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Zum gleichzeitigen Beschneiden dreier Seiten eines Papierstapels dienende
Maschine Es ist bei Papierschneidemaschinen bekannt, den Papierstapel durch eine
Zange zu erfassen und zu fördern, die mit einem horizontal bewegten Schlitten verbunden
ist. Es ist ferner bei Schneidemaschinen nicht mehr neu, eine Zange, welche den
Stapel einklemmt, um eine horizontale Achse drehbar anzuordnen. Es sind außerdem
Schnelldreischneider zum gleichzeitigen Beschneiden dreier Seiten von Papierstapeln
bekannt, bei denen die zu beschneidenden Stapel auf der Rückseite der Maschine in
eine Vorpreßzange eingelegt und von dieser selbsttätig in die Schneidlage befördert
werden. Bei diesen Maschinen wird der Stapel in eine Zange eingelegt, deren obere
Preßplatte durch Fußhebel oder selbsttätig niedergezogen wird und dabei den Stapel
am Rücken erfaßt und einpreßt. Hierauf wird die Zange mit dem erfaßten Stapel selbsttätig
nach vorn unter den Hauptpreßbalken der Maschine befördert und dort fest eingepreßt.
Während die drei Messer des Schnelldreischneiders den Stapel an seinen drei Seiten
beschneiden, läßt die Zange den eingepreßten Stapel wieder los und geht in ihre
Anfangsstellung zurück, so daß der die Maschine bedienende Arbeiter einen neuen
Stapel in die Vorpreßzange einlegen kann. Sobald det Stapel fertig beschnitten'
ist, wird der in der Zwischenzeit in die Vorpreßzange eingelegte neue Stapel unter
den Arbeitsplatz befördert und der fertig beschnittene Stapel gleichzeitig durch
Schiebefinger aus der Maschine auf ein Transportband abgelegt. Diese bekannte Maschine
hat jedoch den Nachteil, daß man beim Einlegen des Buchstapels in die Vorpreßzange
den Stapel von hinten über die Zange beben und von vorn unter die obere Zangenplatte
schieben muß, was um so unvorteilhafter ist, je größer das zu beschneidende Format
oder die obere Preßplatte der Zange ist. Um diesen Nachteil zu beseitigen, erhält
die Vorpreßzange erfindungsgemäß beim Rückgang in ihre Anfangsstellung eine Zusatzbewegung,
nämlich eine rückwärts gerichtete Kippbewegung um 9o° um eine horizontale-Achse,
so daß die Zange in der Stellung, in welcher ein neuer Stapel eingelegt wird, mit
ihrer Einlegeöffnung nach oben gerichtet ist. Durch diese Zusatzbewegung ist es
möglich, den Stapel, hochkant stehend, in die Zange von oben oder der Seite bequem
einiuschieben, wobei auch die dem Format angepaßte größere, obere Zangenplatte das
Einlegen nicht hinderlich beeinflußt. Gleichzeitig wird der Stapel dadurch gut ausgerichtet,
daß die unteren Blattkanten sich durch ihr Eigengewicht auf eine im Greifermaul
angebrachte ebene Platte aufsetzen.
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Es zeigen: Abb. i einen Aufriß der Schneidemaschine, wobei ein von
der Zange erfaßter Stapel gerade in Schneidlage befördert worden ist, Abb. a einen
Aufriß der Vorpreßzange in ihrer rückwärtigen, um 9o° gedrehten Stellung, bereit
zur Aufnahme eines neuen Stapels, Abb.3 einen Aufriß der Vorpreßzange in ihrer rückwärtigen
Stellung mit eingelegtem und erfaßtem Buchstapel.
In den Abbildungen
sind alle Teile der Maschine, welche nicht zum Verständnis der Erfindung nötig sind,
fortgelassen.
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Die Vorpreßzange i ist drehbar mittels eines Bolzens 2 am Schlitten
3 befestigt, welcher im Maschinentisch 4 geführt ist; sobald die Zange i durch den
Schlitten 3 in bekannter Weise selbsttätig durch irgendwelche Bewegungsorgane in
seine rückwärtige Stellung geführt wird, stößt während des letzten Teils der Rückwärtsbewegung
der Hebels gegen den festen Anschlag 6, wodurch der Zange i eine rückwärts gerichtete
Kippbewegung erteilt wird und die Zange sich aufrichtet (Abb. 2). In fieser Stellung
ist es leicht, einen neuen Stapel 7, welcher seitlich der Zange in einer Zuführungsrinne
8 bereit liegt, in die. geöffnete Zange ein±uschieben. Sobald der Stapel in die
Zange i eingeschoben ist, werden die Schlittenführungen 13 mittels der Zugstangen
9 durch Fußtritt oder selbsttätig nach unten bewege. Diese Bewegung überträgt sich
durch ein biegsames Zugorgan, beispielsweise eine Kette io, welche einerseits an
einem in der Schlittenführung 13 gleitenden Schlitten 14 und andererseits an der
oberen Preßplatte i i der Zange i befestigt ist, auf die obere Preßplatte i i, wodurch
diese sich gegen die untere feste Preßplatte der Zange bewegt und den eingelegten
Stapel festklemmt (Abb. 3). Zum Ausgleichen der verschiedenen Stärken der einzulegenden
Stapel dient eine Ausgleichfeder, die beispielsweise in den Zugstangen 9 der Schlittenführung
angeordnet sein kann. Nachdem der Stapel auf diese Art von der Zange i eingeklemmt
ist, bewegt sich der Schlitten 3 mit der Zange i wieder nach vorn, wobei am Anfang
der Bewegung beispielsweise eine Feder 12 die Zange und den eingeklemmten Stapel
wieder in seine waagerechte Lage zurückkippt. Ist der Stapel so in seine vordere
Lage unter die Messer i6 und 17 befördert, wird derselbe durch den Hauptpreßbalken
15, welcher sich auf den Stapel senkt, fest eingepreßt. Nach dem Einpressen werden
die Schlittenführungen 13 und somit die obere Preßplatte i i durch Loslassen des
Fußhebels oder selbsttätig gehoben, die Zange i wird dadurch geöffnet und sodann
in ihre rückwärtige Anfangsstellung zurückgeführt, um einen neuen Stapel aufzunehmen.
Während der Zeit, in welcher die Zange i zurückgleitet und einen neuen Stapel für
den nächsten Arbeitsgang aufnimmt; erfolgt das Beschneiden des am Arbeitsplatz eingepreßten
Stapels durch die drei Messer 16 und 17. Nach Beendigung des Schnittes geht der
Hauptpreßbalken 15 wieder hoch, und der inzwischen in die Zange i eingelegte neue
Stapel wird in die Schneidlage befördert, wobei der unter den Messern 16 und 17
liegende, fertig beschnittene Stapel in bekannter Art durch Schiebefinger gleichzeitig
aus der Maschine herausgeschoben wird.