DE517001C - Verfahren zur Entschwefelung der bei der Ammoniakwasser-Entphenolierung umlaufenden Extraktionsmittel - Google Patents

Verfahren zur Entschwefelung der bei der Ammoniakwasser-Entphenolierung umlaufenden Extraktionsmittel

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DE517001C
DE517001C DEG78370D DEG0078370D DE517001C DE 517001 C DE517001 C DE 517001C DE G78370 D DEG78370 D DE G78370D DE G0078370 D DEG0078370 D DE G0078370D DE 517001 C DE517001 C DE 517001C
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water
hydrogen sulfide
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dephenolation
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GEWERKSCHAFT MATHIAS STINNES
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/26Treatment of water, waste water, or sewage by extraction
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • C10K1/08Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors

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Description

  • Verfahren zur Entschwefelung der bei der Ammoniakwasser-Entphenolierung umlaufenden Extraktionsmittel Bei den bekannten Verfahren der Entplienolierung phenollialtiger Wässer, insbesondere Ammoniakrohwässer, werden dem zu reinigenden Rohwasser die Phenole mit Hilfe organischer Lösungsmittel, wie z. B. Benzol, entzogen. Die Abtrennung und Gewinnung der Phenole aus den Extraktionsmitteln selbst geschieht entweder auf dem Wege der Destillation dadurch. daß beispielsweise bei der Verwendung von Benzol als Extraktionsmittel dasselbe abdestilliert und auf Phenolöle gearbeitet wird. Als besonders zweckmäßig hat es sich aber erwiesen, die Plienole aus den Extraktionsmitteln durch Behandeln derselben mit `Tatronlauge an Alkali zu binden und Phenolatlauge zu erzeugen.
  • Bei der Herstellung von Phenolatlaugen aus den umlaufenden Extraktionsmitteln zeigte sich nun der große Nachteil, daß die Phenolatlaugen beträchtlich durch Schwefelverbindungen verunreinigt waren. Die umlaufenden organischenExtraktionsmittel lösen nämlich aus den zu behandelnden Rohwässern nicht nur die Phenole, sondern nehmen auch Schwefelwasserstoff und Kohlensäure auf. Bei der sich anschließenden Behandlung der phenolbeladenen Extraktionsmittel mit Laugen werden naturgemäß nicht nur die Phenole durch das Alkali gebunden, sondern auch der Schwefel-,vasserstoff und die Kohlensäure. Die anfallenden Phenolatlaugen enthalten also als unerwünschten Ballast gewisse Mengen \atriumcarbonat und Schwefelnatriumverbindungen.
  • Für eine erfolgreiche Verwertung der Phenolatlauge ist es nun erforderlich, möglichst hochprozentige Phenolatlaugen zu erzeugen, die praktisch frei von Natriumcarbonat und insbesondere Schwefelverbindungen sind. Die Reinigung der Plienolatlaugen, vor allem von Schwefel, kann man nun an diesen selbst nicht erfolgreich durchführen, vielmehr ist es erforderlich, aus den umlaufenden Extraktionsmitteln, bereits vor Eintreten derselben in die L augenwäscher, die Kohlensäure und insbesondere den störenden Schwefelwasserstoff zu entfernen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man in einfacher Weise eine wirkungsvolle Entschwefelung der Extraktionsmittel erreichen kann, wenn man diese mit einem der nachstehend aufgeführten flüssigen oder gasförmigen Stoffe behandelt, die den Schwefelwasserstoff -zwar kräftig, die Phendle aber in vielgeringerem Maße in Lösung zu nehmen vermögen.
  • Als einfachstes Lösungsmittel kommt zunächst von Giftstoffen freies Wasser (Leitungswasser, Brunnenwasser) in Frage. Man kann das zur Schwefelwäsche benutzte Wasser. um die von ihm aufgenommenen Phenole wiederzugewinnen, dem auf die Ainmoniakwäscher gelangenden Wasser zugeben. Die den im Waschwasser befindlichen Mengen Schwefelwasserstoff entsprechenden überschüssigen Schwefelwasserstoffmengen des Rohgases verbleiben dann in diesem, da sich die Ammoniakwässer den Tensionsverhältnissen entsprechend nur bis zu bestimmten Konzentrationen mit Schwefelwasserstoff anreichern.
  • Die Entfernung des Schwefelwasserstoffs aus dem Wasser kann auch dadurch geschehen, daß dieses im Kreislauf .geführt und zwischenzeitlich durchlüftet wird; da beim Durchlüften der Schwefelwasserstoff fast restlos entfernt, das bedeutend höher siedende Phenol jedoch nur in unbedeutenden Mengen verdampft wird, reichert sich beim Kreislauf das Wasser, denGleichgewichten entsprechend, mit Phenolen an und kann darüber hinaus keine weiteren Phenole dem Extraktionsmittel entziehen. Im Gegensatz zu dem ebenfalls möglichen Verfahren, bei dem die Schwefelwasserstoffentfernung mittels Durchlüftung an dein Extraktionsmittel, beispielsweise Benzol, selbst vorgenommen wird, 'hat dieses Verfahren der Entlüftung .des Wasch-,vassers den Vorteil, daß kein Extraktionsmittel verlorengeht. Bei einem unmittelbaren Durchlüften der Extraktionsmittel würden von den durchstreichenden Gasen bedeutende Mengen Lösungsmittel mit fortgetragen, die, sofern die Gase nicht im Kreislauf verwandt werden, in einer besonderen Wäsche wiedergewonnen werden müßten. Selbst wenn man Koksofengas zum Entlüften verwenden würde und die mit Schwefelwasserstoff beladenen Entlüftungsgase in das Rohgas zurückgäbe, um die in großen Mengen aufgenommenen Öle in der Benzolwäsche zurückzugewinnen, würde die Einheitlichkeit des Entphenolierungsverfa'hrens gestört, und weiterhin würden dadurch Unkosten entstehen, daß ständig rektifizierte Öle bzw. Benzole in das Leichtöl zurückgelangen und erneut destilliert werden müssen.
  • Diese Bedenken gegen eine Entlüftung treffen jedoch nicht auf ein Verfahren zu, bei dem das gasförmige Lösungsmittel im Kreislauf geführt wird. Bei einem solchen Kreislauf läßt man das Gas (es kommt vor allen Dingen Koksofengas in Frage) zunächst durch die Extraktionsmittel hindurchtreten, wobei dieselben sich mit dem gesamten in dem Extraktionsmittel gelösten Schwefelwasserstoff, Kohlensäure usw. beladen und der Tension entsprechend Lösungsmitteldämpfe aufnehmen. Zwecks Entschwefelung wird das Gas sodann durch ein Aggregat geführt, das mit Gasreinigungsmasse oder ähnlichen schwefelbindenden Stoffen angefüllt ist. Das Gas gibt hier den gesamten Schwefelwasserstoff ab, ohne nennenswerte Mengen des aufgenommenen Lösungsmittels, Gleichheit der Temperaturen vorausgesetzt, zu verlieren, und wird in den Kreislauf zurückgegeben, um weitere Mengen des zu reinigenden Extraktionsmittels von Schwefelwasserstoff zu befreien.
  • Der hohe Vorteil dieser Arbeitsweise liegt darin, daß die Durchlüftungsgase lediglich den Schwefelwasserstoff, nicht aber Phenole aus den Extraktionsmitteln aufnehmen, so daß man selbst mit stärker alkalischen Mitteln als Gasreinigungsmasse usw. die umlaufenden Entlüftungsgase zwecks Entschwefelung behandeln Scann, ohne befürchten zu müssen, daß gleichzeitig Phenole von den Alkalien gebunden würden. Man kann diese Durchlüftung naturgemäß auch mit Luft durchführen, iminerhin ist im allgemeinen die Verwendung von Kohlendestillationsgasen vorzuziehen, da auf diese Weise am sichersten eine Oxvdation des Schwefelwasserstoffs, z. B. zu aktivem Schwefel, vermieden wird.
  • Bei den vorstehend geschilderten Behandlungen der phenolbeladenen Extraktionsflüssigkeiten mit flüssigen oder .gasförmigen Mitteln wird es möglich, der Laugenwäsche phenolbeladene Extraktionsmittel zuzuführen, die praktisch frei von Schwefelwasserstoff sind und nur noch geringe Mengen von Kohlensäure enthalten, so daß die schließlich anfallenden Phenolatlaugen vollständig frei von Schwefel sind. Beispiel z Das phenolbeladene Extraktionsbenzol einer Entphenolierungsanlagewird vor Betreten des P.lienolatlaugenwäschers ineinem Gegenstromwäscher mit Wasser in Berührung gebracht. Das Extraktionsbenzol enthält vor dem Entschwefler 4,07 g/1 Phenole und 0,050g/1 Schi@efel. Nach der Behandlung mit Wasser ist der Schwefelgehalt auf o,or5 g gesunken, während der Gehalt an P.henolen noch 4,03 g/1 beträgt. Hierbei wird das Wasser im Kreislauf geführt und zwischenzeitlich durchlüftet, wobei zwar der Schwefelwasserstoff, nicht aber die Phenole .aus dem umlaufenden Wasser abgetrieben werden. Ein Phenolverlust tritt an dieser Stelle nicht ein, da sich das Wasser rasch mit P'henolen anreichert und keine weiteren Mengen aufnimmt.
  • Beispiels Das mit 4,50 g/1 Phenolen, 0,053 g/1 Schwefel und s,56 g il Kohlensäure beladene Extraktionsmittel wird unmittelbar nach Verlassen der Entphenolierungsanlage mit im Kreislauf geführtem und zwischenzeitlich durch geeignete Mittel, wie z. B. Raseneisenerz, entschwefeltem Koksofengas, durchlüftet. Da das Köksofengas im Kreislauf geführt wird, tritt ein Verlust an Extraktionsbenzol nicht ein. Das Extraktionsbenzol weist nach Verlassen des Entschweflers einen unverminderten Phenolgehalt auf, während der Gehalt an Schwefel auf o,oi8 g vermindert worden ist.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Entschwefelung der bei der Ammoniakwasser-Entphenolierung umlaufenden Extraktionsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß man die mit Phenolen beladenen Extraktionsmittel vor Eintritt in die Laugenwäscher mit flüssigen oder gasförmigen Stoffen behandelt, die ein s iirlzeres Lösungsvermögen für Schwefelwasserstoff als für Phenole besitzen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die mit Phenolen beladenen Extraktionsmittel mit Wasser (Leitungswasser, Brunnenwasser) wäscht. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das bei der Schwefelwäsche abfallende Wasser dem auf die Aminonia:kwäscher gegebenen Wasser zufügt. d.. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß man das Waschwasser irn Kreislauf führt und zwecks Entfernung des Schwefelwasserstoffs durchlüftet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die phenolbeladenen Extraktionsmittel mit Gasen, z. B. Koksofengas, behandelt und diese im Kreislauf durch ein Aggregat führt, in dem sie, z. B. durch Gasreinigungsmasse oder .durch Wasc11en mit alkalischen Flüssigkeiten, vom Schwefelwasserstoff befreit werden.
DEG78370D 1929-04-30 1929-04-30 Verfahren zur Entschwefelung der bei der Ammoniakwasser-Entphenolierung umlaufenden Extraktionsmittel Expired DE517001C (de)

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DE (1) DE517001C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1026753B (de) * 1952-08-16 1958-03-27 Metallgesellschaft Ag Verfahren zum Reinigen von Phenolen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1026753B (de) * 1952-08-16 1958-03-27 Metallgesellschaft Ag Verfahren zum Reinigen von Phenolen

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