DE578561C - Method of bulging cotton fabrics - Google Patents

Description

Verfahren zum Bäuchen von Baumwollgeweben Beim Bäuchen von Baumwollgeweben finden als Abkoch- und Bäuchmittel alkalische Flüssigkeiten Verwendung, mit welchen die Gewebe unter Druck gekocht werden. Es ist nun gefunden worden, daß der Zusatz von Lecithin bei der Ausführung dieser Behandlungsweise auf das Gewebe von besonderem Vorteil ist, weil hierdurch trotz abgekürzter Bäuchdauer eine bessere Wirkung erzielt wird.Method of Bellying Cotton Fabrics When bellying cotton fabrics alkaline liquids are used as decoction and tummy aids, with which the tissues are boiled under pressure. It has now been found that the addition of lecithin when performing this mode of treatment on the tissues of particular The advantage is because it has a better effect despite the shortened tummy time will.

Das für diesen Zweck geeignete Lecithin kann in bekannter Weise durch Extraktion mit geeigneten Lösungsmitteln aus den pflanzlichen Rohstoffen, also z. B. Sojabohnen, Lupinen, Getreidekeimen und Hefe, gewonnen werden. Es wird, soweit dieses für die zu erreichende Wirkung notwendig ist, gereinigt und von dem überschuß von 01 befreit. Für diese technische Anwendungsweise können insbesondere auch solche Lecithine Verwendung finden, welche für Nahrungs-und Arzneimittelzwecke ungeeignet sind, ferner phosphorhaltige Rückstände, wie sie bei der Reingung der Phosphatide, die für Nahrungsmittelzwecke bestimmt sind, als Rückstand gewonnen werden.The lecithin suitable for this purpose can be obtained in a known manner by extraction with suitable solvents from the vegetable raw materials, ie z. B. soybeans, lupins, grain germs and yeast are obtained. As far as this is necessary for the effect to be achieved, it is cleaned and freed from the excess of 01. For this technical application, in particular those lecithins can also be used which are unsuitable for food and pharmaceutical purposes, as well as phosphorus-containing residues, such as those obtained as residues in the purification of phosphatides, which are intended for food purposes.

Zur Gewinnung eines geeigneten Pflanzenlecithins verfährt man beispielsweise so, daß enthülste und durch Auswalzen zerkleinerte Sojabohnen mit einem Gemisch aus 9o Teilen Benzol und to Teilen Alkohol bei einer Temperatur von 20 bis 30° C extrahiert werden. Das Extraktionsmittel enthält neben Verunreinigungen gleichzeitig das ausgelaugte 01 und das Lecithin. Nach dem Abtreiben des Lösungsmittels aus dieser Lösung durch Verdampfen wird das Lecithin aus dem Q1 durch Einleiten von entspanntem Wasserdampf ausgeschieden, hiervon abgetrennt, durch Abschleudern von der Hauptmenge des mitgerissenen Öles befreit und hierauf durch Erwärmen unter vermindertem Luftdruck getrocknet.To obtain a suitable plant lecithin, the procedure is, for example, that soybeans that have been husked and crushed by rolling are extracted with a mixture of 90 parts of benzene and to parts of alcohol at a temperature of 20 to 30 ° C. The extractant contains impurities at the same time, the leached 01 and the lecithin. After the solvent has been driven off from this solution by evaporation, the lecithin is excreted from the Q1 by introducing relaxed steam, separated therefrom, freed from the majority of the entrained oil by centrifuging and then dried by heating under reduced air pressure.

Auf diese Weise wird ein Pflanzenlecithin, das aus etwa 3o Teilen Öl und etwa 7o Teilen Lecithin besteht, gewonnen, welches in Wasser aufquillt und sich gleichmäßig in den Lösungen verteilen läßt, die für die Behandlung der Fasern und der hieraus hergestellten Stoffe Verwendung finden.In this way a vegetable lecithin is made, which is made up of about 30 parts Oil and about 70 parts of lecithin is obtained, which swells in water and can be evenly distributed in the solutions used for treating the fibers and the substances made from it are used.

Weiterhin kann man ein geeignetes Pflanzenlecithin ebenfalls aus Sojabohnen dadurch gewinnen, daß man die zerkleinerten Sojabohnen unter Erwärmen auf etwa 6o° C mit Benzin extrahiert. Die hierdurch erhaltene Lösung wird von dem Lösungsmittel durch Abdampfen und Ausdämpfen befreit; aus dem zurückbleibenden 01 scheidet sich allmählich Pflanzenlecithin nebst Verunreinigungen und Wasser am Boden aus. Diese Masse wird abgetrennt und in Trichloräthylen aufgelöst, durch Filtrieren von dem zurückbleibenden Schmutz befreit, desgleichen von dem Wasser abgetrennt, worauf man das Lösungsmittel wieder abdampft. Enthält das so gewonnene gereinigte Pflanzenlecithin eine zu große Menge Öl, so kann dieses mit Hilfe von Aceton oder Essigester entfernt werden. Ausführungsbeispiel Zur Ausführung des Verfahrens findet z. B. eine o,3%ige Natronlauge Verwendung, zu welcher pro Liter a g ölhaltiges Sojalecithin hinzugefügt werden, die zu 70 % aus Pflanzenphosphatiden und zu 3000 aus Sojaöl bestehen. Das Bäuchen in dieser Flotte erfolgt bei Siedetemperatur und unter Anwendung eines Druckes von z bis q. Atm.Furthermore, a suitable vegetable lecithin can also be obtained from soybeans by extracting the comminuted soybeans with gasoline while heating them to about 60 ° C. The solution thus obtained is freed from the solvent by evaporation and evaporation; from the remaining 01 to gradually separates plant lecithin together with impurities and water on the ground. This mass is separated off and dissolved in trichlorethylene, the dirt that remains is removed by filtration, and the water is also separated off, whereupon the solvent is evaporated off again. If the purified plant lecithin obtained in this way contains too large an amount of oil, this can be removed with the help of acetone or ethyl acetate. Embodiment To carry out the method, for. B. an o, 3% sodium hydroxide solution, to which per liter ag oily soy lecithin are added, which consist of 70% plant phosphatides and 3000 soybean oil. The bulging in this liquor takes place at the boiling point and under the application of a pressure of z to q. Atm.

Die Überlegenheit des vorliegenden Verfahrens gegenüber dem Bekannten zeigt sich darin, daß die Kochdauer zur Erzielung eines gleichwertigen Reinigungsgrades ohne Lecithin 6 bis 8 Stunden und bei Zusatz von Lecithin 3 bis q. Stunden beträgt. Dabei ist die Flottenkonzentration zur Erzielung eines gleichen Reinigungsgrades ohne Lecithin auf 0,3 0o und mit Lecithinzusatz auf o,r bis o,2 0/ä Natronlauge zu halten:'Eine Rohbaumwolle mit einer Glanzzahl von 17 zeigt nach 5stündiger Druckbäuche mit o,3%iger Natroalauge eine Glanzzahl von i¢. Dieselbe Baumwolle zeigt bei Behandlung unter den gleichen Bedingungen mit einer Flotte gleicher Konzentration, jedoch mit einem Zusatz von r g Lecithin im Liter, eine Glanzzahl von etwa 15,3. Aus diesen Ergebnissen geht der nach der Erfindung erzielte technische Fortschritt gegenüber clem Stand der Technik deutlich hervor.The superiority of the present process over the known is shown in the fact that the cooking time to achieve an equivalent degree of cleaning without lecithin is 6 to 8 hours and with the addition of lecithin 3 to q. Hours. In order to achieve the same degree of purification without lecithin, the liquor concentration must be kept at 0.3 0 ° and with the addition of lecithin at 0.3 to 0.22 / ä caustic soda: 'A raw cotton with a gloss number of 17 shows pressure bulges with 0.3 after 5 hours % sodium hydroxide solution has a gloss number of i ¢. The same cotton, when treated under the same conditions with a liquor of the same concentration, but with an addition of approximately 15.3 lecithin per liter, has a gloss number of about 15.3. These results clearly show the technical progress achieved according to the invention compared to the prior art.

Claims (1)

PATENTANSPRU CFI Verfahren zum Bäuchen von Baumwollgeweben, dadurch gekennzeichnet, da$ das Abkoch- und B"äuchrnittel mit einer Zusatz von Lecithin versehen wird.PATENT CLAIM CFI process for the belly of cotton fabrics, thereby marked that the decoction and cooking agent with an addition of lecithin is provided.