DE577757C

DE577757C - Schluessellochsperrer mit geschlitztem, zylindrischem Sperrkoerper

Info

Publication number: DE577757C
Application number: DEH131121D
Authority: DE
Original assignee: JOSEF HERKRATH
Current assignee: JOSEF HERKRATH
Priority date: 1932-03-23
Filing date: 1932-03-23
Publication date: 1933-06-03

Description

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Schlüssellochsperrer, welcher aus einem ins Schlüsselloch einsteckbaren zylindrischen Sperrkörper besteht, der fast in seiner ganzen Länge offen geschlitzt und aufspreizbar ist und durch die an seiner zylindrischen Oberfläche angebrachten Rillen, die sich beim Aufspreizen gegen die Kanten des Schlüsselloches oder des Schlüsselbleches legen, festgehalten wird. Die Aufspreizung des Sperrkörpers erfolgt dabei mittels eines in demselben ruhenden Vorstoßbolzens, der- durch einen abnehmbaren Schlüssel vor- und zurückgeschraubt werden kann. Um nun bei derartigen Sicherungen ihre Auslösung möglichst zu erschweren, ist nach der Erfindung die Ein-, und Ausrückung des Vorstoßbolzens mittels zweier an diesem befindlicher, entgegengesetzt gerichteter Gewinde zu bewirken, welche durch einen einzigen Schlüssel erfaßbar sind. Der Schlüssel hat zu diesem Zwecke an seinem einen Ende ein rechtsgängig, am anderen dagegen ein linksgängig gerichtetes Muttergewinde und ist an

as einem Griff mittels eines Zapfens umwendbar angeordnet, so daß er leicht für jedes dieser beiden Gewinde zu benutzen ist.

Die Zeichnung veranschaulicht den Erfindungsgegenstand beispielsweise in einer Ausführungsform; es zeigen

Abb. ι den Sperrkörper von der Seite gesehen,

Abb. 2 einen Längsschnitt durch denselben nach Linie A-B der Abb. 3,

Abb. 3 die Ansicht des Sperrkörpers von oben,

Abb. 4 den gespreizten Sperrkörper im Schnitt nach Linie C-D der Abb. 1,

Abb. S und 6 den Schlüssel,

Abb. 7 den Vorstoßbolzen und

Abb. 8 das Zusammenarbeiten dieser beiden Teile.

Der Schlüssellochsperrer besteht aus einem Sperrkörper mit einem zylindrischen Schaft 1 und einem Kopf 2. An diesem Kopf schließt ein Steg 3 an. Der zylindrische Schaft r ist am Ende mit mehreren Rillen 4 versehen'; außerdem ist er fast über die ganze Länge aufgeschlitzt (Abb. 2 und 3). Innerhalb des Sperrkörpers befindet sich ein mittels Gewinde eingeschraubter Vorstoßbolzen 6, der mit seinem Ende an eine Kegelfläche 7 der Ausbohrung 8 des Sperrkörpers anliegt. Der Vorstoßbolzen 6 kann vor- und zurückgedreht werden. Die Schubbewegung desselben wird durch einen im Schaft 1 angebrachten Anschlagstift 9 begrenzt, der in eine Unterbrechung im Gewinde 10 des Vorstoßbolzens 6 eingreift. Das äußere Ende des Vorstoßbolzens 6 hat ein entgegengesetztes dünneres Gewinden, welches für die Zurückdrehung . des Vorschubbolzens 6 dient. Die Schubbewegungen dieses Bolzens werden mittels eines Gewindeschlüssels nach den Abb. 5 und 6 ausgeführt. Dieser Schlüssel besteht aus einem Zylinder 12, an welchem ein umlegbarer Griff 13 angeordnet ist. In dem einen Ende des Zylinders ist ein Gewinde 10' eingeschnitten,

welches als Muttergewinde für das Bolzengewinde io dient, während in dem anderen Ende des Zylinders 12 ein entgegengesetzt laufendes Gewinde 11' ist, welches als Muttergewinde für das Bolzengewinde 11 dient.

Die Anwendung des Schlüssellochsperrers geht folgendermaßen vor sich:

Das zu sperrende Schlüsselloch wird mittels des Sperrkörpers verstopft. Derselbe wird in das Schlüsselloch so weit eingeführt, bis der Kopf 2 das Schlüsselblech der Tür berührt. Der Steg 3'setzt sich dabei in den Raum für den Schlüsselbart, wodurch der Sperrkörper an der Drehung verhindert wird. Nunmehr wird der Schlüssel mit dem Zylinder 12 in die öffnung 14 des Sperrkörpers eingeführt und auf das Gewinde 10 des Vorstoßbolzens so weit aufgeschraubt, bis das äußere Ende 15 desselben gegen die Stirnao fläche 16 am Hohlgewinde 10' anstößt, wie in Abb. 8 dargestellt ist. Durch weiteres Drehen des Schlüssels nach rechts wird der Vorstoßbolzen 6 mitgedreht, und zwar so lange, bis die vordere Stirnfläche 17 des Schlüssels an »5 die innere Stirnfläche 18 des Sperrkörpers anstößt. Jener hat dabei einen Vorschub erlitten und die beiden Schenkel des Sperrkörpers 1 auseinandergespreizt, wie aus Abb. 4 ersichtlich ist. Die Rillen 4 setzen sich dabei gegen die Blechkanten der Schlüsselblechlochungen an der Tür des Schlosses und verhindern dabei ein Herausziehen des Sperrkörpers. Der Schlüssel zu dem Schlüssellochsperrer wird alsdann durch Drehung in entgegengesetzter Richtung von dem Gewinde 10 abgeschraubt. Die Zurückdrehung des Vorstoßbolzens 6 erfolgt mit dem gleichen Schlüssel durch Wendung des Zylinders 12 am Griff 13, wodurch das Gewinde 11' nach vorn gelangt. Da nun dieses Gewinde sowie dasjenige des zugehörigen Gewindeschaftes 11 Linksgang hat, so muß der Schlüssel jetzt durch Linksdrehung auf diesen Schaft 11 aufgeschraubt werden. Beim Anstoß des Bolzenendes 15 an die innere Stirnfläche 18' am Ende des Ge-Windes 11' wird bei weiterer Linksdrehung der Vorstoßbolzen 6 zurückgedreht, wobei derselbe in die seiner Dicke angepaßte zylindrische Ausdrehung des Sperrkörpers zurückgleitet und die genannten Schenkel durch ihre federnde Wirkung in die ursprüngliche Lage zurückgelangen. Der Sperrkörper kann alsdann aus der Schlüsselöffnung herausgezogen werden.

Das Gewinde n des Vorstoßbolzens für die Zurückziehung desselben kann verschiedenartig ausgeführt werden, wie durch Änderung des Durchmessers, der Gangzahl, der Gewindeform usw., wodurch für jeden Sperrer ein anderer Schlüssel erforderlich wird.

Claims

Patentansprüche:

i. Schlüssellochsperrer mit einem ins Schlüsselloch einsteckbaren geschützten,· zylindrischen Sperrkörper, welcher mittels eines in demselben verschiebbaren Vorstoßbolzens auf gespreizt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Vor- und Rückdrehung des Vorstoßbolzeris vermittels zweier in demselben befindlicher, entgegengesetzt gerichteter Gewinde erfolgt, die von einem einzigen- Schlüssel erfaßt werden.
2. Schlüssellochsperrer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlüssel als zylindrischer Schaft ausgeführt und an einem Griff mittels Zapfen umwendbar angeordnet ist, wobei der Schaft an einem Ende rechtsgängiges und am anderen Ende linksgängiges Muttergewinde besitzt, so daß durch einfaches Umwinden des Schaftes der Schlüssel für das Rechts- und Linksgewinde benutzbar ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen