DE564322C - Verfahren zur Gewinnung von Sterinen bzw. sterinreichen Gemischen aus tierischen Stoffen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Sterinen bzw. sterinreichen Gemischen aus tierischen Stoffen

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DE564322C
DE564322C DE1930564322D DE564322DD DE564322C DE 564322 C DE564322 C DE 564322C DE 1930564322 D DE1930564322 D DE 1930564322D DE 564322D D DE564322D D DE 564322DD DE 564322 C DE564322 C DE 564322C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J9/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen substituted in position 17 beta by a chain of more than two carbon atoms, e.g. cholane, cholestane, coprostane

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Sterinen bzw. sterinreichen Gemischen aus tierischen Stoffen Es ist bekannt, aus den Speckseiten und Organen von Wassertieren Tran zu den verschiedensten Zwecken zii gewinnen, insbesondere Lebertran. Bei diesen `'erfahren «-ar bisher eine Verwertung der Rückstände entsprechend ihrem Wert nicht vorgesehen. Man hat die Rückstände beispielsweise getrocknet, finit Schwefelsäure besprengt und als Fischguano in den Handel gebracht, desgleichen die Rückstände auch zu Sehinierölen benutzt.
  • Die vorliegende Erfindung hat sich zur Aufgabe gemacht, die in den Rückständen in einem bisher unbekannten Maße enthaltenen wertvollen Stoffe zu gewinnen und dadurch die Verwertung der Rückstände besonders wirtschaftlich zu gestalten. Es hat sich nämlich herausgestellt, daß in diesen Rückständen neben wertvollen Fetten sich Cholesterin und andere Sterine angereichert befinden, und zwar in viel stärkerem Maße, als es in den nach den üblichen Gewinnungsverfahren gewonnenen Ölen der Fall ist. Das Verfahren geht daher grundsätzlich davon aus, daß die Rückstände der Tranfabrikation mit einem Lösungsmittel extraliiert und die Lösungsmittel dann abdestilliert werden. Der so erlialtene Rückstand aus dein Lösungsmittel ist dann der wertvolle Stoff.
  • Man kann nun die Rückstände einem Reinigungsverfahren, uiid zwar einer mechanischen und dann einer chemischen Reinigung nach an sich bekannten Verfahren unterwerfen und gewinnt auf diese «'eise als Hauptprodukt die Fette, die sich vorzüglich zur Herstellung; wertvoller Seifen eignen. Man gewinnt «-eiter Cholesterin als Ausgangsstoff für die verschiedensten Verwendungszwecke und schließlich noch als Nebenprodukt andere Sterine mit an sich bekannten Eigenschaften. Durch die Art des Reinigungsverfahrens können alle diese Produkte in verschiedener Form und in technisch reiner Form gewonnen «-erden. Sobald die Fette abgeschieden sind, können die verschiedenen Sterine durch fraktionierte Auskristallisation gewonnen «-erden. Für die technische Ausnutzung des Verfahrens ist das nicht notwendig, weil bereits die sterinreichen Fettgemische technisch verwendbar und wertvoll sind. denn technisch sind nicht nur die reinen oder verhältnismäßig reinen Sterine verwendüIigsfäliIg, sondern schon ihre Gemische finit dem Fett. Man verfährt beispielsweise wie folgt: ach dem Abdestillieren des Lösungsmittels liegt ein Gemisch von Sterinen und Fetten vor. soweit die Fette nicht schon durch das vorhergehende Verfahren der Fällung mit anderen Alkoholen bereits ausgeschieden sind. Die weitere Trennung erfolgt nun durch Verseitung der Fette und Abtrennung unv erseifbarer Anteile (Sterine ). Man erhält so ein technisch genügend reines Sterin. Die Fettsäuren können wie gewöhnlich im Verseifungshrozeß technische Verwendung; finden.
  • Ausfülirun-sbeispic1 ioo kg Rückstände aus der Tranfabrikation werden zunächst zwecks Reinigung in einem indifferenten Lösungsmittel. wie Petroläther u. dgl- gelöst und zweckniä lüg durch Tierkohle oder andere Reinigungsmittel filtriert, um die Schmutzteilchen zu entfernen. Hierauf wird die Lösung durch Destillation wieder ein-eengt und durch Zusatz von 1Ietlivlalkohol etwa 6o bis 7o", der Fettsäuren und Fettgemische ausgeschieden. die abfiltriert werden.
  • Das Filtrat wird weiterhin eingeengt (evtl. nochmals obenstehendes Verfahren zwecks weiterer Ausscheidung von überflüssigen Fetten wiederholt) und da: sog: reinigte Filtrat zunächst zur Kristallisation ..-ich selbst überlagen. Hier scheiden sich zunächst Sterine und Sterinfettsäureverbindungen aus, die gesondert aufbewahrt werden und die nach Bedarf weiter gereinigt werden können. abgetrennt (xler il,@diescin Zustand zu technischen Produkten verwendet werden können. In der Mutterlauge sind die biologisch wichtigen S;erine in .ehr stark angereichertem 'Maße enthalten. Dieselben können noch durch eventuelle Verseifungen der Restfette weiter gereinigt werden. Damit gelangt man zu den biologisch wertvollen Sterilen. und zwar eileer Ausbeute je nach Steringehalt des Ausgangsmaterials von etwa i"" des Ausgangsinaterials. _

Claims (1)

  1. PA1E-\-T-1\SPRLCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von Sterinen bzw. sterinreichen Gemischen aus tierischen Stoffen. dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstände der Tragfabrikation finit einem Lösungsmittel extrahiert werden. Verfahren nach Anspruch i. dadurch gekennzeichnet. daß die Fette bzw. Fettsäuren abgeschieden und nach ihrer Abscheidung die verschiedenen Sterine durch fraktionierte Kristallisation gruppenweise gewonnen werden.
DE1930564322D 1930-04-12 1930-04-12 Verfahren zur Gewinnung von Sterinen bzw. sterinreichen Gemischen aus tierischen Stoffen Expired DE564322C (de)

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