-
Motorkompressor-Einheit, insbesondere für Kälteanlagen Die Erfindung
bezieht sich auf Kompressoren und insbesondere auf Motorkompressor-Einheiten zur
Anwendung in mechanischen Kühlsystemen.
-
Die Erfindung ist im folgenden in Verbindung mit einer hermetisch
abgeschlossenen Motorkompressor-Einheit zur Anwendung in einem Kühlsystem der Kompressionstype
beschrieben. Es ist wünschenswert, daß eine Einheit dieser Art im Betrieb ruhig,
im Aufbau kompakt und einfach ist und für einen längeren Zeitabschnitt ausreichend
geschmiert wird.
-
Ein Zweck der Erfindung ist, eine Motorkompressor-Einheit zu schaffen,
die die vorgenannten Forderungen erfüllt und im Betrieb äußerst wirksam ist.
-
Weitere Merkmale und Vorteile sind aus der folgenden Beschreibung
ersichtlich in Verbindungen mit den Zeichnungen.
-
Fig. i zeigt einen Längsschnitt durch die hermetisch abgeschlossene
Motorkompressor-Einheit gemäß der Erfindung.
-
Fig. 2 zeigt den Kreuzkopf und das Joch nach Linie II-II der Fig.
i, teils im Schnitt, teils in Ansicht.
-
Fig.3 ist eine ähnliche Darstellung wie Fig. i, jedoch um go° gedreht.
Fig. q. ist ein Schnitt durch den Kompressor und die Antriebseinrichtung nach Linie
IV-IV der Fig. i.
-
Fig. 5 zeigt die Kompressorventilplatte im Schnitt nach Linie V-V
der Fig. i, Fig.6 -den Kompressorauslaßdämpfer im Schnitt.
-
In Fig. i ist io ein Kompressor, der von einem vertikalen Elektromotor
i i mittels einer Kurbel 12 angetrieben wird, die in einem zylindrischen Kreuzkopf
13 gelagert ist, welcher in einem röhrenförmigen Joch 14 hin und her geht, an welchem
Joch der Zylinder des Kompressors io angeordnet ist. Der Kompressor und der Motor
sind als eine Einheit an einem Rahmen 18 angebracht, welcher von aufrechten, im
wesentlichen U-förmigen Ansätzen bzw. Armen 16 am Kurbelgehäuse getragen wird.
-
Die Arme 16 greifen in entsprechend geformte Ausnehmungen 17 im Rahmen
18 ein und wirken mit diesem zusammen, wobei die Ausnehmungen mit schalldämpfendem
Material ig ausgekleidet sein können. Mittels eines Klemmringes, Winkelstücken 22
o. dgl. und Bolzen 23 ist am Kurbelgehäuse 15 ein Dom bzw. Deckel 2o befestigt,
der zur Wärmeableitung Ansätze 21 trägt.
Die elektrischen Zuleitungskabel
zum Motor sind durch das Kurbelgehäuse mittels abgedichteter Büchsen 24 aus dielektrischem
Material geführt. Die Verbindung zwischen dem Kurbelgehäuse i5 und dem Dom 2o ist
abgedichtet, und aus dem Innern des Gehäuses sind Luft und Feuchtigkeit entfernt:
das Gehäuseinnere dient als Teil der Niederdruckseite des Kühlkreissystems,welcpes
mit dem Verdampfer mittels einer Leitung 25 verbunden ist, die im Gehäuse bei 26'
endigt, wie Fig. 3 zeigt.
-
Der in seinen Einzelheiten in Fig.4 dargestellte Kompressor enthält
einen festen Kolben 26, der lösbar in der Rahmenverlängerung 27 -des Rahmens 18
angebracht ist und hierin mittels einer Ventilplatte 31 gehalten wird. Am einen
Ende des Kolbens befindet sich ein kückschlagventil 28, welches mit einem entfernbaren
Ventilsitz 28' zusammenwirkt, um gewöhnlich einen Kanal 29 durch den Kolben abzuschließen;
dieses Ventil ist durch die Wirkung des Kompressors nicht von seinem Sitz abhebbar.
Der Kanal 29 steht mit der Auslaßöffnung 30 in der Ventilplatte 31 in Verbindung,
die ebenfalls an der Verlängerung 27 des Motorrahmens angebracht ist. Der Kompressorzylinder
32, welcher mit dem Kolben 26 zusammenarbeitet, ist an dem röhrenförmigen Joch 14
angebracht oder besteht mit diesem aus einem Stück und besitzt eine Einlaßöffnung
33.
-
Der vertikale Motor i i hat eine Hohlwelle 34, auf ,welcher am unteren
Ende eine exzentrische Kurbel 1-2 und eine Schwungscheibe 35 angebracht sind. Die
Kurbel 12 ist im Kreuzkopf 13 gelagert, welcher in dem röhrenförmigen Joch 14 hin
und her beweglich ist. Ein Kanal 36 (Fig. 4) im Kreuzkopf 13 steht am einen Ende
mit einem Einlaßrohr 37 in Verbindung, welches am Kreuzkopf angebracht ist und in
die Kammer im Kompressorgehäuse hineinragt, während das andere Ende des Kanals 36
mit der Einlaßöffnung 33 im Zylinder 32 zusammenarbeitet, um diese entsprechend
der hin und her gehenden Bewegung des Kreuzkopfes im Joch zu öffnen und zu schließen.
-
Wie Fig. 5 zeigt, ist die Ventilplatte 31 mit einem Kanal 38 versehen,
:der am einen Ende mit der Kompressorauslaßöffnung 30 in Verbindung steht
und durch ein Rückschlagv entil 39 geöffnet und geschlossen wird.
-
Ein in den Kanal 38 zwischen der Ausläßöffnung 30 und dem Rückschlagventil
39 mündender Kanal 40 wird gegen das Innere des abgedichteten Gehäuses durch ein
Ventil 41 geschlossen und geöffnet, welches durch eine magnetische Vorrichtung 42
beeinflußt wird, die auf den Verluststrom des Elektro-Motors anspricht (Fig. i).
Der Zweck des Ventils 41 ist, den Druck auf beiden Seiten #,les Kompressorkolbens
auszugleichen, bis der Motor beim Anlassen auf die Arbeitsgeschwindigkeit gekommen
ist.
-
Der Auslaßkanal 38 in der Ventilplatte 31 steht mit der Verdichterverbindung
43 über das Rückschlagventil39 und einen Dämpfer 44 in Verbindung, wie Fig. 3 und
6 zeigen. Der Dämpfer 44 besitzt eine erweiterte Kamrner 45, in der eine Anzahl
Scheiben 46 aus Filz oder anderem porösem Material, die durch perforierte Metallscheiben
47 in ihre Lage gehalten werden, angeordnet ist.
-
Um die Schmierung der beweglichen Teile des Motorkompressors zu bewirken,
ist eine Pumpe vorgesehen, :die durch die relative Bewegung zwischen Kreuzkopf und
Joch angetrieben wird. Wie Fng. 2 und 4 zeigen, mündet eine zylindrische Pumpenkammer
48 im Kreuzkopf 13 am einen Ende an der Lagerfläche des Kurbelzapfens 12 und. nimmt
einen Kolben 49 auf, der an einer Verlängerung bzw. Brücke 5o am Ende .des röhrenförmigen
Joches i4 angebracht ist. Es ist nicht notwendig, daß :die Teile -der Ölpumpe, wie
gezeigt, angeordnet sind, sondern der Kolben kann auch am Kreuzkopf und der Zylinder
im Joch angebracht sein bzw. kann jede beliebige Einrichtung vorgesehen sein, bei
der die Pumpe durch die relative Bewegung zwischen Kreuzleopf und Joch angetrieben
wird.
-
Das Öl wird vom Boden des Kurbelgehäuses 15 in die Pumpenkammer 48
durch ein Rohr 5i eingeführt, welches Rohr am unteren Ende des Kurbelzapfens 12
befestigt ist und mit der Einlaßventilöffnung 52 im Kurbelzapfen 12 über einen Kanal
53 in Verbindung steht. Das COl wird vom Pumpenzylinder 48 durch die Auslaßventilöffnung
54 und den Kanal 55 im Kurbelzapfen 12 in die hohle Motorwelle 34 gedrückt, von
wo aus es auf die Motorlager in beliebiger Weise, z. B. durch kleine radiale Rinnen
in der Welle, verteilt wird.
-
Es ist zu bemerken, daß die Art der Anbringung der Motorkompressor-Einheit
am Kurbelgehäuse bzw. dem Unterteil 15 mittels der zusammenwirkenden Arme und Ausnehmungen
i6 und 17 gestattet, daß die erstere Einheit unmittelbar vom Unterteil abgehoben
werden kann, ohne daß ein Losschrauben von Muttern notwendig ist, abgesehen von
denen, die das Auslaßrohr 33 sichern. Es ist ferner zu bemerken, daß das obere Ende
der Welle 34 so weit verlängert ist, daß es bis auf einen geringen Abstand an die
Innenwand des Domes 2o heranreicht, um das Maß zu begrenzen, auf welches die Motorkompressor-Einheit
beweglich ist, wenn sie beim Durchgang
auf die Seite gelegt wird,
und um jede Möglichkeit zu vermeiden, daß die Ausneliinun l;en i; gänzlich außer
Eingriff mit den Armen i#-# @ bewegt werden können, ausgenoininen wenn der Doin
entfernt ist.
-
Beim Arbeiten der Maschine wird durch die Hubbewegung des am Joch
14 festsitzenden Zylinders 32 gegenüber dein am Maschinengehäuse 2; befestigten
Kolben 26 Gas durch das Rohr ß;, den Kanal 3(-@ und die Einla(lö ffnung 33. gesogen.
-
Es kann im Zylinder 32 eine zusätzliche Öffnung 56 vorgesehen sein,
um eine vollständige Gasladung zu sichern vor dem Beginn des Kompressionstaktes.
Beim Zu-:ztnnnengelieri von Kolben und Zylinder wird (las Gas komprimiert und durch
das Riicksclilagventil -28, den Kanal 29, die Üffnung 3o, den Kanal 38, das Rückschlagv
entil 39 und den Dämpfer ,1.I in das Rohr d.3 ausgelassen, welches mit dem Verdichter
in einem Kühlsystem verbunden ist.
-
Die Geräusche bei der Gasentladung durch das Ventil 39 «-erden
durch die Dämpfwirkung auf den Gasstrom der Filzscheiben .l( ini Dämpfer 44 gedämpft.
-
Es ist klar, daß die verschiedensten Änderungen in dein Aufbau und
der Anordnung der verschiedenen Teile getroffen werden können, ohne aus dem Rahmen
der Erfindung Herauszufallen.