DE154885C - - Google Patents

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DE154885C
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ramie
fiber strands
fiber
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DENDAT154885D
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01BMECHANICAL TREATMENT OF NATURAL FIBROUS OR FILAMENTARY MATERIAL TO OBTAIN FIBRES OF FILAMENTS, e.g. FOR SPINNING
    • D01B1/00Mechanical separation of fibres from plant material, e.g. seeds, leaves, stalks
    • D01B1/10Separating vegetable fibres from stalks or leaves
    • D01B1/14Breaking or scutching, e.g. of flax; Decorticating

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
ΛΙ 154885 KLASSE 29«.
Gegenstand vorliegender Erfindung bildet
ein Verfahren und eine Vorrichtung, um mit
.; geringen Kosten, wenig Materialverbrauch und in kurzer Zeit Ramie oder ähnliche Pflanzenstengel von Rinde und Gummi zu reinigen-.
Die bekannten Verfahren, welche auf der mechanischen Bearbeitung der Fasern und Pflanzenstengel beruhen, erf ordern zu ihrer ίο Durchführung teure Maschinen mit zusam-. mengesetzten Einrichtungen. Außerdem werden die Fasern bei dieser mechanischen-Bearbeitung angegriffen. \
Auch bei den bekannten chemischen Ver- - fahren leiden die Fasern unter der Einwirkung der chemischen Agentien und werden nachteilig beeinflußt.
Diese Übelstände sollen gemäß vorliegender Erfindung in zweckmäßiger Weise beseitigt werden, denn das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren besitzt nicht allein in wirtschaftlicher Hinsicht wesentliche Vorteile, sondern übt auch auf die Fasern eine sehr günstige Wirkung aus. Hierzu kommt, daß die zur Durchführung des Verfahrens erforderlichen Vorkehrungen einfacher Natur sind.
Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren besteht im wesentlichen darin, daß Ramie und ähnliche Pflanzenfasern, ohne die Ware während der Durchführung des Verfahrens berühren zu müssen, entrindet und entgummiert werden. Zu diesem Zweck wird die rohe Ramie und dergl. in dünnen Lagen aufgehängt und in diesem Zustande nacheinander in einem Bade eingeweicht, dann geschüttelt und alsdann durch Auswaschen entrindet, darauf in einem Bade entgummiert und schließlich getrocknet.
Eine zur Ausführung des vorliegenden Verfahrens geeignete und den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Vorrichtung ist zweckmäßig mit einem beweglichen Rahmen (oder mehreren) ausgerüstet, in welchem Stangen zur Aufhängung der Ramie ange-■ bracht sind. Um die über die Stangen gelegten Stränge festhalten zu können, werden diese zweckmäßig mit einem Metalltuch bedeckt, das mit Dornen ausgerüstet ist, derart, daß diese durch die Faserstränge bezw. Faserschicht hindurchdringen. Zu dem Zwecke der Entrindung ist die Vorrichtung mit übereinander liegenden Reihen von wagerechten Brauseröhren, durch welche die ganze Innenfläche der Faserschichten bezw. Faserstränge von Wasserstrahlen getroffen wird, und Brauseröhren, welche Wasserstrahlen von oben auf die Oberfläche der Faserschicht niederrieseln lassen, versehen.
Fig. ι der Zeichnung zeigt den mit Ramiesträngen beschickten Rahmen innerhalb des zum Aufweichen dienenden Bades, Fig. 2 denselben Rahmen innerhalb der zur Entrindung dienenden Vorrichtung.
Wie Fig. ι erkennen läßt, sind die Ramiestränge in dünner Lage über Stangen α gelegt. Diese Warenträger können, anstatt aus vollen Stangen zu bestehen, aus mehreren,
beispielsweise drei parallelen Stäben, wie auf der Zeichnung dargestellt, gebildet sein. Diese Stäbe sind an den beiden Enden in je eine Scheibe b eingelassen, von denen jede nach außen einen viereckigen Zapfen c (Fig. 2) trägt. Sobald die aus den Stäben gebildeten Träger mit Ramie belegt sind, werden sie in den beweglichen Rahmen d eingelegt, in dessen Aussparungen e die Zapfen c passen (Fig. 2).
Vor dem Einlegen der Stangen kann man über die Ramiestränge ein Metalltuch f hängen, welches innen zweckmäßig mit Dornen g besetzt ist, deren Spitzen durch die Ramieschicht dringen und Fasern, welche während des Verfahrens sich loslösen, festhalten.
Innerhalb des Kessels h, in welchen der Rahmen mit den Fasern zum Zwecke des Aufweichens eingeführt wird, ruht der letztere auf zwei seitlichen Schienen i; auf diesen Schienen kann er hin- und herbewegt werden, was beispielsweise mittels einer Stange j, die sich an den Rahmen anschließt, geschehen kann. In dem Gefäß h ist der Rahmen ganz in das Bad getaucht; das Gefäß wird dabei zweckmäßig von unten bezw. außen erhitzt. Zu diesem Zwecke ist es in einen Oieny eingebaut. In diesem Bade verweilen die Faserstränge io bis 30 Minuten, je nach der Natur der zu behandelnden Fasern. Sobald das Aufweichen beendet ist, wird der Rahmen mit den Fasern aus dem Bad herausgenommen und ein anderer frisch beschickter Rahmen an seine Stelle gesetzt. Die von den Fasern losgelösten Fremdkörper (Rinde und dergl.) sammeln sich in dem Behälter h auf einem herausnehmbaren Sieb k. Der Rahmen mit den Strängen, welche dem Weichprozeß unterworfen sind, wird unmittelbar darauf in die Vorrichtung eingeführt, in welcher die eigentliche Entrindung stattfindet (Fig. 2). Dieselbe, besteht aus einem unten offenem Kasten, in welchem mehrere lotrechte Reihen durchlochter Röhren κ op angeordnet sind, die mit Druckwasser gespeist werden. Im Innern hat der Kasten an zwei gegenüberliegenden Wänden Tragleisten /, welche dem Rahmen d als Auflage dienen. Die eine der Seitenwände m des Kastens besteht aus zwei Türflügeln, welche man öffnen kann, um den Rahmen in den Kasten einzuführen. Beim Einbringen des Rahmens legt man denselben auf die Tragleisten"/ und schiebt ihn wie eine Schublade in den Kasten ein; dabei muß man darauf .achten, daß die Rohre η ο zwischen die herunterhängenden Enden der Ramiestränge \ zu liegen kommen; die Ramiestränge hängen alsdann zu beiden Seiten der Brauserohre η ο herab.
Ist der Rahmen mit den Ramiesträngen in den Kasten eingeschoben und in die richtige Lage gebracht, so schließt man die Tür in und läßt das Druckwasser in die Brauserohre η op eintreten; die Rohre η sind so durchlocht, daß sie das Wasser schräg nach unten spritzen und die Rinde von der Faser ablösen und fortnehmen. Da die Röhren nahe aneinander liegen, so werden alle TeÜle des Stranges von den Wasserstrahlen getroffen. Die Röhren 0, welche sich unmittelbar unter dem Rahmen d befinden, spritzen das Wasser nicht nur schräg nach unten, sondern auch in die Höhe, um auch die zwischen den Tragstangen α befindlichen Teile der Ramiestränge zu entrinden. Die oberhalb des Rahmens befindlichen Brauserohre ρ sind beträchtlich stärker und geben mehr Wasser, jedoch unter geringerem Druck. Dieses Wasser dient im wesentlichen dazu, die Ramie zu waschen.
Die losgelösten Stoffe (Rinde und dergl.) sammeln sich auf dem beweglichen Sieb q, durch dessen Maschen das Wasser abfließt.
Die Behandlung der Fasern in der zur Entrindung dienenden Vorrichtung (Fig. 2) dauert 1 bis 5 Minuten; durch diese Behändlung wird das Fasergut so geschmeidig, daß es nicht mehr nötig ist, dasselbe vor dem Kämmen noch besonders geschmeidig zu machen.
Nach dem Verlassen des soeben beschr'iebenen Behälters wird der Rahmen mit den entrindeten Fasern in einen Kessel eingeführt, welcher ganz so eingerichtet ist wie der in Fig. ι dargestellte Kessel, und in welchem er ebenfalls hin- und herbewegt wird.
Dieser Kessel enthält das Bad zur Entfernung des Gummis.
Die Behandlung in dem Entgummierungsbade dauert ungefähr 20 bis 25 Minuten, also ungefähr ebenso lange wie das Aufweichen, jedoch bedeutend langer als die Entrindung. Es ergibt sich daraus, daß man zweckmäßig auf eine Entrindungsvorrichtung mehrere Weich- nnd Entgummierungskessel haben mtü.

Claims (4)

  1. Patent-An sprüche:
    i. Verfahren -zur Entrindung und Ei itgummierung von Ramie und ähnlich
    en
    Pflanzenstengeln, dadurch gekennzeichnet, daß die rohe Ramie und dergl. in dünnen Lagen aufgehängt wird und in diesem Zustand nacheinander in einem Bade eingeweicht, dann geschüttelt, alsdann durch Auswaschen entrindet, darauf in ein^m Bade entgummiert und schließlich getrocknet wird, um die Behandlung ohne Berührung der Ware durchzuführen.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Kasten, welcher zur Aufnahme der Ramie und dergl. mit
  3. Stangen versehen ist, die in einem wagerecht gelagerten Rahmen angebracht sind. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kasten für die Entrindung mit übereinander liegenden Reihen von wagerechten Brauseröhren (0 n) versehen ist, die zwischen die aufgehängten Faserstränge treten und so durch Druckwasser die ganze Innenfläche der Faserschichten bezw. Faserstränge bearbeiten, während andere Brauserohre (p) Wasserstrahlen von oben auf die Oberfläche der Faserschicht niederrieseln lassen, um sie abzuwaschen.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die über je eine Stange gelegten Faserstränge von einem Metalltuche bedeckt werden, das mit Dornen ausgerüstet ist, um die Faserstränge festzuhalten.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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