DE580074C - Verfahren zur Herstellung einer glatten, haarfreien, insbesondere einfachen Schnur aus hartfaserigem Hanf o. dgl. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer glatten, haarfreien, insbesondere einfachen Schnur aus hartfaserigem Hanf o. dgl.

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DE580074C
DE580074C DER83786D DER0083786D DE580074C DE 580074 C DE580074 C DE 580074C DE R83786 D DER83786 D DE R83786D DE R0083786 D DER0083786 D DE R0083786D DE 580074 C DE580074 C DE 580074C
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IGNACY RASSALSKI
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M15/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M15/01Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with natural macromolecular compounds or derivatives thereof
    • D06M15/15Proteins or derivatives thereof

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Description

DEUTSCHES REICH 01598
AUSGEGEBEN AHI 5.JULI1933
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 8 k GRUPPEl
Ignacy Rassalski und Roman Vogel in Lodz, Polen
aus hartfaserigem Hanf o. dgl.
•Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Januar 1932 ab
Die bisher aus hartem faserigem Hanf o. dgl., wie z. B. aus Sisal o°der Manilahanf, hergestellte Schnur zeigt zahlreiche Nachteile, und zwar insbesondere folgende: Erstens ist sie nicht glatt; zweitens dreht sie sich auf, weshalb sie sich zum Nähen nicht eignet; drittens läßt sie sich nicht polieren, was von besonderer Wichtigkeit ist und was die Ursache ihrer Haarigkeit und Rauhigkeit ist.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein einfaches und zweckmäßiges Verfahren, diese Nachteile zu beseitigen. Es besteht darin, daß das Rohmaterial mit einer flüssigen Mischung aus Lanolin, Glycerin, Mineralöl, Sodalauge und Talk behandelt wird und nach dem Verspinnen eine Imprägnierung mit einer breiigen Masse aus Casein, Glycerin, Stearin und Sodalauge erfolgt, wonach in einem Arbeitsgang geglättet, getrocknet und mit Formalindämpfen behandelt wer-' den kann.
Die Behandlung vor dem Spinnen ist erforderlich, um den Faden elastisch und weich zu machen, während die Imprägnierung nach dem Spinnen dazu dient, die abstehenden Fäserchen anzukleben und damit dem Faden die nötige Glätte zu erteilen. Durch das Dämpfen mit Formalin erhält der Faden einerseits Glanz, andererseits wird das Casein unlöslich gemacht. Die Fäserchen können sich danach nicht mehr von der Schnur ablösen.
Eine zur Durchführung dieses Verfahrens dienende Vorrichtung ist in der Zeichnung schematisch und beispielsweise dargestellt, und zwar in Abb. 1 in Seitenansicht und in Abb. 2 in Draufsicht.
Die auf Spulen 1 aufgewickelten Fäden werden unter eine sich drehende Walze 2 geführt, die in einem Trog 3 liegt, der die Imprägnierungsmischung enthält und der z. B. mit Dampf oder Warmwasser erwärmt wird. Erhebliche Mengen der so aufgenommenen Mischung werden in der Presse 4 wieder entfernt. Die Druckstärke dieser Presse ist'45 durch Muttern 5 einstellbar. Die Fäden werden weiter durch den Kamm 6 über Walzen 7 und 8 geführt und treten alsdann in die erste Glättvorrichtung 9. Die Glättplatten dieser Vorrichtung sind an der Stelle, wo sie die Fäden berühren, mit einem entsprechenden Stoff, z. B. grober Leinwand 10, ausgepolstert. Von hier aus werden die Fäden durch eine Reihe aus zwei Teilen · bestehender, beheizter Kästen 11, 11' . . . geführt. Vor diesen Kästen sind Glättvorrichtungen 9', 9", 9'" angeordnet. Der letzte Kasten ist mit einer Einlauf vorrichtung für Formalin 12, 13 versehen. Die aus dem letzten Kasten heraustretenden Fäden ändern beim Durchgang über eine Reihe von Führungswalzen ihre Richtung, treten in die zweite Hälfte der Kästen . . . 11", n', 11 ein und laufen zu den Spulen,- .wo sie
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Durchgang durch die Kästen 11, 11' . . . werden die Fäden getrocknet, geglättet und mit Formalin gedämpft, wodurch eine vollkommen glatte Schnur entsteht, die sich in ihren Eigenschaften von einer aus weichem Hanf hergestellten nicht unterscheidet.
Beispiel
2OO kg Sisalgespmst werden mit 38 kg einer Mischung aus 5 kg Lanolin, 8 kg Glycerin, 11 kg Mineralöl, 12 kg Sodalauge und 12 kg Talk imprägniert. Aus diesem Rohmaterial gesponnenes Garn wird durch eine Mischung aus 22 kg Casein, 701 Wasser, 6 kg Sodalauge von 400Be, 6,5 kg Glycerin, 1 kg verseiften Stearins geführt. Alsdann wird das Garn durch die beschriebene Einrichtung geglättet, getrocknet und mit Formalin gedämpft. Man erhält so eine vollkommen glätte, einfache Schnur, die ihren Eigen-• schäften und besonders ihrem Aussehen, ihrem Glanz und ihrer Festigkeit nach einer Schnur gleicht, die aus bestem weichem Rohmaterial hergestellt ist.
Selbstverständlich ist es möglich, auf die- 25' selbe Weise Schnüre herzustellen, die auch aus zwei oder mehreren einzelnen Fäden bestehen.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung einer glatten, haarfreien, insbesondere einfachen Schnur aus hartfaserigem Hanf o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß das Rohmaterial mit einer flüssigen Mischung aus Lanolin, Glycerin, Mineralöl, Sodalauge und Talk imprägniert wird und nach dem Verspinnen eine Behandlung mit einer breiigen Masse aus Casejn, Glycerin, Stearin und Sodalauge erfolgt, wonach zweckmäßig in einem Arbeitsgang geglättet, getrocknet und mit Formalindämpfen behandelt wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DER83786D 1932-01-13 1932-01-13 Verfahren zur Herstellung einer glatten, haarfreien, insbesondere einfachen Schnur aus hartfaserigem Hanf o. dgl. Expired DE580074C (de)

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