DE563427C - Verfahren zur Herstellung von metallischem Magnesium - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von metallischem MagnesiumInfo
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- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25C—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
- C25C3/00—Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of melts
- C25C3/04—Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of melts of magnesium
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AIS
4.N0VEMBER1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M 563427 KLASSE 40 c GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. April 1929 ab
Die Erfindung betrifft Verbesserungen in der elektrolytischen Herstellung von Magnesiummetall,
bei welcher man als Schmelzelektrolyten ein Gemisch von Chlormagnesium und Chlorkalium verwendet. Bei solchen Verfahren
ist man genötigt, vorher das Chlormagnesium zu entwässern, bevor es in die elektrolytische Kufe gelangt, und zu diesem
Zweck, um eine stürmische Bildung von Oxyden im Laufe der Entwässerung zu vermeiden,
Chlormagnesium mit Chlorkalium zu versetzen, da sich durch Versuche gezeigt hat,
daß die Entwässerung des Chlormagnesiums durch die Gegenwart des Chlorkaliums gefördert
wird. Der Nachteil dieser Arbeitsweise besteht darin, daß das elektrolytische Bad, in welches man dauernd das Chloridgemisch
zuführt und in welchem lediglich Chlormagnesium zersetzt wird, sich rasch an
ao Chlorkalium anreichert, wodurch die Elektrolyse gestört wird und man genötigt ist, den
Elektrolyten von Zeit zu Zeit unter Stoff- und Wärmeverlusten ganz zu erneuern.
Die Erfindung bezweckt die Vermeidung dieses Nachteils und besteht darin, daß man
dem in dem Entwässerungsvorgang begriffenen Chlormagnesium einen Elektrolytanteil
aus der elektrolytischen Kufe hinzufügt, derart, daß das Chlorkalium in einem geschlossenen
Arbeitszyklus umläuft und dessen Gehalt in der elektrolytischen Kufe innerhalb bestimmter und unschädlicher Grenzen aufrechterhalten
wird, während gleichzeitig die Wärmeeinheiten des Elektrolyten gewahrt bleiben.
Es ist vorteilhaft, diesen Elektrolytanteil dem Chlormagnesium in einer Entwässerungsstufe hinzuzusetzen, in welcher die Temperatur
genügend hoch ist, "damit das Vermischen sich unmittelbar in inniger Weise
vollzieht. Der entnommene Elektrolyt wird in solcher Menge der Chlormagnesiummasse
hinzugesetzt, daß während der Entwässerung das Verhältnis zwischen der Chlormagnesiummenge
und der Chlorkaliummenge Vorzugsweise im wesentlichen äquimolekular bleibt. Man kann aber auch bis zu 8 Mol KCl auf
10 Mol MgCl2 verwenden, und der Vorgang ist, wenn auch nicht vollständig, ausführbar,
wenn 5 Mol KCl auf 10 Mol MgCl2 zur Anwendung
kommen. Auf diese Weise läßt sich erzielen, daß Chlorkalium einen geschlossenen Arbeitszyklus beschreibt und daß, nachdem
der Betrieb den normalen Gang angenommen
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Pierre Camescasse in Martigny, Valais, 'Schweiz.
hat, es nicht mehr nötig ist, neue Mengen von Chlorkalium hinzuzufügen, es sei denn, um
die kleinen Verluste auszugleichen.
Beispielsweise kann das Verfahren in folgender Weise ausgeführt werden:
Die .Elektrolyse erfolgt ausgehend von einem Gemisch, welches im wesentlichen aus
70 o/o Chlorkalium und 30 o/o Chlormagnesium
zusammengesetzt ist. Die Speisung der elektrolytischen Kufe erfolgt mit einem Gemisch
von 60 0/0 Chlormagnesium und 40 o/o
Chlorkalium, welches Gemisch erzeugt wird, wenn man einen bestimmten Elektrolytanteil
aus der Kufe zu dem Chlormagnesium mit 4 Mol Kristallwasser hinzufügt, und zwar vorteilhaft
im Verhältnis von 42 0/0 Elektrolytanteil für 58 o/o geschmolzenen Chlormagnesiums
mit 4 Mol Wasser.
Es ist ferner festgestellt worden, daß be-
ao sonders vorteilhafte Resultate erhalten werden, wenn man die Zusammensetzung des zu
entwässernden Gesamtgemisches derart nimmt, daß dieselbe sich derjenigen des CarnaHits
nähert, d. h. etwa 60 0/0 Mg Cl2 und 40 0/0
KCl ausmacht. Dementsprechend erfolgt auch die Hinzufügung des Elektrolytanteils im Verhältnis
zu dem in der Entwässerung begriffenen Chlormagnesium in solcher Menge, daß die genannte Zusammensetzung aufrechterhalten
bleibt.
Der Elektrolytanteil aus der Kufe kann der einen oder der anderen Arbeitsphase beim
Entwässern des Chlormagnesiums hinzugefügt werden, nachdem es bekannt ist, daß diese
Entwässerung vorzugsweise, in aufeinanderfolgenden Stufen vor sich geht und das wasserhaltige
Chlormagnesium mit 6 Mol Wasser zunächst in den geschmolzenen Zustand, beispielsweise mit 4 Mol Wasser, übergeführt
wird, welches alsdann in einer dritten Arbeitsphase vollständig entwässert wird.
Die Zeichnung veranschaulicht schematisch
den Gang des Verfahrens gemäß Erfindung.
Aus der elektrolytischen Kufe, welche ein Gemisch von Chlormagnesium und Chlorkalium
enthält, kann ein bestimmter Anteil des Elektrolyten entnommen und zu einer bestimmten
Arbeitsstufe beim Entwässern des wasserhaltigen Chlormagnesiums hinzugefügt werden. Diese z. B. drei Arbeitsstufen sind
mit a, b, c bezeichnet. Wird jedoch der Elektrolytanteil zu dem Chlormagnesium hinzugefügt,
welches sich vor oder in der ersten Entwässerungsstufe α befindet, wie dies durch
punktierte Linien je und t veranschaulicht ist,
so zeigt sich der Nachteil, daß der Elektrolytanteil wesentlich abgekühlt und verdünnt wird,
infolgedessen die fühlbare Wärme verlorengeht. Es empfiehlt sich dagegen, den Eiektrolytanteil
der Arbeitsstufe b hinzuzufügen, wie in der strichpunktierten Linie y veranschaulicht
ist, in welcher Arbeitsstufe sich das Chlormagnesium in geschmolzenem Zustande mit 4 Mol Wasser befindet und eine Temperatur
von etwa 2500 C aufweist. Besonders
empfehlenswert ist aber der in voller Linie dargestellte Verlauf z, gemäß welchem der
Elek'trolytanteil der Arbeitsstufe c hinzugefügt wird, in welcher sich bereits eine im wesentlichen
entwässerte geschmolzene Chlormagnesiummasse bei hoher Temperatur befindet. Zu dieser Arbeitsstufe c wird somit gleichzeitig
das teilweise entwässerte Chlormagnesium mit 4 Mol Wasser aus der Arbeitsstufe b und der Elektrolytanteil hinzugefügt,
der ein bestimmtes Gemisch von MgCl3 und KCl enthält und dessen Menge, wie oben beschrieben,
bemessen wird.
Das wasserhaltige Chlormagnesium kann vorzugsweise in kleinen Mengen hintereinander
zu einer im wesentlichen schmelzflüssigen Masse hinzugefügt werden, welche das von der vorangehenden Behandlung stammende
entwässerte Chlormagnesium enthält, zu welchem man den Elektrolytanteil hinzugefügt
hat, wobei die den Schmelzpunkt der Masse übersteigende Temperatur mittels einer
Beheizungsart aufrechterhalten wird, die eine Zersetzung der Chloride in ihre Bestandteile
nicht hervorzubringen vermag, was z. B. durch Wechselstrom, Außenbeheizung usw. bewirkt
werden kann. Diese Beheizung bildet den Gegenstand eines sich auf die Entwässerung
des Chlormagnesiums durch Wechselstrom, Außenbeheizung usw. beziehenden Patents in
einem dem elektrolytischen Prozeß vorgeschalteten Arbeitsgang, ist daher nicht ein Erfindungsmerkmal
des vorliegenden Verfahrens und wird auch nicht als Erfindung beansprucht.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von metallischem Magnesium durch Schmelzelektrolyse
eines Gemisches von Chlormagnesium und Chlorkalium, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Chlormagnesium vor oder
während des Entwäss erungsVorgangs einen
Elektrolytanteil aus der elektrolytischen Kufe hinzufügt, derart, daß das Chlorkalium
in einem geschlossenen Arbeits- "» zyklus umläuft und dessen Gehalt in der
elektrolytischen Kufe innerhalb bestimmter und unschädlicher Grenzen aufrechterhalten
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hinzufügung des
Elektrolytanteils in solcher Menge im Verhältnis zu- dem in der Entwässerung begriffenen
Chlormagnesium erfolgt, daß das Gesamtgemisch im wesentlichen eine Zusammensetzung
von 60 o/o MgCl3 und 40 0/0 KCl aufweist.
3· Verfahren nach Anspruch ι, dadurch
gekennzeichnet, daß man in die endgültige Arbeitsstufe (c), in welcher sich das geschmolzene
Chlormagnesium bei hoher Temperatur befindet, gleichzeitig den entsprechenden Elektrolytanteil und bereits
teilweise entwässertes, geschmolzenes Chlormagnesium, vorzugsweise von der Zusammensetzung
MgCl2 -f- 4H2O, gleichzeitig
einführt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM109798D DE563427C (de) | 1929-04-25 | 1929-04-25 | Verfahren zur Herstellung von metallischem Magnesium |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM109798D DE563427C (de) | 1929-04-25 | 1929-04-25 | Verfahren zur Herstellung von metallischem Magnesium |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE563427C true DE563427C (de) | 1932-11-04 |
Family
ID=7326804
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM109798D Expired DE563427C (de) | 1929-04-25 | 1929-04-25 | Verfahren zur Herstellung von metallischem Magnesium |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE563427C (de) |
-
1929
- 1929-04-25 DE DEM109798D patent/DE563427C/de not_active Expired
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