DE693509C - Verfahren zum Aufarbeiten von verduennten, waessrigen Formaldehydloesungen - Google Patents

Verfahren zum Aufarbeiten von verduennten, waessrigen Formaldehydloesungen

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DE693509C
DE693509C DE1936D0072692 DED0072692D DE693509C DE 693509 C DE693509 C DE 693509C DE 1936D0072692 DE1936D0072692 DE 1936D0072692 DE D0072692 D DED0072692 D DE D0072692D DE 693509 C DE693509 C DE 693509C
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DE
Germany
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formaldehyde
column
concentration
dilute
solutions
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Expired
Application number
DE1936D0072692
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English (en)
Inventor
Wendelin Schmaeche
Dr Karl Wiesler
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Evonik Operations GmbH
Original Assignee
Degussa GmbH
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Filing date
Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G2/00Addition polymers of aldehydes or cyclic oligomers thereof or of ketones; Addition copolymers thereof with less than 50 molar percent of other substances
    • C08G2/08Polymerisation of formaldehyde
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/78Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C45/81Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by change in the physical state, e.g. crystallisation
    • C07C45/82Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by change in the physical state, e.g. crystallisation by distillation

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zum Aufarbeiten von verdünnten, wäßrigen Formaldehydlösungen Man wird in der Technik oft vor die Aufgabe gestellt, verdünnte wäßrige Formaldehydlösungen aufzuarbeiten, sei es bei der Herstellung von Paraformaldehyd aus wäßrigen Formaldehydlösungen,, sei es bei der Aufarbeitung von Reaktionsmischungen, bei welchen wäßriger Formaldehyd als Reaktionskomponente verwendet wurde, oder etwa bei Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd durch Oxydation von Methan oder von anderen Kohlenwasserstoffen bzw. bei anderen Formaldehydsynthesen, die den- Formaldehyd in verdünnter Lösung liefern. In allen Fällen handelt es sich darum, mehr .oder.. weniger stark verdünnte Formaldehydlösungen aufzukonzentrieren. -, ,., Es war jedoch bisher praktisch nicht möglich, schwächerprozentige Formaldehydlösungen in hochprozentigen Formaldehyd überzuführen. Bei der Destillation von Formaldehyd= Lösungen kann man zwar eine gewisse Konzentrationsverschiebung zwischen Destillat und Rückstand erreichen. In diesen Fällen. wurde jedoch immer ein relativ schwächeres F&maldehyddestilla.t erhalten, dessen. weitere Aufarbeitung illusorisch war, das aber andererseits noch zu viel Formaldehyd enthielt; um ohne empfindlichen Verlust . vernachlässigt werden zu können. -Es ist auch bekannt, daß man beim Destillieren wäßriger Formaldehydlösungen im Vakuumeinen Teil des Formaldehyds in Paraformald.ehyd als Rückstand verwandeln kann. Aber auch in diesem Fall erhält man immer noch reichlich 'hochprozentige Formaldehyd- _ Lösungen als Destillate. Diesen Übelstand. hat man dadurch zu vermeiden .gesucht, daß man Formaldehydlösungen im Vakuum unter Verwendung einer Fraktionierkolonne eindampfte. Unter diesen Bedingungen, gelingt es, ein Destillat von nur etwa 5% Formaldehyd zu .erhalten. Jedoch ist auch dieser Prozentgehalt des Destillats noch viel zu hoch, als daß das Destillat ohne erheblichen Schaden verworfen werden könnte.
  • Es wurde ;nun die überraschende Feststellung gemacht, daß * eine nahezu quantitative Aufkönzentrierung beliebig verdünnter ForrimaldehydIösungen erreicht wenden kann wenn man Formaldehydlösungen an einer Fräktionierkolonne im Vakwum destilliert, jedoch derart;- daß am Oberteil der Kolonne ein Rücklauf von höchstens 30/0, vorteilhaft weniger als i o/o Formaldehydgehalt _aufrechterhalten wird. Dies läßt sich z. B. dadurch erreichen, daß man eine hinreichend höhe Kolonne verwendet und das Rücklaufverhältnis in der Kolonne genügend groß hält. Das geeignete Rücklaufverhältnis läßt sich derart ermitteln, daß man die Kühlung des Dephlegmators so. lange verstärkt, bis eine Laufprobe des Rückflusses den gewünschten niedrigen Formaldehydgehalt aufweist.
  • ' Beispiel i Eine dreißiggewichtsprozentige Formaldehydlösung wurde unter Verwendung einer Destillierblase mit aufgesetzter Fraktionierkolonne und Dephlegmator im Vakuum fraktioniert destilliert. Der Rücklauf betrug bloß etwa 1/3 der Destillatmenge. Die Formaldehydkonzentratio-n im Rücklauf der Kolonne betrug 2,4 Gewichtsprozent. Das Destillat enthielt nur 2,3% Formaldehyd. Dies entspricht einem Gesamtverlust von 4,9%. Formaldehyd, falls das Destillat .nicht weiter verwertet wird. Als Rückstand blieb fester Paraformaldehyd in ,der Destillierblase. Die Ausbeute betrug 95,i %.
  • Durch eine Verstärkung des Rücklaufs kann man das Ergebnis noch verbessern. Beispiel e Eine dreißiggewichtsprozentige Formaldehydlösung wurde so aufgearbeitet, wie es im Beispiel i beschrieben ist. Die Rücklau£-menge war ungefähr gleich der Die Formaldehydko.nzentration im Rücklauf betrug 2,o%. Das Destillat enthielt 2,3% Formaldehyd. Dies entspricht 4.3% vom gesamten Formaldehyd. Als Produkt blieb in der Destillierblase fester Paraformaldchyd. Die Ausbeute betrug 95,7%. Beispiel 3 Eine 2,5-gewichtsprozentige wäßrige Formaltiehydlösung wurde so äufgearbeitet, wie es im Beispiel i beschrieben ist. Der Rücklauf und das Destillat enthielten o,12 Gewichtsprozent Formaldehyd. "Dies entspricht 44% der gesamten Formaldehydmeage. Als Produkt blieb in der . Destillierblase fester Paraformaldehyd zurück. Die Ausbeute betrug 95,6%. r Es ist ferner 1?einerkenswert, da.ß man gemäß dem vorliegenden Verfahren nicht nur Formaldehydlösungen mittlerer und niedriger Konzentration aufkonzentrieren kann, sondern daß man selbst sehr stark verdünnte -Lö'-sungen von z. B. nur o,5% noch fast quantitativ aufarbeiten kann.
  • Beispiel 4 -Eine o,5-ge-,vichtsprozentige. Formaldehyd--lösung wurde im Vakuum fraktitiniert destilliert, so wie es im Beispiel i beschrieben ist. Der Rücklauf enthielt 0,03 Gewichtsprozent Formaldehyd. Als Produkt blieb fester Paraformaldehyd in .der Destillierblase. Die Ausbeute betrug 94,5%.
  • An Stelle oder neben der Einstellung der Dephlegmation kann man die -gewünschte niedrige Formaldehydkonzentration im Kolonnenrücklauf auch dadurch erreichen, daß man formaldehydarmcs oder -freies Wasser oben auf die Kolonne aufgibt, wobei man wiederum zweckmäßigerweise die Menge des aufgegebenen Wassers so einstellt, daß der Rücklauf im oberen.Teil der Kolonne we; niger als -30/G bzw. i oJo Formaldehyd enthält.
  • Beispiels Eine dreigewichtsprozentige Formaldehydlösung wurde aus einer Destillierblase mit aufgesetzter Fraktionierkolonne im Vakuum fraktioniert destilliert. Die Kolonne war nicht mit einem Dephlegmator verbunden; der obere Kolonnendeckel war mit einer Wasserzuleitung derart verbunden, daß die Kolonne mit einer Waschwassermenge beschickt werdien konnte,, die sich zur Destillatmenge wie 1:2 verhielt. Das Destillat enthielt o,o8 Gewichtsprozent Formaldehyd. Dies entspricht 3,3% des gesamten Formaldehydls. Als Produkt blieb in der Destillierblase eine etwa zwanziggewichtsprozentige Formaldehydlösung zurück. Die Ausbeute betrug 96,7%.
  • Wie schon erwähnt, gelingt es gemäß der vorliegenden Erfindung, von dem aufzuarbeitenden Formaldehyd nahezu alles in konzentrierter Form wiederzugewinnen. Man kann die Konzentrierung wie in den obigen Beispielen so weit treiben, daß der Formaldehyd in Form_ von Paraformaldehyd als fester Rückstand. erhalten wird. Andererseits kann es in manchen. Fällen vorteilhaft sein, die Formaldehydlbsung nur bis zu einer bestimmten Konzentration anzureichern, die für die Weiterverarbeitung des Formaldehyds erforderlich ist. Man kann erfindungsgemäß z. B. verdünnte wäßrige Formaldehydlösungen fast verlustlos wieder auf eine Konzentration von z. B. 3o Gewichtsprozent oder mehr bringen. Beispiel 6 Eine fünfgewichtsprozentige Formaldehydlösung wurde in der gleichen. Weise im Vakuum fraktioniert destilliert wie es im Beispiel i beschrieben ist. Das Destillat enthielt nur 0,23 Gewichtsprozent-Formaldehyd. Dies.entspricht 3,9% des gesamten Formaldehyds. Als Produkt blieb in der Destillierblase eine 34,7,-gewichtsprozentige Formaldehydlösüng zurück. Die Ausbeute betrug 96,i%. In gleicher Weise wie oben für reine Formaldehydlösungen beschrieben, kann man auch solche Formaldehydlösungen aufarbeiten, welche leicht- oder schwerflüchtige Stoffe enthalten, z. B. Methylalkohol, Ameisensäure, Essigsäure, ferner Salze, und zwar neutrale bder saure Salze u. dgl.
  • Die Aufarbeitung kann periodisch oder .kontinuierlich geschehen. Im letzteren Falle kann man beispielsweise die zu konzentrierende verdünnte Lösung in den mittleren Teil einer gut wirkenden und im Sinne der Erfindung mit genügendem Rücklauf arbei= @tenden Kolonne einführen, wobei dann am Unterteil fier Kolonne die beliebig aufkonzentrierte Formaldehydlösung barometrisch abgezogen werden kann, während oben ein ,nahezu formaldehydfreies Destillat .kontinuierlich übergeht, das nian weglaufen lasisen kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Aufarbeiten von verdünnten, wäßrigen Formaldehydlösungen durch Einengen im Vakuum an einer Fraktionierkolonne, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des Rücklaufs am Oberteil dieser Kolonne unterhalb 3%, vorteilhaft unterhalb i % Formaldehyd gehalten wird. z. Verfalhren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die angegebene Rücklaufkonzentration durch entsprechende Verstärkung der Dephlegmatorwirkung bewirkt wird. 3. Verfahren nach Anspruch i bzw. z, dadurch gekennzeichnet, .daß am Kopf der Fraktionierkolonne Wasser in der, zur Erreichung der anspruchsgemäßen Rücklaufko.nzenträtion erforderlichen Menge aufgegeben wird.
DE1936D0072692 1936-05-09 1936-05-09 Verfahren zum Aufarbeiten von verduennten, waessrigen Formaldehydloesungen Expired DE693509C (de)

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