DE577739C - Schaedlingsbekaempfungsmittel - Google Patents

Schaedlingsbekaempfungsmittel

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DE577739C
DE577739C DESCH96516D DESC096516D DE577739C DE 577739 C DE577739 C DE 577739C DE SCH96516 D DESCH96516 D DE SCH96516D DE SC096516 D DESC096516 D DE SC096516D DE 577739 C DE577739 C DE 577739C
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DE
Germany
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arsenate
iron
arsenates
acid
arsenic
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Expired
Application number
DESCH96516D
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English (en)
Inventor
Dr Karl Goernitz
Dr Herbert Schotte
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Schering Kahlbaum AG
Original Assignee
Schering Kahlbaum AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N59/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing elements or inorganic compounds
    • A01N59/16Heavy metals; Compounds thereof
    • A01N59/22Arsenic

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Agronomy & Crop Science (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Pest Control & Pesticides (AREA)
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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Dentistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

  • Schädlingsbekämpfungsmittel Eisenarsenate sind bereits mehrfach als Schädlingsbekämpfungsmittel empfohlen worden. So wurde z. B. versucht, den als Mineral in blaugrünen Kristallen sich findenden Scorodit als Grundlage für Insektizide zu verwenden. Dieses Mineral ist jedoch sehr schwer löslich; durch Schwefelsäure oder Salpetersäure läßt es sich überhaupt nicht aufschließen, durch konzentrierte Salzsäure erst beim Kochen. Das Mineral wird deshalb auch den Verdauungskanal der Schädlinge größtenteils unzersetzt durchlaufen und kommt zur Herstellung von modernen hochwirksamen Schädlingsbekämpfungsmitteln nicht in Frage. Von verschiedenen Seiten' wurden auch Eisenarsenate, die durch doppelten Umsatz von Eisensalzen mit Alkaliarsenaten hergestellt werden, als Schädlingsbekämpfungsmittel empfohlen, doch haben auch diese Eisenarsenate sich nicht auf die Dauer in die Praxis einführen können.
  • Die doppelte Umsetzung von Ferrosalzen mit Natriumarsenat führt zu gelbbraun gefärbten Eisen(2)arsenaten wechselnder Zusammensetzung, die gegen höhere Temperaturen (etwa ioo bis i5o°) empfindlich sind und einen erheblichen Anteil an löslicher Arsensäure besitzen. Schlämmt man 2 g eines solchen Arsenates in i 1 Wasser von 3o° während 20 Stunden auf, so gehen zwischeu 28 und 8o mg Arsenpentoxyd in Lösung. Prüft man die Löslichkeit dieses Arsenates in n/io Salzsäure auf die gleiche Weise, so findet -man 55o bis 85o mg Arsenpentoxyd in der Lösung. Parallel mit dem Gehalt an wasserlöslicher Arsensäure und der Säurelöslichkeit gehen akute und chronische Pflanzenschädigungen. Der Konstitution nach dürfte dieses Arsenat als Salz einer Aquoferribase [Fe(H20)_,]As04 aufzufassen sein.
  • Es wurde nun gefunden, daß solche gelbbraunen Eisenarsenate in komplexe Eisenarsenate übergeführt werden können, denen voraussichtlich die Formel eines Diferritxi:-arsenatoferriates [Fe (As O4)3] Fee zuzuteilen ist. Sie unterscheiden sich chemisch, physikalisch und pflanzenpathologisch von den Aquoferribasensalzen. Im Gegensatz zu diesen sind sie farblos.
  • Der Anteil an löslichem Arsenpentoxyd sinkt auf 5 bis 6 mg und die Löslichkeit in n/io Salzsäure auf ig bis 3o mg. Dieses weiße Eisenar'senat zeigt bei der Verwendung als Schädlingsbekämpfungsmittel keine Pflanzenschädigungen mehr. Die Herstellung kann auf verschiedene Weise erfolgen. Entweder erhitzt man das z. B. aus Eisenchlorid und Natriumarsenat entstehende braune Arsenat besonders in hoher Konzentration 6 bis i o Stunden auf i oo° - mit Sicherheit erfolgt hierbei die Umwandlung in das weiße Produkt jedoch nicht -, oder man stellt das Arsenat in Gegenwart von überschüssiger Arsensäure oder aus primärem Natriumarsenat her. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß beträchtliche Arsensäuremengen in Lösung verbleiben.
  • Die zweckmäßigste Arbeitsweise ist die folgende: Eine Ferrisalzlösung (z. B. Eisenchlorid) wird möglichst konzentriert finit der, theoretischen Menge sekundären Natriumarsenats (oder mit Arsensäure in Gegenwart von i Mol Kalk) mit einem Katalysator erhitzt. Je nach den Bedingungen ist der Ansatz nach 5 Minuten bis 3 Stunden weiß.
  • Als Katalysatoren kommen die verschiedensten Metalle und Legierungen in Betracht: z. B. Kupfer, Eisen, verkupfertes Eisen, Messing, Bronze, Cadmium, Kobalt oder Nickel. Die Menge des zuzusetzenden Katalysators schwankt nach Art des Metalls zwischen io und 2o g auf i kg Arsenat. Das Kätalysatormetall bleibt zum allergrößten Teil in Lösung und kann im Bedarfsfalle wiedergewonnen werden.
  • Das so gewonnene Eisenarsenat kann als voller Ersatz des Bleiarsenats, vor dem es sogar den Vorteil höherer Giftigkeit hat, im Pflanzenschutz, besonders im Obstbau, Verwendung finden. Es wird, als solches oder in Verbindung mit Netz-, Haft-, Schwebe-, regenbeständ bgnachenden Mitteln sowie Füllstoffen, Fungiziden oder anderen Insektiziden verspritzt oder verstäubt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCI3: Schädlingsbekämpfungsmittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an weißem komplexem Eisenarsenat.
DESCH96516D 1932-01-10 1932-01-10 Schaedlingsbekaempfungsmittel Expired DE577739C (de)

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