DE553560C

DE553560C - Als Fenster oder Teilwand dienende Abschlusswand

Info

Publication number: DE553560C
Application number: DESCH82448D
Authority: DE
Original assignee: RICHARD SCHILDBACH
Current assignee: RICHARD SCHILDBACH
Priority date: 1927-04-12
Filing date: 1927-04-12
Publication date: 1932-06-27

Description

Es sind bereits durchsichtige Abschlußwände bekannt, welche sich nach Art einer Jalousie durch Aufrollen mehr oder minder öffnen lassen. Diese Abschlußwände bestehen aus gelenkig miteinander verbundenen Glastafeln, die auf einer geeignet ausgebildeten, kantigen Trommel aufrollbar sind. Die Einrichtung ist jedoch nur für eine einfache Abschlußwand verwendbar, da eine Doppelwand dieser Art naturgemäß zwei Aufwickeltrommeln benötigen würde für deren Unterbringung selbst bei von gemeinsamer Welle abgeleitetem Antrieb beider Trommeln nur in den seltensten Fällen der erforderliche Raum vorhanden ist. Aber selbst, wenn letzteres der Fall wäre, würde der zur Unterbringung der Trommeln und der Getriebe erforderliche große Kasten die Architektur des betreffenden Raumes störend beeinflussen.

Außerdem wären auch Handhabung und Instandhaltung einer derartigen Einrichtung umständlich und schwierig.

Nun ist es aber in vielen Fällen, insbesondere z. B. bei Fenstern, erwünscht, eine Ab-

*5 schlußwand zu haben, welche zeitweise als einfacher, zeitweise als doppelter Abschluß benutzt und außerdem jederzeit mehr oder weniger geöffnet werden kann.

Die Erfindung betrifft eine aus plattenförmigen, gelenkig miteinander verbundenen Streifen bestehende Abschlußwand, welche alle diese Verwendungsmöglichkeiten gestattet, ohne dabei im wesentlichen andere Vorkehrungen zu benötigen als solche, die für einen einfachen Rolladen üblich sind, so daß jede Störung des architektonischen Eindrukkes des betreffenden Raumes vermieden wird und Handhabung und Instandhaltung der Einrichtung einfach, leicht und ohne besondere Fachkenntnisse durchzuführen sind.

Die neue Abschlußwand bietet außerdem die Möglichkeit, sie in der besonders bei Schaufenstern vielfach üblichen Weise sowohl an der Außen- als auch an der Innenseite mit je einer Schutzwand zu versehen, ^4S ohne daß auch hierdurch architektonische oder betriebstechnische Schwierigkeiten hervorgerufen werden.

Die Zeichnung veranschaulicht die neue Abschlußwand in einem als Doppelfenster So gedachten Ausführungsbeispiel, bei dem beiderseits eine Schutzwand vorgesehen ist.

Abb. ι ist ein durch das Doppelfenster und die beiden Schutzwände geführter Querschnitt.

Abb. 2 ist ein Längsschnitt nach Linie A-B der Abb. 3.

Abb. 3 zeigt in Ansicht einen Teil des Fensterrahmens mit herabgelassenem Fenster.

Abb. 4 veranschaulicht die gelenkige Verbindung der Glastafeln.

Abb. "5 zeigt in etwas größerem Maßstabe das zur gelenkigen Verbindung der Glastafeln dienende Scharnier mit ausziehbarem Scharnierstift.

Der Fensterkasten α ist mit Nuten a¹ versehen, von welchen die beiden mittleren-zur Führung der Fenster c und d, die beiden

anderen zur Führung der Schutzwände b und e dienen. Das äußere Fenster c hängt an einer vierkantigen Aufrollwalze /, die mittels runder Zapfen g in bei Rolläden üblicher Weise in einem Kasten Z¹ gelagert ist und von Hand entweder mittels Kurbel oder durch Zugvorrichtung in Drehung versetzt werden kann.

Am Boden dieses den aufrollbaren Teil ίο des äußeren Fensters aufnehmenden Ladenkastens f¹ sind eine oder mehrere Platten d¹ des inneren Fensters aufgehängt. An diesem mit ösen h augestatteten Teil kann der übrige, für gewöhnlich in der Fensterbrüstung versenkte Teil des inneren Fensters d mittels der öse h¹ angehängt und so für die kalte Jahreszeit ein Doppelfenster gewonnen werden, welches sich jederzeit entweder durch Versenken des abnehmbaren Teiles des inneren Fensters d oder durch bloßes Aufrollen des äußeren Fensters c in ein einfaches Fenster umwandeln läßt.

Die beiden durch beliebige Mittel verschiebbaren Schutzwände b und e sind in bekannter Weise in die Fensterbrüstung versenkt. Die innere Schutzwande ist am oberen Ende mit einer angelenkten Klappe k versehen, welche über die Brüstung gelegt und als Fensterbrett benutzt werden kann. Im übrigen können die Schutzwände entweder aus einem Stück oder ebenso wie die Fenster aus plattenförmigen, gelenkig miteinander verbundenen Streifen bestehen.

Die Verbindungsgelenke 1 der Streifen sind des leichten Auswechselns wegen zweckmäßig mit ausziehbarem Scharnierstift m versehen. Zur Abstützung des aufrollbaren Fensters c in herabgelassener Stellung ist in der Fensterbrüstung eine feststehende Wand c¹ vorgesehen.

Claims

Patentansprüche:

1. Als Fenster oder Teilwand dienende Abschlußwand aus plattenförmigen, gelenkig miteinander verbundenen Streifen, dadurch gekennzeichnet, daß von der als Doppelwand ausgebildeten Abschlußwand der eine Teil (c) aufrollbar, der andere (ei) in die Brüstung (<z) versenkbar ist.

2. Abschlußwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Boden des den aufrollbaren Teil (c) aufnehmenden Kastens (/') eine oder mehrere Platten (d') zum Anhängen der versenkbaren Unterteile (d) aufgehängt sind.

3. Abschluß wand nach Anspruch 1 mit in die Brüstung versenkbaren Schutzwänden, dadurch gekennzeichnet, daß am oberen Ende der inneren Schutzwand (e) eine über die Brüstung legbare Klappe (k) angelenkt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen