DE576427C - Verfahren zur Gewinnung von Teer aus Ammoniakrohwasser - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Teer aus Ammoniakrohwasser

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C1/00Ammonia; Compounds thereof
    • C01C1/02Preparation, purification or separation of ammonia
    • C01C1/10Separation of ammonia from ammonia liquors, e.g. gas liquors

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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Teer aus Ammoniakrohwasser Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Teer und anderer öliger Verunreinigungen aus Ammoniakrohwasser, das darauf zur Entphenolierung bestimmt ist.
  • Das aus Kohlendestillationsgasen niedergeschlagene Kondensat stellt bekanntlich, nachdem es von der Hauptmenge des mit ihm zugleich niedergeschlagenen Teeres mechanisch, beispielsweise durch Dekantieren, befreit ist, eine durch ernulgierten Teer u. dgl. stark verunreinigte, phenolhaltige Flüssigkeit dar. Soll aus ihr das Phenol durch ein geeignetes Absorptionsmittel, beispielsweise Benzol, gewonnen werden, so ist es erforderlich, das rohe Gaswasser vorher von den teerigen Bestandteilen zu befreien. Zu diesem Zwecke ist bereits vorgeschlagen worden, das Gaswasser einer Vorreinigung durch Zumischen von Ruß, Ton o. dgl. absorbierenden Stoffen zu unterwerfen. Diese bekannten Verfahren haben jedoch den erheblichen Nachteil, daß dabei die Aufarbeitung der ausgebrauchten Adsorptionsmassen und deren Wiederbelebung und ferner auch die Trennung und Reinigung des aus dem Gaswasser aufgenommenen Teeres erhebliche Schwierigkeiten macht, durch welche die Vorreinigung des Gaswassers verteuert wird.
  • Gemäß der Erfindung wird nun die Entfernung und Gewinnung der teerigen Bestandteile aus dem Ammoniakrohwasser in der Weise vorgenommen, daß das Ammoniakrohwasser, bevor es in die Entphenolierungseinrichtung gelangt, in einem Vorwascher mit Benzol, das mit Phenol und seinen Homologen gegenüber dem rohen Gaswasser gesättigt ist, in Berührung gebracht wird, wobei das Benzol ohne Regeneration so lange benutzt wird, bis seine Aufnahmefähigkeit für Teer und andere ölige Verunreinigungen des Gaswassers erschöpft ist oder nachläßt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren bietet den wichtigen Vorteil, daß einerseits die Trennung des Waschmittels der Vorreinigung vom Gaswasser, anderseits auch die Wiederbelebung des ausgebrauchten Waschmittels außerordentlich einfach durchzuführen ist. Die Wiederbelebung des Waschmittels erfolgt dabei vorzugsweise durch eine Destillationsbehandlung, wobei reines, mit Phenol gesättigtes Benzol und reiner Teer anfällt, der unmittelbar und ohne weitere Reinigung, wie sie bei dem bisher bekannten Vorreinigungsverfahren mittels festen Adsorptionsmitteln notwendig ist, weiterverwendet werden kann.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren beruht auf der Erkenntnis, daß Benzol, welches mit Phenol und seinen Homologen gegenüber dem rohen Gaswasser gesättigt ist, aus dem letzteren die teerigen, im Wasser fast unlöslichen Bestand-Mile praktisch vollständig herauslöst, ohne dabei Phenol und seine Homologen aufzunehmen.
  • Bringt man beispielsweise reines Benzol mit rohem Gaswasser in Berührung, welches etwa 50/" Phenol enthält, so nimmt das Benzol. bei Zimmertemperatur nur so viel Phenol aus dem Gaswasser auf, wie einem Phenolgehalt von etwa i°/o im Benzol entspricht, während praktisch der gesamte Gehalt des rohen Gaswassers an teerigen Bestandteilen in das Benzol übergeht, welches von den letzteren Stoffen noch so lange aufnehmen kann, bis sein Gehalt an teerigen Bestandteilen etwa 30°/o beträgt. Erst wenn dieser Betrag erreicht ist, wird die Entfernung der teerigen Bestandteile langsamer.
  • Das folgende Ausführungsbeispiel erläutert die Arbeitsweise bei der Entfernung von teerigen Bestandteilen aus Gaswasser nach dem erfindungsgemäßen Verfahren: Bei einer zu verarbeitenden Menge rohen Gaswassers von ioo cbm täglich mit einem Phenolgehalt von 3 g/t passiert das teerige, etwa 30° warme Gaswasser einen etwa 2 cbm Benzol enthaltenden Vorwascher. Das Benzol im Vorwascher nimmt den Teer auf und wird erst dann erneuert; wenn der Teergehalt auf etwa 2o0/, angestiegen ist, was je nach dem Teergehalt des rohen Gaswassers unter Umständen erst nach Monaten der Fall ist. Das von dem Teer befreite Gaswasser tritt darauf in den eigentlichen Phenolwascher ein, in dem durch eine in Kreislauf befindliche Benzolmenge von etwa 2,50/, der Gaswassermenge 8o bis 8511/0 der Phenole vom Benzol aufgenommen wird, von dem es darauf durch eine Destillationsbehandlung getrennt werden kann.
  • Das im Vorwascher verwendete Benzol wird nach Sättigung mit Teer abgelassen und aus der ablaufenden Flüssigkeit das Benzol abdestilliert, wobei auch die in diesem enthaltenen Phenole wiedergewonnen werden können.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren- zur Gewinnung von Teer aus Ammoniakrohwasser, das darauf zur Entphenolierung bestimmt ist, dadurch gekennzeichnet, daß zur Entteerung des Gaswassers in einem Vorwäscher Benzol, welches mit Phenol und seinen Homologen gegenüber dem rohen Gaswasser gesättigt ist, so lange benutzt wird, bis seine Aufnahmefähigkeit für Teer und andere ölige Verunreinigungen des Gaswassers erschöpft ist oder nachläßt.
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