DE668394C - Einrichtung zur Pruefung magnetischer oder magnetisierbarer Stoffe - Google Patents

Einrichtung zur Pruefung magnetischer oder magnetisierbarer Stoffe

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DE668394C
DE668394C DEA79082D DEA0079082D DE668394C DE 668394 C DE668394 C DE 668394C DE A79082 D DEA79082 D DE A79082D DE A0079082 D DEA0079082 D DE A0079082D DE 668394 C DE668394 C DE 668394C
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DE
Germany
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magnetic
resistor
voltage drop
magnetizable
coils
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Expired
Application number
DEA79082D
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Kurt Heinrich
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AEG AG
Original Assignee
AEG AG
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Publication date
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R33/00Arrangements or instruments for measuring magnetic variables
    • G01R33/12Measuring magnetic properties of articles or specimens of solids or fluids
    • G01R33/14Measuring or plotting hysteresis curves

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Condensed Matter Physics & Semiconductors (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Measuring Magnetic Variables (AREA)

Description

  • Einrichtung. zur Prüfung magnetischer oder magnetisierbarer Stoffe Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Prüfung magnetisierbarer oder magnetischer Stoffe in bezug auf ihre Gestalt, ihre Dichte und ihre Zusammensetzung. Die Erfindung beruht darauf, daß ein magnetisierbarer oder magnetischer Stoff in, die unmittelbare Nähe eines Elektromagneten, gebracht wird, wodurch eine Änderung der magnetischen Dichte eintritt. Die Änderung der magnetischen. Dichte ruft eine Änderung des Magnetisierungsstromes hervor, der dann, gemessen, werden kann und ein Maß für die Eigenschaften. des magnetisierbaren Stoffes angibt.
  • Dieser Messung liegt die Überlegung zugrunde, daß die Änderung der Feldstärke H im magnetischen Stoff gegenüber der Änderung der Dichte B um so größer wird, je stärker die magnetische Sättigung ist. Diese Tatsache veranschaulicht Abb. z. Da nun die Feldstärke H proportional dem Magnetisierungsstrom J ist, so ergibt sich daraus, daß im Sättigungsgebiet eine kleine Änderung der Dichte B eine große Änderung des Magnetisierungsstromes J bedingt. Eine kleine Änderung der Dichte, beispielsweise um den Betrag A B, wird durch Nähern oder Anlegen einer kleinen Menge magnetisierbaren Stoffes an das Eisen des Elektromagneten, erzielt. Je nach der Form, der Dichte oder der Menge des magnetisierbaren Stoffes tritt dann eine entsprechende Änderung von A H und damit eine Änderung des meßbaren Magnetisierungsstromes ein.
  • Um besonders kleine magnetische Massen in der angegebenen Weise prüfen, oder messen zu können, wird gemäß der Erfindung eine Einrichtung benutzt, die aus zwei in, ihren magnetischen und elektrischen Eigenschaften völlig gleichen Elektromagneten besteht, die auf ihrem Eisenkern hintereinandergeschaltete Erregerwicklungen und gegeneinandergeschaltete Entnahmewicklungen besitzen und die nach Nähern, oder Anlegen des zu untersuchenden magnetischen oder magnetisierbaren Teiles an einen von ihnen hinsichtlich der Änderung ihrer elektrischen Verhältnisse verglichen werden, indem der die Entnahmespulen. durchfließende Magnetisierungsstrom bzw. der Spannungsabfall an einem ihnen, vorgeschalteten. Widerstand gemessen wird. Die Einrichtung ist besonders zum Prüfen von kleinen Formteilen aus Eisen oder eisenhaltigen Körpern geeignet, ebenso aber zur Prüfung der Härte von Stahlteilen, insbesondere Stahlspitzen, da sich mit dem Härtegrad die Dichte des Stahles ändert, und ferner zur Prüfung von Stoffen auf ihre Reinheit von magnetisierbaren Beimischungen" die insbesondere bei Kostruktionsteilen für empfindliche Meßinstrumente schädlich sind.
  • Die Erregerspulen und die Entnahmespulen
    der Elektromagnete bilden je einen Stromkreis,
    und die beiden Stromkreise sind so über ein Fein-
    meßgerät miteinander verbunden, daß im ab-
    geglichenen Zustand ein durch geeignete
    messung zu bestimmender Spannungsabfall-.
    gezeigt wird. Die Lage, die der Instrumentze@;
    dabei einnimmt, kann etwa dem mittleren Aüs
    schlag entsprechen und als Nullage verwendet
    werden, so daß ein Ausschlag nach beiden Seiten
    möglich ist.
    Weitere Einzelheiten der Erfindung sind im folgenden an Hand der Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung veranschaulicht in Abb.2 ein Ausführungsbeispiel unter Verwendung eines Wechselstrommeßgerätes für die Anzeige. Gemäß Abb. 3 kann unter Anwendung von vorgeschalteten Gleichrichtern auch ein Gleichstrommeßgerät verwendet werden. Zwei vorzugsweise lamellierte Eisenkerne i und 2 tragen Erregerspulen 3 und 4, die in gleichem Sinn von einem einer Wechselstromquelle 5 entnommenen Strom durchflossen werden und hintereinandergeschaltet sind. In die eine Zuleitung zu den Spulen ist ein Ohmscher Widerstand 6 eingeschaltet.
  • Auf den Kernen i und 2 sind ferner zwei Entnahmespulen 7 und 8 angeordnet, die gegeneinandergeschaltet sind, so daß in ihnen gegeneinanderwirkende Ströme induziert werden. Der Stromkreis dieser Spulen ist über einen Widerstand 9 geschlossen. Der Widerstand 9 ist als Schiebewiderstand ausgebildet. Der eine Endpunkt des Widerstandes 6 ist mit einem entsprechenden Endpunkt des Widerstandes 9 verbunden. Der andere Endpunkt des Widerstandes 6 ist mit dem Schieber des Widerstandes 9 verbunden. In dieser Verbindungsleitung liegt ein, Galvanometer io.
  • Bei eingeschaltetem Erregerstromkreis wird in dem Ohmschen Widerstand 6 ein Spannungsabfall hervorgerufen, der dem Erregerstrom proportional ist. Infolge der Reihenschaltung der Spulen 3 und 4 werden die Kerne = und 2 gleichsinnig magnetisiert. An jeder Spule entsteht dann ebenfalls ein bestimmter Spannungsabfall. Durch den mittels der Spulen 3 und 4 erzeugten Kraftfluß wird' in den Spulen 7 und 8, da sie gegeneinandergeschaltet sind, je eine gleich große, aber entgegengesetzt gerichtete EMK induziert. Da die an den Spulen 7 und 8 entstehenden Spannungen ebenfalls gleich groß sind, so heben sich zwischen, den Spulen die Spannungen auf. In dem Galvanometer io wird dann nur ein dem Spannungsabfall am Widerstand 6 entsprechender Betrag angezeigt.
  • Nähert man den magnetisierten Eisenkernen i und 2 zwei magnetisierbare oder magnetische Teile ii und 12, beispielsweise in Gestalt gehärteter Lagerspitzen, so wird die Stromaufnahme in den Spulen 3 und 4 geringer, der durch den Widerstand 6 fließende Strom nimmt also ab, und entsprechend geht auch der Spannungsabfall am Widerstand 6 zurück. Da aber die Netzspannung gleichbleibend ist, steigen die ..Spannungen an den Spulen 3 und 4 an, während ',*die Ohmschen Spannungsabfälle in diesen Spun mit dem Magnetisierungsstrom fallen. Da-;'gegen steigen die EMKK in den Spulen 3 und 4, =^da die Gesamtspannung an den Spulen 3 und 4 infolge des gesunkenen Spannungsabfalles am Widerstand 6 gestiegen ist. Wegen des symmetrischen Aufbaues und der völligen Abgleichung wird aber am Gesamtverhältnis nichts geändert, werm auch die beiden Eisenkörper ix und 12 völlig gleich sind, da dann auch die Entnahmespulen 7 und 8 völlig symmetrische Änderungen erfahren und am Widerstand 9 ein dem Spannungsabfall am Widerstand 6 entsprechender Zustand eingestellt werden kann.
  • Wird dagegen nur ein Eisenkörper, beispielsweise die Spitze ii, dem Kern i genähert, so treten zwar im Erregerstromkreis ähnliche Verhältnisse auf, wie eben geschildert, jedoch ist die EMK infolge Zunahme der magnetisierbaren Masse am Kern i in der Spule 3 größer als in der Spule 4. Somit wird auch die in der Spule 7 induzierte EMK größer sein als die in der Spule B. Es tritt dann am Widerstand 9 eine Spannung auf, die je nach der Anschaltung des Galvanometers io den bereits durch den Spannungsabfall am Widerstand 6 bestehenden Ausschlag vergrößert oder verkleinert.
  • Bringt man an den Kern 2 die Spitze 12 heran, deren Eigenschaften nach Magnetisierfähigkeit, Härte oder Gestalt bekannt sind, so würde bei Fehlen der Spitze ii ein umgekehrter Ausschlag gegenüber dem eben geschilderten Vorgang stattfinden. Werden dagegen beide Spitzen an die Kerne i und 2 herangebracht und weicht die Spitze ix von der in ihren Eigenschaften bekannten Spitze 12, die als normal angesehen werden soll, ab, so entsteht ein Ausschlagsunterschied am Galvanometer io, der ein Maß für die Magnetisierbarkeit der Spitze il bietet. Durch den Schiebewiderstand 9 kann der Ausschlagswert vor Heranbringen der zu prüfenden Spitze ii oder einer anderen Masse geregelt werden.
  • Will man, für die Anzeige ein Gleichstrom-Drehspulmeßgerät benutzen, so wird, wie in Abb.3 gezeigt, eine Gleichrichteranordnung nach der Grätzschen Schaltung vorgesehen. Der an den Enden des Widerstandes 6 entnommene Wechselstrom, der durch den Spannungsabfall in diesem Widerstand entsteht, wird einer Gleichrichteranordnung 13 und der den Ausgangsklemmen der Spulen '7 und 8 entnommene Wechselstrom einer Gleichrichteranordnung 14 zugeführt. Die Gleichrichter sind untereinander in der dargestellten Weise verbunden, und zwischen ihnen ist ein Gleichspannungsfeinmesser 15 angeordnet. Durch besondere Gestaltung der Kerne und Anordnung der Spulen, auf deren völlige Gleichheit untereinander und elektrische Abgleichung es in erster Linie ankommt, kann eine sehr große Empfindlichkeit der Anzeige' erreicht werden, so daß bereits äußerst geringe Unterschiede in, der Beschaffenheit zweier verschiedener Prüflinge an sich gleicher Art festgestellt werden, können.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Prüfung magnetischer oder magnetisierbarer Stoffe, gekennzeichnet durch zwei in ihren magnetischen und elektrischen Eigenschaften völlig gleiche Elektromagnete, die aus zwei gleichen Eisenkernen mit hintereinandergeschalteten Erregerwicklungen und gegeneinazdergeschalteten Entnahmewicklungen bestehen und die zach Nähern oder Anlegen des zu untersuchenden magnetischen oder magnetisierbaren Teiles an einen von ihnen hinsichtlich der Änderung ihrer elektrischen Verhältnisse verglichen werden, indem der die Entnahmespulen durchfließende Magnetisierungsstrom bzw. der in, einem vorgeschalteten Widerstand entstehende Spannungsabfall gemessen wird. a. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß den Erregerwicklungen ein Widerstand vorgeschaltet ist, dessen Spannungsabfall über ein. Meßgerät mit einem im Entnahmestromkreis auftretenden Spannungsabfall, verglichen wird. 3. Einrichtung nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß als Anzeigeinstrument ein Gleichstrominstrument, insbesondere ein. Spannungsfeinmesser, dient, dem sowohl vom Erregerstromkreis wie vom Entnahmestromkreis her eine Gleichrichteranordnung vorgeschaltet ist.
DEA79082D 1936-04-10 1936-04-10 Einrichtung zur Pruefung magnetischer oder magnetisierbarer Stoffe Expired DE668394C (de)

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