DE596421C - Photographische Ausbleichfarbschichten - Google Patents

Photographische Ausbleichfarbschichten

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DE596421C
DE596421C DEI44926D DEI0044926D DE596421C DE 596421 C DE596421 C DE 596421C DE I44926 D DEI44926 D DE I44926D DE I0044926 D DEI0044926 D DE I0044926D DE 596421 C DE596421 C DE 596421C
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DE
Germany
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photographic
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fade
water
cellulose
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Expired
Application number
DEI44926D
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English (en)
Inventor
Dr Bruno Wendt
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
4. MAI 1934
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 57 b GRUPPE 18 oi
144926 IVbI57 b Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: Ip. April
I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges. in Frankfurt a. M.*)
Photographische Ausbleichfarbschichten
Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Juli 1932 ab
Es' ist bekannt, in photographischen Ausbleichfarbschichten als Bindemittel Gelatine oder Cellulosederivate zu verwenden. Bei den normalen Cellulosederivaten ist man dabei jeweils auf diejenigen Ausbleichfarbstoffe und Sensibilisatoren beschränkt, die in demselben Lösungsmittel löslich sind, aus dem das Cellulosederivat vergossen worden ist. Diese Schichten zeigen den Nachteil, daß sie nicht mit wäßrigen Beizlösungen behandelt werden können, was vor allen Dingen nach dem Kopieren des Bildes notwendig ist, um dieses lic'htbeständiger zu machen. Die Vierwendung von Gelatine als Bindemittel schließt jedoch eine große Reihe von Farbstoffen aus, die zwar sehr gute Ausbleicheigenschaften haben, aber in Wasser nicht genügend löslich sind, so daß sie mit wässerigen Gelatinelösungen nicht gemischt werden können. Für diese Farbstoffe ist es erwünscht, ein Bindemittel zu verwenden, welches in den organischen Lösungsmitteln für den Farbstoff ebenfalls löslich ist, aber andererseits eine Schicht liefert, welche in Wasser genügend quellbar ist. Diese Eigenschaft ist vor allen Dingen erforderlich, um die Ausbleichfarbschichten nach dem Kopieren des Bildes mit wässerigen Beizlösungen, beispielsweise Tannin und Brechweinstein, lichtbeständiger zu machen.
Es wurde nun gefunden, daß als Bindemittel, die diese Eigenschaften zeigen, ganz besonders teilweise hydrolysierte Celluloseester und Celluloseäther geeignet sind. Geeignete Celluloseester und -äther werden erhalten, indem man höher azidylierte Celluloseester oder höher alkylierte Celluloseäther teilweise hydrolysiert. Zu diesem Zweck werden Celluloseester oder -äther mit verseifenden Mitteln behandelt, wobei ein Teil der veresterten oder verätherten Hydroxylgruppen wieder freigelegt wird. Als verseifende Mittel kommen Säuren oder Alkalien in Frage. Temperatur und Zeitdauer der Einwirkung werden nach dem Grad der gewünschten Verseifung gewählt. Diese hydrolysieren Produkte sind in organischen Lösungsmitteln löslich, zeigen aber mit zunehmendem Hydrolysierungsgrad auch eine zunehmende Quellbarkeit in Wasser. Sie können daher sowohl aus rein organischen Lösungsmitteln wie aus einem Lösungsmittelgemisch mit Wasserzusatz vergossen werden, und es ist daher auch möglich, sowohl- wasserwie alkohoEösliche Ausbleichfarbstoffe oder andere Zusätze zu verwenden.
Weiterhin können diese Schichten wegen ihrer erhöhten Quellbarkeit in Wasser mit wässerigen Fixiermitteln behandelt werden. Ferner wurde gefunden, daß man bei diesen
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
. ' Dr. Bruno W'endt in Dessau, Anhalt.
Schichten im Gegensatz z. B. zu Schichten aus normalem Celluloseacetat den Fixierprozeß als Beizprozeß ausbilden kann und dadurch echtere und auch unlösliche Farben erhält. Infolge der Unlöslichkeit der gebeizten Farbstoffe gelingt es außerdem viel besser, den meist nur in organischen Lösungsmitteln löslichen Sensibilisator nach dem Beizen aus der Schicht zu entfernen. Die neuen Schich-
iQ ten bieten also gejgenüber den bekannten Schichten aus Celluloseestern praktisch wichtige Vorteile. Sie vereinigen in sich in bezug auf das Ausbleichverfahren die Vorteile der Cellulosederivate (Löslichkeit in organischen Lösungsmitteln, Bildung zusammenhängender Filme mit ausreichenden mechanischen Eigenschaften, Quellbarkeit in organischen Lösungsmitteln) mit denen der Gelatine (Quellbarkeit in Wasser, Beizfähigkeit) und unterscheiden sidh dadurch wesentlich von den bisher vorgeschlagenen Schichtsubstanzen für das Ausbleichverfahren .
Besonders geeignet ist ein hydrolysiertes Celluloseacetat mit einem Acetylgehalt von 44 bis 48 0/0. Dieses ist in Methanolmethylenchlorid 3 :7 löslich. In diesem Lösungsmittelgemisch sind auch sämtliche in Wasser schwer oder unlösliche basische Ausbleichfarbstoffe gut löslich, und man kann sie ohne Schwierigkeiten mit der Celluloseacetatlösung mischen.
Beispiel
Zur Herstellung der Gießlösung für die Ausbleichschicht werden 30 g hydrolysiertes Celluloseacetat (Acetylzahl 46) in 240 g Methylenchlorid gequollen. Hierzu gibt man die Lösungen von 80 mg Nilblau in 30 g Methanol und 60 mg Selenopyronin, hergestellt aus Monoäthyl-o-PhenetLdin in 30 ecm Methanol, 90 mg Resorcinbenzioindimetnylätherborfluorid in 10 ecm Methanol, 5 g Maleinsäure in ι ο ecm Methanol, 5 g Diäthylallylthiohamstoff in 10 ecm Methanol. Nach Zusatz dieser Lösungen löst sich das hydrolysiert« Acetat sehr rasch auf. Nach dem Filtrieren vergießt man diese Lösung auf Barytpapier.
Diese Schicht wird durch 'eine Vorlage belichtet. Das entstehende Bild wird fixiert, indem es wie folgt behandelt wird:
i. 15 Minuten in 25prozentiger wäßriger Gerbsäiirelösung, 2. 5 Minuten in Wasser, 3. 5 Minuten in 5prozentiger wäßriger Brechweinsteinlösung und gegebenenfalls 5 Minuten in Soprozentigena Alkohol zur Entfernung des Thioharnstoffderivates.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Photographische Ausbleichfarbschichjten, dadurch gekennzeichnet, daßi das Bindemittel für die Farbstoffe aus teilweise hydrolysierten Celluloseestern und -äthem besteht.
    Berlin, gedruckt in der
DEI44926D 1932-07-21 1932-07-22 Photographische Ausbleichfarbschichten Expired DE596421C (de)

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