DE4218631C2 - Kühlungskompressor mit einem profilierten Kolben - Google Patents
Kühlungskompressor mit einem profilierten KolbenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich allgemein auf Kompressoren
und insbesondere auf hermetische Kompressoren von
Kleinstmotoren, die bei Haushaltsanwendungen, wie z. B.
in Kühlschränken und Gefriertruhen verwendet werden.
Die Notwendigkeit eines gesteigerten energetischen Wir
kungsgrades für Haushaltsanwendungen ist für diese Typen
zum Teil sehr groß, da bei diesen Maschinen eine sehr
große Menge der gesamten Energie verbraucht wird, der
in einem typischen Haushalt anfällt. Einer der Berei
che, wo viele Verbesserungen bei diesen Einheiten
erreicht wurden, ist der Bereich des hermetischen
Kompressors, dessen energetischer Wirkungsgrad in den
letzten Jahren erheblich verbessert wurde. Während
viele dieser Verbesserungen in den elektrischen Motoren
der Kompressoren erfolgten, stehen immer noch Möglich
keiten im Bereich der Volumetrik und des Kom
pressionswirkungsgrades bei einem Kompressor mit hin-
und herbewegbaren Kolben zur Verfügung.
Einer der Faktoren, der den volumetrischen Wirkungsgrad
bzw. die volumetrische Leistung dieser Kompressoren
bestimmt, ist der Abstand oder Zwischenraum bzw. das
Reexpansionsvolumen des Pumpzylinders, das definiert
wird als das Volumen des Raums innerhalb des Pumpzylin
ders, wenn der Kolben am oberen Totpunkt ist oder sich
am Ende seines Pumphubes befindet. Dieser Raum besteht
im wesentlichen aus dem Raum zwischen der Kolbenstirn
fläche und der Ventilplatte, auf der Saug- und
Ausströmblattventile montiert sind, sowie des Volumens
der Ausströmöffnung in der Ventilplatte, da sich das
Ausströmventil auf der Außenseite der Ventilplatte
befindet, während das Saugventil auf der Innenseite der
Ventilplatte angeordnet ist, so daß das Volumen der
Saugöffnung nicht zum Zwischenraumvolumen dazu gerech
net wird. Der ideale Kompressor würde kein Zwischen
raumvolumen haben, wobei allgemein gesagt werden kann,
daß je größer das Zwischenraumvolumen ist, desto geringer
ist der Wirkungsgrad des Kompressors. Der Grund
dafür, daß das Zwischenraumvolumen sich entgegengesetzt
zum Wirkungsgrad des Kompressors verhält, liegt darin,
daß dieses Volumen Gas aufnimmt, das zusätzliche Arbeit
oder Energie für die Kompression beim Arbeitshub des
Kolbens erfordert, und diese Energie nur teilweise beim
Saughub zurückgewonnen wird, wenn der Zylinder durch
die Saugöffnung wieder gefüllt wird. Daher wird eine
Verringerung des Zwischenraumvolumens eine Erhöhung des
Wirkungsgrads des Kompressors bedingen, solange sich
nicht andere Faktoren gegenteilig auswirken.
Da das Zwischenraumvolumen im wesentlichen von den
beiden genannten Komponenten bestimmt wird, wurden in
der Vergangenheit eine Vielzahl von Bemühungen unter
nommen, dieses Volumen durch die Minimierung des
Abstandes zwischen der Kolbenstirnfläche und der
Ventilplatte oder genauer des Ventilblattes einschließ
lich des Saugventilblattes zu reduzieren. Bezüglich des
Volumens der Ausströmöffnung wurde festgestellt, daß
der Durchmesser nicht unterhalb eines bestimmten Mini
mums reduziert werden kann, da dies zu einer Drosselung
oder Beschränkung des Ausströmflusses des Gases führen
würde, wobei die Länge der Öffnung ebenfalls nicht
veränderbar ist und ausreichend sein muß, so daß eine
bestimmte Dicke der Ventilplatte gewährleistet wird,
die notwendig ist, um den Kräften und Drücken zu
widerstehen, welche sich aufgrund des komprimierten
Kühlmittels ergeben. Während eine gewisse
Öffnungslängenverkürzung durch Aussparung des Aus
strömventils in der Ventilplatte erreicht wurden, wie
dies aus dem US-Patent Nr. 4 723 896 bekannt ist, das
am 9. Februar 1988 für J. F. Fritchman erteilt und auf
den Anmelder der vorliegenden Erfindung übertragen
wurde, machen es Festigkeitsüberlegungen weiterhin
erforderlich, eine ausreichende Menge bzw. Dicke an
Ventilplattenmaterial zur Verfügung zu stellen, so daß
die Ausströmöffnung schließlich doch ein wesentlicher
Teil des gesamten Zwischenraumvolumens bleibt.
Aufgrund der Probleme der Toleranzen bei verschiedenen
Teilen wird das Zwischenraumvolumen aufgrund des
Abstandes zwischen der Kolbenstirnfläche und des
Ventilblattes durch eine selektive Dickenpassung für
die Dichtung sorgfältig überwacht, die zwischen der
Stirnfläche oder Fläche auf dem Zylinderblock und dem
Ventilblatt angeordnet ist. Es wurde herausgefunden,
daß, wenn dieser Abstand zu sehr reduziert wird, der
Kompressionswirkungsgrad tatsächlich verschlechtert
wird. Dies wurde als Ergebnis des Umstandes heraus
gefunden, daß die Ausströmöffnung nicht nur ein Bruch
teil der Größe der Zylinderbohrung ist, sondern auch
gewöhnlich außerhalb der Zylinderachse ange
ordnet ist. Wenn der Kolben nämlich das Ende des
Kompressionshubes erreicht und sich der Abstand des
Zwischenraumes seinem Minimum nähert, muß das kompri
mierte Kühlmittelgas seitlich über die Kolbenfläche
strömen, um die Ausströmöffnung zu erreichen. Wenn der
Abstand zwischen der Kolbenfläche und dem Ventilblatt
zu sehr reduziert wird, führt dies zu einer erheblichen
Verringerung der Kompressornutzleistung, da ein Teil
des komprimierten Gases in dem Zwischenraum gefangen
wird, da keine ausreichende Zeit aufgrund der hohen
Geschwindigkeit des Kompressors zur Verfügung steht,
zur Ausströmöffnung hin zu strömen und diese zu errei
chen, bevor der Kolben seine Richtung ändert. Daraus
folgt als Ergebnis, daß, wenn der Zwischenraumabstand
an der Kolbenfläche unter ein bestimmtes Minimum redu
ziert wird, dies tatsächlich zu einer Reduzierung der
Kompressionsnutzleistung des Kompressors durch Erhöhung
der Masse des Gases führt, das zwar komprimiert worden
ist, dann aber in dem Zwischenraumvolumen reexpandiert.
Die DE 32 15 586 zeigt einen hermetisch gekapselten Kühlkompressor, bei dem
an einem Zylinderkopf eine Einlaßkammer mit einer Einlaßöffnung, die über das
Ansaugventil mit den Inneren einer Zylinderbohrung verbunden ist, vorgesehen
ist. Der Zylinderkopf enthält ferner eine Auslaßkammer, in der sich das Auslaß
ventil befindet. Nachteilig an dieser Anordnung ist, daß keine optimale Abströmung
des zwischen der Kolbenstirnfläche und der Ventilplatte befindlichen Gases
die Austrittsöffnung erreichen kann.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Verbesserung der volumetrischen
Nutzleistung des Kompressors zu erzielen, wobei möglichst gute Strömungsver
hältnisse innerhalb des Kompressors erhalten werden sollen.
Die Aufgabe wird mit einem hermetischen Kühlungskompressor mit den Merk
malen des Anspruchs 1 gelöst.
Die vorliegende Erfindung stellt eine erhebliche Ver
besserung der volumetrischen Nutzleistung des Kompressors
durch die Reduzierung des Zwischenraumvolumens des
Kompressors zur Verfügung, während die wirksame Gas
strömung selbst am Ende des Kompressionshubes auf
rechterhalten bleibt.
Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird der
wirksame Gasstrom über die Kolbenfläche zur Ausströmöffnung
hin aufrecht erhalten, wenn der Kolben sich am
Ende des Kompressionshubes befindet. Dies erfolgt durch
Zurverfügungstellung eines flach oder muldenförmig pro
filierten Rezesses im Kolbenkopf in dem Bereich, der
der Ausströmöffnung benachbart ist, um eine verbesserte
Gasströmung in diesem Bereich zu ermöglichen, während
es den Bereichen des Kolbenkopfes, die sich weiter von
der Ausströmöffnung weg befinden, möglich ist, sich
näher zur Ventilplatte und dem Ventilblatt hin zu bewe
gen, als dies sonst möglich wäre, ohne die Gasströmung
von diesen Bereichen aus zur Öffnung hin nachteilig zu
beeinflussen. Die Kontur ist derart ausgebildet, daß
der Zwischenraum bzw. Abstand zwischen dem Kolben und
dem Ventilblatt um so mehr ansteigt, je näher die
Ausströmöffnung ist bis zu einem Maximum an einer
Stelle, die in der Nähe, vorzugsweise gegenüberliegend
der Ausströmöffnung ist. Dieser profilierte Bereich ist
begrenzt auf einen zentralen Bereich des Kolbenkopfes,
während der äußere Bereich des Kolbenkopfes, der sich
am nähesten der Zylinderwandung befindet, in einer
parallelen Ebene zur Ventilplatte bleibt.
Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung
wird das Zwischenraumvolumen weiter durch die Zurverfü
gungstellung eines Vorsprungs auf der Kolbenfläche
reduziert, der in die Ausströmöffnung am Ende des Kom
pressionshubes eintritt. Der Vorsprung ist in seinem
Querschnitt so ausgebildet, daß er der Form der Öffnung
entspricht, während die Seiten des Vorsprungs gerade
oder kegelförmig bzw. konisch sein können, so daß, wenn
der Vorsprung in die Öffnung eingeführt wird, dieser
einen großen Teil des Zwischenraumvolumens der Öffnung
einnimmt, wenn der Kolben das Ende seiner Bewegung
erreicht. Die Form des Vorsprungs ist derart, daß die
ser einen wesentlichen Bereich des Zwischenraumvolumens
einnimmt, der durch die Öffnung selbst gebildet wird,
ohne nachteilig den Gasstrom durch die Öffnung am Ende
des Hubes zu beeinflussen.
Wenn diese beiden Merkmale des kontorierten Rezesses
auf dem Zylinderkopf und des Vorsprungs in die Aus
strömöffnung in dem gleichen Kompressor kombiniert wer
den, kann die exakte Form und Größe von beiden opti
miert werden, um eine maximale Reduzierung des Zwi
schenraumvolumens und ein Minimum an Masse des gefange
nen Gases zu erhalten. Der kontorierte Rezeß kann in
Größe und Volumen vergrößert werden, während der
Abstand zwischen dem Kolbenkopf und dem Ventilblatt um
die äußeren Ränder des Kolbens verringert wird aufgrund
der Verdrängung des Kolbenvorsprungs oder -pfeilers,
der in die Ausströmöffnung eintritt. Gleichfalls kann
die Größe und Form des Kolbenvorsprungs angepaßt
werden, um eine optimale Strömung durch die Ausström
öffnung am Ende des Hubes zu erreichen, um so den Strom
von dem profilierten Rezeß aufzunehmen.
Weitere Ziele, Vorteile und Anwendungsmög
lichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispie
len anhand der Zeichnung und der Zeichnung selbst.
Es zeigt
Fig. 1 eine Ansicht, teilweise im Schnitt, eines
hermetischen Kühlungskompressors nach der
vorliegenden Erfindung,
Fig. 2 eine teilweise Schnittansicht des Kolbens
und Zylinderkopfes des Kompressors,
Fig. 3 eine Endansicht des Kolbenkopfes, entlang
der Schnittlinie 3-3 aus Fig. 2,
Fig. 4 eine teilweise Schnittansicht des Kolben
kopfes und der Ventilplatte nach einer
Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 5 eine teilweise Schnittansicht ähnlich
Fig. 4 einer anderen Ausführungsform der
Erfindung und
Fig. 6 eine teilweise Schnittansicht ähnlich der
Fig. 4 und 5 nach einer noch weiteren
Ausführungsform der Erfindung.
Mit Bezug auf die Figuren zeigt Fig. 1 einen Kompressor
10 des Typs der hermetischen Kühlung, der in Haushalts
kühlschränken und Gefriertruhen verwendet wird. Bei
diesem Kompressor handelt es sich um eine Maschine mit
einem einfach wirkenden Kolbentyp mit einem hin- und
herbewegbaren Kolben, der über einen zweipoligen Induk
tionsmotor angetrieben wird, welcher wiederum eine
nominelle Geschwindigkeit von 3600 U/min und eine Lei
stung im Bereich zwischen 1,6 und 1,25 PS für die mei
sten Anwendungen hat. Der Kompressor 10 befindet sich
vollständig innerhalb eines Stahlgehäuses 11, das
wiederum vollständig abgedichtet ist mit Ausnahme der
Kühlgasversorgungs- und Entsorgungs- oder Ausströmlei
tungen, sowie der notwendigen elektrischen Verbin
dungen. Das Gehäuse 11 besteht im wesentlichen aus zwei
Teilen und weist eine Montierplatte 12 auf, auf der der
Kompressor montiert bzw. befestigt werden kann, wobei
vorzugsweise elastische Kunststoff- oder Gummihalterun
gen auf einer passenden Rahmenschiene während des
Gebrauchs verwendet werden. Das Gehäuse 11 hat einen
Innenraum, der an dem Einlaßdruck anliegt und mit dem
Auslaß von dem Verdampfer korrespondiert, so daß das
Innengehäuse 11 im wesentlichen einen relativ geringen
Druck ausgesetzt ist, verglichen mit dem Ausströmdruck
des Kompressors, der in das Kühler- oder Kondensor
system führt.
Innerhalb des Gehäuses 11 ist ein Zylinderblock 14
angeordnet, der federnd über geeignete Mittel, wie bei
spielsweise über eine Tragklammer 16 mit Hilfe einer
Feder 17 montiert oder gelagert ist. Der Zylinderblock
14 kann sich auf diese Weise über einen begrenzten Weg
innerhalb des Gehäuses 11 bewegen, da dies aufgrund der
nicht ausgeglichenen Kräfte erforderlich ist, die wäh
rend des Anlassens und des Stoppens des Antriebsmotors
auftreten.
Der Zylinderblock 14 weist ein zentrales Lagerteil 18
auf, welches mit einer Bohrung versehen ist, auf der
eine sich vertikal erstreckende Kurbelwelle 20 gelagert
ist. Oberhalb des Lagerteils 18 trägt die Kurbelwelle
20 einen Motorrotor 21, der von dem Ende des Lagerteils
18 durch ein passendes Axiallager 23 beabstandet ist.
Der Rotor 21 paßt bzw. befindet sich in einem Stator
24, der auf der Oberseite des Zylinderblocks 14 fest an
Ort und Stelle gehalten ist. An seinem unteren Ende
weist die Kurbelwelle eine exzentrische Kurbel 26 unter
dem Lagerteil 18 auf, das sich in einer Flucht mit
einer sich horizontal erstreckenden Zylinderbohrung 28
befindet, die in dem Zylinderblock ausgebildet ist und
dazu dient, einen Kolben 29 aufzunehmen bzw. zu lagern,
der über eine Verbindungsstange 31 mit der Kurbel 26
verbunden ist, so daß die Drehung der Kurbelwelle den
Kolben 29 dazu bringt, sich innerhalb der Bohrung 28 in
bekannter Weise hin- und herzubewegen.
Auf der Seite weg von der Kurbel 26 weist der Zylinder
block 14 eine flache Stirnfläche 33 auf, die sich
rechtwinklig zur Achse der Zylinderbohrung 28 in einer
Ebene erstreckt, die parallel zu der Stirnfläche 30 des
Kolbens 29 ist, aber von dieser über einen vom bestimm
ten Abstand beanstandet ist, wie dies im folgenden noch
genauer beschrieben wird.
Eine passende Dichtung 34 befindet sich auf der Vorder
seite bzw. Oberseite der End- oder Stirnfläche 30 und
auf der Oberseite davon befindet sich eine Ventilplatte
36. Es versteht sich, daß zwischen der Platte 36 in der
Dichtung 34 ein dünnes metallisches Ventilblatt ange
ordnet werden kann, das ein Saugventil darstellt, aber,
da ein derartiges Ventilblatt für die vorliegende
Erfindung an sich nicht wichtig ist, ist es nicht dar
gestellt und wird auch nicht weiter beschrieben. Die
innere Fläche 37 der Ventilplatte 36 erstreckt sich
planar über das Ende der Zylinderbohrung 28 parallel zu
der Kolbenstirnfläche 30. Die Ventilplatte 36 weist
eine Ausströmöffnung 38 auf, die sich von der Kolben
stirnfläche 30 durch die Ventilplatte zur äußeren
Fläche 39 der Ventilplatte 36 erstreckt, wo sie über
ein passendes Ausströmventil 41, z. B. Blattventil,
verschlossen wird. Im Regelfall befindet sich das
Ausströmventil 41 während des Saughubes des Kolbens 29
in dichtendem Eingriff mit der Ventilplatte 36, wenn
sich der Kolben von der Ventilplatte 36 weg bewegt und
öffnet sich beim Druckhub des Kolbens, wenn dieser das
Gas durch die Ausströmöffnung 38 drückt und dabei das
Ausströmventil 41 öffnet. Der Zylinderkopf 43 erstreckt
sich über die Ventilplatte 36 und bestimmt einen
Ausström(luft)-Raum, welcher das Gas von dem Zylinder
innenraum durch die Ausströmöffnung 38 aufnimmt. Es
versteht sich, daß der Zylinderkopf 43 fest am Zylinder
block 14 durch entsprechende Mittel, wie beispiels
weise nicht dargestellte Bolzen befestigt ist, und daß
der Ausströmraum 44 andererseits durch entsprechende
Dämpfer mit einem Ausströmrohr oder einer Ausströmlei
tung verbunden ist, das oder die mit dem äußeren
Gehäuse 11 verbunden ist, so daß die Gase von dem Aus
strömraum 44 in einem geschlossenen Kreislauf zu der
Außenseite des Kompressorgehäuses geführt werden.
Wenn sich der Kolben 29 in der Zylinderbohrung 28 hin-
und herbewegt, besteht sein Pumpzyklus aus einem Saug-
oder nach unten gehenden Hub, wenn sich der Kolben vom
oberen Totpunkt zum unteren Totpunkt bewegt, wobei wäh
rend dieses Zyklus sich das nicht gezeigte Saugven
til öffnet, um es dem Kühlgas zu ermöglichen, in den
Zylinder einzutreten. Nachdem der Kolben den unteren
Totpunkt passiert hat, folgt wieder der Kompressionshub
in Richtung der Ventilplatte 36. Da die Ventile des
Kompressors nicht zwangsläufig betätigt werden, ist es
dem Ausströmventil 41 nur möglich zu öffnen, wenn der
Druck innerhalb der Zylinderbohrung den Druck über
schreitet, der innerhalb des Ausströmraums 44 herrscht.
Aus diesem Grunde beginnt das Ausströmventil 41 erst
dann zu öffnen, wenn sich der Kolben bereits über einen
wesentlichen Teil seines Kompressionshubes bewegt hat.
Wenn sich jedenfalls das Ausströmventil 41 geöffnet
hat, werden die Gase in der Zylinderbohrung 28 durch
den Kolben 29 dazu gebracht, durch die Ausströmöffnung
38 in den Ausströmraum 44 zu strömen und, wenn der Kol
ben das Ende seines Hubes bzw. den oberen Totpunkt
erreicht hat, wenn die Fläche 30 am nähesten an der
Ventilplatte 36 ist, bleibt das Ausströmventil 41 für
die letzten Gase geöffnet, so daß diese die Zylinder
bohrung 28 verlassen können, bis das Ausströmventil 41
wieder schließt, nachdem der Kolben sich in die andere
Richtung bewegt und der Druck innerhalb der Zylinder
bohrung 28 abfällt. Wenn der Kolben 29 sich an seinem
oberen Totpunkt befindet, wie dies in Fig. 2 gezeigt
ist, ergibt sich notwendigerweise ein Raum 47, der
"Zwischenraum" genannt wird, der zwischen der Kolben
stirnfläche 30 und der Ventilplatte 36 verbleibt (hier
bei sei ein etwaiges Ventilblatt für ein Saugventil
außer Acht gelassen, das für die Zwecke dieser Erörte
rung als einteilig mit der Ventilplatte 36 betrachtet
werden kann). Der Zwischenraum, zusammen mit dem Volu
men der Ausströmöffnung 38, ergibt das gesamte
Zwischenraumvolumen und verkörpert oder stellt dar die
Gase, die zwar komprimiert worden sind, aber nicht den
Zylinder verlassen haben und nicht in den Ausströmraum
44 gelangen. Diese Gase expandieren dann wieder, wenn
der Kolben seinen Saughub wieder beginnt und, da die
Kompression und die Expansion des Kühlgases keinen
wirklichen adiabatischen Prozeß darstellen, ergibt sich
notwendigerweise ein gewisser Energieverlust in Form
von Hitze oder Wärme, die von dem umgebenden Mechanis
mus aufgenommen wird. Da dieser Energieverlust propor
tional zu der Gasmenge ist, die in dem Zwischenraum
volumen gefangen ist, ist es seit langem bekannt, daß
es sinnvoll ist, das Zwischenraumvolumen zu minimieren,
um hierdurch den Energiewirkungsgrad des Kompressors zu
erhöhen.
Aus diesem Grunde haben Kompressoren dieses Typs im
allgemeinen eine flache Stirnfläche des Kolbens und,
wenn der Kompressor zusammengebaut wird, wird eine
Lehre o. dgl. benutzt, um die exakte Anordnung der Kol
benstandfläche 30 im Hinblick auf die Zylinder
blockendfläche 33 zu bestimmen, während die Dichtung 34
eine selektive Passung hat, so daß der Zwischenabstand
zwischen der Kolbenstandfläche und der Ventilplatte in
einem vorbestimmten Rahmen gehalten wird. Wenn dieser
Abstand zu groß ist, nimmt das gesamte Zwischenraum
volumen ersichtlich zu und der Wirkungsgrad des Kom
pressors wird hierdurch vermindert. Wenn der Zwischen
abstand zu klein ist, besteht das Risiko, abhängig von
den Temperaturen der verschiedenen Teile des Kompres
sors und der Variationen der thermischen Ausdehnung,
das die Möglichkeit auftreten kann, daß der Kolben die
Ventilplatte berühren könnte, was dann in einer sehr
ernsten Beschädigung resultiert. Was bisher allgemein
noch nicht erkannt worden ist, ist, daß wenn der
Abstand unter ein bestimmtes Minimum reduziert wird,
abhängig von den dimensionalen Faktoren des Kompres
sors, daß die tatsächliche Masse des Kühlmittels im
wesentlichen konstant bleibt, selbst wenn der Zwischen
abstand weiter verringert wird, da es dem Kühlmittel
nicht möglich ist, von den am weitesten entfernt lie
genden Teilen der Kolbenfläche zu der Ausströmöffnung
zu strömen. Dieses Problem wird dadurch weiter kompli
ziert, daß die Notwendigkeit, große Saugöffnungen und
Ventile zur Verfügung zu stellen, im Hinblick darauf,
daß die Saugdifferenzdrücke viel geringer sind als die
Ausströmdifferenzdrücke über die jeweiligen Ventile, es
im allgemeinen erforderlich ist, daß die Ausström
öffnung 38 erheblich außerhalb der Mittellinie der
Zylinderbohrung angeordnet ist und sehr oft reichlich
nahe an den Wandungen der Zylinderbohrung und dadurch
am Rand der Kolbenfläche 30 angeordnet sein muß, wie
dies klar in Fig. 3 erkennbar ist. Da diese Öffnung so
nahe an dem einen Rand der Bohrung angeordnet ist, muß
das Kühlmittelgas von dem weitesten Punkt von der Öff
nung weg über eine beträchltiche Strecke entlang seit
lich strömen, wenn der Kolben seinen oberen Totpunkt
erreicht, damit das Gas aus der Öffnung 38 ausströmen
kann. Daher gibt es einen Punkt, über den hinaus eine
weitere Verminderung des Zwischenabstandes keine
weitere Erhöhung des Wirkungsgrades mehr erfolgt,
sondern im Gegenteil eine geringe Verminderung des Wir
kungsgrades erfolgt, da die Gase, die in diesem Bereich
gefangen sind, einer noch größeren Kompression und
Reexpansion unterliegen.
Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die
Kolbenstirnfläche 30 von ihrer normalen flachen Ausbil
dung abweichend mit einem flachen muldenförmigen Rezeß
49 versehen, der auf der Kolbenfläche benachbart der
Ausströmöffnung 38 ausgebildet ist. Der Rezeß 49 kann
kreisrund ausgebildet sein mit einem flachen geneigten,
konischen Bereich 51 und einem flachen ausgesparten,
kreisförmigen Mittelbereich 52. Vorzugsweise überdeckt
wenigstens ein Teil des Mittelbereichs 52 einen Teil
der Ausströmöffnung 38, wie dies in Fig. 3 gezeigt ist,
um sicherzustellen, daß der maximale Zwischenraum oder
Abstand zwischen dem Kolben und der Ventilplatte mit
der Anordnung bzw. Stelle der Ausströmöffnung zusammen
fällt bzw. übereinstimmt.
Der Rezeß 49 kann relativ flach in seiner Tiefe ausge
bildet sein, etwa im Bereich des normalen Zwi
schenraumabstandes der Kolbenfläche von der Ventil
platte. Es ist festgestellt worden, daß hierdurch der
Zwischenraumabstand zwischen den verbleibenden Berei
chen der Kolbenstandfläche 30 und der Ventilplatte wei
ter verringert werden kann und zwar unter den Abstand,
der gewöhnlicherweise verwendet wird, so daß der Zwi
schenraum zwischen dem Kolben und der Ventilplatte
erheblich in seinem Volumen verringert ist. So kann
z. B. bei einem Kompressor, der eine 1-inch (2,54 cm)-
Bohrung hat, der Zwischenraumabstand auf 0,002 inch
(0,0051 cm) reduziert werden mit einer Rezeßtiefe von
0,005 inch (0,013 cm), während bei einem bekannten Kom
pressor der Zwischenraumabstand normalerweise etwa
0,006 inch (0,015 cm) beträgt. Der Rezeß 49 ermöglicht
es den Gasen in den anderen Bereichen der Kolbenstirn
fläche leichter in Richtung auf die Ausströmöffnung 38
zu strömen, selbst am oberen Totpunkt, so daß die Masse
des komprimierten Gases verringert wird. Es wurde her
ausgefunden, daß die bloße Hinzufügung des Rezesses zur
Kolbenendstirnfläche in einer Verbesserung von mehr als
1,5% des Energiewirkungsgradverhältnissses des Kompres
sors resultiert, wobei angenommen wurde, daß alle ande
ren Faktoren konstant gehalten werden.
Das Zwischenraumvolumen kann weiter verringert werden,
wie dies in den Fig. 5 und 6 gezeigt ist durch die Hin
zufügung eines Vorsprungs oder eines Pfeilers auf der
Kolbenfläche, welcher sich in die Ausströmöffnung 38
hinein erstreckt, um einen wesentlichen Bereich des
Zwischenraumvolumens, der sich durch das Volumen der
Ausströmöffnung ergibt, zu verdrängen. Während dieser
Pfosten oder Vorsprung auch allein verwendet werden
kann, bietet es sich an, wenn der in Kombination mit dem
Rezeß 49 verwendet wird. Während es möglich ist, den
Pfeiler 54 einteilig mit dem Kolben 29 auszubilden, wie
dies in Fig. 5 gezeigt ist, mag dies vom Standpunkt der
Herstellung her nicht oder nur schlecht durchführbar
sein, wenn zum einen der Pfosten einteilig mit dem Kol
ben hergestellt werden soll und insbesondere dann, wenn
es notwendig ist, auch den Rezeß herzustellen. Daher
bietet es sich an, wenn der Pfeiler als separates Teil
hergestellt wird, wie dies in Fig. 6 gezeigt ist. Der
Pfeiler 56 hat einen Schaft 57 mit einem geringeren
Durchmesser, der in geeigneter Weise, beispielsweise
durch einen Preßsitz, in einer Bohrung 58 befestigt
ist, welche im Kolben 29 ausgebildet ist, so daß die
untere Fläche 59 des Pfeilers gegen die Kolbenstirnfläche
30 anliegt. Der Pfeiler 56 ist derart zentriert,
daß er koaxial mit der Ausströmöffnung 38 ist oder wenn
diese nicht kreisförmig ist, einen entsprechenden Auf
bau hat, um sicherzustellen, daß kein Bereich des Pfo
stens oder Pfeilers 56 mit einem Bereich der Ventil
platte 36 in Kontakt kommen kann, wenn der Kolben sich
in der oberen Totpunktstellung befindet. Obwohl der
Pfeiler zylindrisch mit geraden Seiten ausgebildet sein
kann, bietet es sich an, diesen mit konischen Seiten 61
und einer flachen Stirnfläche 62 auszubilden, die über
einen geeigneten Abstand oder Zwischenraum von dem
Ausströmventil 41 entfernt bzw. beabstandet ist. Wenn
die Seiten 61 des Pfeilers 56 konisch sind, tritt nur
die kleinere Stirnfläche 62 des Pfeilers 56 in die Aus
strömöffnung 38 über die innere Fläche 37 der Ventil
platte 36 hinaus ein, bevor der Kolben seine obere Tot
punktstellung erreicht. Aufgrund dieses geringeren
Durchmessers steht noch eine ausreichende Fläche der
Ausströmöffnung zur Verfügung, um es dem noch im Zylin
der verbleibenden Gas zu ermöglichen, in die Ausström
öffnung 38 einzutreten, wobei sowohl das Volumen als
auch die Geschwindigkeit der Strömung sich verringern
wird, wenn sich der Kolben der oberen Totpunktstellung
nähert, wobei die konischen Seiten 61 zunehmend den
Wandungen der Ausströmöffnung 38 näherkommen, um so
diesen Bereich der Ausströmöffnung wesentlich zu fül
len, der das Zwischenraumvolumen mitbestimmt. Da der
Rezeß der Ausströmöffnung noch benachbart ist, unter
stützt dieser das Auffangen und Sammeln der Gase um die
äußere Peripherie des Kolbens und ermöglicht es hier
durch, daß diese an dem Pfeiler 56 vorbei in die Aus
strömöffnung 38 und an dem Ausströmventil 41 vorbei
strömen können. Obwohl der Pfeiler auch bei einem Kol
ben mit einer flachen Stirnfläche ohne Rezeß verwendet
werden kann, ist es durch die Kombination von beiden
Merkmalen, d. h. des Rezesses auf dem Kolbenkopf und des
Pfeilers, der sich in Richtung des Ausströmventils
erstreckt, möglich, eine weitere Steigerung des
Energiewirkungsgradverhältnisses des Kompressors zu
erreichen, und zwar als Ergebins des verringerten
Zwischenraumvolumens und des verbesserten Strömungs
pfades oder -weges für die Ausströmgase am Ende des
Hubes.
Claims (6)
1. Hermetischer Kühlungskompressor (10) mit einem Zylinderblock (14) und
einer sich darin zu einer Stirnfläche lotrecht erstreckenden Zylinderboh
rung (28), einer Ventilplatte (36), die an der Stirnfläche befestigt ist und
eine ebene Oberfläche aufweist, die sich über die Zylinderbohrung (28) er
streckt, einem Kolben (29), der in der Zylinderbohrung (28) mit An
triebsmitteln hin- und herbewegbar auf die Ventilplatte (36) zu und von
dieser weg gelagert ist, einer Ausströmöffnung (38), die sich exzentrisch
zur Kolbenachse durch die Ventilplatte (36) erstreckt und in die Zylinder
bohrung (28) mündet, wobei der Kolben eine ebene Stirnfläche (30) auf
weist, die sich parallel zur Oberfläche der Ventilplatte (36) erstreckt, da
durch gekennzeichnet, daß in der Stirnfläche (30) des Kolbens (29) ein
ausgesparter Bereich (49) vorgesehen ist, der einen konischen äußeren Bereich
(51) und einen ebenen Mittelbereich (52) aufweist und eine Tiefe
besitzt, die größer als der kleinste Abstand zwischen der verbleibenden
Stirnfläche und der Ventilplatte (36) ist, und daß wenigstens ein Teil des
ausgesparten Mittelbereichs (52) zu wenigstens einem Teil der Ausström
öffnung (38) fluchtet.
2. Hermetischer Kühlungskompressor nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Aussparung (49) kreisförmig ausgebildet ist und ver
setzt zur Mittelachse der Zylinderbohrung (28) angeordnet ist.
3. Hermetischer Kühlungskompressor nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Pfeiler (54, 56) auf dem
Kolben (29) vorgesehen ist, der sich von der Stirnfläche (30) weg in die
Ausströmöffnung (38) erstreckt, wenn der Kolben (29) sich an seinem
oberen Totpunkt benachbart der Ventilplatte (36) befindet.
4. Hermetischer Kühlungskompressor nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Pfeiler (54, 56) innerhalb der Aussparung (49) ange
ordnet ist.
5. Hermetischer Kühlungskompressor nach einem der Ansprüche 3 und 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Pfeiler (56) als separates Teil aus
gebildet ist und an der Stirnfläche (30) des Kolbens (29) befestigt ist.
6. Hermetischer Kühlungskompressor nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausströmöffnung (38) zylindrisch
und der Pfeiler (54, 56) konisch ausgebildet sind.
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