DE547746C - Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Fasern aus Pflanzen, insbesondere aus Ginster - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Fasern aus Pflanzen, insbesondere aus Ginster

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DE547746C
DE547746C DE1930547746D DE547746DD DE547746C DE 547746 C DE547746 C DE 547746C DE 1930547746 D DE1930547746 D DE 1930547746D DE 547746D D DE547746D D DE 547746DD DE 547746 C DE547746 C DE 547746C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01BMECHANICAL TREATMENT OF NATURAL FIBROUS OR FILAMENTARY MATERIAL TO OBTAIN FIBRES OF FILAMENTS, e.g. FOR SPINNING
    • D01B9/00Other mechanical treatment of natural fibrous or filamentary material to obtain fibres or filaments

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Fasern aus Pflanzen, insbesondere aus Ginster Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Gewinnung von Fasern aus Pflanzen, insbesondere aus spanischem Ginster, unter Verwendung einer warmen, in Bewegung befindlichen Flüssigkeit.
  • Es ist bekannt, hierbei die zu behandelnde Masse auch der Wirkung eines Druckmittelstrahles auszusetzen, um die Fasern von dem holzigen Kern, an dem sie haften, zu lösen.
  • Bei den bekannten Verfahren wird die Behandlung in dem Entkrustungsbad derart durchgeführt, daß die Badflüssigkeit stets in gleichbleibender Richtung in mehr oder weniger starken Kreislauf versetzt wird. Diese Behandlungsweise bringt den Nachteil mit sich, daß ein für das Loslösen der Schalen schädliches Absetzen der Stengel bewirkt wird.
  • Nach der Erfindung wird die Badflüssigkeit in bezug auf das zu behandelnde Gut wechselweise in entgegengesetzten Richtungen in Bewegung versetzt, worauf die Stengel der Wirkung eines an einem Ende der Stengel in deren Richtung auftreffenden Strahles ausgesetzt werden.
  • Zur Ausführung dieses Verfahrens dient eine Vorrichtung, bei der zum Zwecke einer unabhängigen Bewegung der Flüssigkeit in zwei entgegengesetzten Richtungen der Behälter innerhalb des Raumes, in dem sich das zu behandelnde Gut befindet, Öffnungen hat, die die Flüssigkeit über das Gut verteilen, während auf dem Boden des Gefäßes Düsen oder ähnliche Mittel vorgesehen sind, die eine Flüssigkeitsströmung von unten nach oben bewirken.
  • Infolge der in entgegengesetzter Richtung verlaufenden Bewegungen des Entlu-ustungsbades wird das in Behandlung befindliche Pflanzengut fortgesetzt mehr oder weniger verlagert, wodurch gegenseitige Verschiebungen zwischen der Schale und dem Kern jedes Stengels auftreten, so daß man schon nach kurzer Behandlung dem Bad Stengel entnehmen kann, die zwar den holzigen Kern noch vollkommen umkleiden, jedoch praktisch von dem Kern losgelöst sind.
  • Die nachfolgende Behandlung mit Hilfe eines am Ende der Stengel auftreffenden Druckstrahles ermöglicht das Abstoßen der Schale am Ende des Kerns. Durch Erfassen des freigelegten Kernes und Schütteln der Stengel wird dann ein vollkommenes Entfernen der Schalen bewirkt.
  • In der Zeichnung ist die Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung beispielsweise dargestellt.
  • Abb. z zeigt im Längsschnitt das Gefäß, in dem die Warmbehandlung der Pflanzen stattfindet. Die Abb. a und 3 zeigen im Aufriß und im Grundriß eine Vorrichtung zum Loslösen der Fasern mit Hilfe eines Dampfstrahles; die Abb. 4 und 5 zeigen eine Seitenansicht und eine Vorderansicht einer Vorrichtung zur Ablösung der Fasern durch einen Preßluftstrahl. Die Abb. 6 ist ein Schnitt x-x -der Abb. 3.
  • In Abb. i ist i der Behälter, der das herausnehmbare Gestell 2 enthält, in das das zu behandelnde Pflanzengut eingebracht wird. 3 bezeichnet den Deckel, der den Behälter schließt. Der Behälter i hat doppelte Seitenwände, die den Raum q. bilden, der nach unten in den Behälter mündet und oben mit dem Behälter durch Löcher 5 in Verbindung steht. Der Behälter i enthält eine Heizschlange 6, welche mit einer Dampfleitung verbunden ist. Am Boden des Behälters i ist eine Abzugsleitung 7 angeordnet. Durch den Boden des Behälters i gehen außerdem mit Hähnen g, g' versehene Dampfleitungen 8, 8' hindurch, deren jede im Innern des Behälters in eine Düse =o, =o' endet. Die Düsen sind von einer an beiden Enden offenen Hülse =i, =i' umgeben. Oben an dem Behälter i führt eine Leitung i2 den in dem Behälter i frei gewordenen Dampf ab.
  • Um die Stengel in diesem Apparat zu behandeln, bringt man das mit den Stengeln gefüllte Gestell 2 ein und gießt das entkrustende Bad in den Behälter, wonach man den Deckel 3 schließt und mit der Heizung beginnt, indem man den Dampf in die Heizschlange 6 einläßt.
  • Das entkrustende Bad kann jede geeignete Zusammensetzung haben, z. B. Wasser mit Zusatz von beispielsweise Soda oder anderen Stoffen. Die geheizte Badflüssigkeit steigt im Innern des Zwischenraumes q. hoch und quillt durch die Löcher 5, so daß sie wie Regen auf das in dem Gestell e befindliche Pflanzengut fällt. Auf diese Weise wird die Badflüssigkeit in dem Behälter in einen dauernden Kreislauf versetzt, und zwar in Richtung von oben nach unten durch das Gestell 2 und durch das in diesem Gestell befindliche Pflanzengut hindurch.
  • Von Zeit zu Zeit werden die Hähne g, g' geöffnet, so daß aus den Düsen =o, =o' Dampf ausströmt. Der ausströmende Dampf reißt die umgebende Flüssigkeit durch die Hülsen =i, =i' mit, wodurch eine kräftige Strömung in Richtung von unten nach oben durch das in dem Gestell e liegende Pflanzengut hindurch bewirkt wird. Auf diese Weise wird das Pflanzengut, das sich durch die Einwirkung einer dauernd nur abwärts gerichteten Strömung absetzen würde, kräftig aufgelockert, wodurch innerhalb des Gutes gegenseitige Verschiebungen entstehen, die die Loslösung der Schalen unterstützen.
  • Verfährt man in der angegebenen Weise, so erhält man in einem von der Temperatur und Zusammensetzung des Bades abhängigen Zeitabschnitt eine Aufweichung der bindenden und umhüllenden Stoffe, derart, daß die Fasern nicht mehr stark weder aneinander noch an dem Holzstengel anhaften.
  • Die so behandelten Stengel werden. dann einer Waschung unterzogen, wonach sie in kleine Bündel geteilt werden, die sodann einer besonderen Behandlung zur Gewinnung der Faser ausgesetzt werden.
  • Diese Behandlung kann beispielsweise in dem in den Abb. 2 und 3 gezeigten Apparat stattfinden, welcher im. wesentlichen aus einem Gestell 14. besteht, das einen Dampferzeugungskessel mit Wasserspeisung aus dem Behälter 15 aufweist.
  • Auf der oberen Wand des Gestelles 14 sind Becken 16 vorgesehen, von denen jedes an einem Ende von einem Bügel 17 überragt wird, in welchem eine Brille 18 beweglich angebracht ist, die zum Festhalten eines Pflanzenstengelbündels dient. An dem Bügel 17 kann, wie beispielsweise in Abb. 6 dargestellt, noch eine Schutzglocke gegen den Dampf- bzw. Preßluftstrahl befestigt sein.
  • Vorn besitzt die Wand des Gestelles 14 ein Gitter =g, auf dem das eine Ende der durch die Brillen 18 festgehaltenen Bündel liegt.
  • Der in dem Kessel erzeugte Dampf wird mittels eines beweglichen Rohres 2o abgeleitet, an dessen Ende eine nicht dargestellte Düse sitzt.
  • Nachdem die Pflanzenstengelbündel unter den Brillen i8 eingespannt sind, lenkt man in das Innere dieser Bündel und in Längsrichtung der Stengel den Dampfstrahl, der durch die Düse am Ende des Rohres 2o austritt. Dabei wird die Schale der Fasern, die den Holzkern jedes Stengels umgibt, durch den Dampfstrahl abgerissen und gibt das Ende des Kerns frei.
  • Wenn man dann diese freien Enden der Stengel anfaßt, kann man durch Eintauchen in Wasser die Holzteile vollends loslösen.
  • Dasselbe Ergebnis kann erreicht werden, wenn man statt des Dampfstrahles einen Preßluftstrahl anwendet.
  • Zu diesem Zweck kann man ein einfaches Gestell 21 (Abb. q. und 5) benutzen, auf dem eine Mulde 22 angebracht ist, um die Stengelbündel zur Behandlung aufzunehmen. Für die Zuführung der Preßluft benutzt man eine Düse 23, die am Ende einer starren oder beweglichen Rohrleitung sitzt, die mit einer Preßluftleitung verbunden ist.
  • Wenn man in der beschriebenen Weise verfährt, erhält man schon schalenfreie Fasern, die unmittelbar den abschließenden Verfeinerungsbehandlungen unterzogen werden können.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von Fasern aus Pflanzen, insbesondere aus Ginster, unter Verwendung einer warmen, in Bewegung befindlichen Flüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit in Bezug auf das zu behandelnde Gut wechselweise in entgegengesetzten Richtungen in Bewegung versetzt wird, worauf die Stengel der Wirkung eines an einem Ende der Stengel in deren Richtung auftreffenden Strahles ausgesetzt werden. z. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke einer unabhängigen Bewegung der Flüssigkeit in zwei entgegengesetzten Richtungen der Behälter innerhalb des Raumes, in dem sich das zu behandelnde Gut befindet, Öffnungen hat, die die Flüssigkeit über das Gut verteilen, während auf dem Boden des Gefäßes Düsen oder ähnliche Mittel vorgesehen sind, die eine Flüssigkeitsströmung von unten nach oben bewirken. 3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch r, gekennzeichnet durch ein Gestell zum Festhalten der Pflanzenstengel und eine an einem Ende dieses Gestells angebrachte Düse, die mit einer Quelle eines Druckmittels verbunden ist.
DE1930547746D 1929-07-10 1930-07-10 Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Fasern aus Pflanzen, insbesondere aus Ginster Expired DE547746C (de)

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