DE55484C - Gelenkverbindung für Gliederpuppen - Google Patents

Description

KAISERLICHES M

PATENTAM

PATENTSCHRIFT

KLASSE 77: Sport.

Patentirt Im Deutschen Reiche vom 30. April 1890 ab.

Die Erfindung bezweckt, eine Gelenkverbindung zu geben, welche jeder Laie bewirken kann und die dabei doch billig ist. Eine Schraubenfeder ist nicht allein elastisch nachgiebig, sondern besitzt noch die schätzenswerthe Eigenschaft, auch als Schraube wirken zu können. Wird nämlich eine Schraubenfeder α, Fig. 3, mit einem Ende gegen einen Stift b geführt und gedreht, so windet sich die Spirale um den Stift, wie sich eine Schraube in einer Schraubenmutter bewegt. Der Stift b wird also die Feder α festhalten können. Hält man die Feder α fest, so kann· man natürlich den-'z.B. mit einem Puppenarm, Fig. 3, fest verbundenen Stift b durch Drehen des Armes mit der Spirale α verbinden. Denkt man sich das freie Ende der Spiralfeder im Körper einer Puppe festgehalten, so läfst sich auf diese Weise eine einfach zu handhabende und bequeme Verbindung des Armes oder eines beliebig anderen Puppengliedes mit der Puppe bewerkstelligen. Durch das; Einschrauben des Stiftes b in die Spirale a wird dann gleichzeitig die Feder gespannt und das Gelenstück ist beweglich an der Puppe befestigt. '

Statt des Stiftes b kann auch ein. anderes Constructionselement gewählt werden, z. B. eine mit kleiner Oeffnung versehene Scheibe oder dergleichen. Weiterhin kann man die Feder α auch in gespanntem Zustande an den Stift b oder' dergleichen anhaken.

Fig. ι und 2 veranschaulichen zwei Ausführungsformen des dargelegten Gedankenganges in Anwendung auf die bekannten Gelenkpuppen.

In Fig. i, sind im oberen Kopftheil A der Puppe zwei Drahte d d befestigt, welche durch .den Puppenkörper reichen und schiiefslich in den Fufstheilen C enden. Die Drähte d d gehen in die Spiralfederform d¹ d^l über oder können auch vollständig als solche ausgebildet sein.

In die Fufstheile C C der Puppe sind Stifte c c eingesetzt, welche in die Spiralfedern d¹ d^l eingreifen. Es ist leicht ersichtlich, dafs nach Zusammensetzen des Kopftheiles A mit den Beintheilen B B der Fufstheil C leicht in der vorhin erläuterten Weise angeschraubt und die Feder gespannt werden kann. Durch den Oberkörper D der Puppe ist gleichfalls eine Spirale f gelegt, welche beiderseits um in den Handtheilen EE liegende Stifte gg greift, so dafs in gleicher Weise wie vorhin die Arme mit dem Puppenkörper verbunden werden können. '

In Fig. 2 ist der Kopf A besonders befestigt gedacht. Die Drähte d d für die Beinbefesti-; gung greifen hier im Schultertheil / (Schlüssel genannt) an, während im Kopf eine Kugel m angebracht ist, die einen Stift h zur Aufnahme der Spiralfeder i besitzt, deren anderes Ende an der Schüssel befestigt ist oder hier um einen gleichen Stift wie h greift.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Gelenkverbindung für Kugelgelenkpuppen mittelst im Puppenkörper liegender Schraubenfedern, welche um in den Puppentheilen angebrachte Stifte oder dergleichen so greifen, dafs durch Drehen der Puppenglieder ein Anspannen der Federn ermöglicht ist, wenn die Feder nicht bereits in gespanntem Zustande eingeführt wurde.