DE670474C - Verfahren zur Gewinnung von Durol aus Steinkohlenteeroelen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Durol aus Steinkohlenteeroelen

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DE670474C
DE670474C DER88904D DER0088904D DE670474C DE 670474 C DE670474 C DE 670474C DE R88904 D DER88904 D DE R88904D DE R0088904 D DER0088904 D DE R0088904D DE 670474 C DE670474 C DE 670474C
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DE
Germany
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durol
extraction
coal tar
tar oil
fraction
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Expired
Application number
DER88904D
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English (en)
Inventor
Dr Karl Fehr
Dr Paul Koeppen-Kastrop
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Ruetgers Germany GmbH
Original Assignee
Ruetgerswerke AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10CWORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
    • C10C1/00Working-up tar
    • C10C1/04Working-up tar by distillation

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnunr, von Durol aus Steinkohlenteerölen Die Gewinnung von Durol aus Teerölen auf rein physikalischem Wege ivar bisher nicht möglich. Wohl ist das. Durol als solches bereits von K. E. S c h u1 z e (Ber. d. D. Chem. Ges., Bd. 18, S. 3032) .aus Teeröl isoliert worden, jedoch ging derselbe den umständlichen Weg der stufenweisen Sulfonierung -und Rückverwandlung der Sulfons,äuren mittels Wasserdampf in die Kohlenwasserstoffe. Auf diesem Wege erhielt S c h u 1 z e ein an Du-rol angereichertes Produkt, aus dem sich beim Abkühlen festes Durol abscheidet, das abfiltriert und durch Umkristallisieren rein gewonnen werden kann. Auch die von K r u b e r (Ber. Bd. 57, S. ioi5) beschriebene Gewinnung von Durol wird .auf dem Wege über die Sulfonsäure vorgenommen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man ohne Zuhilfenahme chemischer Reaktionen auf viel einfacherem Wege das Durol isolieren kann, wenn man die in den durolhaltigen, durch fraktionierte Destillation an Durol angereicherten Ausgangsölen vorhandenen verharzbaren Bestandteile z. B. durch Waschen mit Kondensationsmitteln, @wie konz. Schwefelsäure, verharzt und die von den verharzten Anteilen getrennten und gegebenenfalls destillierten Bestandteile einer Tiefkühlung unterwirft. Man kann auch so vorgehest, daß man zunächst die Verharzung der durolhaltigen Ausgangsöle und dann die fraktionierte Destillation des von den verharzten Anteilen abgetrennten Reaktionsproduktes -und schließlich die Tiefkühlung vornimmt.
  • Unterwirft man die durch Fraktionieren und durch Verharzen angereicherte Durolfraktion der Tiefkühlung, so scheidet sich das Dur.ol in hochprozentiger Form ,aus und läßt sich ,auf mechanischem Wege, z. B. durch Abfiltrieren. oder Abzentrifugieren., m einer gekühlten Apparatur isolieren. Die an Durol ärmeren Vor- und Nachläufe werden der fraktionierten Destillation zurückgegeben. Aus den fraktionierten ölen kann durch Abkühlen auf tiefere Temperaturen das Durol direkt abgeschieden werden.
  • Das auf dem beschriebenen Wege erhaltene Durol ist noch nicht vollkommen rein und kann durch Schmelzen, rund partielles Kristallisieren oder durch Umkristallisieren unter Verwendung eines geeigneten indifferenten Läsungsmittels, wie Benzol, Benzin, Alkohol, wasserhaltigem Alkohol, und gegebenenfalls durch Tiefkühhing @o. dgl. gereinigt werden..
  • Die bei der Umkristallisation anfallenden Mutterlaugen werden nach Entfernung des Lösungsmittels in die Destillation oder zur Durolfraktion zurückgegeben. Sie können auch zum Nachdecken der abfiltrierten oder abgeschleuderten Durolkristalle dienen. Als Ausgangsmaterial für die Durolherstellung dient ein sog. Neutralöl, also ein von den Phenolen und Basen befreites Teeröl, das bei gewöhnlichem Druck ungefähr folgenden Siedeverlauf zeigt:
    Beginn i72'C, bis 175 180 185 190 194 I95 I97° C
    - 10 _43 -.T3 6 9o93 __ 95'/.
    Dieses Ausgangsmaterial wird nun z. B. in gutwirkenden Fraktionierapparaten, gegebenenfalls wiederholt, fraktioniert destilliert, so daß im Vorlauf möglichst niedriger siedende und im Nachlauf höher siedende Kohlenwasserstoffe mit wenig Durol enthalten sind. Dies wird durch Prüfung .der einzelnen Fraktionen auf Siedepunkt, spei. Gewicht und Ausfrierpunkt festgestellt. Bei der ersten fraktionierten Destillation. wird nach Übergehen der bis etwa i g.4' siedenden Anteile eine Fraktion erhalten, die folgendes Siedeverhalten zeigt:
    Beginn 194' C, bis i95 z96 197 197,7 I98 19841 C
    - 5 . - 38 - 8ä9ö--93 9517,
    Diese Fraktion wird nun zur Entfernung der verharzenden Bestandteile einer Behandlung mit Schwefelsäure und gegebenenfalls einer weiteren Destillation unterworfen.
  • Der Gang der Schwefelsäurewäsche ist beispielsweise folgender: i oo kg der durolhaltigen Fraktion werden unter kräftigem Rühren langsam mit etwa 3 'kg 66°-Schzvefelsäure bzw. Monohydrat versetzt. Nach Eintragen der Schwefelsäure wird noch so lange gerührt, bis die Temperatur, die während der Reaktion ansteigt, nichtmehr weiter ansteigt bziv. wieder zu fallen beginnt, wodurch die Beendigung der Reaktion angezeigt wird.
  • Nach beendigter Reaktion wird die Säure abgezogen und das Reaktionsprodukt unter Rühren mit Wasser gewaschen. Nach dem Abziehen des sauren Wassers wird das Reaktionsprodukt zur restlichen Entfernung der Säure mit etwa 20%iger Sodalösung bis zur alkalischen Reaktion behandelt.
  • Die wässerige Sulfat-Soda-Lösung wird abgezogen und die gewaschene Durolfraktion zum Schluß durch Einblasen von Wasserdampf abdestilliert.
  • Die so erhaltene Durolfraktion mit einem Erstarrungspunkt von - 22 bis - a8' C wird nun z. B. in einer Kühlapparatur auf etwa - 3o bis - 40° C abgekühlt und die fest gewordenen Anteile durch Abschleudern von der Mutterlauge getrennt. Es wird so ein Durol mit dem Schmelzpunkt von 68 bis 70° C erhalten. Dieses läßt sich durch Schmelzen und partielles Kristallisieren oder durch Umkristallisieren nach allgemein bekannten Methoden vollkommen rein mit einem Schmelzpunkt von 79 bis 8o° C gewinnen.
  • Bei der Anreicherung der durolhaltigen Fraktionen verwendet man, zur Ausführung der fraktionierten Destillation beispielsweise eine Fraktionierkolonne mit 4o Glockenböden und Dephlegmator oder eine mit Raschigringen gefüllte oder Siebkolonne von entsprechender Wirksamkeit. Das Rücklaufverhältnis wählt man beispielsweise i : 5.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von Durol aus Steinkohlenteerölen, dadurch gekennzeichnet, daß man aus einer durch fraktionierte Destillation an Durol angereicherten Fraktion die zur Verharzung neigenden Verbindungen durch Verharzung ,abscheidet und durch Tiefkühlung das Durol abtrennt.
DER88904D 1933-10-05 1933-10-05 Verfahren zur Gewinnung von Durol aus Steinkohlenteeroelen Expired DE670474C (de)

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DE (1) DE670474C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2560373A (en) * 1948-03-29 1951-07-10 Standard Oil Dev Co Recovery and purification of durene
US2665316A (en) * 1950-10-21 1954-01-05 Standard Oil Dev Co Recovery of durene
US2776328A (en) * 1952-09-08 1957-01-01 Exxon Research Engineering Co Durene recovery process

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2560373A (en) * 1948-03-29 1951-07-10 Standard Oil Dev Co Recovery and purification of durene
US2665316A (en) * 1950-10-21 1954-01-05 Standard Oil Dev Co Recovery of durene
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