DE578561C - Verfahren zum Baeuchen von Baumwollgeweben - Google Patents

Verfahren zum Baeuchen von Baumwollgeweben

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DE578561C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06LDRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
    • D06L1/00Dry-cleaning or washing fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods
    • D06L1/12Dry-cleaning or washing fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods using aqueous solvents
    • D06L1/18Working under pressure in closed vessels

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Edible Oils And Fats (AREA)

Description

  • Verfahren zum Bäuchen von Baumwollgeweben Beim Bäuchen von Baumwollgeweben finden als Abkoch- und Bäuchmittel alkalische Flüssigkeiten Verwendung, mit welchen die Gewebe unter Druck gekocht werden. Es ist nun gefunden worden, daß der Zusatz von Lecithin bei der Ausführung dieser Behandlungsweise auf das Gewebe von besonderem Vorteil ist, weil hierdurch trotz abgekürzter Bäuchdauer eine bessere Wirkung erzielt wird.
  • Das für diesen Zweck geeignete Lecithin kann in bekannter Weise durch Extraktion mit geeigneten Lösungsmitteln aus den pflanzlichen Rohstoffen, also z. B. Sojabohnen, Lupinen, Getreidekeimen und Hefe, gewonnen werden. Es wird, soweit dieses für die zu erreichende Wirkung notwendig ist, gereinigt und von dem überschuß von 01 befreit. Für diese technische Anwendungsweise können insbesondere auch solche Lecithine Verwendung finden, welche für Nahrungs-und Arzneimittelzwecke ungeeignet sind, ferner phosphorhaltige Rückstände, wie sie bei der Reingung der Phosphatide, die für Nahrungsmittelzwecke bestimmt sind, als Rückstand gewonnen werden.
  • Zur Gewinnung eines geeigneten Pflanzenlecithins verfährt man beispielsweise so, daß enthülste und durch Auswalzen zerkleinerte Sojabohnen mit einem Gemisch aus 9o Teilen Benzol und to Teilen Alkohol bei einer Temperatur von 20 bis 30° C extrahiert werden. Das Extraktionsmittel enthält neben Verunreinigungen gleichzeitig das ausgelaugte 01 und das Lecithin. Nach dem Abtreiben des Lösungsmittels aus dieser Lösung durch Verdampfen wird das Lecithin aus dem Q1 durch Einleiten von entspanntem Wasserdampf ausgeschieden, hiervon abgetrennt, durch Abschleudern von der Hauptmenge des mitgerissenen Öles befreit und hierauf durch Erwärmen unter vermindertem Luftdruck getrocknet.
  • Auf diese Weise wird ein Pflanzenlecithin, das aus etwa 3o Teilen Öl und etwa 7o Teilen Lecithin besteht, gewonnen, welches in Wasser aufquillt und sich gleichmäßig in den Lösungen verteilen läßt, die für die Behandlung der Fasern und der hieraus hergestellten Stoffe Verwendung finden.
  • Weiterhin kann man ein geeignetes Pflanzenlecithin ebenfalls aus Sojabohnen dadurch gewinnen, daß man die zerkleinerten Sojabohnen unter Erwärmen auf etwa 6o° C mit Benzin extrahiert. Die hierdurch erhaltene Lösung wird von dem Lösungsmittel durch Abdampfen und Ausdämpfen befreit; aus dem zurückbleibenden 01 scheidet sich allmählich Pflanzenlecithin nebst Verunreinigungen und Wasser am Boden aus. Diese Masse wird abgetrennt und in Trichloräthylen aufgelöst, durch Filtrieren von dem zurückbleibenden Schmutz befreit, desgleichen von dem Wasser abgetrennt, worauf man das Lösungsmittel wieder abdampft. Enthält das so gewonnene gereinigte Pflanzenlecithin eine zu große Menge Öl, so kann dieses mit Hilfe von Aceton oder Essigester entfernt werden. Ausführungsbeispiel Zur Ausführung des Verfahrens findet z. B. eine o,3%ige Natronlauge Verwendung, zu welcher pro Liter a g ölhaltiges Sojalecithin hinzugefügt werden, die zu 70 % aus Pflanzenphosphatiden und zu 3000 aus Sojaöl bestehen. Das Bäuchen in dieser Flotte erfolgt bei Siedetemperatur und unter Anwendung eines Druckes von z bis q. Atm.
  • Die Überlegenheit des vorliegenden Verfahrens gegenüber dem Bekannten zeigt sich darin, daß die Kochdauer zur Erzielung eines gleichwertigen Reinigungsgrades ohne Lecithin 6 bis 8 Stunden und bei Zusatz von Lecithin 3 bis q. Stunden beträgt. Dabei ist die Flottenkonzentration zur Erzielung eines gleichen Reinigungsgrades ohne Lecithin auf 0,3 0o und mit Lecithinzusatz auf o,r bis o,2 0/ä Natronlauge zu halten:'Eine Rohbaumwolle mit einer Glanzzahl von 17 zeigt nach 5stündiger Druckbäuche mit o,3%iger Natroalauge eine Glanzzahl von i¢. Dieselbe Baumwolle zeigt bei Behandlung unter den gleichen Bedingungen mit einer Flotte gleicher Konzentration, jedoch mit einem Zusatz von r g Lecithin im Liter, eine Glanzzahl von etwa 15,3. Aus diesen Ergebnissen geht der nach der Erfindung erzielte technische Fortschritt gegenüber clem Stand der Technik deutlich hervor.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRU CFI Verfahren zum Bäuchen von Baumwollgeweben, dadurch gekennzeichnet, da$ das Abkoch- und B"äuchrnittel mit einer Zusatz von Lecithin versehen wird.
DEH125021D 1930-01-12 1930-01-12 Verfahren zum Baeuchen von Baumwollgeweben Expired DE578561C (de)

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