DE577520C - Verfahren zur Gewinnung eines hochwertigen Strassenteers von starkem Klebevermoegen aus dem bei der Destillation fester mineralischer Brennstoffe anfallenden Rohteer - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung eines hochwertigen Strassenteers von starkem Klebevermoegen aus dem bei der Destillation fester mineralischer Brennstoffe anfallenden Rohteer

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DE577520C
DE577520C DE1930577520D DE577520DD DE577520C DE 577520 C DE577520 C DE 577520C DE 1930577520 D DE1930577520 D DE 1930577520D DE 577520D D DE577520D D DE 577520DD DE 577520 C DE577520 C DE 577520C
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oils
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Thermal Ind & Chemical T I C R
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10CWORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
    • C10C3/00Working-up pitch, asphalt, bitumen
    • C10C3/005Working-up pitch, asphalt, bitumen by mixing several fractions (also coaltar fractions with petroleum fractions)

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Description

  • Verfahren zur Gewinnung eines hochwertigen Straßenteers von starkem Klebevermögen aus dem bei der Destillation fester mineralischer Brennstoffe anfallenden Rohteer Gewisse Teere eignen sich schlecht für die Zubereitung als Straßenteer oder zum Aufbringen auf Dach- und ähnliche Flächen. Dies beruht darauf, daß diese Teere entweder Paraffin enthalten oder, selbst wenn sie paraffinfrei sind, keine klebrige Beschaffenheit haben. Gegenstand der Erfindung ist eine solche Behandlung dieser Teere, daß daraus ein hochwertiger Straßenteer von starkem Klebevermögen erhalten wird.
  • Es ist an sich bekannt, daß man Teer durch Behandlung mit Säure, z. B. Schwefelsäure, in Öle und Säureteer zerlegen kann, und die Erfindung macht davon Gebrauch.
  • Man hat aber bisher den abgetrennten, säurefrei gemachten Teer mit _ möglichst schweren Ölen verschnitten. Demgegenüber besteht das neue Verfahren darin, daß der Rohteer durch Zusatz von etwa i1[2 % Mineralsäure bei mäßig erhöhten Temperaturen (vorzugsweise zwischen etwa 49 bis 8z° C) in eine Öl- und eine Teerschicht zerlegt wird, worauf die Schichten getrennt werden und das Öl von der Fraktion zwischen 325° und 395° C befreit und dem vorher abgetrennten Teer zugefügt wird, der zuvor neutralisiert und durch Erhitzen vom Wasser und anderen leichtsiedenden Bestandteilen befreit ist.
  • Für 'den Erfindungszweck wird also der Rohteer zunächst einer sauren Behandlung unterworfen, wodurch eine Schicht aus Ölen und eine Schicht aus saurem Teer entstehen, die in gehöriger Weise getrennt werden. Vorzugsweise wird zu der Behandlung konzentrierte oder schwächere Schwefelsäure verwendet; in wirtschaftlicher Beziehung empfiehlt sich die Benutzung einer Säure vom spez. Gewicht 1,7 (14o° Twad'dle). Am besten wird die Säure bei etwa 49 bis 8:2' C (i2o bis i8o° F) angewendet. Ihr Mengenanteil kann unter i112 Gewichtsprozenten des Rohteers bleiben, gelegentlich aber auch höher sein.
  • Auf die Behandlung mit Säure folgt eine Neutralisation des sauren Teers, und es kann auf folgende verschiedene Arten verfahren werden a) In dem Falle von paraffinfreien Teeren solcher Beschaffenheit, daß die Entfernung gewisser schwerer Öle erforderlich ist, werden die Schichten aus Ölen und saurem Teer getrennt. Die Öle werden, vorzugsweise nach Neutralisation, fraktioniert, um die zwischen etwa 325° und 395° C überdestillierenden Öle abzuscheiden. Der saure Teer wird nach Neutralisation, Entwässerung und Teildestillation mit den fraktionierten Ölen und den Destillationsrückständen (mit Ausnahme jener zwischen etwa 325° und 395' C destillierender Öle) gemischt. Nötigenfalls wird die Mischung schließlich einer teilweisen Destillation und Wärmebehandlung unterworfen, um die gewünschte Konsistenz zu erhalten.
  • b) Im Falle paraffinhaltiger Teere werden die Schichten aus Ölen und saurem Teer getrennt. Die Öle werden (vorteilhaft nach Neutralisation mit Ammoniak oder Alkali) destilliert, um paraffinfreie Öle (im allgemeinen eine unter 325° C siedende Fraktion), paraffinische Öle (im allgemeinen eine Fraktion zwischen 3a5° und 395° C) und einen harzigen Rückstand zu erhalten.
  • Die paraffinhaltige Fraktion läßt sich im allgemeinen durch Schleuderung in ein Paraffinkonzentrat und ein verhältnismäßig paraffinfreies Öl zerlegen, das in manchen Fällen der ersten Fraktion zugesetzt werden kann.
  • Wenn man-das Paraffin nicht im wesentlichen vollständig zu entfernen beabsichtigt, dann wird der saure Teer neutralisiert, entwässert und so weit destilliert, wie es genügt, umüberschüssige Teersäuren (Phenole usw.) zu entfernen. Darauf werden paraffinfreie Öle in einer Menge, die sich nach der gewünschten Konsistenz richtet, eingemischt. Zur Regelung der Konsistenz kann man Wärmebehandlung anwenden, oder man kann davon absehen. Wendet man sie an, und dies bezieht sich auch auf den obigen Fall a, so kann sie darin bestehen, daß man die Mischung für einige Zeit auf eine Temperatur in Höhe ihres Siedepunktes oder darunter erhitzt. Die Reihenfolge der Arbeitsvorgänge kann wechseln.
  • Ist das Paraffin im wesentlichen vollständig zu entfernen, dann empfiehlt es sich, den sauren Teer durch paraffinfreie Öle auszuziehen und sich absetzen zu lassen. Gelingt die Zerlegung in sauren Teer und Öle nicht durch bloßes Absetzen, dann kann weitere Säure hinzugefügt werden, um die Trennung des sauren Teers und der Öle zu bewirken. Diese Öle werden mit den ursprünglichen Ölen aus der ersten sauren Behandlung, wenn solche zur Verfügung stehen, oder mit entsprechenden Ölen gemischt. Der endgültige saure Teer wird, wie oben angegeben, auf Straßenteer verarbeitet.
  • Eine andere Ausführungsart besteht darin, paraffinfreie Öle zu dem Rohteer hinzuzusetzen und die saure Behandlung vorzunehmen.
  • Häufig ergeben sich mehr paraffinfreie Öle als die Menge, die zum Vermischen mit dem aufgearbeiteten sauren Teer und dem hafzigen Rückstand erforderlich ist. In diesem Fall kann der Überschuß für andere Zwecke verwendet werden. Die fraktionierte Destillation kann z. B. nahe an dem Stadium abgebrochen werden, in dem so viel paraffinfreie Öle übergegangen sind, wie für die spätere Mischung mit dem behandelten Säureteer ausreicht. Der Rückstand enthält paraffinisches Öl und Harze und kann z. B. zur Schmiermittelherstellung als Brennstofföl oder als Ausgangsmaterial für Verkrackung dienen.
  • Gemäß einer abgeänderten Anwendungsart für die Säure wird die gesamte Säure, die später für die Behandlung des Rohteers erforderlich ist, dazu benutzt, um die durch die saure Behandlung aus dem Rohteer abgesonderten Öle zu reinigen. Der sich aus dieser Reinigung ergebende Säureschlamm dient sodann zur Bethandlung des Rohteers, um ihn in zwei Schichten zu zerlegen. Selbstverständlich läßt sich diese Anwendungsart für die Säure nicht sogleich benutzen, wenn man eine Anlage in Betrieb setzt; denn dann steht noch keine zu reinigende Ölschicht zur Verfügung. Die erste Rohteerbeschickung ist daher unter unmittelbarer Zugabe roher Säure zu behandeln.
  • Die Konsistenz des fertigen Straßenteers ist hauptsächlich abhängig von Stärke und Mengenanteil der zu der sauren Behandlung benutzten Säure und von der Temperatur dieser Behandlung und irgendeiner nachfolgenden Wärmebehandlung.
  • Die Erfindung umschließt unabhängig davon, ob paraffinhaltige oder paraffinfreie Rohteere vorliegen, die Verarbeitung -von Teeren, die mit Säure oder Säureschlamm behandelt sind, zum Zweck, sie für das Aufbringen auf Straßen-, Dach- o. dgl. Flächen oder ähnliche Zwecke geeignet zu machen.
  • Das- beschriebene Verfahren ist zur Behandlung aller Teere anwendbar, die entweder paraffinische Stoffe enthalten oder eine nichtklebende Beschaffenheit haben, wie z. B. Wassergasteer, Hochöfenteer, Torfteer, Lignit-(Braunkohlen-) Teer, Teer der Tieftemperaturverkohlung und einige Teere der Hochtemperaturverkokung.
  • Während die Erfindung mit besonderem Bezug auf die Herstellung von Straßenteeren beschrieben wurde, so ist sie doch selbstverständlich in gleicher Weise für die Herstellung von Teer zu anderen Zwecken anwendbar, wie z. B. für Auspichungsteer und Dachteer.

Claims (5)

  1. PATEN TANSPRÜ C111:: i. Verfahren zur Gewinnung eines hochwertigen Straßenteers von starkem Klebevermögen aus dem bei der Destillation fester mineralischer Brennstoffe anfallenden Rohteer, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohteer durch Zusatz von etwa 11/2 °/o Mineralsäure bei mäßig erhöhten Temperaturen (vorzugsweise zwischen etwa 49 bis 82° C) in eine Öl- und eine Teerschicht zerlegt wird, worauf die Schichten getrennt werden und das Öl von der Fraktion zwischen 325° und 395' C befreit und dem vorher abgetrennten Teer zugefügt wird, der zuvor neutralisiert und durch Erhitzen von Wasser und anderen leichtsiedenden Bestandteilen befreit ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der abgetrennte saure Teer vor dem Neutralisieren, Entwässern und Destillieren mit paraffinfreien Teerölen gemischt wird und durch Absitzenlassen in sauren Teer und Öle zerlegt wird, die mit den anfangs aus dem Rohteer abgetrennten Ölen vermischt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Bestandteile der Ölschicht, die zwischen 3a5° und 395° C durch Destillation isoliert sind, durch Zentrifugieren in ein Paraffinkonzentrat und ein paraffinarmes Öl getrennt werden; dieses paraffinarme Öl wird demjenigen Öl zugefügt, welches mit dem Teer von neuem gemischt werden soll. q..
  4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Fraktion zwischen 325' und 395° C befreiten Öle mit Rohteer gemischt werden, bevor dieser der Säurebehandlung unterworfen wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle von Säure der bei der Ölreinigung anfallende Säureschlamm verwendet wird.
DE1930577520D 1929-08-06 1930-06-21 Verfahren zur Gewinnung eines hochwertigen Strassenteers von starkem Klebevermoegen aus dem bei der Destillation fester mineralischer Brennstoffe anfallenden Rohteer Expired DE577520C (de)

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