DE589560C - Verfahren zur Gewinnung von Inden - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Inden

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DE589560C
DE589560C DER85872D DER0085872D DE589560C DE 589560 C DE589560 C DE 589560C DE R85872 D DER85872 D DE R85872D DE R0085872 D DER0085872 D DE R0085872D DE 589560 C DE589560 C DE 589560C
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indene
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C7/00Purification; Separation; Use of additives
    • C07C7/14Purification; Separation; Use of additives by crystallisation; Purification or separation of the crystals

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Inden Die. Gewinnung von Inden aus Teerölen ist bisher immer nur mittelbar - gelungen, und zwar durch Umwandlung des in entsprechend ausfraktionierten Teerölen enthaltenen Indens in unlösliche. Doppelverbindungen oder in Indennatrium. Durch Abtrennung der das Inden begleitenden und nicht in Reaktion getretenen 051e von den Umwandlungsprodukten des Indens und Zersetzung dieser Verbindungeg kann das Inden in mehr oder -minder großer Reinheit gewonnen werden. Man kann das Inden in. dieser Weise aus einer Indenfraktion aus Steinkohlenteerölen z: B. mit Pikrinsäure. oder z - 3 - 5 -Trinitrobenzöl in Form von Doppelverbindungen zur Abscheidung bringen. Ein anderes Verfahren beruht auf der Umwandlung des Indens in eine Doppelverbindung mit Mercurisulfat-Mercurioxyd. Es ist ferner . bekannt, das Inden. durch Behandlung' mit Natriumamid oder metallischem Natrium und Ammoniak oder Natrium - in Gegenwart von organischen Basen in Indennatrium umzuwandeln und es in dieser Form; von den begleitenden Teerölen zu trennen. Über die Reinheit der auf diesen Wegen gewinnbaren Indenqualitäten ist wenig bekanntgeworden. NurWegeründ'Billmann geben in den Berichten der Deutschen Chem. Ges., Jahrgang 36, S. 64o (19o3), an, daß das über das Pikrat aus -Teerölen ausgeschiedene Inden noch etwa z o bis 1711, an Cumaronen, etwa 5°4- hydrindenhaltige Fraktionen und auch noch - andere sauerstoffhaltige Körper enthielt.
  • Es ist- nun gefunden -worden, daß es trotz der, starken Neigung des Indens zur -Bildung flüssiger Eutektika gelingt, das Inden aus Teerölen lediglich durch Kristallisation und anschließende Zentrifugierung in reiner Form zu gewinnen. Man geht zu diesem Zweck in der Weise vor, daß man die Destillation bei der Herstellung der indenhaltigen Teerölfraktio.nen so. leitet, daß das Inden darin bis zu etwa 8o1/0 angereichert wird. Unterwirft man eine derartig vorbereitete Indenfraktion einer Abkühlung auf etwa -:25', so kristallisiert das Inden trotz seines überaus tiefen Schmelzpunktes. trotz der in der Fraktion enthaltenen Begleitkörper, wie Cumaron, Hydrinden, Methylcumaron und Benzolkohlenwasserstoffe, und trotz seiner ausgeprägten Neigung, mit den Begleitstoffen flüssige Eutektika zu geben, in einer Form aus, die ohne Zuhilfenahme chemischer Maßnahmen seine Gewinnung in chemisch reiner Form gestattet. Bringt man nämlich das auskristallisierte Gut außerdem in einer ebenso tief abgekühlten Zentrifuge zum Abschleudern, so läßt sich daraus überraschenderweise ein Inden gewinnen, das den theoretischen Schmelzpunkt von - 2° aufweist und somit von chemischer Reinheit ist. "Ausführungsbeispiel Als Ausgangsmaterial dient ein sogenanntes Neutralöl, also ein von den Phenolen befreites Teeröl, das bei gewöhnlichem Druck bei etwa z72° zu sieden beginnt und folgendes Siedeverhalten zeigt:
    bis 175 18o 18.5 190 194 195 1970
    10 43 73 86 90 93 9500.
    Dieses Ausgangsmaterial wird in gut wirkenden Fraktionierapparaten beliebiger Herkunft und Konstruktion, gegebenenfalls wiederholt, fraktioniert destilliert, so daß im Vorlauf tunlichst vorhandene Benzolkohlenwasserstoffe, die niedriger als Inden sieden, mit wenig Inden und im Nachlauf tunlichst Benzolkohlenwasserstoffe, die höher als Inden sieden, ebenfalls mit wenig Inden übergehen. Man verwendet zur Ausführung. der Destillation beispielsweise eine Fraktionierkolonne mit 4o Glockenböden und Dephlegmator oder eine mit Raschigringen gefüllte oder Siebkolonne von entsprechender Wirksamkeit. Das Rücklaufverhältnis wählt man beispielsweise I :5. Der Verlauf der Destillation wird durch Prüfung der einzelnen Fraktionen auf ihren Siedepunkt, auf ihr spezifisches Gewicht und Ausfrierpunkt kontrolliert. Die Kontrolle des Ausfrierpunktes allein genügt im allgemeinen, wie aus folgendem hervorgeht: Bei der ersten fraktionierten Destillation des obigen Rohmaterials erhält man annähernd 50°1o einer Fraktion, die folgendes Siedeverhalten zeigt:
    bis 1 75 178 179 18o 181 18a 183 184 1870
    5 a3 37 57 72 83 90 93 95%.
    Eine solche Fraktion hat bereits einen Ausfrierpunkt von -30°. Unterwirft man diese Fraktion einer erneuten fraktionierten Destillation, so erhält man daraus etwa 160[o einer Fraktion von -40° Ausfrierpunkt mit etwa 5001, Indengehalt, etwa I3 0o einer Indenfraktion zeit einem Ausfrierpunkt von -26° und einem Indengehalt von etwa 6211" etwa 19 '/,einer Indenfraktion mit einem Ausfrierpunkt von -I9,5° und einem Indengehalt von 711/0, etwa io01o einer Indenfraktion mit einem Ausfrierpunkt von -i7° und einem Indengehalt von 77.0/0, etwa :21 '/, einer Indenfraktion mit einem Ausfrierpunkt von -I4° und einem IndengehaJt von 8o00, etwa a0/, einer Indenfraktion mit einemAusfrierpunkt von -2o° und einem Indengehalt von 7o00, etwa 4% einer Indenfräktion mit einem Ausfrierpunkt von =30° und einem Indengehalt von 580o und I 5 °f, Rückstand und Verlust.
  • Die Indenfraktion mit 8o'/, Indengehalt wird der Kristallisation bei etwa -25o unterworfen. Beim Abschleudern erhält man dann etwa 47 % eines Reinindens von - z° Schmelzpunkt. Die übrigen Fraktionen können erneut fraktioniert und dann in gleicher Weise zur Gewinnung von Reininden verwertet werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von Inden aus Teerölen, dadurch gekennzeichnet, daß man die indenhaltigen Teeröle durch Fraktionierung auf einen Gehalt von etwa 80 % an Inden anreichert, diese Fraktion 'auf etwa -25° abkühlt und das auskristallisierte Inden in einer etwa ebenso kalt gehaltenen Zentrifuge abschleudert.
DER85872D 1932-09-10 1932-09-10 Verfahren zur Gewinnung von Inden Expired DE589560C (de)

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