DE551101C - Verfahren zur Gewinnung von hellen, saeurearmen OElen und Fetten aus Fischen, Fleisch und deren Abfaellen sowie zur Herstellung von hellem Fisch- und Fleischmehl - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von hellen, saeurearmen OElen und Fetten aus Fischen, Fleisch und deren Abfaellen sowie zur Herstellung von hellem Fisch- und Fleischmehl

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DE551101C DEW83988D DEW0083988D DE551101C DE 551101 C DE551101 C DE 551101C DE W83988 D DEW83988 D DE W83988D DE W0083988 D DEW0083988 D DE W0083988D DE 551101 C DE551101 C DE 551101C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B1/00Production of fats or fatty oils from raw materials
    • C11B1/10Production of fats or fatty oils from raw materials by extracting

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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von hellen, säurearmen Ölen und Fetten aus Fischen, Fleisch und deren Abfällen sowie zur Herstellung von hellem Fisch- und Fleischmehl Seit langem sind viele Methoden bekannt und im Gebrauch, um aus Fischen, Fleisch und deren Abfällen das in diesen enthaltene Ü1 oder Fett zu gewinnen und daneben Fisch-oder Fleischmehl herzustellen. Alle diese Methoden beruhen darauf, daß man die vorstellend genannten Rohstoffe zunächst vom überschüssigen Wasser befreit, damit das anzuwendende flüchtige Lösungsmittel, wie z. B. Benzin, erfolgreich das Öl oder Fett aus dem :lIaterial Herauslösen kann. Das Entwässern geschieht in Trockenanlagen mit Dampfbeheizung, Heißluft u. dgl. Anschließend wird das vorgetrocknete Material durch ein flüchtiges Lösungsmittel entfettet. Durch diesen Vortrocknungsprozeß wird aber in allen Fällen mehr oder minder eine Oxydation des Öles oder Fettes herbeigeführt und gleichzeitig auch das gewonnene Mehl in seiner Farbe verschlechtert.
  • Diese Übelstände werden durch das nachstehend beschriebene Verfahren vollständig beseitigt. Es werden danach Öle und Mehle gewonnen, die in ihrer Güte die nach den bisherigen Verfahren erhaltenen weit übertreffen. Dieses Verfahren beruht darauf, daß das Ausgangsmaterial einer Vorbehandlung mit möglichst wasserfreiem Aceton unterworfen wird, worauf dann die eigentliche Entölung bzw.Entfettung in bekannterWeise, z. B. mit Aceton als Lösungs- bzw. Extraktionsmittel erfolgt. Unter möglichst wasserfreiem Aceton ist solches zu verstehen, welches nicht mehr als z % Wasser enthält. Es ist zwar schon bekannt, Aceton als Lösungsmittel für die verschiedensten Stoffe, darunter auch für Fette und öle, zu verwenden. Eine einfache Extraktion der genannten Ausgangsmaterialien mit Aceton führt jedoch zu schlechten Resultaten.
  • In der französischen Patentschrift 6o9 842 wird zwar bereits ein Verfahren zur Behandlung von Fetten, Ölen usw. mit Aceton-Wasser-Gemischen zwecks teilweiser Entfernung freier Fettsäuren mit anschließender Extraktion beschrieben. Dieses Verfahren liefert aber, selbst wenn man die dort noch als zulässig bezeichneten Höchstkonzentrationen von Aceton anwendet, wesentlich schlechtere Produkte als das vorliegende und gibt in seiner Durchführung, besonders mit stark wasserhaltigen tierischen Ausgangsstoffen, eine stark gequollene, schlecht filtrierende und schwierig weiterzubehandelnde Masse, während Aceton mit höchstens a % Wassergehalt ein leicht filtrierbares, weitgehend entwässertes und in jeder Hinsicht für die nachfolgende eigentliche Extraktion geeignetes Zwischenprodukt liefert. Ausführungsbeispiel Zu roo kg zerkleinerten nassen Fischen, Fleisch oder deren Abfällen gibt man etwa Zoo kg möglichst wasserfreies Aceton und erwärmt das Ganze zweckmäßig unter Bewegung auf etwa 5o° C. Bei dieser Vorbehand- Jung mit Aceton wird dem Ausgangsmaterial das darin enthaltene Wasser zum größten Teil entzogen, während gleichzeitig auch neben geringen Mengen Öl- und Fettsäuren in Verbindung mit Lecithin die Hauptmenge des im Ausgangsmaterial etwa vorhandenen Salzes, ferner Fettsäuren und Farbstoffe entfernt werden. Man trennt die Acetonlösung von dem festen Rückstand durch Filtration und -unterwirft das wäßrige Aceton einer Destillation, bei der das Lösungsmittel zurückgewonnen wird, während ein Öl- bzw. Fettsäureschlamm mit Lecithin durchsetzt im zurückbleibenden, gegebenenfalls salzhaltigen Wasser ausfällt. Nachdem auf diese Weise dem Ausgangsmaterial die größte Menge Wasser entzogen worden ist, behandelt man es zur Gewinnung seines Öl- oder Fettgehaltes ein oder auch mehrere Male mit bekannten Entölungs- bzw. Entfettungsmitteln, z. B. mit je etwa zoo kg wasserfreiem Aceton, wobei man möglichst unter Bewegung wiederum auf etwa 5o° C erwärmt. Die so erhaltenen fetthaltigen oder ölhaltigen Acetonlösungen werden durch Filtration von dem festen Material getrennt, und das Aceton wird auf dem Wege der Destillation wieder vom Öl oder Fett geschieden. Aus dem entölten bzw. entfetteten Material wird das darin noch enthaltene Aceton durch Erwärmen schließlich abdestilliert. Auf diese Weise behandelte tierische Rohstoffe, wie Fische, Fleisch öder deren Abfälle, liefern in hervorragender Ausbeute fettsäurearme Öle oder Fette sowie in der Farbe helle, so gut wie salzfreie Fisch- oder Fleischmehle von bisher nicht gekannter Güte.
  • Man kann die Entölung bzw. Entfettung des mit Aceton vorbehandelten Rohmaterials statt mitAceton auch mit anderen organischen Flüssigkeiten vornehmen, die ein gutes Lösungsvermögen für Fette und Öle aufweisen, z. B. mit Benzin, Benzol, chloriertem Kohlenwasserstoff und ähnlichen bekannten Fettlösungsmitteln. Auch kommen hier gewisse Lösungsmittelgemische in Betracht, vorzugsweise konstant siedende Gemische von Methanol und Methylacetat oder von Methanol, Methylacetat und Aceton.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von hellen, säurearmen Ölen und Fetten aus Fischen, Fleisch und deren Abfällen sowie gleichzeitig von hellen Fisch- oder Fleischmehlen durch Vorbehandlung des Extraktionsguts mit Aceton und anschließender Entölung, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vorbehandlung möglichst wasserfreies Aceton mit höchstens z % Wassergehalt verwendet wird.
DEW83988D 1929-10-20 1929-10-20 Verfahren zur Gewinnung von hellen, saeurearmen OElen und Fetten aus Fischen, Fleisch und deren Abfaellen sowie zur Herstellung von hellem Fisch- und Fleischmehl Expired DE551101C (de)

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DE (1) DE551101C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1138308B (de) * 1958-11-10 1962-10-18 John Charles Cavanagh Verfahren zur Gewinnung von Proteinen aus fetthaltigen, tierischen Stoffen
DE2346494A1 (de) * 1972-09-13 1974-04-04 Boeing Co Verfahren zur chemischen fraktionierung, entfettung und entwaesserung von feststoffen und suspensionen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1138308B (de) * 1958-11-10 1962-10-18 John Charles Cavanagh Verfahren zur Gewinnung von Proteinen aus fetthaltigen, tierischen Stoffen
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