DE584004C - Ein- oder Mehrleiterstarkstromkabel - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Ein- oder Mehrleiterstarkstromkabel mit ölgetränkter Papierisolation der einzelnen verbleiten Leiter. Einer starken Erwärmung ausgesetzte 5 oder auch senkrecht oder geneigt verlegte Kabel leiden stark unter dem Ausfließen der Tränkmasse, die innerhalb des Litzenleiters zu wandern und zu den Endverschlüssen zu gelangen sucht. Um dieses Abwandern mit den daraus sich ergebenden Nachteilen zu vermeiden, ist vorgeschlagen worden, den litzenförmigen Leiter mit einem Bleimantel zu umpressen. Bei derartigen Kabeln ergibt sich aber der Nachteil, daß bei der im Vakuum erfolgenden Tränkung die in der Isolation verteilte Luft nach innen gedrückt wird. Diese setzt sich zwischen Bleimantel und Papierisolation fest und ruft so eine Ionisationsgefahr hervor.

ao Gemäß der Erfindung wird diesem Übelstand dadurch abgeholfen, daß über den Kern jedes Leiters ein dünner Metallmantel angeordnet ist und darüber eine einzige äußere Leiterdrahtlage. Der Bleimantel ver- '■5 hindert dann ein Eindringen der Kabeltränkmasse in den Kernleiter; andererseits gestatten die stark verringerten Hohlräume zwischen Bleimantel und Isolation ein Festsetzen der Luftteilchen innerhalb des Leiters, also nicht zwischen Leiter und Isolation, so daß die Ionisierungsgefahr beseitigt ist.

Es sind Kabel bekannt, bei denen über einem isolierenden und von einem Bleimantel umschlossenen Stützkern der gesamte Litzenleiter angeordnet ist. Dadurch besteht die Gefahr des Abfließens der Tränkmasse innerhalb des Litzenleiters weiter, während im Gegensatz dazu die geringen Hohlräume in der einzigen, über dem Bleimantel liegenden Leiterschicht ein Verschieben der Tränkmasse in der Längssrichtung des Kabels praktisch ausschließen.

Die Erfindung ist durch die Zeichnung beispielsweise in schematischen Querschnitten zweier Ausführungsformen wiedergegeben, und zwar ist

Fig. ι ein Querschnitt durch ein Dreileiterkabel,

Fig. 2 ein Querschnitt durch einen Einzelleiter unter Weglassung der Papierisolation.

Bei dem in Fig. 1 beispielsweise dargestellten Dreileiterkabel ist um jeden Einzelleiterkern A ein Metallmantel, ζ. Β. ein Bleimantel B₁ gelegt, und auf diesen Metallmantel ist 'eine einzelne Lage C von Leitern beispielsweise aus Runddrähten aufgelegt. Die Lagen C können zweckmäßig von einer Lage Ό aus durchlochtem, metallisiertem Papier umschlossen werden, dessen Metallseite den Kupferdrähten zugekehrt ist. Die Schicht D wird umschlossen von der Isolation E und einem Bleimantel F.

Fig. 2 zeigt im Querschnitt in größerem Maßstabe eine andere Ausführungsform des Leiterkerns. Hier besteht der Kern aus Einzelleitern a, die einzeln mit einer Isolation b beliebiger Art umhüllt sind. Über dem so aus isolierten Einzelleitern gebildeten Kern folgt wieder der Metallmantel B₁ ζ. Β. ein Bleimantel, und auf diesen legt sich jetzt eine Leiterschicht C auf, die hier aus Flachdrähten besteht, an deren Stelle aber beliebige Profildrähte treten können. Der weitere Aufbau des Kabels erfolgt in üblicher Weise, z. B. nach Fig. 1.

Die Erfindung ist sowohl für Ein- wie für Mehrleiterkabel anwendbar, ferner für Kabel mit oder olrne Gürtelisolation und auch für Kabel mit unrundem, z. B. dreieckigem Querschnitt. Sie läßt sich auch auf Hohlleiterkabel anwenden.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Ein- oder Mehrleiterstarkstromkabel mit ölgetränkter Isolierung der einzelnen verbleiten Leiter, dadurch gekennzeichnet, daß über dem Kern jedes Leiters ein dünner Metallmantel (B) angeordnet ist und darüber eine einzige äußere Leiterdrahtlage. (C) liegt.

2. Ein- oder Mehrleiterstarkstromkabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Leiterdrahtlage in an sich bekannter Weise mit einem durchlochten metallisierten Papier umwickelt ist, dessen Belegung der Leiterdrahtlage zugekehrt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen