DE705275C - Verfahren zur Gewinnung von Phenolen aus Gasen und Fluessigkeiten - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Phenolen aus Gasen und Fluessigkeiten

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DE705275C
DE705275C DEI59286D DEI0059286D DE705275C DE 705275 C DE705275 C DE 705275C DE I59286 D DEI59286 D DE I59286D DE I0059286 D DEI0059286 D DE I0059286D DE 705275 C DE705275 C DE 705275C
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Germany
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phenols
gas
gases
phosphoric acid
liquids
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DEI59286D
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Dr Karl Braus
Dr Kurt Weichert
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C37/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
    • C07C37/005Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring by obtaining phenols from products, waste products or side-products of processes, not directed to the production of phenols, by conversion or working-up
    • C07C37/009Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring by obtaining phenols from products, waste products or side-products of processes, not directed to the production of phenols, by conversion or working-up from waste water
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C37/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
    • C07C37/68Purification; separation; Use of additives, e.g. for stabilisation
    • C07C37/70Purification; separation; Use of additives, e.g. for stabilisation by physical treatment
    • C07C37/72Purification; separation; Use of additives, e.g. for stabilisation by physical treatment by liquid-liquid treatment

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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Phenolen aus Gasen und Flüssigkeiten Es ist bekannt, daß man Phenole aus wäßrigen Flüssigkeiten durch Extraktion mit flüssigen Phosphorsäureestern, insbesondere Triarylphosphaten und vorzugsweise Trikresylphosphat, entfernen kann. Auch Gase oder Dämpfe kann man von Phenolen befreien, indem man sie mit den genannten Phosphorsäureestern wäscht. Die mit Phenolen beladenen Phosphorsäureester können durch Erhitzen von den Phenolen befreit und dann erneut für die Reinigung verwendet werden.
  • Es wurde nun gefunden, daß es besonders vorteilhaft ist, die Phosphorsäureester für die Entfernung von Phenolen aus wäßrigen Flüssigkeiten und anschließend aus Gasen oder zuerst aus Gasen und dann aus Flüssigkeiten zu benutzen, ohne daß die Ester zwischendurch durch Erhitzen wiederbelebt werden. Man hat hierbei den Vorteil, daß für die beiden Reinigungsverfahren nur eine einzige Regeneriervorrichtung erforderlich ist. Wichtig ist aber vor allein, daß man hierbei die Phosphorsäureester wesentlich höher mit Phenolen beladen kann, als dies sonst möglich ist.
  • Es hängt von den jeweiligen Umständen, insbesondere dem Phenolgehalt und der gewünschten Endreinheit der Flüssigkeit und des Gases, ab, ob man die Phosphorsäureester zunächst für die Reinigung wäßriger Flüssigkeiten und dann für die Reinigung von Gasen verwendet oder in umgekehrter Reihenfolge arbeitet. In vielen Fällen ist es vorteilhaft, mit den frisch regenerierten Phosphorsäureestern zunächst wäßrige Lösungen von Phenolen zu befreien und die Ester dann zur Reinigung von Gasen zu verwenden. Hierbei kann man die Ester häufig fast doppelt so hoch als bei der Reinigung wäßriger Flüssigkeiten allein mit Phenolen beladen und diese doch noch aus dem Gas praktisch vollständig entfernen; denn die Ester können noch erhebliche Mengen Phenole aus Gasen aufnehmen, wenn sie aus wäßrigen Flüssigkeiten keine Phenole mehr aufnehmen können., ohne daß deren Endreinigungsgrad leidet. Handelt es sich andererseits darum, ein verhältnismäßig phenolarmes Gas zu reinigen und gieichzeitig ein sehr phenolreiches Wasser von den Phenolen zu befreien, so wird man zweckmäßig die frisch regenerierten Phosphor säureester zunächst für die Gaswäsche verwenden und sie erst dann für die Reinigung des phenolhaltigen Wassers benutzen. Diese Arbeitsweise ist besonders vorteilhaft, wenn die Phenole aus dem Gas möglichst vollständig entfernt werden sollen ;hierfür benötigt man sehr phenolarme, d. h. weitgehend regenerierte Ester, deren Aufnahmefähigkeit aber, wenn große Reinheit des behandelten Gases verlangt wird, bei der Gasreinigung nicht ausgenutzt werden kann; aus tväßrigen Lösungen können die Ester aber noch erhebliche Mengen Phenole aufnehmen.
  • Son-ohl die Extraktion der wäßrigen Flüssigkeit als auch das Waschen des Gases mit den Phosphorsäureestern werden unter den dafür geeigneten Bedingungen durchgeführt, die sich im einzelnen nur nach dem gewünschten Reinheitsgrad der wäßrigen Lösung und der Gase richten. Beispielsweise kann man eine oder beide Waschstufen bei gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur ausführen. Bei der Gaswäsche ist eine höhere "Temperatur besonders dann zweckmäßig, wenn das Gas Dämpfe kondensierbarer Flüssigkeiten, wie Benzin oder Wasser, enthält und diese beim Waschen mit den Phosphorsäureestern nicht abgeschieden werden sollen. Man arbeitet dann bei Temperaturen über dem Taupunkt der betreffenden Flüssigkeit. Beide Waschvorgänge können unter beliebigem Druck ausgeführt werden.
  • Man kann die Gase außer der Wäsche mit Phosphorsäureestern auch noch anderen Behandlungen unterwerfen. Beispielsweise kann inan das Verfahren anwenden, wenn man aus einem Gas Schwefelwasserstoff mit Hilfe von Natriumplienolatlösung, die durch einfaches Erwärmen in bekannter Weise regeneriert wird, entfernen will. Das Gas nimmt hierbei geringe Mengen Phenole aus der Waschflüssigkeit auf, die nach dem vorliegenden \-erfahren daraus wieder entfernt werden können. Die hierfür gebrauchten Phosphorsäureester können dann dazu dienen, aus dem bei der Regeneration der Natriumphenolatlösung gebildeten wäßrigen phenolhaltigen Kondensat die Phenole zu entfernen. Auf diese Weise können die bei der Entschweflung des Gases sonst verlorengehenden Phenole wiedergewonnen und der Gasreinigung wieder zugeführt werden.
  • Man kann auch ein Gas vor seiner weiteren Reinigung, z. B. von SchwefelwasserstolT, zuerst mit Phosphorsäureestern behandeln, um aus ihm Phenole zti entfernen, die bei der weiteren Reinigung schädlich wirken würden, und die hierfür gebrauchten Phosphorsäureester dann für die Reinigung phenolhaltiger wäßriger Flüssigkeiten benutzen.
  • Das Verfahren eignet sich für die Behandlung beliebiger Gase, die Phenole enthalten. Beispielsweise seien Gase genannt, die bei der Erhitzung kohlenstoffhaltiger Stoffe entstehen, wie Kokereigas, Leuchtgas, Schwelgas aus Stein- oder Braunkohlen, Generatorgas, Wassergas, Abgabe von der Druckhydrierung oder Krackgase. Die phenolhaltigen wäßrigen Flüssigkeiten können aus den gleichen Verfahren, bei denen die plienolhaltigen Gase gebildet wurden, oder auch aus anderen Quellen stammen. Beispiel i Bei der Schwelung von Braunkohle wird durch Kühlung der Gase auf 4o ein Schwelwasser abgeschieden, das im Liter 7 g Phenol enthält. Das Gas enthält hiernach noch 2 g Phenole im Kubikmeter. Das Schwelwasser wird mit einem Raumteit Trikresylphosphat auf 2o Raumteile des Schwelwassers in . der üblichen Weise gewaschen. Ein Teil des hierfür gebrauchten Trikresylphosphats wird auf einen mit Raschig-Ringen gefüllten Waschturm geführt, durch den das phenolhaltige Schwelgas, das eine Temperatur von 4o° hat, von unten nach oben strömt. Dabei werden 8o0,0 der im Gas enthaltenen Phenole entfernt. Das im Gaswaschturm gebrauchte Trikresylphosphat wird im Kreislauf wieder auf den Waschturm zurückgeführt. Nur ein kleiner Teil wird laufend abgezweigt und gemeinsam mit dem übrigen Trikresvlphosphat regeneriert. Bei der Behandlung des Schwelwassers wird dessen Phenolgehalt auf i g im Liter gesenkt; dabei nimmt das Trikresylphosphat je Liter 5o g Phenole auf. Wollte man es stärker beladen, so würde der Phenolgehalt des behandelten Schwelwassers rasch steigen. Das Trikresylphosphat kann dann aber noch 8o % der im Gas enthaltenen Phenole aufnehmen, wobei der Phenolgehalt in dem Teil, der auch für die Reinigung des Gases dient, auf 7 5 g im Liter steigen kann. Beispiel e Schwelgas, das im Kubikmeter etwa 2 g Phenol enthält und eine Temperatur von etwa q.0° hat, wird in einem mit Füllkörpern beschickten Turm mit Trikresylphosphat gewaschen, wobei auf q.oo Raumteile Gas i Raumteil des Phosphorsäureesters benutzt wird. Dabei. werden 96 bis 97 0;o der im Gas enthaltenen Phenole entfernt. Das Trikresylphosphat wird so lange im Kreislauf immer wieder auf den Turm aufgegeben, bis sein Phenolgehalt auf etwa 20 g im Liter gestiegen ist. Wollte man die Beladung mit Phenol steigern, so geht die Reinigungswirkung zurück, z. B. derart, daß bei einer Beladung des Trikresylphosphats mit 50 bzw. 75 g Phenolen je Liter nur weniger als 9o bzw. 8o % der im Gas enthaltenen Phenole aus dem Gas entfernt werden. Das Phosphat kann aber aus dem bei der Schwelung anfallenden Schwelwasser noch weitere Phenole aufnehmen, wobei sein Phenolgehalt auf etwa 5o g im Liter ansteigt. Der Phenolgehalt des Schwelwassers geht von et-,va 7 g auf etwa 1,5 g im Liter zurück. Das Trikresylphosphat wird dann im Vakuum mit Wasserdampf behandelt, wodurch sein Phenolgehalt auf etwa 5 g im Liter herabgesetzt wird. Es kann dann erneut für die Reinigung des Gases und des Schwelhassers verwendet werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von Phenolen aus Gasen und Flüssigkeiten mitPhosphors.äureestern, insbesondere Trikresylphosphat, die durch Erhitzen regeneriert und dann erneut verwendet werden, dadurch gekennzeichnet, daß man die Phosphorsäureester vor ihrer Regeneration für die Entfernung von Phenolen aus Gasen und anschließend aus wäßrigen Flüssigkeiten oder in umgekehrter Reihenfolge verwendet, ohne daß die Ester zwischendurch . wiederbelebt werden.
DEI59286D 1937-10-15 1937-10-15 Verfahren zur Gewinnung von Phenolen aus Gasen und Fluessigkeiten Expired DE705275C (de)

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FR844679D FR844679A (fr) 1937-10-15 1938-10-13 Procédé pour récupérer les phénols à partir de leurs solutions aqueuses
GB2984838A GB520198A (en) 1937-10-15 1938-10-14 The extraction of phenols from aqueous solution

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DE744823C (de) * 1940-04-24 1944-01-26 Metallgesellschaft Ag Verfahren zur Gewinnung von Phenolen aus phenolhaltigen OElen, Teeren o. dgl.
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