DE662355C

DE662355C - Schwoedemittel

Info

Publication number: DE662355C
Application number: DES124403D
Authority: DE
Original assignee: STUDIENGESELLSCHAFT DER DEUTSC
Current assignee: STUDIENGESELLSCHAFT DER DEUTSC
Priority date: 1936-10-01
Filing date: 1936-10-01
Publication date: 1938-07-12

Description

Schwödemittel Neben den seit langer Zeit bekannten kalkhaltigen Schwödemitteln zur Entfernung von Haaren und Wolle der Häute und Felle sind kalkfreie Schwödemittel bekannt, welche neben der meistens aus Schwefelnatrium bestehenden Grundmasse einen bedeutenden Anteil von kolloidalen Zusätzen, wie Stärke oder Eiweißabbauprodukten, enthalten.
Es wurde nun gefunden, daß eine Schwefelnatriumlösung mit annähernd 2()/o Stärke o. dgl. die für ein Schwödemittel richtige Zähflüssigkeit besitzt; ein Gehalt von 4% in der fertigen Schwöde macht diese zu dick. Wenn nun 'wie bisher etwa 1/3 des angewandten Schwefelnatriums an Stärke und anderen Kolloiden zugesetzt waren, so mußte man das Schwefelnatrium mit mehr als der zehnfachen Menge Wasser verdünnen, und eine hochkonzentrierte Schwöde war nicht herzustellen. Andererseits konnte man auf verdickende Zusätze nicht verzichten, weil reine Schwefelnatriumlösung als Schwöde von den Rändern des Felles herunterläuft und die Haar- oder Wollseite beschädigt.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die Anwendung hochkonzentrierter Schwefelnatriumschwöden vorteilhaft und der Haut, welche enthaart werden soll, nicht schädlich ist.
Die Erfindung besteht danach in der Anwendung einer Mischung aus 3o Teilen Schwefelnatrium (6o%ig), i bis il/oTeilen Stärke oder anderen Kleister bildenden Substanzen, die in der 3- bis 31/jachen Menge Wassers gelöst ist, als Schwödemittel.
Wenn Schwefelnatrium anderer Zusammensetzung verwendet wird, so wird der Anteil von Stärke entsprechend geändert.
Die Schwödemischung nach der Erfindung wird in der üblichen Weise zum Aufstreichen auf die Fleischseite verwendet. Sobald die Haarlässigkeit eingetreten ist, werden die Felle in üblicher Weise entwollt und dann sofort ausgewaschen. Ausführungsbeispiele i. ioo g handelsübliche Kartoffelstärke werden in 11 Wasser gekocht. Dem Kleister werden 2 kg feinkörniges calciniertes Schwefelnatrium (6o%ig) beigemischt.
2. 11 einer hochprozentigen Lösung von Nag S wird zum Kochen gebracht; darin werden 8o g Kartoffelstärke bis zum Glasigwerden aufgekocht. Danach wird so viel feinkörniges Schwefelnatrium hinzugegeben, bis die Mischung im ganzen 2kg Na.S (6o%ig) enthält.
Die gallertartigen Lösungen nach i und 2 werden zur Verwendung als Schwöde mit lauwarmem Wasser verdünnt; die Lösung nach i mit 5,3 1, die nach 2 mit 5,251.
3. Bei Herstellung der Schwöde an der Verbrauchsstelle wird dem wie oben hergestellten Stärkekleister zunächst Schwefelnatrium bis zur Sättigung beigefügt. Dann wird eine gesättigte Na2S-Lösung hinzugefügt, bis die gewünschte Zähflüssigkeit der Lösung erreicht ist. Die Mengenverhältnisse= des Schwefelnatriums zu Stärke und Wasser bleiben dabei, wie unter 1 und 2 angegeben" d. h. 2 kg Schwefelnatrium auf 8o bis loo g Stärke und 6,25 bis 6,31 Wasser.

Claims

PA'CrNTANSPIZUCTI: Anwendung einer Mischung aus 3o Teilen "Schwefelnatrium (6o%ig), I bis 11/2 Teilen -"Stärke oder anderen Kleister bildenden Substanzen, die in der 3- bis 31/2fachen Menge Wasser gelöst ist, als Schwöde. mittel.