DE3429971C2 - - Google Patents
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- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23B—TURNING; BORING
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- B23B51/102—Back spot-facing or chamfering
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- Mechanical Engineering (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft ein Werkzeug mit den im Oberbegriff des
Anspruches 1 aufgeführten Merkmalen. Derartige Rückwärtssenker dienen
dazu, die rückseitige Kante eines Bohrloches zu entgraten oder mit einer
Senkung zu versehen. Das am Vorderende des Rückwärtssenkers in einer
Längsnut der Spindel angeordnete Senkmesser ist zwischen einer
eingezogenen Ruhestellung und einer ausgeschwenkten Arbeitsstellung hin-
und herschwenkbar. Beim Einführen des Rückwärtssenkers in das Bohrloch
befindet sich das Senkmesser in seiner Ruhestellung. Zur Bearbeitung des
Bohrloches muß es in seine Arbeitsstellung ausgeschwenkt werden. Nach
beendigtem Arbeitsgang schließlich muß es wieder in seine Ruhestellung
geschwenkt werden, damit der Rückwärtssenker aus dem Bohrloch
herausgezogen werden kann. Die Voraussetzung für einen Einsatz des
Rückwärtssenkers in einer z. B. numerisch gesteuerten Werkzeugmaschine ist,
daß das Aus- und Einschwenken des Senkmessers selbsttätig, also ohne
Eingriff von außen abläuft. Zu diesem Zweck ist eine auf dem Spindelumfang
axial verschiebbar und drehbar angeordnete Steuerhülse vorgesehen. Die
Steuerhülse weist eine Steuerausnehmung auf, in die ein Steuervorsprung der
Spindel eingreift.
Die Steuerhülse ist so gestaltet, daß sie beim Einführen des Rückwärtssenkers
in ein Bohrloch am Werkstück anschlägt und dadurch gegenüber der
Zustellbewegung der Spindel zurückbleibt. Die Folge ist eine relative
Axialbewegung der Steuerhülse. Um zusätzlich eine relative Drehbewegung der
Steuerhülse zu erzeugen, wird der Steurvorsprung der Spindel entlang schräg
zur Spindellängsachse verlaufender Steuerkanten der Steuerausnehmung der
Steuerhülse geführt. Auf diese Weise wird ein das Aus- und Einschwenken des
Senkmessers steuernder Bewegungsablauf der Steuerhülse während der Zu-
und Rückstellung der Spindel erreicht.
Bei einem in der DE-OS 23 54 496 beschriebenen Rückwärtssenker dieser Art ist die
Steuerausnehmung als eine auf der inneren Mantelfläche der Steuerhülse
umlaufende Nut ausgebildet, in die ein fest mit der Spindel verbundener
Steuervorsprung eingreift. Die Nut setzt sich aus einem Axialabschnitt und vier
weiteren, sich jeweils etwa über ein Viertel des Umfangs der inneren
Mantelfläche erstreckenden Umfangsabschnitten zusammen. Drei dieser
Umfangsabschnitte verlaufen schräg zur Spindellängsachse und bilden
zusammen eine Zickzacklinie. Der vierte Umfangsabschnitt dagegen verläuft in
der Radialebene der Steuerhülse bzw. der Spindel. Diese Gestaltung der
Steuerausnehmung hat folgende Nachteile:
Die Steuerhülse führt bei jedem Arbeitsgang eine relative Drehung um 360° aus. Dadurch ist vor allem der Steuervorsprung einem mit der Benutzungsdauer zunehmenden Verschleiß ausgesetzt. Ein weiterer und weit gravierender Nachteil ergibt sich aus der Tatsache, daß ein Umfangsabschnitt der umlaufenden Nut in der Radialebene der Steuerhüle verläuft. In diesem Abschnitt kann eine relative Drehbewegung der Steuerhülse nur durch eine mit einem erhöhten Programmieraufwand für die Werkzeugmaschine verbundene Eigendrehung der Spindel erreicht werden. Auf Grund der Reibungskräfte zwischen den Steuervorsprung und den Kanten der Nut wird während der Eigendrehung der Spindel auf die Steuerhülse ein in gleicher Richtung wirkendes Drehmoment ausgeübt. Dies könnte dazu führen, daß die Steuerhülse sich unkontrolliert mitdreht und am Ende der Eigendrehung der Spindel eine Drehstellung gegenüber der Spindel einnimmt, die ein Fortsetzen des Steuervorgangs verhindert. Bei fortgesetzter Zu- oder Rückstellbewegung der Spindel hätte diese die Zerstörung des Rückwärtssenkers und eine Beschädigung des Werkstücks zur Folge. Um das Mitdrehen der Steuerhülse zu verhindern, ist der bekannte Rückswärtssenker in konstruktiv aufwendiger Weise mit einem am Umfang der Steuerhülse angeordneten Blockierfreilauf versehen.
Die Steuerhülse führt bei jedem Arbeitsgang eine relative Drehung um 360° aus. Dadurch ist vor allem der Steuervorsprung einem mit der Benutzungsdauer zunehmenden Verschleiß ausgesetzt. Ein weiterer und weit gravierender Nachteil ergibt sich aus der Tatsache, daß ein Umfangsabschnitt der umlaufenden Nut in der Radialebene der Steuerhüle verläuft. In diesem Abschnitt kann eine relative Drehbewegung der Steuerhülse nur durch eine mit einem erhöhten Programmieraufwand für die Werkzeugmaschine verbundene Eigendrehung der Spindel erreicht werden. Auf Grund der Reibungskräfte zwischen den Steuervorsprung und den Kanten der Nut wird während der Eigendrehung der Spindel auf die Steuerhülse ein in gleicher Richtung wirkendes Drehmoment ausgeübt. Dies könnte dazu führen, daß die Steuerhülse sich unkontrolliert mitdreht und am Ende der Eigendrehung der Spindel eine Drehstellung gegenüber der Spindel einnimmt, die ein Fortsetzen des Steuervorgangs verhindert. Bei fortgesetzter Zu- oder Rückstellbewegung der Spindel hätte diese die Zerstörung des Rückwärtssenkers und eine Beschädigung des Werkstücks zur Folge. Um das Mitdrehen der Steuerhülse zu verhindern, ist der bekannte Rückswärtssenker in konstruktiv aufwendiger Weise mit einem am Umfang der Steuerhülse angeordneten Blockierfreilauf versehen.
Ein weiterer Nachteil des bekannten Rückwärtssenkers besteht darin, daß das
Senkmesser nicht selbsttätig in seine Arbeitsstellung schwenkt. Es wird
vielmehr von dem Rand der sich auf das Senkmesser absenkenden
Steuerhülse in seine Arbeitsstellung ausgeschwenkt. Dies ist nur mit Messern
möglich, die im Ruhezustand etwas über den Spindelumfang hinausstehen und
daher vom Rand der Steuerhülse erfaßt werden können. Außerdem ist ein
derartiges Ausschwenken nur möglich, wenn das Senkmesser, im
eingezogenen Ruhezustand gesehen, eine vom Hülsenrand zur Spindelachse
hin schräg verlaufende Kante aufweist. Rechteckige Messer z. B. würden die
Axialbewegung der Steuerhülse nur blockieren. Der Anwendungsbereich des
Rückwärtssenkers ist somit auf konische Einsenkungen beschränkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Rückwärtssenker der
eingangs genannten Art so auszubilden, daß das Ein- und Ausklappen des
Senkmessers und ein störungsfreier Ablauf des Steuervorgangs sichergestellt
und vereinfacht sind. Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des
Anspruches 1 aufgeführten Merkmale in Verbindung mit den Oberbegriffsmerkmalen gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Rückwärtssenker erfolgt die Steuerung der Aus-
und Einschwenkbewegung des Senkmessers in Abhängigkeit von allein der
axialen Zustell- bzw. Rückwärtsstellung des Senkwerkzeuges, eine
Eigendrehung der Spindel in nicht nötig. Die axiale Relativbewegung der
Steuerhülse erfolgt bei der Zustellung des Senkwerkzeuges durch axiale
Anlage der Steuerhülse an der Lochkante der rückwärts zu senkenden
Werkstückbohrung und bei der Rückstellbewegung des Senkwerkzeuges
durch Expansion einer die Steuerhülse in Richtung Senkmesser
beaufschlagenden Axialfeder. Durch die parallelogrammartige Form der
Steuerausnehmung sind nur zwei, sich über einen relativ engen, durch den
Abstand der beiden Axialflanken der Steuerausnehmung bestimmten
Winkelbereich erstreckende relative Drehbewegungen der Steuerhülse nötig.
Da das Senkmesser in Ausschwenkrichtung federbelastet ist und selbständig
ausschwenkt, können praktisch beliebige Senkmesserformen verwendet
werden.
Durch die in Anspruch 2 genannte, bereits beim Stand der Technik vorhandene,
Anordnung des Anschlagkragens am
oberen, dem Vorderende der Spingel abgewandten Ende der Steuerhülse ist
die Bauhöhe des erfindungsgemäßen Rückwärtssenkers gegenüber dem nach
dem Stand der Technik, bei dem der Anschlagkragen gerade am
entgegengesetzten Ende der Steuerhülse angeordnet ist, erheblich reduziert.
Durch das Kennzeichnungsmerkmal des Anspruches 6 ist sichergestellt, daß
die Axialfeder keinen Drehantrieb auf die Steuerhülse ausübt, der dazu führen
könnte, daß die Steuerhülse ihre jeweils eingenommene Drehstellung
gegenüber der Drehspindel unkontrolliert ändert. Die Änderung dieser
Drehstellung soll allein in Abhängigkeit von der Zustellung der Spindel
gegenüber dem Werkstück gesteuert werden.
Das ebenfalls bereits dem Stand der Technik zu entnehmende
Kennzeichnungsmerkmal des Anspruches 3 gewährleistet, daß das Messer
des erfindungsgemäßen Rückwärtssenkers leicht austauschbar ist. Daher kann
der Rückwärtssenker lediglich durch Austausch des Senkmessers
unterschiedlichen Bearbeitungserfordernissen angepaßt werden. Auch ist das
Senkwerkzeug so aufgebaut, daß die Steuerhülse leicht gegen eine
andersgestaltete Steuerhülse ausgetauscht werden kann, wenn dies durch die
Werkstückgegebenheiten erforderlich ist.
Der Gegenstand der Erfindung wird anhand eines in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine gemeinsame, perspektivische Ansicht der Einzelteile des Werkzeugs
nach Art einer Explosionszeichnung.
Fig. 2 einen Längsschnitt durch das Werkzeug
in montierter Arbeitsstellung,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht des Werkzeugs
in Ruhestellung eines Senkmessers,
Fig. 4 ein perspektivische Darstellung des Rückwärtssenkers
bei gerade in die Arbeitsstellung
ausgeschwenktem Senkmesser,
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung des Werkzeugs
mit in Arbeitsstellung befindlichem
Senkmesser,
Fig. 6 eine perspektivische Darstellung des Werkzeugs
mit extrem weit in Rückwärtsrichtung
gegenüber der Spindel verschobener Steuerhülse,
Fig. 7 eine perspektivische Darstellung des Werkzeugs
in Rückschwenk-Ausgangsstellung
des Senkmessers vor dessen Rückschwenkung in
Richtung auf seine Ruhestellung innerhalb der
Spindel.
Das Werkzeug besteht im wesentlichen aus der
Spindel 1, dem Senkmesser 2, der Steuerhülse 3 und der
Axialfeder 4. Das Senkmesser 2 ist um eine zur
Spindelachse 5 etwa lotrechte Achse schwenkbar in der
die Spindel 1 durchsetzenden Längsnut 6 drehbar
gelagert und durch die Drehfeder 7 in Ausschwenkrichtung
federbelastet. Die Längsnut 6 ist am Vorderende 8
der Spindel 1 angeordnet. Die Schwenkbewegung des
Senkmessers 1 erfolgt aus eine Ruhestellung, in der
das Schwenkmesser 2 weitgehend innerhalb der Längsnut
6 einliegt, in eine radial nach außen vorstehende
Arbeitsstellung (Fig. 2).
Die Steuerhülse 3 ist auf dem Umfang der Spindel 1
unter gegen deren Vorderende 8 gerichteter axialer,
von der Axialfeder 4 aufgebrachter Federspannung
längsverschiebbar und drehbar. Außerdem ist sie mit
ihrem Vorderende 9 gegen das Senkmesser 2 anlegbar.
Die Steuerhülse 3 ist mit einem von ihrem Vorderende 9
ausgehenden Axialschlitz 10 versehen, dessen Breite 11
etwa der Breite 12 der Längsnut 6 der Spindel 1
entspricht. Die Steuerhülse 3 ist weiterhin mit einer
Steuerausnehmung 13 versehen, in die die Spindel 1 mit
einem Steuervorsprung 14 eingreift. Außerdem weist die
Steuerhülse 3 an ihrem rückseitigen bzw. maschinenseitigen
Ende einen radial über den Hülsenumfang hinausstehenden
Anschlagkragen 15 auf.
Die zwischen Senkmesser 2 und Spindel 1 angeordnete
Drehfeder 7 weist zwei Drahtenden 16, 17 auf, deren
eines (16) mit einer entsprechenden Bohrung 18 im
Senkmesser und deren anderes (17) mit einer an einer
Innenflanke der Längsnut 6 angeordneten Nut 19 in
formschlüssigem Eingriff steht. Die Drehachse für das
Senkmesser 2 ist durch eine Schraube 20 gebildet, die
- bezogen auf die Axialrichtung - etwa im Mittelbereich
der Längsnut 6 rechtwinklig zur Spindelachse 5
und rechtwinklig zur Mittellängsebene der Längsnut 6
die Spindel 1 durchsetzt.
Das Senkmesser 2 ist zweiarmig ausgebildet und an
jedem Arm mit einer Schneide 21 bzw. 22 versehen. Die
beiden Arme des Senkmessers 2 sind gleich lang. Dies
bedeutet, daß die Bohrung 23 des Senkmessers 2 mittig
angeordnet ist.
Die Steuerausnehmung 13 der Steuerhülse 3 enthält zwei
im wesentlichen in Axialrichtung verlaufende Axialflanken
24, 25, deren Abstand 26 voneinander größer,
insbesondere um ein Vielfaches größer ist als die
Breite bzw. der Durchmeser 26 des Steuervorsprunges
14. Bei Anlage des Steuervorsprunges 14 an der mit
Bezug auf Fig. 3 bis 7 linken Axialflanke 24 der
Steuerausnehmung 13 steht der Axialschlitz 10 der
Steuerhülse 3 in Überdeckung mit der Längsnut 6 der
Spindel 1. Liegt der Steuervorsprung 14 hingegen an
der mit Bezug auf Fig. 3 bis 7 rechten Axialflanke 25
der Steuerausnehmung 13 an, so steht der Axialschlitz
10 außer Überdeckung mit der Längsnut 6 der Spindel 1.
Der Axialschlitz 10 der Steuerhülse 3 ist länger als
ein Arm des Senkmessers 2, also länger als die halbe
Länge des Senkmessers 2.
Die Enden der beiden Axialflanken 24, 25 der Steuerausnehmung
13 sind durch im wesentlichen in einem
spitzen Winkel zur Spindelachse 5 verlaufende Endflanken
27, 28 miteinander verbunden. Die beiden Endflanken
27, 28 verlaufen etwa parallel zueinander. Die
vorderseitige Endflanke 28 schließt dabei mit der mit
Bezug auf Fig. 3 bis 7 linken Axialflanke 24 der
Steuerausnehmung 13 eine spitzen Winkel 29 ein. Es
handelt sich dabei um diejenige Axialflanke 24, bei
deren Anlage am Steuervorsprung 14 der Axialschlitz 10
der Steuerhülse 3 in Überdeckung mit der Längsnut 6
der Spindel 1 steht. Die Steuerausnehmung 13 hat
dadurch eine parallelogrammartige Umrißform. Die
Steuerausnehmung 13 durchsetzt die Steuerhülse 3.
Zwischen Steuerhülse 3 - eingebettet in den Anschlagkragen
15 - und Axialfeder 4 ist ein als Wälzlager 30
ausgebildetes Drucklager angeordnet.
Nachstehend sei die Funktionsweise des erfindungsgemäßen
Rückwärtssenkers ausgehend von seiner Ausgangsstellung
(Fig. 3) beschrieben: In der Ausgangsstellung
(Fig. 3) wird das Werkzeug in Pfeilrichtung 31
in die Bohrung des Werkstückes (nicht dargestellt)
eingefahren. Dabei legt sich bereits nach kurzer Zeit
der Anschlagkragen 15 der Steuerhülse 3 an die vordere
Lochkante des Werkstückes an. Bei weiterer Zustellbewegung
der Spindel 1 in Pfeilrichtung 31 bewegt sich
die Steuerhülse 3 wegen dieses Anschlages nicht mit.
Vielmehr verschiebt sie sich relativ zur Spindel 1
nach rückwärts. Dabei wird die Axialfeder 4 komprimiert.
In der Ausgangsstellung (Fig. 3) liegt der Steuervorsprung
14 der Spindel 1 an der rechten Axialflanke 25
der Steuerausnehmung 13 an. Dies bedeutet, daß der
Axialschlitz 10 der Steuerhülse 13 außerhalb einer Überdeckung
mit der Längsnut 6 der Spindel 1 steht und das
Senkmesser 2 daran hindert, unter dem Einfluß der
Drehfeder 7 in seine Arbeitsstellung auszuschwenken.
Mit zunehmender Vorschubbewegung der Spindel 1 in
Pfeilrichtung 31 wandert das Vorderende 9 der Steuerhülse
3 immer mehr in Richtung auf das Rückende 32 der
Spindel 1 aus, bis die Steuerhülse 3 außerhalb einer axialen
Überdeckung mit dem Senkmesser 2 kommt. In diesem
Augenblick schwenkt das Senkmesser 2 unter der
Drehkraft der Drehfeder 7 selbsttätig in eine Spreizstellung
gegenüber der Längsrichtung der Spindel 1
(Fig. 4). Zur Begrenzung dieser Schwenkbewegung kann
ein Schwenkbegrenzungsanschlag 33 innerhalb der Längsnut
6 angeordnet sein. In dieser Ausschwenkstellung
befindet sich der Steuervorsprung 14 am unteren Ende
der rechten Axialflanke 25 der Steuerausnehmung 13, wo
die Axialflanke 25 in einem stumpfen Winkel in die
untere Endflanke 28 der Steuerausnehmung 13 übergeht.
Nunmehr befindet sich der Rückwärtssenker in seiner
Arbeits-Ausgangsstellung. Um das Senkmesser 2 am
Werkstück in Eingriff zu bringen, wird die Spindel 1
entgegen der Pfeilrichtung 31 gegen die anzusenkende
Oberfläche (nicht dargestellt) zurückbewegt. Dabei
expandiert die Axialfeder 4 und schiebt die Steuerhülse
3 mit ihrem Vorderende 9 beidseitig gegen die die
Spanflächen der beiden Schneiden 21, 22 bildende
Deckfläche des Senkmessers 2. Hierdurch wird das
Senkmesser 2 so ausgerichtet, daß seine Längsachse 34
einen rechten Winkel zur Spindelachse 5 einnimmt. In
dieser in Fig. 5 dargestellten Arbeitsstellung des
Rückwärtssenkers liegt der Steuervorsprung 14 der
Spindel 1 bezogen auf deren Längsrichtung etwa im
Mittelbereich der rechten Axialflanke 25 der Steuerausnehmung
13 an.
Ist nun der Rückwärts-Senkvorgang abgeschlossen, so
wird wie folgt das Senkmesser 2 wieder in seine
Ruhestellung zurückgeschwenkt mit der Folge, daß
danach das Werkzeug wieder aus der Werkstückbohrung
entgegen der Pfeilrichtung 31 hinausgefahren
werden kann: Die Spindel 1 wird noch über die aus Fig. 4
ersichtliche Stellung hinaus in Pfeilrichtung 31
vorgeschoben. Dadurch beaufschlagt nunmehr der Steuervorsprung
14 die dem Vorderende 9 der Steuerhülse 3
zugewandte Endflanke 28 der Steuerausnehmung 3. Wegen
ihrer Schräglage weicht die Endflanke 28 dem in
Pfeilrichtung 31 wirksamen Axialdruck des Steuervorsprunges
14 zur Seite hin aus. Dadurch vollzieht die
Steuerhülse 3 gegenüber der Spindel 1 eine relative
Drehbewegung in Drehrichtung 35 (Fig. 4). Diese
Drehbewegung endet in dem Augenblick, in welchem der
Steuervorsprung 14 in dem Zwickel zwischen der
vorderseitigen Endflanke 28 und der linken Axialflanke
24 der Steuerausnehmung 13 der Steuerhülse 3 einliegt
(Fig. 6). Am Ende dieser Drehbewegung liegt die
Längsachse 36 des Axialschlitzes 10 in der Mittellängsebene
der Längsnut 6 der Spindel 1.
Die Spindel 1 wird nunmehr aus dieser extremen
Vorschubstellung (Fig. 6) entgegen der Pfeilrichtung
31 aus der rückwärtsgesenkten Bohrung zurückgezogen.
Dabei expandiert die Axialfeder 4 und schiebt entsprechend
dieser Rückzugbewegung die Steuerhülse 2 in
Richtung auf das Vorderende 8 der Spindel 1 zurück.
Der Steuervorsprung 14 der Spindel 1 gleitet an der
bezogen auf Fig. 1 bis 7 linken Axialflanke 24 der
Steuerausnehmung 13 entlang. Wenn dabei der Steuervorsprung
14 etwa die Mitte der Axialflanke 14 erreicht
hat (Fig. 7), schlägt die Steuerhülse 3 mit ihrem
Vorderende 9 an den mit der Schneide 22 versehenen Arm
des Senkmessers 2 entgegen dem Ausschwenkdruck der
Drehfeder 7 an. Mit weiterer Rückschubbewegung der
Spindel 1 gleitet deren Steuervorsprung 14 weiter
entlang der linken Axialflanke 24 der Steuerausnehmung
13 nach oben mit der Folge, daß das Vorderende der
Steuerhülse 3 den die Schneide 22 tragenden Arm des
Senkmessers 2 weiter vor sich herdrückt und das
Senkmesser 2 wieder in seine Ruhelage zurückschwenkt
(Fig. 3). Dies ist möglich wegen der Überdeckungssstellung
zwischen Axialschlitz 10 der Steuerhülse 3 und
Längsnut 6 der Spindel 1, die den Durchtritt des der
Schneide 21 zugeordneten Armes des Senkmessers 2 in
die eingezogene Ruhestellung freigibt. Mit weiterer,
der Pfeilrichtung 31 entgegengerichteter Ausziehbewegung
erreicht der Steuervorsprung 14 der Spindel 1 das
obere Ende der linken Axialflanke 24 und trifft dort
in einem stumpfen Winkel auf die obere Endflanke 27
der Steuerausnehmung 13. Unter dem weiteren Druck der
Axialfeder 4 gleitet der Steuervorsprung 14 an der
oberen Endflanke 27 der Steuerausnehmung 13 entlang
mit der Folge, daß die Steuerhülse 3 wieder in ihre
Ausgangsstellung (Fig. 3) zurückgedreht wird. Die
Anlage der Axialfeder 4 an der Steuerhülse 3 steht der
Gängigkeit von deren der Drehrichtung 35 entgegengesetzter
Rückdrehbewegung nicht entgegen, weil das als
Drucklager ausgebildete Wälzlager 30 zwischengeschaltet
ist.
Claims (8)
1. Werkzeug zum Ansenken des rückwärtigen Endes von
Durchgangsbohrungen, insbesondere für numerisch gesteuerte
Werkzeugmaschinen, mit
- - einer Spindel (1),
- - einem Senkmesser (2), das
- - in einer das Vorderende (8) der Spindel (1) durchsetzenden Längsnut (6) angeordnet und
- - darin um etwa rechtwinklig zur Spindelachse (5) verlaufende Achse aus einer eingezogenen Ruhestellung in einer Arbeitsstellung ausschwenkbar ist, wobei es in der Arbeitsstellung über den Spindelumfang beidseitig hinaussteht, und
- - einer Steuerhülse, die
- - auf dem Spindelumfang unter gegen das Vorderende (8) der Spindel (1) gerichteter axialer Federspannung längsverschiebbar und drehbar sowie mit ihrem Vorderende (9) gegen das ausgeschwenkte Senkmesser (2) anlegbar ist,
- - mit einem von ihrem Vorderende (9) ausgehenden Axialschlitz (10) versehen ist, dessen Breite (11) etwa der Breite (12) der Längsnut (6) der Spindel (1) entspricht und
- - eine Steuerausnehmung (13) enthält in die die Steuer (1) mit einem
Steuervorsprung (14) eingreift,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- a) die Steuerausnehmung (13) weist zwei im wesentlichen in Axialrichtung verlaufende Axialflanken (24, 25) auf,
- - deren Abstand voneinander um ein Vielfaches größer ist als die Breite (11) des Axialschlitzes (10) und
- - die derart angeordnet sind, daß bei Anlage des Steuervorsprungs (14) an der einen Axialflanke (24) der Axialschlitz (10) der Steuerhülse (3) in Überdeckung und bei Anlage der anderen Axialflanke (25) außer Überdeckung mit der Längsnut (6) der Spindel (1) steht;
- b) die Enden der Axialflanken (24, 25) sind mit zwei im wesentlichen parallel zueinander verlaufenden Endflanken (17, 28) verbunden, wobei die vorderseitige Endflanke (28) mit derjenigen Axialflanke (24) der Steuerausnehmung (13) einen spitzen Winkel (29) bildet, bei deren Anlage am Steuervorsprung (14) der Axialschlitz (10) der Steuerhülse (3) in Überdeckung mit der Längsnut (6) der Spindel (1) steht;
- c) das Senkmesser (2) ist in Ausschwenkrichtung federbelastet und derart in der Längsnut (6) der Spindel (1) angeordnet, daß es in seiner eingezogenen Ruhestellung mit seinem dem Vorderende (8) der Spindel abgewandten Arm nicht über den Umfang der Spindel (1) hinaussteht.
2. Senkwerkzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerhülse (3) einen radial über den Hülsenumfang
hinausstehenden Anschlagkragen (15) aufweist, der an ihrem rückseitigen,
dem Vorderende (8) der Spindel (1) abgewandten Ende angeordnet ist.
3. Senkwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch
eine zwischen Rückende (32) der Spindel (1) und dem rückseitigen Ende der
Steuerhülse (3) angeordnete, die Steuerhülse (3) in Richtung des
Vorderendes (8) der Spindel (1) beaufschlagende Axialfeder (4).
4. Senkwerkzeug nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Steuerhülse (3) und Axialfeder (4) ein insbesondere als
Wälzlager ausgebildetes Drucklager angeordnet ist.
5. Senkwerkzeug nach einem der vorgenannten Anprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Federbelastung zwischen Senkmesser (2) und Spindel (1) eine
Drehfeder (7) angeordnet ist, deren eines Drahtende (16) mit dem
Senkmesser (2) und deren anderes (17) mit der Spindel (1) in
Formschlußeingriff steht.
6. Senkwerkzeug nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Senkmesser (2) von einer die Spindel (1) einschraubbaren
Schraube (20) als Drehachse durchsetzt ist.
7. Senkwerkzeug nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Senkmesser (2) zweiarmig ausgebildet, an jedem Arm mit einer
Schneide (21, 22) versehen und etwa mittig an der Spindel 1 gelagert ist.
8. Senkwerkzeug nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichet,
daß der Axialschlitz (10) der Steuerhülse (3) länger ist als ein Arm des
Senkmessers (2).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843429971 DE3429971A1 (de) | 1983-09-17 | 1984-08-16 | Rueckwaertssenker |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19838326840 DE8326840U1 (de) | 1983-09-17 | 1983-09-17 | Rueckwaertssenker |
DE19843429971 DE3429971A1 (de) | 1983-09-17 | 1984-08-16 | Rueckwaertssenker |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3429971A1 DE3429971A1 (de) | 1985-04-04 |
DE3429971C2 true DE3429971C2 (de) | 1992-03-05 |
Family
ID=25823864
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19843429971 Granted DE3429971A1 (de) | 1983-09-17 | 1984-08-16 | Rueckwaertssenker |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3429971A1 (de) |
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