Rolle zum Kontaktieren der Bahn und zum Anlegen der Bahn
an einen Teil des Umfangs der Wickelrolle hat.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, eine Vorrichtung zum Einleiten des Wickelns von Bahnen auf
Wickelrollen bereitzustellen, die einen einfachen und schnellen
Start/Neustart des Wickelns für
eine oder mehrere Nominalrollen erlaubt und dabei die Arbeitsbelastung
und die Herstellungskosten reduziert.
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Die Aufgabe wird mit einer Vorrichtung
gemäß Anspruch
1 gelöst.
Bevorzugte Ausführungsformen
werden in den abhängigen
Ansprüchen
definiert. Die Vorrichtung, wie oben definiert, hat den Vorteil,
ein einfaches und schnelles Wechseln von der sekundären Antriebsrolle
auf die primäre
Wickelrolle zu erlauben. Da die sekundäre Antriebsrolle eine zusätzliche
Rolle und die primäre
Wickelrolle eine Lagerrolle des Endproduktes ist, erlaubt die Erfindung einen
einfachen und schnellen Anlauf des Wickelns auf die letztere.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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1a bis 1f sind schematische Seitenansichten
einer Vorrichtung gemäß der Erfindung,
wobei sie außerdem
den Betrieb dieser Vorrichtung illustrieren.
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2 ist
eine schematische perspektivische Ansicht einer Vorrichtung gemäß der Erfindung,
die für
3 Bahnen funktioniert.
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3 ist
eine vergrößerte Ansicht
eines Umschaltmittels gemäß der Erfindung.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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1a bis 1f zeigen die Vorrichtung
gemäß der Erfindung
in Bezug auf eine einheitliche Bahn, während 2 sie für 3 Bahnen zeigt.
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1a zeigt
eine Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung für
eine einheitliche Bahn. Eine Bahn 1, wie eine Polyesterfolie,
kommt aus einer durch den Pfeil F angezeigten Transportrichtung an.
In 1 a ist die Vorrichtung
am Startpunkt, d.h. die Bahn wird auf der sekundären Rolle 2 mit einer Wickelgeschwindigkeit
w1 angetrieben oder aufgewickelt. Dieser Teil der Bahn 1 kann
entweder auf Rolle 2 aufgewickelt werden oder Rolle 2 kann
eine Antriebsrolle sein, um die Bahn 1 in einen Sammelkasten
(nicht gezeigt) zu leiten. Rolle 2 könnte einfach durch einen Sammelkasten
mit einem Einsaugmittel ersetzt werden. Um den Antrieb der Bahn 1 auf
der sekundären
Rolle 2 einzuleiten, ist es möglich jedes im Stand der Technik
bekannte Mittel zu verwenden, wie z.B. ein Leitungssystem, einen
Bahntransporttisch oder Einsaugkanäle; er kann sogar per Hand
initiiert werden. Welche Funktion auch immer ausgeführt wird,
die sekundäre
Rolle 2 ist nachstehend als sekundäre Antriebsrolle bestimmt.
Es versteht sich, dass diese sekundäre Rolle nur ein Beispiel für ein sekundäres Mittel
ist. Tatsächlich
kann ein mit einem Sammelkasten oder einem Zerhacker verbundenes Einsaugmittel
auch als sekundäres
Antriebsmittel verwendet werden. Die folgende Beschreibung wird in
Bezug auf eine sekundäre
Antriebsrolle 2 gegeben.
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In 1a befindet
sich die primäre
Wickelrolle 3 unter der Bahn 1, stromaufwärts in Bezug
auf die sekundäre
Rolle 2. Die Umschaltmittel 4a, 4b befinden
sich über
Bahn 1, ebenfalls stromaufwärts in Bezug auf die sekundäre Rolle.
Umschaltmittel 4a, 4b und primäre Wickelrolle 3 sind
entsprechend einer Richtung ausgerichtet, die im Wesentlichen senkrecht
zu der Bahn ist. Eine andere, nämlich eine transversale
Richtung würde
auch sachgerecht sein. Die Umschaltmittel werden in 1a in Bereitschaftsposition dargestellt.
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Das Schneidemittel 5 kann
sich entweder in der Nähe
der Wickelrolle 3 befinden oder kann mit Umschaltmitteln 4a, 4b gruppiert
sein. 1a zeigt eine
Vorrichtung, bei der Umschaltmittel 4a, 4b und Schneidemittel 5 gruppiert
sind. Schneidemittel 5 sind vorzugsweise so breit wie Bahn
1 um das transversale Schneiden der Bahn 1 in einem Streich
zu erlauben. Anstatt so breit wie die Bahn 1 zu sein kann das
Schneidemittel 5 jedoch auch schmal sein und sich transversal
bewegen, wobei es einen diagonalen Schnitt erzeugt. Das Schneideelement
kann von einem beliebigen Typ sein: in der Luft schneidende gerade
oder verzahnte Klinge, kreisförmige
Klinge, Blechscherenmesser, Lasermittel, Wasserstrahlmittel.
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Umschaltmittel 4a, 4b sind
entlang einer transversalen Richtung beweglich, wie durch Pfeil
G angezeigt, so dass der Bewegungspfad die Transportrichtung F kreuzt.
Umschaltmittel umfassen Umleitmittel 4b und Führungsmittel 4a,
wobei Umleitmittel 4b eine Rolle ist, vorzugsweise eine
Umlenkwalze, und Führungsmittel 4a als
ein übersetzender
Wagen gezeigt ist. Die Auslösemittel,
die zur Aktivierung der Umschaltmittel notwendig sind, werden nicht
gezeigt; sie können
einen Motor, der seine Bewegung über
Gänge,
Schraube, usw. überträgt, umfassen. Schneidemittel 5 befinden
sich stromabwärts
in Bezug auf Umleitrolle 4b. In der gezeigten Ausführungsform
umfassen Schneidemittel 5 außerdem
Gleitmittel, auf denen die Bahn ohne Schaden gleiten kann, wobei
das Schneideelement (d.h. eine weit gezahnte Klinge) der Schneidemittel 5 zurückziehbar
ist (um unerwünschtes
Schneiden der Bahn zu vermeiden) und zum gewünschten Zeitpunkt aktiviert
wird. Schneidemittel 5 (wenn das Schneideelement zurückgezogen
ist) wirken auch als Umleitmittel (durch die genannten Gleitmittel)
zusätzlich
zu Rolle 4b. Dies wird in Bezug auf 3 unten offensichtlicher sein.
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Ein paar Abstützrollen 6a und 6b (vorzugsweise
vom Typ Umlenkwalze) werden unter der Bahn angeordnet, links und
rechts in Bezug auf Umschaltmittel 4a, 4b und
primäre
Wickelrolle 3. Zusätzliche Abstützrollen 8a, 8b können höher als
Abstützrollen 6a, 6 angeordnet
werden. Die Funktion dieser Abstützrollen 6a und 6b ist
es, den Transport der Bahn 1 während des Einleitens des Wickelns
auf primäre Wickelrolle 3 zu
unterstützen,
d.h. wenn die Umschaltmittel im Einsatz sind. Abstützrollen 6a, 8a auf der
linken Seite können
fortfahren den Transport der Bahn 1, nachdem das Wickeln
auf primäre
Wickelrolle 3 eingeleitet worden ist, zu unterstützen. Allgemeiner
gesagt wird Bahn 1 in der Vorrichtung gemäß im Stand
der Technik bekannten Mitteln und Verfahren transportiert.
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Die Verfahrensweise der Vorrichtung
gemäß der Erfindung
wird in 1a bis 1 f illustriert.
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Wie bereits angedeutet, zeigt 1a die Situation mit Umschaltmitteln 4a, 4b in
einer Bereitschaftsposition ohne den Transportpfad der Bahn 1 zu
kreuzen. Die Wicklung der Bahn 1 findet auf einer sekundären Rolle 2 mit
einer gegebenen Rotationsgeschwindigkeit w1 statt.
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In 1b werden
die Umschaltmittel mit einer Umschaltrolle 4b ebenso wie
mit Schneidemitteln 5 (deren Schneideelement sich in zurückgezogener Position
befindet um ein Schneiden der Bahn zu vermeiden, wie bereits erwähnt) abgesenkt,
während
sie die transportierte Bahn 1 kontaktieren und die Bahn in
eine tiefere Position führen,
wo die Bahn 1 in Kontakt mit Abstützrollen 6a, 6b gebracht
wird, nachdem sie in Kontakt mit Abstützrollen 8a, 8b war.
Der Schritt der Absenkprozedur der Umschaltmittel schließt eine
Verlängerung
des Transportpfades der Bahn ein und folglich nimmt die Rotationsgeschwindigkeit
der sekundären
Rolle 2 auf eine Geschwindigkeit w2 ab, die geringer als
w1 ist (w2 < w1),
so dass die Spannung in Bahn 1 vorzugsweise im Wesentlichen
konstant gehalten wird.
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In 1 c
sind die Umschaltmittel in ihrer niedrigsten Position, wo Bahn 1 daher
eine Schleife ausbildet. Wenn die Umschaltmittel schließlich diese niedrigste
Endposition erreicht haben, nimmt die Rotationsgeschwindigkeit der
sekundären Rolle 2 eine Geschwindigkeit
w3 = v1 wieder auf. In dieser Position ist die Umleitrolle 4b vorzugsweise
(durch Bahn 1) in Kontakt mit der primären Wickelrolle 3,
so dass sie genau die Bahn 1 auf die Rolle 3 legt
und die Luft zwischen Bahn 1 und Rolle 3 ausschließt. Bahn 1 hüllt den
oberen Teil der Wickelrolle 3 von Umleitrolle 4b bis
Schneidemittel 5 ein, die sich vorzugsweise auf der entgegengesetzten
Seite der Rolle 3 (ohne mit ihr in Kontakt zu sein) in
Bezug auf Umleitrolle 4b befinden. Umleitrolle 4b und
Schneidemittel 5 sind vorzugsweise auf jeder Seite der
Wickelrolle 3 angeordnet, so dass Bahn 1 dazu
veranlasst wird einen wesentlichen Teil der Wickelrolle 3 einzuhüllen, vorzugsweise
die Hälfte
davon. Es ist verständlich,
dass Bahn 1 so verläuft,
dass sie ein W formt, wobei die mittlere Position auf der Wickelrolle 3 und
die niedrigste Position am unteren Ende der Umleitrolle 4b und
des Gleitmittels des Schneidemittels 5 liegt. Ebenso ist
verständlich,
dass der Wickelrolle 3 eine angemessene Rotationsgeschwindigkeit
(in derselben Richtung, in der sich Bahn 1 bewegt) gegeben wird,
bevor sie mit der Bahn 1 in Kontakt tritt, so dass ein
Schneiden und Zerstören
der Bahn vermieden wird.
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Sobald die Umschaltmittel in der
niedrigsten Position sind, wie in 1c gezeigt,
wird das Schneideelement der Schneidemittel 5 aktiviert,
wie in 1d gezeigt, d.h.,
die Schneideklinge wird in Kontakt mit der Bahn 1 gebracht.
In Folge dessen wird Bahn 1 geschnitten und veranlasst,
auf Wickelrolle 3 gewickelt zu werden. Das Schneideelement
wird dann zurückgezogen,
um nicht das korrekte Einleiten des Wickelns auf primäre Wickelrolle 3 zu
verhindern. Während
des Schneidevorgangs tritt Schneidemittel 5 (einschließlich seines
Schneideelements) vorzugsweise nicht in Kontakt mit der primären Wickelrolle 3 selbst
(oder mit der Bahn, die schon auf letztere gewickelt ist). Das Einleiten
des Wickelns auf Rolle 3 wird automatisch erhalten, auf
Grund der Tatsache dass Bahn 1 schon einen Teil des Umfangs dieser
Rolle einhüllt
und auf Grund des oben erwähnten
Luftausschlusses auf ihr haften bleiben wird (zusätzlich dazu
können
andere Mittel wie elektrostatischer Effekt oder Wassersprühen benutzt
werden). Bahn 1 wird vorzugsweise in der Nähe der primären Wickelrolle 3,
wie gezeigt, und vorzugsweise in einem Abstand von 0,1–20 mm von
der Rolle 3 geschnitten. Somit wird maximal vermieden,
dass ein fliegendes loses Ende der Bahn 1 ein Wickeln auf Rolle 3 oder
Falten auf Rolle 3, über
die die Bahn 1 gewickelt werden soll, verhindert. Vorzugsweise
werden Schneidemittel 5 in einem im Wesentlichen identischen
Abstand von Wickelrolle 3 gehalten, wie auch immer ihr
Durchmesser und die Menge der darauf aufgewickelten Bahn sind. Sobald
Bahn 1 durch Schneidemittel 5 geschnitten ist,
kann sekundäre Rolle 2 aufhören zu rotieren.
Die aktuellen Rotationsgeschwindigkeiten von sekundärer Rolle 2 und
primärer
Rolle 3 (ebenso wie die Rotationsgeschwindigkeiten von
anderen Rollen falls relevant) können durch
ein Drehmomentkontrollmittel kontrolliert werden (nicht gezeigt,
per se bekannt), um jede mögliche Überdehnung
der Bahn 1 während
des Absenkens der Umschaltmittel 4a, 4b und des
Umschaltens von Bahn 1 von der sekundären auf die primäre Rolle
zu vermeiden. Beispielsweise ist es möglich einen Gleichstrommotor
mit konstantem Strom zu verwenden, um sekundäre Rolle 2 anzutreiben,
um ein konstantes Drehmoment zu erhalten, d.h. eine konstante Spannung
in Bahn 1.
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In 1e werden
die Umschaltmittel in die Bereitschaftsposition zurückgebracht.
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Es sei nun angenommen, dass Bahn 1 in
einem Stadium des Prozesses gerissen ist, das Wickeln auf Rolle 3 wird
dann angehalten und Bahn 1 wird wieder auf sekundäre Rolle 2 aufgewickelt.
Die oben beschriebene Einfädelmethode
kann dann sofort wiederholt werden.
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Es werden nicht die Mittel gezeigt,
um anfangs die Bahn 1 von der Produktionsvorrichtung in die
beschriebene Vorrichtung zu transportieren. Diese Mittel sind per
se im Stand der Technik gut bekannt. Wickelrolle 3 kann
auch durch Rotieren der Arme klassisch mit einer anderen Wickelrolle
gekoppelt sein, beispielsweise um die erste, wenn erwünscht, zu
ersetzen (z.B. wenn sie vollständig
aufgewickelt ist oder um von der Startrolle zur Nominalrolle umzuschalten).
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1f zeigt
eine weitere Ausführungsform
in einem Stadium entsprechend 1c.
In diesem Fall umfasst das Umschaltmittel zwei Umleitrollen 4b, 4'b die in Kontakt
mit jeder Seite der Wickelrolle 3 kommen, wobei sich die
Schneidemittel in der Nähe
der Wickelrolle 3 und einer der Umleitrollen befinden.
In diesem Fall sind Schneidemittel 5 nicht mit Umschaltmitteln 4a, 4b gekoppelt,
sondern im Bereich der Wickelrolle 3 montiert.
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Es sollte verständlich sein, dass die beschriebenen
Ausführungsformen
es erlauben, das Wickeln auf leere Rollen, ebenso wie auf Rollen,
die bereits etwas aufgewickelte Bahn tragen, zu beginnen.
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Die Vorrichtung der Erfindung ist
insbesondere zum Wickeln einer in kleinere Bahnen aufgespalteten
Bahn geeignet. 2 ist
eine schematische Ansicht, die mehrere parallele Wicklungsvorrichtungen
entsprechend der Erfindung zum Wickeln einer aufgespalteten Bahn
A (d.h. Bahnen 1a, 1b, 1c) auf mehrere
zugeordnete primäre
Wickelrollen 3 (nur eine erste ist gezeigt) zeigt. Sie
umfasst außerdem sekundäre Antriebsmittel
um jede Bahn 1a, 1b, 1c mit einer passenden
Geschwindigkeit anzutreiben. Beispielsweise umfasst das sekundäre Antriebsmittel wie
in 2 gezeigt, eine segmentierte
Umlenkwalze (2), wobei jedes Segment 7a, 7b, 7c zu
einer zugehörigen
Bahn gehört,
wovon jede mit einer eigenen Geschwindigkeit durch einen zugehörigen Sammelkasten
angetrieben wird (nicht gezeigt). Natürlich kann ein Fachmann sich
andere Typen von sekundären
Antriebsmitteln vorstellen, die diesen Zweck erfüllen können.
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Die Vorrichtung wird mit Bahnen 1b und 1c abgebildet,
die auf der sekundären
Rolle 2 aufgewickelt sind und mit Bahn 1a (entsprechend
der vorderen Wicklungsrolle), die sich in einem Stadium wie zu 1c beschrieben befindet.
In Bezug auf Bahn 1a sind nur Elemente 8a, 6a, 6b, 8b (zum
Transportieren der Bahn), Wicklungsrolle 3, Umleitrolle 4b und Schneidemittel 5 abgebildet.
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Angenommen dass jede Bahn 1a, 1b und 1c auf
der sekundären
Rolle 2 aufgewickelt wird, d.h. auf Segmenten 7a, 7b und 7c,
kann, wenn das Absenken des Umschaltmittels für eine Bahn 1a von
Interesse eingeleitet wird, die Rotationsgeschwindigkeit (wa) sich
von der Rotationsgeschwindigkeit des benachbarten Segments (wb)
unterscheiden, um vorzugsweise die jeweilige konstante Spannung
in Bahnen 1a, 1b, 1c aufrechtzuerhalten.
Ferner kann, wenn in einer der Bahnen 1a, 1b, 1c ein
Abriss auftritt, die Neustartprozedur nur für die entsprechenden Vorrichtungen
unter Verwendung des zugehörigen Segments 7a, 7b, 7c der
segmentierten Rolle 2 durchgeführt werden, während das
Wickeln auf den anderen Vorrichtungen ohne Unterbrechung fortgesetzt
wird. Daher fahren die anderen Wickelrollen fort zu arbeiten, und
der Verlust an Bahn kann minimiert werden.
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3 zeigt
eine vergrößerte Ansicht
eines bevorzugten Umschaltmittels, umfassend ein doppeltes Pantographgestell.
Schneidemittel 5 umfassen gleitende Flächen 5a, 5b, 5c auf
denen Bahn 1 sicher gleiten kann, während das Schneideelement 5d,
vorzugsweise eine Klinge, zwischen diese Flächen zurückgezogen ist (Klinge 5d ist
nicht abgebildet). Führungsmittel 4a,
die die umleitende Umlenkrolle 4b und Schneidemittel 5 tragen,
umfassen die folgenden Elemente: einen beweglichen T-förmigen Träger 11, auf
dessen horizontalem Teil 11a zwei Kugellager 12a und 12b montiert
sind. Auf dem vertikalen Teil des Trägers 11 ist ein Wagen 13 gleitend
montiert, wobei der Wagen zwei Paar Kugellager 14a, 14b, 15a und 15b umfasst.
Ein erster Pantograph (der linke) wird durch zwei parallele Arme 17a, 18a gelenkig verbunden
mit Wagen 13 (über
Kugellager 14a, bzw. 15a) und mit Arm 16a (ebenfalls
durch Kugellager) erhalten. Symmetrisch dazu wird ein zweiter Pantograph
(der rechte) durch 2 parallele Arme 17b, 18b, gelenkig
verbunden mit Wagen 13 (über Kugellager 14b,
bzw. 15b) und mit Arm 16b (ebenfalls durch Kugellager)
erhalten. Arme 16a und 16b tragen jeweils Umleitrollen 4b und
Schneidemittel 5, wobei Schneidemittel 5 entlang
Richtung F in Bezug auf Arm 16b einstellbar sind, um einen
definierten Abstand (vorzugsweise in dem oben genannten Bereich
von 0,1–20
mm) zwischen Wickelrolle 3 und Schneidemittel 5 zu
garantieren. Ein Arm 19a ist gelenkig mit Träger 11 (über Kugellager 12a)
und mit Arm 18a verbunden. Symmetrisch dazu ist ein Arm 19b mit
Träger 11 (über Kugellager 12b)
und mit Arm 18b gelenkig verbunden. Durch die Bewegung
des Wagens 13 in Bezug auf Träger 11 werden Umleitrolle 4b und Schneidemittel 5 symmetrisch
zueinander bewegt. Zusätzliche
Mittel zum Zurückziehen
des Pantographgestells in eine geschlossene Position (d.h. die schmalste
Position der Arme 16a, 16b wie in 3 gezeigt) können bereitgestellt werden,
beispielsweise als eine Feder. Wenn die Umschaltmittel zur primären Wickelrolle 3 herunter
abgesenkt werden, stößt Umleitrolle 4b an
die linke Seite dieser Rolle 3 an (durch Bahn 1)
und der linke Pantograph öffnet sich
in einem Ausmaß,
das von dem Durchmesser der Rolle 3 abhängt. Daher öffnet sich der rechte Pantograph
in dem selben Ausmaß und
folglich, da die Symmetrieebene des doppelten Pantographgestells
die Rotationsachse der Wickelrolle 3 umfasst, bleibt der
eingestellte Abstand zwischen Schneidemittel 5 und Wickelrolle 3 im
Wesentlichen identisch, unabhängig
von dem Durchmesser der Rolle 3. Allgemeiner gesagt, können sich
diese Umschaltmittel an Innenteile oder Wickelrollen verschiedener
Durchmesser anpassen (und können
nach dem Schneiden der Zunahme des Durchmessers während des
Wickelns auf Rolle 3 folgen, wenn die Umschaltmittel nicht
sofort nach dem Einleiten des Wickelns zurückgezogen werden) und erlaubt
trotzdem die bevorzugten Eigenschaften, die in Bezug auf 1c und 1d genau beschrieben wurden, zu verkörpern.
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Das doppelte Pantographgestell von 3 kann ebenfalls für die Verwendung
in der Ausführungsform
von 1f angepasst werden,
in welchem Fall eine zweite Rolle 4'b am Ende von Arm 16b anstelle
von Schneidemittel 5 angebracht wird.
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Die Erfindung wurde in Bezug auf
bevorzugte Ausführungsformen
beschrieben. Es sind jedoch innerhalb der Umfang der Erfindung viele
Variationen möglich;
beispielsweise kann die Antriebs- oder Wickelrolle eine beliebige
Kombination einer oder mehrerer Rollen sein, wahlweise mit verschiedenen Durchmessern.