DE562910C - Messgeraet zur Ermittlung der Feldstaerke und zur Bestimmung der Magnetisierungskonstanten, vorzugsweise fuer streifenfoermige Blechproben - Google Patents

Messgeraet zur Ermittlung der Feldstaerke und zur Bestimmung der Magnetisierungskonstanten, vorzugsweise fuer streifenfoermige Blechproben

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DE562910C
DE562910C DEA63261D DEA0063261D DE562910C DE 562910 C DE562910 C DE 562910C DE A63261 D DEA63261 D DE A63261D DE A0063261 D DEA0063261 D DE A0063261D DE 562910 C DE562910 C DE 562910C
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DE
Germany
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field strength
sheet metal
measuring device
strip
magnetization
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Expired
Application number
DEA63261D
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Peter Conrad Hermann
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AEG AG
Original Assignee
AEG AG
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Publication date
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R33/00Arrangements or instruments for measuring magnetic variables
    • G01R33/12Measuring magnetic properties of articles or specimens of solids or fluids
    • G01R33/14Measuring or plotting hysteresis curves

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Condensed Matter Physics & Semiconductors (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Measuring Magnetic Variables (AREA)

Description

  • Meßgerät zur Ermittlung der Feldstärke und zur Bestimmung der Magnetisierungskonstanten, vorzugsweise für streifenförmige Blechproben Die Bestimmung von Magnetisierungskurven zur Ermittlung der charakteristischen magnetischen Konstanten, wie Koerzitivkraft, Remanenz, Anfangs- und Maximalpermeabilität, Hystereseverluste und Sättigung, bereitet für das Laboratorium keine Schwierigkeiten. Es ist bekannt, daß Messungen am geschlossenen Ring genaue Resultate liefern. Anders liegen die Verhältnisse jedoch, wenn man Prüfungen an verschiedenen Materialien betriebsmäßig und laufend vorzunehmen wünscht oder «niederholt Messungen an einem Blech, z. B. zur Bestimmung thermischer Einwirkungen usw., machen will. Hierbei ist es wünschenswert, an möglichst geringen Materialmengen Messungen vornehmen zu können, und zwar an Formen, die möglichst leicht aus den angelieferten Stücken zu gewinnen sind. Schließlich müssen die Vorbereitungen und die Messung selbst einfach sein.
  • Der Durchführung dieser Aufgaben stehen aber gewisse Schwierigkeiten im Wege, die sich im wesentlichen auf die Bestimmung der Feldstärke beziehen, da die Verwendung geschlössener Ringproben bei laufenden Messungen im Betriebe praktisch wegen der Bewicklungsschwierigkeiten undurchführbar ist. Man schließt den magnetischen Kreis nicht deshalb mehr im Probenmaterial, sondern schichtet Probestreifen zu geschlossener Form oder verwendet Schlüßjoche. Es entstehen dann an Stoßfugen oder Probeenden freie Pole, deren entmagnetisierende Wirkung sich störend bemerkbar machen muß.
  • Zur Vermeidung dieser Störung sind eine große Anzahl von Apparaten vorgeschlagen worden, von denen sich aber nur wenige in die Praxis eingeführt haben. Im Epstein -Apparat werden Blechstreifen innerhalb der Spule möglichst fugenlos geschichtet. Diese Anordnung erfordert jedoch große Materialmengen (etwa zo kg), außerdem läßt eine noch so saubere Schichtung nie einen Luftspalt an den Stoßfugen ganz vermeiden, so daß die Feldstärke wegen der auf den Luftspalt entfallenden Amperewindungszahl aus dem Gesamtstrom etwas zu hoch berechnet wird.
  • Das gleiche gilt von dem bekannten Köpselapparat und den Jochmethoden. Alle diese Verfahren zielen darauf ab, einen etwaigen Scherungswinkel klein zu halten, so daß er nach der Erfahrung berücksichtigt oder überhaupt vernachlässigt werden kann. Hierbei ist jedoch zu bedenken, daß die Messung von Blechen, und diese interessieren die Praxis am meisten, nicht mit diesen Apparaten durchführbar ist, da ein Zerschneiden zu schmalen Streifen (q. bis 8 mm breit) wegen der damit verbundenen Randhärtung die Eigenschaften stark verändert. Im übrigen sind die Scherungsfehler um so größer, je höher die Permeabilität liegt, so daß die besonders in jüngster Zeit bekannt gewordenen hochpermeablen Eisen-Nickel-Legierungen hiermit kaum meßbar sind, ganz besonders aber läßt sich wegen der nie verschwindenden Remanenz im Joch keine Bestimmung der Anfangspermeabilität bei hochpermeablen ,Materialien durchführen.
  • Alle diese Schwierigkeiten kann man nur vermeiden, wenn man auf den magnetischen Schluß des Kreises durch Joche oder geschlossene Schichtung verzichtet, also von vornherein die Entmagnetisierung nicht herabzudrücken sucht, sondern die Probe einfach in freier Spule magnetisiert und eine unmittelbare Messung der wahren wirksamen l@ eldstärrke durchführt. Dadurch fallen alle Korrekturen fort, die sonst bei der Berechnung der Feldstärke aus dem Magnetisierungsstrom nötig sind.
  • Erfindungsgemäß geschieht das folgendermaßen Die zu untersuchende Blechprobe gelangt in Streifenform zur Messung. Dabei ist die Breite des Streifens so groß, daß eine etwaige Randhärtung keine Rolle spielt.
  • Die wahre wirksame Feldstärke im Blech ist ebenso groß wie die Feldstärke dicht vor der Oberfläche des Bleches. Diese Gesetzmäßigkeit, die auf der Stetigkeit der. Tangentialkomponente der Feldstärke beim bergang an Grenzschichten beruht, macht sich die Erfindung zunutze, indem sie die Kraftwirkung auf einen oder zwei dünne stromdurchflossene Leiter, die dicht vor dem Blech aufgespannt sind, mißt und die gemessene Größe der wahren wirksamen Feldstärke im Blech proportional setzt.
  • Zur Messung kann beispielsweise die mikroskopisch beobachtete Durchbiegung der Leiter, z. B. eines Fadens, dienen oder die Verdrehung eines Spiegels, der an zwei entgegengesetzt stromdurchflossenen Fäden nach Art einer Oszillographenschleife befestigt ist.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Abb. x zeigt einen Längsschnitt durch die Magnetisierungswicklung, der parallel zu der Blechprobe geführt ist. Abb. z zeigt einen Querschnitt durch die Magnetisierungswicklung.
  • Mit x ist die Magnetisierungswicklung bezeichnet, in derem Innern ein vorzugsweise kreisförmiger Hohlraum für die Aufnahme der Blechprobe z vorgesehen ist. Mit 3 ist ein Rahmen zur Aufnahme der Blechprobe bezeichnet. 4 ist eine Kompensationswicklung, 5 eine Induktionswicklung. 6 ist eine von einem Hilfsstrom durchflossene Meßschleife, die möglichst nahe an der Oberfläche des Prüfbleches angeordnet ist. Auf der Meßschleife 6 ist ein Spiegel 7 befestigt, der mit Hilfe eines Prismas 8 abgelesen werden kann. Die Feldmeßschleife 6 mit Spiegel 7, die Induktionsmeßspule 5 und die Kompensationsspule 4 werden von dem Messingrahmen getragen, der auch zur Aufnahme der Probestreifen dient.
  • Mit dem beschriebenen Apparat ist es möglich, neben der Feldstärke auch die Induktion zu messen. Dies geschieht in der üblichen Weise ballistisch mit Hilfe der von dem Messingrahmen getragenen Induktionsmeßwicklung 5, zu der gegebenenfalls eine Kompensationswicklung 4 hinzuzuschalten ist, falls nämlich der Probenquerschnitt klein gegenüber dem Luftquerschnitt der Induktionsmeßwicklung ausfällt. Diese Induktionsmeßvktcklung wird so nahe als möglich an die Feldstärkenmeßstelle gebracht, Induktion und Feldstärke also an praktisch der gleichen Stelle gemessen. Dadurch entfallen alle Streuungsfehler, und es werden nicht Mittelwerte der im ganzen ungleichmäßig magnetisierten Probe gemessen, sondern die wahren zusammengehörenden Werte von Induktion und Feldstärke eines kleinen Teilgebietes, das als gleichmäßig magnetisiert angesehen werden kann.
  • Mit dem beschriebenen Gerät ist man in der Lage, in einfacher Weise magnetische Eigenschaften zu ermitteln. Die Feldstärke wird unmittelbar gemessen, also ist das Verfahren ebenso einfach wie eine Gleichstrommessung am Epstein-Apparat. Eine Eichung des Feldmeßgerätes kann jederzeit leicht durchgeführt werden, indem man ohne Ferromagnetikum das Verhältnis von Magnetisierungsstrom und Feldausschlag untersucht. Unter Berücksichtigung der Magnetisierungsspulendaten erhält man daraus die Eichkonstante des Gerätes.
  • Die Empfindlichkeit reicht vollständig aus, um Koerzitivkraft und Remanenz auch der weichsten Proben mit Sicherheit zu ermitteln und auch Anfangspermeabilitäten bis zu etwa 3000 zu messen.
  • Für die Messung verwendet man zweckmäßig Probebleche von beliebiger Blechstärke und einem Gewicht von etwa 4o g. Durch diese außerordentlich geringe Materialmenge zeichnet sich das Verfahren gegenüber dem Epstein-Verfahren und auch gegenüber dem Meßverfahren an geschlossenen Ringen sehr vorteilhaft aus.
  • Außerdem ist es bezüglich der Genauigkeit und Verwendungsmöglichkeit dem Joch und Köpselapparat und auch dem Epstein-Apparat überlegen. Die Vorbereitung eines Probenbleches zur Messung ist denkbar einfach und besteht lediglich im Zuschneiden eines einzigen Streifens von etwa 300 X 50 mm. Hierin ist das Verfahren unbedingt allen anderen Verfahren weit voraus.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Meßgerät zur Ermittlung der Feldstärke und zur Bestimmung der Magnetisierungskonstanten, vorzugsweise für streifenförmige Blechproben, dadurch gekennzeichnet, daß die für die wahre, im Ferromagnetikum wirksame Feldstärke maßgebende Kraftwirkung des zu prüfenden Materials auf einen in möglichster Nähe der Materialoberfläche angeordneten stromführenden Leiter zur Anzeige gebracht ist. Meßgerät nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftwirkung bzw. die Feldstärke aus der Durchbiegung eines an der Oberfläche des zu prüfenden Materials entlang geführten stromdurchflossenen Leiters meßbar ist. 3. Meßgerät nach Anspruch r und z, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftwirkung bzw. die Feldstärke mit Hilfe der Verdrehung eines auf einer stromdurchflossenen Schleife angebrachten Spiegels meßbar ist.
DEA63261D 1931-09-02 1931-09-02 Messgeraet zur Ermittlung der Feldstaerke und zur Bestimmung der Magnetisierungskonstanten, vorzugsweise fuer streifenfoermige Blechproben Expired DE562910C (de)

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DE (1) DE562910C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1005633B (de) * 1952-02-11 1957-04-04 Licentia Gmbh Anordnung zur Messung der Verlustziffer und der Magnetisierbarkeit ferromagnetischer Bleche

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1005633B (de) * 1952-02-11 1957-04-04 Licentia Gmbh Anordnung zur Messung der Verlustziffer und der Magnetisierbarkeit ferromagnetischer Bleche

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