DE595714C - Selbstanschluss-Fernsprechanlage, bei der alle Verbindungen ueber Relais hergestellt werden - Google Patents
Selbstanschluss-Fernsprechanlage, bei der alle Verbindungen ueber Relais hergestellt werdenInfo
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Description
Bekanntlich müssen bei Selbstanschluß-Fernsprechanlagen die die Teilnehmer miteinander
verbindenden Leitungen, um zuverlässig zu arbeiten, in allen Teilen der mögliehen
Leitungsverbindungen sehr gut eingestellt und ausgeglichen sein, um Störungen und Verluste zu vermeiden.
Zu diesem Zweck macht man die Speiseströme der Teilnehmer voneinander unabhängig,
und zwar so, daß man nur dem die Unterhaltung zwischen den beiden Teilnehmern tragenden Strom den Weg offen
hält. Hierzu hat man je eine ankommende und eine abgehende Leitung nötig, die miteinander
verbunden werden durch geeignete Sperrmittel, welche die Sprechströme hindurchlassen,
die Speiseströme aber zurückhalten.
Nach diesem Grundsatz hat man auch bereits Selbstanschluß-Fernsprechanlagen mit
Relais vorgeschlagen, bei welchen Verbindungsleitungen in Anwendung kommen, deren
jede aus einer ankommenden und einer abgehenden Leitung besteht. Jede Teilnehmerleitung
wird von den beiden Leitungen (ankommende und abgehende) jeder Hilfsleitung
gekreuzt. Dabei besitzt jeder Kreuzungspunkt zwei Kupplungsrelais. Das eine soll die
Teilnehmerleitung mit der abgehenden Leitung, das andere dieselbe Teilnehmerleitung
mit der ankommenden Leitung einer gleichen A^erbindungsleitung in Verbindung bringen
(je nachdem der Teilnehmer anruft oder angerufen wird). Die Anzahl der Kupplungsrelais ist also gleich dem doppelten Produkt
aus der Anzahl der Teilnehmer mit der Anzahl der Verbindungsleitungen, was die Verwendung
von Selbstanschluß-Fernsprechanlagen mit nur durch Relais bewirktem Verbindungsaufbau
außerordentlich erschwert.
Man hat auch gewisse Gruppierungen von Teilnehmerleitungen versucht, bei welchen die
Anzahl der Kontakte gewisser Relais stark vermehrt ist, mehrere Teilnehmer an ein und
dasselbe Relais angeschlossen sind und die verschiedenen Teilnehmergruppen nur zu
einem Teil der Gesamtzahl der Verbindungsleitungen Zugang haben. Dadurch entstehen
aber große Schwierigkeiten hinsichtlich der Instandhaltung der zu stark belasteten Relais,
ferner ist damit eine störende Beschränkung des Verkehrs bedingt, da in einer bestimmten
Gruppe die Anzahl gleichzeitiger Gespräche über denjenigen Bruchteil der Anzahl von
Verbindungsleitungen nicht hinausgehen kann, welche eben dieser Gruppe zugewiesen sind.
Die Selbstanschluß-Fernsprechanlage mit nur durch Relais bewirktem Verbindungs-
aufbau, welche die vorliegende Erfindung zum Gegenstand hat und sich auf Netze jeden
Umfangs anwenden läßt, unterscheidet sich nun darin von allen bisher bekannten Einrichtungen
mit Relais, daß man in Verbindung mit einem Leitungswenderelais für jeden
Teilnehmer ebenso viele Kupplungsrelais (für jeden Teilnehmer) vorsieht, wie Verbindungsleitungen
vorhanden sind, wobei jedes ίο Leitungswenderelais ein Paar Ruhekontakte
hat, welche mit einer Leitung zur Verbindung in Richtung auf die anzurufende Stelle, und
ferner ein Paar Arbeitskontäkte, welche mit einer Leitung zur Verbindung in Richtung
auf die anrufende Stelle verbunden sind. Ferner hat jede Kreuzung dieser Teilnehmerleitungen
mit einer der Verbindungsleitungen nur ein Kupplungsrelais, welches, wenn es arbeitet, mittels seiner zwei Paare von Kontakten
gleichzeitig einerseits die Verbindung der ankommenden Verbindungsleitung mit der
ankommenden Teilnehmerleitung und andererseits die Verbindung der abgehenden Teilnehmerleitung
mit der abgehenden Verbindungsleitung herstellt, während eine dieser Teilnehmerleitungen durch das Leitungswenderelais
selbsttätig von der Teilnehmerstelle getrennt wird, je nachdem der,betreffende
Teilnehmer anruft oder angerufen wird. Infolge dieser Kombination ist ein und
dasselbe Kupplungsrelais im ,stände, die
Teilnehmerleitungen mit den Verbindungsleitungen zu verbinden, ohne die Ausgeglichenheit
der vorerwähnten Stromleiter zu stören. Die Anzahl der Wählerrelais wird gleich dem Produkt aus der Teilnehmerzahl
und der Zahl der Verbindungsleitungen, so daß bei gleichem Enderfolg nur die Hälfte
der Anzahl der bei den vorbekannten Bauarten erforderlichen Relais erforderlich ist.
Ein anderes Merkmal der Erfindung ist in der Ausbildung der Zählergruppe zu sehen,
welche so viele Zählerreihen (jede bestehend aus zehn Relais) enthält, als die Teilnehmernummern
Ziffern besitzen, wobei die eine Reihe die Einer, eine zweite Reihe die Zehner,
eine dritte Reihe die Hunderter usw. zählt. Um das unvollkommene Arbeiten der bisher
bekannten ZähLerrejhen, welches auf die
Kaskadenanordnung der Zählerreihenrelais zurückzuführen ist, zu vermeiden, wird bei
der vorliegenden Einrichtung jede der Zählerreihen mittels zweier verschiedener Stromleiter
gesteuert, welche abwechselnd von den von dem Nummernschalter des anrufenden
Teilnehmers ausgehenden Stromstößen durchflossen werden, derart, daß eine Trennung in
geradzahlige und ungeradzahlige Stromstöße stattfindet. Die Leitung für die ungeradzahligen
Stromstöße läuft über die Ruhekontakte der für die geradzahligen Stromstöße bestimmten Relais, und es besitzt die Leitung
für die geradzahligen Stromstöße je eine Abzweigung nach den Relais für die ungeraden
Stromstöße. Die Trennung der Stromstöße in geradzahlige und ungeradzahlige geschieht
mittels eines Reglers, welcher Stromstoßverteiler genannt sei, jeder Zählergruppe vorgeschaltet
ist und mit Relais zusammenarbeitet, welche selbsttätig die Stromstoßfolgen
jeweils der folgenden Reihe zuleiten, wenn die Stromstöße einer Reihe beendet sind.
Infolge der Unterteilung der Stromstöße des Nummernschalters in ungeradzahlige und
geradzahlige kann ein leichtes Zurückbleiben eines Zählerrelais niemals einen Ziffernirrtum
zur Folge haben.
Außerdem hat die Ausbildung der Zählergruppen derart, daß jede von zwei verschiedenen
Leitern betätigt wird, zur Folge, daß die Relais dieser Reihen frei und unabhängig
voneinander arbeiten. Hierdurch werden die bei den bisherigen Bauarten infolge der
Steuerung der Reihe mittels eines einzigen Leiters (Kaskadenanordnung) immer wieder
■erforderliciüen Einstellungen unnötig, da die
Empfindlichkeit der Relais vergleichsweise eine nur noch nebensächliche Rolle spielt.
Alle Zählergruppen nach der Erfindung (es mögen z. B. zwei für je hundert Teilnehmer
vorgesehen sein) sind an einen einzigen Verbinder angeschlossen, welcher aus zehn
Zehnerrelais besteht, die einzeln von einem Arbeitskontakt je eines der Relais der
Zehnergruppe beherrscht werden, wobei jedes Relais des Verbinders seinerseits zehn Kontakte
betätigt, deren feste Teile je in der den Anschluß beim Angerufenwerden bewirkenden
Leitung je einer Teilnehmerleitung enden, während die beweglichen Kontaktteile mit je
einem Arbeitskontakt je eines der Relais der Einergruppe verbunden sind.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist beispielsweise eine Selbstanschlußeinrichtung
für Teilnehmernummern mit zwei Ziffern dargestellt, welche also hundert Teilnehmer
mit den Nummern 01 bis 00 bedienen kann. Es sind aber zur möglichsten Vereinfachung
nur fünf Teilnehmer dargestellt. Ferner sind zur größeren Klarheit nur drei Verbindungsleitungen
und ist nur eine einzige Kupplungsleitung (jede Verbindungsleitung läuft in eine solche aus), nur eine Zählergruppe statt
zweier Zählergruppen und schließlich nur ein Verbinder dargestellt.
In der Darstellung des Ausführungsbeispiels bezeichnet I die einzelnen Teilnehmerleitungen, II die Verbindungsleitungen,
III eine Kupplungsleitung (diejenige der Verbindungsleitung IP), mit der züge- iao
hörigen Speiserelaisgruppe, IV eine Zählergruppe, bestehend aus zwei Zählerreihen,
welcher "ein Regler oder Stromstoß verteiler
vorgeschaltet ist, V" den Verbinder, welcher den Zählergruppen gemeinsam ist.
Zu dem Schema sind die abgehenden Leitungen stark ausgezogen, die ankommenden
Leitungen punktiert gezogen und die Verbindungsleitungen schwach ausgezogen dargestellt.
Um die folgende Beschreibung zu vereinfachen, wird die Einrichtung nach der Erfindung in ihren wesentlichen Teilen unter gleichzeitiger Angabe ihrer Wirkungsweise beschrieben.
Um die folgende Beschreibung zu vereinfachen, wird die Einrichtung nach der Erfindung in ihren wesentlichen Teilen unter gleichzeitiger Angabe ihrer Wirkungsweise beschrieben.
Sobald man den (in der Zeichnung nicht dargestellten) Handfernsprecher einer Teilnehmerstelle,
z. B. der Teilnehmerstelle 17, abhebt (Fig. 1), werden die von dieser zum
Amt führenden Leitungen 1 und 2 über die Teilnehmerstelle verbunden. Hierdurch wird
das der Teilnehmerstelle zugeordnete Wenderelais A über die Drähte 1, 2 und 3 an den
Minuspol der Zentralbatterie gelegt. Es tritt in Tätigkeit, verbindet die Drähte 1 und 2
mit den abgehenden Teilnehmerleitungen 4
und 5 und legt den Minuspol an die Drähte 6 und 115, d. h. an die Wicklung des Relais D1
(Relais für das Anschließen der anrufenden Teilnehmerstelle). Damit tritt auch dieses in
Tätigkeit und verbindet den Draht 8 jedes der Relais C1, C2, C3 usw. (Kupplungsrelais der
Verbindungsleitungen) mit dem Draht 9 der jedem dieser Relais zugeordneten Verbindungsleitungsgruppe.
In diesem Augenblick können zwei Fälle vorliegen:
Entweder alle Verbindungsleitungen II sind unbesetzt, oder bestimmte dieser Leitungen
sind besetzt.
In folgendem nehme man an, daß die Verbindungsleitungsgruppe II1 und II3 besetzt
sind und die Verbindungsleitungsgruppe II2 frei ist.
Das eine Ende der Wicklung jedes der Relais C ist über den Draht 13 und die
+5 Relais L (Freigaberelais) und K (Sperrrelais, Fig. 2) der betreffenden Verbindungsleitungsgruppe
an den Minuspol der Zentralbatterie gelegt. Damit das eine der Relais C in Tätigkeit treten kann, ist es notwendig, im
Augenblick des Abhebens des Handfernsprechers den Pluspol der Batterie an das
andere Ende der Wicklung des betreffenden Relais zu legen. Diese Verbindung wird
von der Gesprächsleitung der Verbindungsleitungsgruppe IP, d. h. von dem folgenden
Stromkreis, herbeigeführt:
Minuspol der Batterie, Ruhekontakt des Relais L1 Draht 13, Wicklung des Kupplungsrelais
C2 der Teilnehmerstelle Nr. 17, welche man als1 die anrufende Teilnehmerstelle
annehme, Ruhekontakt dieses Relais, Draht 8, Arbeitskontakt des Relais D1, Draht 9,
Ruhekontakt des Relais K, Draht 100 und Pluspol der Zentralbatterie (über den Arbeitskontakt des Relais K der abgehenden Leitung
der benachbarten Verbindungsleitungsgruppe, welche als besetzt vorausgesetzt ist).
Die Verbindung mit dem Pluspol der Batterie, welche das Anziehen des Relais C
bewirkt, kann hierdurch gleichzeitig nur über eine Verbindungsleitungsgruppe bewerkstelligt
werden, ganz gleich, ob die anderen Gruppen frei oder besetzt sind.
Obgleich das Relais D1, sobald es in Tätigkeit
tritt, alle Stromkreise, welche über seine Arbeitskontakte gehen, schließt, wird doch
nur ein einziges der Relais C unter Spannung gesetzt, da sich die anderen Relais C in einem
stromlosen Stromkreis befinden.
Es ist nämlich der Stromkreis, welcher dazu dient, die Relais C zum Anziehen zu
bringen und vom Pluspol ausgehend über den Draht 100, den Ruhekontakt des Relais K der
ersten Verbindungsleitung und den Draht 9 dieser Leitung läuft, im weiteren sprungweise
über die Relais K der Kupplungsleitungen für die verschiedenen Verbindungsleitungen gestaffelt, derart, daß das der zweiten
Verbindungsleitung entsprechende Relais C2 nur dann seinen Erregerstromkreis
unter Spannung hat," wenn die erste Verbindungsleitung besetzt ist. Und ist dies der
Fall, so setzt sich der damit neugebildete Stromkreis wie folgt zusammen: Pluspol,
Draht 100, Arbeitskontakt des Relais K für die erste Verbindungsleitung, Draht 101, welcher
innerhalb der zweiten Verbindungsleitung die Stelle einnimmt, welche in der ersten A^erbindungsleitung der Draht 100 einnimmt,
Ruhekontakt dies Relais K. und Draht 9 der zweiten Verbindungsleitung.
Dasselbe gilt für das Relais C3 der dritten Verbindungsleitung, indem dieses Relais nur
dann seinen Erregerstromkreis unter Spannung hat, wenn die erste und auch die zweite
Verbindungsleitung besetzt ist usf.
Tritt das Relais C2 in Tätigkeit, so hat dies zur Folge, daß eine Reihe Vorgänge herbeigeführt
wird, welche fast gleichzeitig stattfinden und nachfolgend getrennt beschrieben werden.
Sobald das Relais C2 in Tätigkeit tritt, verläßt der Kontakt seiner Wicklung den
Draht 8 und verbindet sich mit dem Draht 14, was die Hintereinanderschaltung der Wicklung
des Relais C2 mit einem Ende der Wicklung des Relais B (Stromöffnungsrelais),
deren anderes Ende dauernd am Pluspol der Batterie liegt, zur Folge hat.
Indem es in Tätigkeit tritt, schneidet das Relais B der Leitung der Teilnehmerstelle
die Stromversorgung ab, schließt den Ar-
beitsstromkreis des Wenderelais A1 indem die
Drähte 3 und 6 miteinander verbunden werden, trennt den Pluspol der Batterie von dem
Draht 83, läßt das Relais D1 in die Ruhelage zurückkehren und trennt die Leitungen 78
und 79, welche dem Herbeiführen der Erregung seitens der verlangten Teilnehmerstelle
dienen.
Andererseits hat das Relais C2 die abgehende Leitung 4 und 5 mit der abgehenden
Leitung 11 und 12 der Verbindungsgruppe verbunden, weiche über die Wicklungen des
Relais E (Speiserelais auf Seiten der anrufenden
Teilnehmerstelle) zu den beiden Polen der Zentralbatterie führen.
Das letztere Relais tritt seinerseits in Tätigkeit und legt die Drähte 15 und 16 an
den Pluspol der Batterie. Da der Draht 15 zur Wicklung des Relais K führt, so tritt
dieses in Tätigkeit und öffnet den Stromkreis 9-100 und schließt den Stromkreis
100-101, wodurch die Belegung der Verbindungsgruppe
II2 herbeigeführt wird. Ferner verbindet das Relais K den Pluspol der
Zentralbatterie mit der folgenden Leitungsgruppe über den Draht 100, welcher zur vorangehenden
Leitungsgruppe führt, und über den Draht ιοί, derart, daß der Pluspol der
Batterie gleichzeitig nur mit einer der Gruppen verbunden sein kann.
Das Relais K legt zugleich den Pluspol der Batterie an den Draht 17, welcher die allgemeine
Sperrung während der ganzen Dauer des Gesprächs sichert. Das Relais K verbindet
noch den Minuspol der Batterie mit dem Draht 18. Dasselbe Relais verbindet sodann
die Drähte 21, welche mit den verschiedenen Stromstoßverteilern verbunden sind, mit den
Drähten 102 bzw. 103, welche zu der Wicklung der Relais P und P1 (Verbindungsrelais der Stromstoßverteiler) über die Ruhekontakte
des Relais O (Trennungsrelais der Leitungen der Stromstoßverteiler) und über
die Drähte 104 und 105 führen.
Wenn der erste Stromstoßverteiler frei ist, wird das Relais P durch den im folgenden
Stromkreis fließenden Strom erregt:
Minuspol der Zentralbatterie, Wicklung des Relais P, Ruhekontakt dieses Relais,
Draht 104, Ruhekontakt des Relais O, Draht
102, Arbeitskontakt des Relais K1 Draht 21
des ersten Stromstoßverteilers, Ruhekontakt des Relais R (Sperrelais des Stromstoßverteilers)
und Pluspol der Batterie.
Sobald das Relais P in Tätigkeit tritt, verläßt
der Kontakt seiner Wicklung den Draht 104 und verbindet sich wieder mit dem Sperrdraht
23, welcher über den Draht 17 und über den Ruhekontakt des Relais N (Relais
für die Freigabe der Stromstoßverteiler) mit dem Pluspol der Batterie verbunden ist.
Andererseits verbindet das in Tätigkeit gesetzte Relais P über den Draht 18, den
Ruhekontakt des Relais N und den Draht 20 den Minuspol der Batterie mit dem Draht 22,
welcher an die Wicklung des Relais R anschließt, die im übrigen am Pluspol der
Batterie liegt; das Relais R tritt somit in Tätigkeit.
Der andere Arbeitskontakt des Relais P verbindet den Minuspol der Batterie mit dem
Draht 106, was die Erregung des Relais O zur Folge hat, durch welche die Kreise
102-104 und 103-105 geöffnet werden.
Da ferner der Draht 16 infolge des An-Sprechens des Relais E mit dem Pluspol der
Batterie verbunden ist, so tritt das Relais 51
(Stromstoßrelais) des Stromstoßverteilers gleichfalls in Tätigkeit wegen des Schliießens
des Stromkreises über den Draht 28 und kommt gleichzeitig mit dem Relais R zum
Ansprechen.
Indem es zum Ansprechen kommt, bewirkt das Relais S1 daß das Relais T (Relais für
die Ziffernwahl) in Tätigkeit tritt, und zwar in folgendem Stromkreis:
Pluspol der Zentralbatterie, Arbeitskontakt des Relais R1 Draht 26, Arbeitskontakt des
Relais S1 Draht 31, Ruhekontakt des Relais
U (Relais für die Ziffernwahl), Draht 32, Wicklung des Relais T1 Widerstand r und
Minuspol der Batterie.
Ferner hat das Relais K1 indem es in Tätigkeit
getreten ist, die Erregung des Relais L über den Draht 17 und des: Relais M (Relais
für Ruf und Belegung) über den Draht 17, den Ruhekontakt des Relais N und den
Draht 34 hervorgerufen.
Das Relais M sehließt unter anderen die Kontakte, an welchen die Drähte 17 und 15
endigen, wodurch das Relais K im Zustand der Selbsterregung gehalten wird, während
die Stromstöße der Ziffernwahl gegeben werden.
Die verschiedenen Vorgänge, welche eben beschrieben worden sind, finden fast augenblicklich
beim· Abheben des Handfernsprechers der anrufenden Stelle statt. Der Stromkreis
ist dann bereit, die Stromstöße des Nummernschalters für die Wahl der Nummer
des anzurufenden Teilnehmers aufzunehmen.
Wenn der erste Stromstoßverteiler besetzt gewesen wäre, so würde sein Draht 21 von
dem Pluspol der Zentralbatterie infolge des Ansprechens des Relais R getrennt worden
sein. Der Pluspol der Batterie wäre mit dem Draht 21 des zweiten Verteilers über den
Draht 27 und den Ruhekontakt des Relais R1 verbunden worden. In diesem Fall wäre das
Relais P1 in Tätigkeit getreten und hätte den zweiten Verteiler gewählt.
Wenn alle Stromstoßverteiler besetzt sind verbindet das letzte der Relais R den Pluspol
der Zentfalbatterie (Draht 27) mit dem Draht 33. Wenn während des Besetztseins
aller Stromstoßverteiler ein anderer Teilnehmer seinen Handfernsprecher abnimmt,
so tritt das Relais Q (Relais für die Belegung der Stromstoßverteiler) in Tätigkeit und verbindet
über den Draht 23 den Pluspol der Batterie mit dem Draht 29 und erregt das Relais
2V, welches, wie man aus folgendem ersehen wird, das Besetztsignal auslöst.
Für das Folgende nehme man beispielsweise an, daß die Teilnehmerstelle Nr. 17 die
Teilnehmerstelle Nr. 90 anruft.
Zum Zweck dieses Anrufes steckt der anrufende Teilnehmer seinen Zeigefinger in das
Loch der Ziffer 9 der beweglichen Wählerscheibe und setzt sie in Bewegung. Diese
Bewegung der Scheibe bewirkt neun Unterbrechungen der Leitung, infolgedessen wird
die Erregung des Linienrelais E neunmal unterbrochen. Dieses Relais verbindet und
trennt hiernach neunmal den Pluspol der Zentralbatterie von den Drähten 15 und 16 bzw.
stellt ebenso häufig die Verbindung beider her. Das Relais .S" nimmt nacheinander neunmal
die Ruhelage und neunmal die Arbeitslage ein.
Zur Zeit der ersten Unterbrechung kehrt das Relais 51 in die Ruhelage zurück, öffnet
den Stromkreis 26-31 und schließt den Stromkreis 26-110, Arbeitskontakt des Relais T,
Draht 58, Wicklung des Relais U1 Widerstand
r1 und Minuspol der Batterie.
Gleichzeitig verbindet das Relais 6" den Draht 26 (Pluspol der Batterie) mit der Wicklung
des Relais V (Unterbrechungssperrrelais) über den Draht 39. Die Relais U
und V treten in Tätigkeit.
Indem das Relais U in Tätigkeit tritt, öffnet es den Kreis 31-32 und schließt den
Kreis 31-59; ferner schließt es seinen Erregerstromkreis 37-58, öffnet den Kreis 40-61
und schließt den Kreis 40-41. Der Draht 26 (Pluspol der Batterie) wird hierauf mit dem
ersten Relais der Zehner des Zehnerschalters vermittels des folgenden Stromkreises verbunden:
Pluspol der Batterie, Arbeitskontakt des Relais R, Draht 26, Arbeitskontakt des Relais
V, Draht 40, Arbeitskontakt des Relais U, Draht 41, Ruhekontakt des Relais W (Wechselerregungsrelais),
Draht 42, Ruhekontakt des Ziffernwahlrelais /, Draht 43, Ruhekontakt
des Ziffernwahlrelais h, Draht 44, Ruhekontakt
des Ziffernwahlrelais /, Draht 45, Ruhekontakt des Ziffernwahlrelais d, Draht
46; Ruhekontakt des Ziffernwahlrelais b,
Draht 47, Wicklung des Ziffernwahlrelais a. Das Relais α tritt in Tätigkeit und hält sich
erregt, indem es mit dem Pluspol der Batterie einerseits über den Draht 114 und andererseits
über die Drähte 48, 49, 50, 51, 52, 53, 54, 55, 56 und 57 verbunden ist.
Indem das Relais a in Tätigkeit tritt, verbindet
es mittels seines Arbeitskontaktes den Draht 64 mit dem Draht 65 und bereitet so
das Relais b für den zweiten Impuls vor.
Nach der ersten Unterbrechung tritt das Relais 51 von neuem in Tätigkeit, unterbricht
die Kreise 26-39 un& 26-110 und schließt den
Kreis 26-31. Der neu geschlossene Kreis ist der folgende:
Draht 26 (Pluspol der Batterie), Arbeitskontakt des Relais 5", Draht 31, Arbeitskontakt des Relais XJ, Draht 59, der der Wicklung
des Relais T und dem Widerstand r gemeinsame Verzweigungspunkt und Minuspol
der Batterie. Das Relais T, welches im Zustand der Selbsterregung über seinen Arbeitskontakt und die Drähte 26 und 32 geblieben
ist, kehrt in die Ruhelage zurück, indem die beiden Enden seiner Wicklung an dasselbe
Potential gelegt sind.
Zur Zeit der zweiten von der Ziffernwahlscheibe bewirkten Unterbrechung kommt das
Relais 5" erneut zur Ruhe, öffnet den Kreis ~
26-31 und schließt die Kreise 26-110 und
26-39. -Da das Relais T jetzt in Ruhe ist, befindet
sich der Draht 110 in Verbindung mit dem Draht 60 sowie der Wicklung des Relais
U Und dem Widerstand r1, und es ist diesmal
das Relais XJ, welches kurzgeschlossen ist, indem vorausgesetzt wird, daß es mit dem
Pluspol der Batterie einerseits über die Drähte 37 und 58 und andererseits über den Draht 60
verbunden ist.
Das Relais U kehrt in die Ruhelage zurück und verbindet den Draht 40 (Pluspol der
Batterie) mit dem Draht 61, dem Ruhekontakt des Relais T, dem Draht 63, dem Ruhekontakt
des Relais W, dem Draht 64, dem Arbeitskontakt des Relais a, dem Draht 65 und der
Wicklung des Relais b.
Da das andere Ende dieses Relais am Minuspol der Batterie liegt, so tritt das Relais
b in Tätigkeit und hält sich im Zustande der Selbsterregung über den Draht 55.
Wenn das Relais b in Tätigkeit tritt, öffnet. es den Stromkreis 55-56; das Relais α gelangt
mithin wieder in die Ruhelage. Das Relais b trennt den Draht 46 vom Relais α und schließt
den Stromkreis 46-66, womit es das Relais c für den dritten Stromstoß vorbereitet, und so
geht es nacheinander weiter.
Hier ist zu beachten, daß die ungeradzahligen Stromstöße durch den Draht 42 übermittelt
und von einem der Relais a, c, e, g, i aufgenommen werden, während die geradzahligen
Impulse durch den Draht 64 übermittelt und von einem der Relais b, d, f, h, j
aufgenommen werden. Ein und derselbe Stromstoß kann also nie von mehr als einem
Relais aufgenommen werden, womit eine falsche Nummerwahl unmöglich gemacht ist.
Ferner beachte man, daß die Relais T und U für die ungeradzahligen Stromstöße
die Arbeitslage, für die geradzahligen Stromstöße aber die Ruhelage einnehmen.
Nach der neunten von der Wählerscheibe
ίο bewirkten Unterbrechung gelangt das Relais i
des Zehnerschalters zum Ansprechen, und da die Zahl 9 die letzte der Zehnerreihe ist
(vorausgesetzt ist ja, daß der anzurufende Teilnehmer derjenige der Nr. 90 ist), so wird
das Relais i von seinem Arbeitskontakt aus und über dem Draht 48 in Erregung gehalten.
In seiner Arbeitslage stellt das Relais i
ferner die Verbindung zwischen den Drähten 73 und 74 her. Da das Relais V schon beim
ersten von der Wählerscheibe ausgesendeten Stromstöße in Tätigkeit tritt, bleibt es vermöge
seiner besonderen Eigenschaften (Verzögerungsrelais) während der ganzen Dauer
ein und derselben Stromstoßreihe erregt.
Sobald das Relais V zum Ansprechen gelangt, verbindet es unter anderem den Pluspol
der Batterie mit dem Draht 37, welcher zur Wicklung des Relais X (Wechselrelais) führt,
welch letzteres gleichfalls in Tätigkeit tritt und in Erregung bleibt, solange das es steuernde
Relais V im Zustande des AnHebens ist.
Indem als gegeben angesehen werden kann, daß die Zeit, welche zwei Stromstoßreihen
voneinander trennt, lang ist im Vergleich zu zwei aufeinanderfolgenden Stromstößen ein
und derselben Reihe, hat das Relais Z Zeit, nach der ersten Impulsreihe in die Ruhelage
zurückzugelangen. Es verbindet den Draht 26 (Pluspol der Batterie) mit dem Stromweg,
welcher gebildet wird von dem Draht 6j und der Stromverbindung des Relais X (noch in
Tätigkeit, da es verzögert ist) mit dem Draht 68, dem Ruhekontakt des Relais W, dem
Draht 69 und der Wicklung des Relais W, welches in Tätigkeit tritt und damit die
Kreise 41-42 und 63-64 öffnet und die Kreise 41-70 und 63-71 schließt, auf daß die zweite
Stromstoß reihe zu einem Einerschalter geleitet wird, welcher in einer dem Zehnerschalter
analogen Weise wirkt.
Kurz danach kommt das Relais X zur Ruhe.
Am Ende der zweiten Stromstoßreihe gelangt das Relais y in die Arbeitstage, in
welcher es bleibt, und zwar über seinem Arbeitskontakt und den Draht 114, welcher
dauernd am Pluspol der Batterie liegt.
Die Relais i des Zehnerschalters und Y des Einerschalters sind also erregt.
Da in der Anordnung des Zehnerschalters i die Ziffer 9 und in der Anordnung des Einerschalters
y die Ziffer ο vertritt, so hat man in den beiden Schaltern zusammen tatsächlich
die der Nr. 90 entsprechende Einstellung erzielt.
Einen Augenblick nach dem Ende der zweiten Stromstoßreihe kommt das Relais V
zur Ruhe und verbindet den Draht 26 (Pluspol der Batterie) mit dem Draht 67, dem Kon- 70,
takt des Relais X1 welches in die Ruhelage zurückgelangt ist zur gleichen Zeit wie das
Relais V, dem Draht 68, dem Arbeitskantakt des Relais W1 dem Draht 72, dem Kontakt
des Relais F (Relais für das Unterspannunghalten der durch den Anruf betroffenen Leitungen),
welches gleichzeitig mit X in Tätigkeit getreten ist, und mit dem Draht 73.
Das Relais V verbindet ferner den Pluspol der Batterie über den Arbeitskontakt des
Relais· i mit diem Draht 74, welcher zur Wicklung des den neunten Zehner darstellenden
Relais Z0 (Relais der Zehner) führt. Dasselbe Relais verbindet andererseits den Pluspol
der Batterie mit dem Draht yy, welcher
der Ziffer ο der Einerreihe entspricht.
Das Relais Z9 tritt in Tätigkeit und verbindet über den Draht jy, den Draht 78, den
Ruhekontakt des Relais B der anzurufenden Teilnehmerstelle, den Draht 79 und den Ruhekontakt
des Relais D (Relais für das Erregen auf Seiten der verlangten Stelle), den Pluspol
der Batterie mit der Wicklung des Relais D1
welches in Tätigkeit tritt und in Erregung bleibt, indem es an dem Pluspol der Batterie
über das in Ruhe befindliche Relais B und den Draht 83 gelegt ist.
Kurz nachdem das Relais V zur Ruhe gekommen ist, gelangt das Relais X wieder in
seine Ruhelage zurück, unterbricht den Kreis 67-68 und schließt den Kreis 67-113.
Infolgedessen ist der Pluspol der Batterie an die Wicklung des Relais N gelegt über das
in Ruhe befindliche Relais V1 den Ruhekontakt des Relais X, den Draht 113, den
Arbeitskontakt des Relais Y1 den Draht 30, den Arbeitskontakt des Relais P und den
Draht 29.
Das Relais N tritt in Tätigkeit. Einerseits macht es den Stromstoßverteiler frei, welcher
von diesem Augenblick an für die Herstellung einer neuen Verbindung verfügbar ist,
andererseits öffnet es den Kreis 17-34 und
schließt es den Kreis 17-35 zum Zwecke der
Verbindung des Drahtes 17 (Pluspol der Batterie) mit dem Relais C der angerufenen
Stelle, welche Verbindung durch das Schließen des folgenden Stromkreises zustande
kommt:
Pluspol der Batterie, Arbeitskontakt des Relais K, Draht 17, Arbeitskontakt des Relais
N, Draht 35, Arbeitskontakt dies Ver-
zögerungsrelais M1 Draht 87, Ruhekontakt und
Wicklung des Relais J (Relais zur Kennzeichnung des Besetztzustandes der verlangten
Teilnehmerstelle), Draht 86, zweiter Arbeitskontakt des Relais M1 Draht 85, welcher
über alle Relais Ό vervielfacht geschaltet ist, Draht 84, Arbeitskontakt des der verlangten
Stelle entsprechenden Relais D1 Draht 8 und Relais C2 der verlangten Stelle.
Dieses Relais, von dem ein Wicklungsende an dem Minuspol der Batterie gelegt ist, tritt
in Tätigkeit, löst seine Wicklung von dem DrahtS und verbindet ihn mit dem Draht 14.
Das Relais B der verlangten Stelle tritt somit in Tätigkeit und unterbricht einerseits den
Sperrstromkreis des Relais D1 welches zur Ruhe kommt, und hebt andererseits die Speisung
der Teilnehmerleitung auf.
Indem das Relais C2 in Tätigkeit tritt, vereinigt es einerseits die Drähte 4 und 5 mit
den Drähten 11 und 12 und andererseits die
Drähte 88 und 89 mit den Drähten 90 und 91.
Indem als gegeben anzusehen ist, daß das Wenderelais A in Ruhe bleibt, wenn die zugehörige
Teilnehmerstelle verlangt wird, so sind die Drähte 4 und 5 getrennt. Die Leitung
der verlangten Teilnehmerstelle ist somit über das in Ruhe befindliche Wenderelais
A mit den Drähten 83 und 89 verbunden. Wenn das Relais C2 tätig ist, sind die
Drähte 88 und 89 mit dem Rufrelais H verbunden. Kurz nach dem Anziehen der.Relais
/ und C2 kommt das Verzögerungsrelais M, dessen Erregerstromkreis von dem
Relais N unterbrochen worden ist, wieder zur Ruhe, öffnet den Kreis 35-87 und schließt den
Kreis 35-36 zum Zwecke der Verbindung des Pluspoles der Batterie mit dem Draht 96, womit
das Ingangsetzen der Rufeinrichtung bewirkt wird.
Alsbald durchläuft der von dem Draht 98 geführte Rufstrom die Leitung zur verlangten
Teilnehmerstelle, wobei er sich des folgen den Stromkreises bedient:
Draht 98, Ruhekontakt des Relais H1 Draht
90, Kontakt des Relais C2 der verlangten Stelle, welches in Tätigkeit ist, Draht 88,
Kontakt des in Ruhe befindlichen Relais A1 Draht 1, Kondensator und Läutewerk der verlangten
Teilnehmerstelle, Draht 2, zweiter Ruhekontakt des Wenderelais A1 Draht 89,
zweiter Kontakt des in Tätigkeit befindlichen Relais C2, Draht 91, zweiter Kontakt des in
Ruhe befindlichen Relais H (Rufrelais der Gruppe), Wicklung des Relais H und Minuspol
der Batterie.
"Das Relais H ist derart ausgebildet, daß es durch den Rufwechselstrom nicht zum Ansprechen
gebracht werden kann.
Sobald der angerufene Teilnehmer seinen Handfernsprecher abgehoben und hiermit
seinen Linienkondensator ausgeschaltet hat, durchfließt ein Gleichstrom die Leitung. Das
Relais H tritt in Tätigkeit und hält sich in Selbsterregung über den Draht 36.
Das Relais H unterbricht nun den Rufstromkreis. und schließt die Stromkreise 90-93
und 91-92.
Das Relais G (Speiserelais der verlangten Teilnehmerstelle), welches die Speisestromselbstinduktion
der verlangten Teilnehmersteile bildet, tritt in Tätigkeit und schließt endgültig den Gesprächsstromkreis, indem es
die Stromkreise 93-95 und 92-94 schließt. In diesem Augenblick kann das Gespräch beginnen.
Um. am Ende des Gesprächs den Verbindungsstromkreis wieder zu lösen, ist es nötig,
daß die beiden Teilnehmer, wie üblich, ihren Handfernsprecher wieder auflegen.
Um zu verhindern, daß ein Teilnehmer vergißt, seinen Handfernsprecher wieder aufzu
legen, bewirkt derjenige der beiden Teilnehmer, welcher als erster ordnungsgemäß das
Auflegen besorgt, das Aussenden eines Tonsignals »Handfernsprecher auflegen« an seinen Gesprächspartner. Dieses Signal, welches
von dem Empfänger derjenigen Teilnehmerstelle, deren Handfernsprecher noch nicht aufgelegt worden ist, empfangen wird,
dauert an und ist stark genug, um im Abstand von mehreren Metern noch gehört zu werden.
Angenommen, daß der verlangte Teilnehmer zuerst seinen Handfernsprecher auflegt,
so wird der Draht 17 mit dem Draht 107 über das in Tätigkeit befindliche Relais H
verbunden. Indem das Relais G zur Ruhe kommt, verbindet es über seinen Ruhekontakt
den Draht -17 (Pluspol der Batterie) mit dem Draht 108, welcher an der Wicklung des Relais
SR endigt.
Dieses Relais tritt in Tätigkeit und bewirkt über den Draht 109 das Aussenden des
Signals »Handfernsprecher auflegen« durch die Leitung der anrufenden Stelle. Wenn
umgekehrt der Anrufer es ist, welcher zuerst seinen Handfernsprecher aufgelegt hat, so bewirkt
das Relais E einen Vorgang analog demjenigen, welcher oben erläutert worden
ist, und das Signal »Handfernsprecher auflegen« wird zur angerufenen Teilnehmerstelle
gesendet.
Sobald die beiden Teilnehmerstellen ihren Handfernsprecher auflegen, gelangen die Relais
E und G in die Ruhelage und trennen die Sprechleitung von der Zentralbatterie. Das
Relais K gelangt alsbald zur Rule, und die kleine Zeitspanne zwischen dem Abfall des
Relais K und dem Abfall des Verzögerungsrelais L ermöglicht es den Relais B und C der
angerufenen Stelle und der anrufenden Stelle, in ihre Ruhelage zurückzukehren. Sobald
hierauf das Relais L zur Ruhe kommt, verbindet es den Minuspol der Batterie mit dem
Draht 13, um den Kreis für das Herstellen einer neuen Verbindung vorzubereiten.
Wenn in dem betrachteten Fall die Teilnehmerstelle Nr. 90 besetzt gewesen wäre,
hätte das Relais / nicht in die Arbeitslage zurückkehren können, und es hätte das Verzögerungsrelais
M, indem es in die Ruhelage gelangte, den Draht 17 (Pluspol der Batterie)
mit der Wicklung des Relais F (Relais für die Kennzeichnung des Besetztzustandes)
über den Draht 35: dem Ruhekontakt des Relais
M1 den Draht 36, den Ruhekontakt des
Relais / und den Draht 97 verbunden.
Das so erregte Relais F schließt den Stromkreis zur Ingangsetzung (m-m) der
ao Signalvorrichtung und verbindet den Draht 95 mit dem Besetztstromkreis über den
Draht 38.
Das übliche Signal wird auf diese Weise zum Empfänger des Anrufers geleitet, weleher,
so benachrichtigt, seinen Handfernsprecher wieder auflegen muß, um die Vorrichtung
der Zentrale wieder freizugeben.
Die für die Telephonie und die Fernübertragung von Zeichen bestimmte Selbstwählereinrichtung
nach der Erfindung, welche in einem Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt und beschrieben ist, kann jede beliebige
Anzahl von Teilnehmern besitzen, und es können die auf den Zeichnungen sehematisch
dargestellten Vorrichtungen jede beliebige Größe, jede beliebige Abmessung, beliebige
Verhältnisse und jede beliebige Ausbildung haben. Im Vergleich zu den bisherigen
Systemen erfordert das System nach der Erfindung ausschließlich sehr einfache, einfach
normalisierbare und wenige Vorrichtungen; trotzdem ist aber eine große Sicherheit
bei der Herstellung der Gesprächsverbindungen erreicht und wird das Geheimnis derselben
vollkommen gewahrt.
Claims (10)
- Patentansprüche:i. Selbstanschluß-Fernsprechanlage, bei der alle Verbindungen über Relais hergestellt werden und jeder Teilnehmerstelle Teilnehmerleitungen zugeordnet sind, welche sich mit Verbindungsleitungen kreuzen, die zur Herstellung der Verbindungen dienen und die mit Hilfe von an den Kreuzungspunkten angeordneten Kupplungsrelais miteinander verbunden werden, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Teilnehmerstelle in der Vermittlungsstelle je eine Teilnehmerleitung für ankommenden (88, 89) und abgehenden (4, 5) Verkehr sowie ein Wenderelais(A) zugeordnet ist, dessen Kontakte im Ruhezustand die Teilnehmerstellen mit der Teilnehmerleitung für ankommenden Verkehr verbinden, nach Erregung des Relais aber, d. h. wenn ein Anruf von der Teilnehmerstelle ausgeht, diese an die abgehende Teilnehmerleitung schalten.
- 2. Selbstanschluß-Fernsprechanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch die die Teilnehmerleitungen kreuzenden Verbindungsleitungen in Leitungen für ankommenden (90, 91) und abgehenden (ii, 12) Verkehr unterteilt sind und daß jeder Verkehrsrichtung eine besondere Steuerleitung (9, 13) zugeordnet ist.
- 3. Selbstanschluß-Fernsprechanlage nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder Kreuzungsstelle der Teilnehmer- und Verbindungsleitungen ein einziges Kupplungsrelais (C1, C2, C8 usw.) angeordnet ist, welches mittels zweier Kontaktpaare sowohl die ankommende Verbindungsleitung (90, 91) mit der ankommenden Teilnehmerleitung (88, 89) als auch die abgehende Teilnehmerleitung (4, 5) mit der abgehenden Verbindungsleitung (11, 12) verbindet.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede Teilnehmerstelle zwei Verbindungsrelais (D, D1) besitzt, von welchen) jedes so viel Kontakte besitzt, als Verbindungsleitungen vorhanden sind, und deren vierfach geschaltete bewegliche Kontakte mit dem zugehörigen Kupplungsrelais (C1, C-, C3) in der Weise verbunden sind, daß die Arbeitskontakte des Verbindungsrelais (D1) den Erregerstromkreis des zugehörigen Kupplungsrelais (C) steuern, die Arbeitskontakte des anderen Verbindungsrelais (D) einen Sperrstromkreis steuern.
- 5. Selbstanschluß-Fernsprechanlage nach Anspruch 1 bis 4, bei welcher ankommende und abgehende Richtung einer Verbindungsleitung über Kondensatoren und über Kupplungsleitungen miteinander verbunden sind, die hintereinandergeschaltet sind und von denen jede eine Speiserelaisgruppe besitzt, welche aus zwei Relais besteht, die die ankommende bzw. abgehende Leitung speisen, dadurch gekennzeichnet, daß das Speiserelais (E) der abgehenden Verbindungsleitung (11, 12) mittels seiner Arbeitskontakte ein Verzögerungsrelais (K) für die Sperrung beherrscht, welches einerseits ein Verzögerungsrelais (L) für die Freigabe der Selbstanschlußleituhg und andererseits ein Verzögerungsrelais (M) zur Erregungdes Kupplungsrelais (C1, C2, C3 ) desangerufenen Teilnehmers beherrscht, wo-durch das Kupplungsrelais mit einem Steuerrelais (/) hintereinandergeschaltet werden kann, welches sowohl die Leitung (96) für das Anrufsignal als auch die Leitung (97) für das Besetztsignal schließt.
- 6. Selbstanschluß-Fernsprechanlage nach Anspruch 1 bis S, dadurch gekennzeichnet, daß jede Zählergruppe (IV) mehrere Zählerreihen besitzt, welche aus je zehn Zählerrelais bestehen und deren Zahl gleich der Anzahl der Ziffern der Teilnehmernummern sind, von denen eine Zählerreihe zum Zählen der Einer, eine weitere zum Zählen der Zehner usw. bestimmt ist und die Relais jeder Reihe die Dezimalstelle bedienen, zu welcher die Reihe gehört.
- 7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zählerrelais jeder Zählerreihe mittels zweier getrennter Leiter (42 bis 47, 48 bis 57) erregt werden, von welchen der eine von den ungeradzahligen Stromstößen, die über die Ruhekontakte der geradzahligen Relais laufen, durchlaufen wird, wogegen der andere Leiter von den geradzahligen Stromstößen durchlaufen wird.
- 8. Einrichtung nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß allen Zählerreihen einer gleichen Zählergruppe ein aus Relais bestehender Regler oder Stromstoß verteiler (IV) vorgeschaltet ist, welcher die Stromstöße in ungeradzahlige, in Richtung auf die ungeradzahligen Zählerrelais einer Reihe gelenkte Stromstöße und in geradzahlige Stromstöße unterteilt, welche in Richtung auf die geradzahligen Relais der betreffenden Zählerreihe gelenkt werden.
- 9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Regler oder Stromstoß verteiler (IV) jeder Zählergruppe mit einer Vorrichtung zum Wechseln der Dezimalstelle verbunden ist, welche aus zwei Steuerrelais (V1 X) und einem Wenderelais (W) besteht und bei der die beiden Steuerrelais sich gegenseitig derart beeinflussen, daß sie die Stromstöße in Richtung auf die verschiedenen Zählerreihen lenken und mit der höchsten Dezimalstelle beginnen.
- 10. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß alle Zählergruppen mit einem einzigen, aus zehn Relais (Z) bestehenden Verbinder (V) verbunden sind, welche zehn Relais (Z) einzeln von je einem Arbeitskontakt der Zählerrelais der Zehnerzählerreihe jeder Zählergruppe aus beherrscht werden, wobei jedes der Relais (Z) des Verbinders (V) für sich wieder zehn Kontakte beherrscht, deren nicht bewegliche Teile in den Stromleitern (85) für den Anschluß an die Teilnehmerlinien, wenn sie angerufen werden, enden, während jeder bewegliehe Teil zu einem Arbeitskontakt der Zählerrelais der Zählerreihe der Einer in jeder der Zählergruppen (IV) führt.Hierzu ι Blatt Zeichnungen. GEbiiüdKT in bEB REiCitstmuäkEKH
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR595714X | 1927-04-11 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE595714C true DE595714C (de) | 1934-04-21 |
Family
ID=8967051
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DET34967D Expired DE595714C (de) | 1927-04-11 | 1928-04-12 | Selbstanschluss-Fernsprechanlage, bei der alle Verbindungen ueber Relais hergestellt werden |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE595714C (de) |
FR (2) | FR643551A (de) |
GB (1) | GB288547A (de) |
-
1927
- 1927-04-11 FR FR643551D patent/FR643551A/fr not_active Expired
-
1928
- 1928-03-21 FR FR666775D patent/FR666775A/fr not_active Expired
- 1928-03-30 GB GB9677/28A patent/GB288547A/en not_active Expired
- 1928-04-12 DE DET34967D patent/DE595714C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB288547A (en) | 1929-07-01 |
FR666775A (fr) | 1929-10-05 |
FR643551A (fr) | 1928-09-19 |
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