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Hochfrequenzkabel mit mehreren vorzugsweise luftraumisolierten konzentrischen
Leitungen Die Erfindung bezweckt die Verminderung des Materialaufwandes und der
Herstellungskosten bei Hochfrequenzkabeln mit mehreren vorzugsweise luftraumisolierten
konzentrischen Leitungen.
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Es ist bereits ein luftraumisoliertes konzentrisches Hochspannungskabel
bekanntgeworden, bei dem der Innenleiter als Bandleiter und der Außenleiter in Form
einer dem bandförmigen Innenleiter angepaßten Hülle ausgebildet ist, so daß das
Hochfrequenzkabel einen abgeflachten bzw. annähernd ovalen Querschnitt erhält. Ferner
ist es bekannt, bei einem aus mehreren konzentrischen Leitungen aufgebauten Hochfrequenzkabel
den Außenleitern einen sechseckigen Querschnitt zu geben und die sechseckigen konzentrischen
Leitungen nach dem Schema der Honigwabenzell.en nebeneinander anzuordnen. Hierdurch
wird -eine Verminderung des gesamten Kabelquerschnittes gegenüber der üblichen Verwendung
von konzentrischen Leitungen mit kreisförmigem Querschnitt insbesondere dann erreicht,
«wenn eine verhältnismäßig große Anzahl von konzentrischen Leitungen zu einem Kabel
zusammengefaßt wird. Außerdem sind konzentrische Hochfrequenzleitungen mit einem
Außenleiter sechseckigen Querschnittes schwie; rig herzustellen.
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Die Erfindung betrifft eine besonders vorteilhafte Ausbildung der
bekannten Hochfrequenzkahel mit mehreren vorzugsweise luftraumisolierten konzentrischen
Leitungen, deren Außenleiter einen von der Kreisform abweichenden Querschnitt haben
und die derart nebeneinander angeordnet sind, daß sich gegenüber der Verwendung
von Außenleitern mit kreisförmigem Querschnitt eine Verminderung des gesamten Kabelquerschnittes
ergibt. Die Erfindung besteht darin, daß die zu einem Kabel mit kreisförmigem Querschnitt
zusammenzusetzenden Außenleiter einen halbkreis- bzw. kreissektorförmigen Querschnitt
besitzen.
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Um die Herstellung der 'Außenleiter mit halbkreis- bzw. kreissektorförmigem
Querschnitt zu erleichtern, ist es vorteilhaft, den einzelnen Außenleiter, wie es
bereits bei der
Herstellung von Außenleitern mit kreisförmigem Querschnitt
bekannt ist, aus zwei oder mehreren parallel nebeneinanderliegenden, Bändern herzustellen,
die mit ihren Seite@i-` rändern stumpf aneinanderstoßen und deri@@ geformt sind,
daß sich nach ihrer Zusammenfügung das gewünschte Profil des Außen=' Leiters ergibt.
Hierbei ist es bekanntlich besonders zweckmäßig, die Bänder mit sehr großer, vorzugsweise
unendlich großer Schlaglänge anzuordnen und zwecks Erzielung der erforderlichen
Biegsamkeit in der bekannten Weise in kurzen Abständen mit Querrillen zu versehen.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand der in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispiele näher erläutert.
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Die Fig. i zeigt zunächst schematisch im Querschnitt die bekannte
Ausführungsform eines Hochfrequenzkabels mit zwei konzentrischen Leitungen, bei
denen die Außenleiter einen kreisförmigen Querschnitt aufweisen. Die Innenleiter
sind mit i o und die Außenleiter mit i i bezeichnet.
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Zum Unterschied von der Fig. i zeigt die Fig.2 ein gemäß der Erfindung
hergestelltes Hochfrequenzkabel mit zwei konzentrischen Leitungen. Wie aus der Figur
hervorgeht, haben die Außenleiter 13 einen halbkreisförmigen Querschnitt, wobei
die beiden Leitungen so nebeneinandergelegt sind, daß sich insgesamt ein kreisförmiger
Kabelquerschnitt ergibt. Die Innenleiter i z sind als Rundleiter ausgeführt.
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Abweichend von dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig.2 haben bei dem in
der Fig.3 dargestellten Ausführungsbeispiel die Innenleiter 14 einen der Form der
Außenleiter 15 angepaßten Querschnitt, d. h. einen halbkreisförmigen Querschnitt.
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Die Fig.4 zeigt ein Kabel mit drei konzentrischen Leitungen, die einen
kreissektorförmigen Querschnitt haben. Die Innenleiter sind mit 16, die Außenleiter
mit 17 bezeichnet.
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Nach der Fig. 5 sind zwei erfindungsgemäß hergestellte konzentrische
Leitungen, von denen die Innenleiter mit 18 und die Außenleiter mit i 9 bezeichnet
sind, mit -normalen verdrillten Adergruppen zu einem 4ombinierten Kabel zusammengefaßt,
wie es bei Verwendung von konzentrischen Leitungen mit kreisförmigem Querschnitt
an sich bekannt ist. Die verdrillten Adergruppen 2o, in dem dargestellten Fall Sternvierer,
liegen zwischen den beiden konzentrischen Leitungen und tragen- somit zur Vergrößerung
der Nebensprechdämpfung zwischen den beiden Leitungen bei. Die so aufgebaute Kabelseele
ist mit der Schicht 2 i, z. B. einer Isolierstoffbandcvicklung, und dem wasserdichten
Kabelmantel 22 umgeben. Die Fig.6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines aus
zwei konzentrischen Leitungen und mehreren verdrillten Leitungen kom-
hierten Kabels. Die Innenleiter sind mit |
Außenleiter mit 24 bezeichnet. Zwi- |
ä den Leitun en liegt der gutleitende |
g |
--iüid gegebenenfalls magnetisierbare Schirm 25. Über den beiden Leitungen liegt
zunächst die dünne Schicht 26, z. B. eine Metallbandwicklung und/oder Isolierstoffbandwicklung.
Hierüber folgt eine geschlossene Verseillage 27 verdrillter Adergruppen, und zwar
von verdrillten Sternvierern und verdrillten Paaren. 28 ist eine die Kabelseele
abschließende Isolierstoffbandwicklung, während der wasserdichte Kabelmantel mit
29 bezeichnet ist.
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Die Fig.7 und 8 zeigen Ausführungsbeispiele für den Aufbau des Außenleiters
der einzelnen konzentrischen Leitungen aus mehreren Bändern, der an sich bekannt
ist. Gemäß der Fig.7 besteht der halbkreisförmige Außenleiter aus den beiden Bändern
3o und 31, die mit großer, vorzugsweise unendlich großer Schlaglänge zusammengefaßt
sind und in kurzen Abständen die Querrillen 32 aufweisen. Die beiden Bänder werden
durch die Bandwicklung 33 zusammengehalten, die für Abschirmungszwecke vorzugsweise
aus gutleitenden Stoffen besteht. Die Fig.8 zeigt eine Ausführungsform für einen
kreissektorförmigen Außenleiter, der aus den beiden in Längsrichtung verlaufenden
Bändern 34 und 35 besteht, die in kurzen Abständen mit den Querrillen 36 versehen
sind. 37 ist eine Bandwicklung aus Kupfer o. dgl. zum Zusammenhalten der beiden
Bänder. Bei beiden Ausführungsformen sind die Querrillen der beiden Bänder in Längsrichtung
gegeneinander versetzt, um ein übereinanderschieben der Seitenränder der Bänder
zu vermeiden. Die Querrillen der benachbart liegenden Bänder können aber auch örtlich
zusammenfallen, wobei ein übereinanderschieben der Seitenränder "durch andere Maßnahmen
vermieden werden kann.
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Die Luftraumisolation der .einzelnen Leiter kann in der bisher bekannten
und üblichen Weise durch fortlaufende oder durch in Abständen angeordnete Abstandhalter
gebildet werden. Für die Abstandhalter werden vorteilhaft Isolierstoffe mit kleiner
Dielektrizitätskonstante und geringen dielektrischen Verlusten bei hohen Frequenzen
verwendet, vorzugsweise Polymerisationsprodukte der Gruppe der Polyviniylverbindungen,
wie Polystyrol o. dgl. Die Innen- und Außenleiter der einzelnen konzentrischen Leitungen
bestehen aus gutleitenden Stoffen, z. B. aus Kupfer. Es kann vorteilhaft sein, die
Innenleiter aus Kupfer und die Außenleiter aus Aluminium herzustellen.