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Selbstregelung für Uhren mit Westminster- und Stundenschlag Die Erfindung
betrifft eine Selbstregelung für Uhren mit Westminster- und Stundenschlag. Bei der
Benutzung wie auch beim Transport solcher Uhren können beispielsweise durch Rückwärtsdrehen
des Minutenzeigers oder durch Kanten der Uhr Störungen im Spielwerk eintreten, die
ein falsches Anschlagen des Spielwerkes zur Folge haben. Zur selbsttätigen Regelung
eines in Unordnung geratenen Spielwerkes geht die Anordnung nach der Erfindung von
zwei Rechen, einem Haupt-und einem Hilfsrechen, aus. Die Verwendung von zwei Rechen
ist bei Uhren an sich bekannt.
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Nach der Erfindung jedoch wird die Regelung des Stundenschlages mittels
des Hilfsrechens durch eine Sperrfalle mit den beiden Rechen in besonderer Weise
zugeordneten, vornehmlich verschieden tief in sie eingreifenden Sperrflächen bewirkt,
derart, daß der Hilfsrechen entweder allein oder zusammen mit dem Stundenrechen
arbeitet, um die erforderlichen Stufen für die Viertelstunden- und Stundenschläge
zu liefern. .
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die Zahnspitzen
des Stundenrechens und des Hilfsrechens, die auf der gleichen Drehachse angeordnet
sind, durch einen Schöpfer mittels Schöpfstiften bewegt und durch eine Sperrfalle
mit verschieden tief greifenden Flächen gesperrt.. Für den Fall, daß die Zahnspitzen
der beiden Rechen auf verschiedenen Wirkungskreisen liegen, sind die Schöpferstifte
verschieden lang und auf verschiedenen Teilkreisen anzuordnen. Um je nach dem Erfordernis
bald nur den einen Rechen, bald beide freizugeben, bedient sich die Erfindung eines
besonderen Auslösesternes mit kurzen oder langen Zähnen oder Daumen, die mit der
Sperrfalle für die Stunden- und Hilfsrechen in Eingriff treten und sie zur Freigabe
des einen oder beider Rechen veranlassen. Derartige unsymmetrische Auslösesterne
sind bereits bekannt, jedoch ist ihre Verwendung für den vorliegenden Zweck bisher
nicht vorgeschlagen worden.
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In der Zeichnung ist eine Uhr mit einer Selbstregelung nach der Erfindung
in einer besonderen Ausführungsform beispielsweise dargestellt.
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Abb. x der Zeichnung zeigt eine Seitenansicht und Abb. 2 in etwas
größerem Maßstabe eine Vorderansicht der nach der Erfindung eingerichteten Uhr.
Abb.3 ist eine schaubildliche Darstellung der Einrichtung, welche die Auslösung
der Kraftquelle zum Antrieb des Viertel- und Stundenschlagwerkes steuert. Abb. q.
ist eine schaubildliche Darstellung einer Sperrscheibe, die einen Teil der
Einrichtung
bildet, um die Einwirkung der Kraft auf das Spiel- und Schlagwerk zu verhindern
und auch den Ausrücker und das Zahnrad darstellt als Teile der Einrichtung zum Betreiben
der Spiel- und Schlagwerke. Die Abb. 5 und 6 sind teilweise Vorderansichten der
Schnecken und der zugehörigen Teile der Einrichtung, die die Wirkung der Viertel-
und Stundenschlag°vorrichtung steuert. Die Abb. 7, 8, 9 und io zeigen im größeren
Maßstabe verschiedene Stellungen der Sperrfalle und der Zahnstangen.
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Das nach der Erfindung in Anwendung kommende Viertel- und Stundenschlagwerk
arbeitet mit dem Zeitwerk derart zusammen, daß diese Werke normalerweise in Ruhe
gehalten werden und zur richtigen Zeit in Wirkung treten. Die hierbei in Anwendung
kommenden Mittel bestehen aus einer Hubscheibe 47, die am hinteren Ende der Minutenwelle
28 derart befestigt ist, daß sie sich mit dieser einmal in der Stunde dreht, einem
auf der Minutenwelle 28 lose drehbaren Sternrad mit drei Daumen oder kurzen Zähnen
48, 49, 5o und einem langen Daumen oder Zahn 51, die gleichen Abstand um die Achse
der Minutenwelle aufweisen. Des weiteren umgibt die Welle 28 eine die Schlagschnecke
52 tragende, hohle Stundenwelle. Die zwölf Stufen dieser Schnecke entsprechen den
zwölf Stunden des Tages, beginnend mit der ersten Stunde und endigend mit der zwölften
Stunde. Auf der hohlen Stundenwelle ist die Viertelstundenschnecke 53 gelagert.
Schließlich ist am vorderen Ende der Zwischenwelle 39 ein Zahnrad 54 derart befestigt,
daß es sich mit den Zahnrädern 36 und 37 dreht und mit einem Ritzel 55 auf der Viertelstundenschnecke
53 kämmt.
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Die Haupttriebwelle 56, von welcher die Bewegung auf das Schlagwerk
übertragen wird, ist in der Längsrichtung und waagerecht in Lagern in der vorderen,
der hinteren und den Hilfsplatinen des Hauptrahmens (Abb. i und 2) gelagert und
erhält ihre Bewegung von einer Hauptfeder 57 derart, daß das Viertel- und Stundenschlagwerk
beide ihre Kraft von derselben Feder erhalten, so daß das Viertelstundenschlagwerk
in jeder Viertelstunde und das Stundenschlagwerk in jeder Stunde des Tages in Tätigkeit
treten. Das Zahnradgetriebe zur Übertragung der Bewegung von der Hauptfeder 57 auf
die Hauptwelle 56 ist so ausgebildet, daß eine größere Zahl von Umdrehungen zum
Betreiben des Stundenschlag- und Viertelstundenschlagwerkes erreicht wird, als es
bisher zur alleinigen Betätigung des Schlagwerkes üblich ist, und zu diesem Zwecke
besteht dieses die Geschwindigkeit erhöhende Zahnradübersetzungsgetriebe vorzugsweise
aus einem Haupt- oder Aufwinderad 58, das mit der Hauptfeder 57 verbunden ist und
mit einem Zahnritze159 kämmt. Ein Zahnrad 6o, das mit dem Ritzel 59 verbunden ist,
steht mit einem Zahnrad 61 auf der Haupttriebwelle 55 (Abb. i und 2) in Verbindung.
Das in Anwendung kommende Hemmwerk 68 wird von einem Zahnrad 62 aus angetrieben,
das mit dem Ritzel 61 verbunden ist und mit dem Zahnritzel 63 kämmt.
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Das Zahnritzel 63 sitzt auf einer Welle 69, welche im Hauptrahmen
gelagert ist und einen Teil der Einrichtung zum Betriebe des Viertel-und Stundenschlagwerkes
der Uhr bildet.
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Wenn das Viertel- und das Stundenschlagwerk nicht in Tätigkeit sind,
werden die Welle 69 und die damit durch Getriebe verbundenen Teile an der Drehung
gehindert, und zwar durch eine Sperrscheibe 7o auf der Welle 69 und einen senkrecht
schwingenden Sperrarm 71 mit einem Sperrfinger 72, der mit der einen oder der anderen
zweier Nuten 73 in Eingriff treten kann, die am Umfang der Sperrscheibe 7o ausgebildet
sind (Abb. 4). Beim Anheben des Sperrarmes 71 wird die Scheibe 70 ausgelöst,
und die durch Zahnradgetriebe mit der Welle 69 verbundene Einrichtung tritt in Tätigkeit.
Das Anheben des Sperrarmes 71 wird bewirkt durch eine mit ihm verbundene und im
Hauptrahmen gelagerte Welle 74, einen mit dieser Welle verbundenen und mit einem
Finger 76 versehenen Hubarm 75, eine schwingende Steuerwelle 77, die im Hauptrahmen
läuft, und einen mit der Unterseite des Fingers 76, diesen anhebend, in Berührung
tretenden Steuerarm 78 und einen Klinkenarm 79, der am oberen Ende der schwingenden
Steuerwelle 77 befestigt ist und an seinem unteren Ende.mit einem seitlich vorspringenden
Ansatz 8o versehen ist, welcher mit dem einen oder dem anderen der Zähne oder Daumen
am Sternrad in Eingriff treten kann.
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Am Ende jeder Viertelstunde erfaßt einer der Daumen des Sternrades
den Ansatz des Klinkenarmes und dreht diesen derart, daß die Arme 78, 77,
71 angehoben werden und letztere aus der Sperrscheibe 7o ausrücken, so daß
die Feder 57 die Welle 69 und die damit durch Zahnräder verbundenen Teile drehen
kann. Zu dieser Zeit kann sich jedoch die Welle 69 nur eine kurze Zeit drehen, um
die Einrichtung in die Warnstellung in Vorbereitung für das alleinige Ertönenlassen
der ersten, zweiten und dritten Viertelstunde sowie das von dem Stundenschlag gefolgte
Ertönenlassen der vierten Viertelstunde zu bringen.
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Diese Warnsteuerung wird in der üblichen Weise bewirkt durch einen
Stift 8= am Zahnrad 66, mit dem ein Anschlagarm 82 auf der Steuerwelle 77 in Eingriff
steht. Wenn dann also der Sperrarm 71 aus der Sperrscheibe 7o ausgelöst wird, bewegt
sich der Arm 82 zu gleicher Zeit quer über die Bahn des Stiftes 81,
wodurch
erreicht wird, daß das Zahnradgetriebe weit genug vorschreitet, um die entsprechende
Nut 73 der Sperrscheibe außer Übereinstimmung mit dem Sperransatz 72 des Sperrhebels
zu bringen. Wenn demnach der entsprechende Zahn des Sternrades den Klinkenarm wiederum
frei macht, kann letzterer nach rückwärts schwingen, um den Arm 82 und damit den
Stift 81 zu lösen und dem Zahnradgetriebe zu gestatten, soweit wie erforderlich
vorzulaufen, weil zu dieser Zeit die entsprechende Sperrnut 73 sich aus der Übereinstimmung
mit dem Sperransatz 73 herausbewegt hat.
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Da es erforderlich ist, daß die Sperrscheibe zu gewissen Zeiten eine
oder mehrere vollkommene Umdrehungen machen muß, um das Viertel- und Stundenschlagwerk
ertönen zu lassen, ist eine Einrichtung vorgesehen, welche einen Wiedereingriff
des Sperrarmes in die Nut 73 verhindert, solange nicht die erforderliche Zahl von
Viertelstundentönen und Stundenschlägen erfolgt ist. Dies wird erreicht durch eine
Einrichtung, welche den Sperrarm 71 außer Eingriff solange wie erforderlich erhält.
Diese Einrichtung besteht im vorliegenden Falle aus einer Sperrklinke 83, die mit
der Steuerwelle 77 verbunden ist, einer Sperrfalle 8q., welche sich gegen den Klinkenarm
legt, einem am Hauptrahmen angelenkten Zwischenhebel 85 mit einem unteren Arm 86,
gegen den sich die Sperrfalle 84 legen kann, einem Hubhebel 87, der am Hauptrahmen
angelenkt ist und gegen den sich der obere Arm 88 des Zwischenhebels 85 legen kann,
sowie einer Hubfläche 89, die am unteren Ende des Hubhebels ausgebildet ist
und den Eingriff des Sperrarmes 71 mit den Nuten der Sperrscheibe 70 steuern
kann. Der Zwischenhebel 86, 88 trägt ein Gewicht go, welches ihn durch Schwerkraft
in diejenige Richtung dreht, in welcher sein unterer Arm 86 mit der Sperrfalle in
Berührung tritt. Wenn daher der Sperrarm 71 durch das Sternrad angehoben wird, um
die Sperrscheibe zu lösen, hält die Hubfläche 8g den Sperrarm in seiner unwirksamen
Lage, bis die Sperrfalle, wie noch näher zu beschreiben, in ihre Normallage zurückkehrt,
wodurch eine Drehung der Sperrscheibe 70 und der damit verbundenen Teile in dem
erforderlichen Maße sichergestellt wird.
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Wenn die Sperrfalle 8q. in ihre normale Lage nach Inbetriebsetzung
der Viertel- und Stundenschlagwerke zurückgekehrt ist, wird die Hubfläche
89 durch Schwerkraft in einer Richtung bewegt, welche dem Sperrarm 71 gestattet,
von neuem in die Sperrscheibe 70 einzugreifen und die mit den Schlag- und
Klangwerken verbundene Zählvorrichtung und damit die Wirkung der letzteren zu arretieren.
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Am Ende des ersten, zweiten und dritten Viertels jeder Stunde werden
nur die Viertelstunden geschlagen, aber am Ende jeder Stunde folgt dem Viertelstundenschlag
der Stundenschlag.
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Die Einrichtung, durch welche dieses geschieht, ist in der folgenden
Weise ausgebildet: Die Zählzahnstangen 130 und 131 haben vorzugsweise die Form von
Segmenten, sitzen nebeneinander auf gleicher Achse und besitzen schräge Zähne. Die
Zahnstange 130 ist die Hauptzahnstange und arbeitet in Verbindung mit dem Stundenschlagwerk,
und die Zahnstange 131 ist die Hilfszahnstange, die in Verbindung mit dem Viertelstundenschlagwerk
arbeitet. Die Hauptzahnstange ist verhältnismäßig lang und hat über zwölf Zähne,
vorzugsweise sechzehn, von denen die unteren zwölf, 132, als Zählzähne dienen,
während die Zähne133 über den Zählzähnen lediglich anhebend wirken. Die Hilfszahnstange
131 hat mehr als vier Zähne, vorzugsweise sechs, von denen die untersten Zähne 134
als Zählzähne dienen, während die über diesen Zählzähnen angeordneten Zähne 135
anhebend wirken. Die Zähne der Hauptzahnstange sind verhältnismäßig lang und diejenigen
der Hilfszahnstange verhältnismäßig kurz. Die Hauptzahnstange ist mit einem Arm
136 versehen, welcher mit ihr schwingt und einen Finger 137 trägt, welcher mit der
einen oder anderen Stufe der Haupt-oder Schlagschnecke 52 in Eingriff treten kann.
Die Hilfszahnstange ist mit einem Arm 138 versehen, welcher mit ihr schwingt und
einen Finger 139 trägt, der mit der einen oder der anderen Stufe der Hilfsschnecke
53 in Eingriff treten kann.
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Am freien oder oberen Ende der Sperrfalle 84 weist dieser Haupt- und
Hilfssperrklinken 2q.0 und lqo auf, von denen die letztere kurz ist und mit den
Zähnen der Hilfszahnstange in Eingriff treten kann, während die erstere lang ist
und in die Zähne der Hauptzahnstange eingreifen kann. Diese Klinken greifen nacheinander
in die Zähne der Haupt- und Hilfszahnstangen, von den oberen Teilen nach den unteren
Teilen dieser zu, ein, in dem Maße, wie sie gemäß der Lage der Haupt- und Hilfsschnecken
angehoben werden, und schließlich greifen sie in die unteren Enden dieser Zahnstangen
ein und halten letztere in ihrer höchsten oder vordersten Lage, nachdem ein Viertelstundenschlag
am Ende des ersten, zweiten oder dritten Viertels jeder Stunde oder der Viertelstunden-
und der Stundenschlag am Ende jeder Stunde vollendet sind.
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Es ist auch eine Einrichtung vorgesehen, durch die die Zahnstangen,
nachdem sie gelöst und in Gemäßheit ihrer entsprechenden Schnekken nach rückwärts
bewegt worden sind, absatzweise von neuem angehoben werden, bis sie ihre höchste
oder vorderste Lage erreichen. Die zu diesem Zweck vorgesehene
Einrichtung
besteht aus einem Hubgliede, welches in die Zähne der Zahnstangen eingreift. Dieses
Hubglied hat die Form eines Zahnritzels 141, welches auf der Welle 69 gelagert und
mit Zähnen 142, 143 versehen ist, die in die Zähne der Haupt- und Hilfszahnstangen
eingreifen können. Da die Linie der Zähne auf der Hauptzahnstange einen größeren
Durchmesser besitzt als diejenige der Zähne auf der Hilfszahnstange, ist der Durchmesser
der mit der Hauptzahnstange in Eingriff tretenden Zähne 1q.2 des Hubzahnritzels
kleiner als derjenige der Zähne 143 des Hubzahnritzels, die in die Hilfszahnstange
eingreifen, wodurch erreicht wird, daß die Hilfszahnstange immer etwas vor der Hauptzahnstange
während jedes Anhebevorganges vorläuft, wodurch dieser Hubvorgang der Zahnstangen
erleichtert wird.
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Ist die Sperrfalle 84 in ihre innerste Lage herabgefallen, in welcher
die Klinken 240, 1q.0 in die unteren Enden sowohl der Haupt- als auch der Hilfszahnstange
130 bzw. 131 eingreifen, so befindet sich das Viertel- und Stundenschlagwerk in
Ruhe. Die Sperrfalle 84 wird in ihrer Bewegung in dieser Richtung durch Anschlagen
an einen Anschlag 144 begrenzt. Angenommen nun, das Zeitwerk der Uhr erreicht die
erste Viertelstunde nach einer vollen Stunde, so ist die Arbeit des Viertelschlagwerkes
die folgende: Bei Erreichung des ersten Viertels einer Stunde legt sich der erste
kurze Zahn oder Daumen des Sternrades gegen den Ansatz 8o des Klinkenarmes 79 und
dreht die Zwischenhebel in einer Richtung, daß der Sperrarm 71 aus der Sperrscheibe
7o ausgelöst und die Hilfshalteklinke 140 weit genug bewegt wird, um diese aus dem
untersten Ende der Hilfszählzahnstange 131 zu lösen, aber nicht weit genug, um auch
den Eingriff der Klinke 240 mit dem unteren Ende der Hauptzählzahnstange aufzuheben.
Die Folge ist, daß die Hilfszahnstange herabfallen kann, bis ihr Finger 139 die
höchste Fläche der $ilfs- oder Viertelstundenschnecke erfaßt und auch die Hauptwelle
56 und das Anhubzahnrad 141 sich drehen können. In dem Augenblick, wo dieses eintritt,
wird die Trommel weit genug gedreht, um vier Schläge an den Klangscheiben zu erzeugen.
Dann wird sie durch Eingriff des Anschlagarmes 71 in die nächste Nut 73 der Sperrscheibe
7o arretiert. Der Anschlagarm 71 kann somit in die Sperrscheibe dank der Tatsache
eingreifen, daß das Hubzahnrad 141 während seiner ersten halben Umdrehung nach Auslösung
einen seiner Hilfszähne oder Stifte 143 mit einem benachbarten Zahn der Hilfszählzahnstange
in Eingriff bringt und diese um einen Zahnabstand hebt, so daß die Halteklinke 140
wiederum völlig in Eingriff mit dem unteren Ende der Hilfszahnstange zurückfallen
und letztere an einem Zurückfallen hindern kann, wenn das Hubzahnrad außer Eingriff
mit der Hilfszahnstange gebracht wird. Wenn die Sperrfalle 84 sich völlig zurückbewegt
und ihre Klinke mit dem unteren Ende der Hilfszahnstange in Eingriff bringt, löst
sie auch das Gewicht 9o, um die Zwischenhebel 86, 88 in einer solchen Richtung zu
drehen, daß der Hubfiächenarm 87 zurückschwingt und seinen Kurvenschlitz 89 veranlaßt,
den Hubdraht 75 und den Sperrarm 71 derart zu senken, daß der Finger 7a in die nächste
Nut 73 der Sperrscheibe eingreift. Hierdurch wird die Tätigkeit des Viertelschlagwerkes
aufgehoben, nachdem dieses nur einmal angeschlagen hat, während das Hubzahnrad sich
dreht und mit dem benachbarten Zahn der Hilfszahnstange in Eingriff tritt, um diese
wiederum um eine Zahnlücke zu heben. Einer der Hauptzähne oder Stifte 142 des Hubzahnrades
greift dabei auch in den benachbarten Zahn der Hauptzahnstange ein und hebt diese
an. Da aber die Haupthalteklinke 240 nur in das untere Ende der Hauptzahnstange
zu dieser Zeit eingreift, wird letztere leer gehoben und fällt einfach in ihre Normallage
zurück, nachdem das Hauptzahnrad sie losläßt. Diese Leerbewegung wird der Hauptzahnstange
während aller folgenden Arbeitsvorgänge des Hubzahnrades erteilt, wann immer die
Hauptzahnstange sich in ihrer höchsten Lage befindet und das Hubzahnrad auf die
Hilfszahnstange zum Anheben dieser wirkt.
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Am Ende der zweiten Viertelstunde oder der halben Stunde löst wiederum
der zweite Daumen 49 des Sternrades den Sperrarm 71 aus der Sperrscheibe 7o und
die Halteklinke 14o aus dem unteren Ende der Hilfszahnstange und gestattet, daß
letztere um zwei Stufen fällt, da der Finger 139 zu dieser Zeit durch die zweithöchste
Fläche der Hilfsschnecke arretiert wird. Es sind demnach zwei Einwirkungen der Zähne
oder Stifte 143 des Hubzahnrades auf die Zähne der Hilfszahnstange notwendig, um
letztere um zwei Zahnlücken zu heben, bevor sie wieder in ihre höchste oder Ausgangslage
gelangt, in welcher die Hilfshalteklinke 140 von neuem völlig im Eingriff mit dem
unteren Ende der Hilfszahnstange zurückfallen und den Getriebezug des Schlagwerkes
arretieren kann. Wenn die Hilfszahnstange um eine Zahnlücke gehoben wird, wird der
Haltearm genügend nach auswärts durch den mit der Hilfshalteklinke 14o in Eingriff
stehenden Zahn der Hilfszahnstange bewegt, aber die Halteklinke 140 greift unter
jeden folgenden Zahn der Hilfszahnstange, während letztere während der Drehung des
Hubzahnrades 141 angehoben wird. Die Hilfsklinke wirkt daher wie eine Sperrklinke,
um die
Hilfszahnstange am Ende jeder Anhebbewegung festzuhalten.
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Während dieses Zahnradgetriebe somit während zweier Bewegungen der
Hilfszählstange in Betrieb ist, wird die Trommel um zwei Stufen gedreht und veranlaßt,
auch die Klangstäbe das erste und das zweite Viertel oder die halbe Stunde anzeigen
und dann zur Ruhe kommen zu lassen.
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In gleicher Weise findet eine Auslösung durch den dritten kurzen Daumen
5o am Ende des dritten Viertels der Stunde statt. Die Hilfszählstange fällt dann
infolge Eingriffs ihres Fingers 139 in die dritthöchste Fläche der Hilfsschnecke
um drei Stufen, so daß drei Hubvorgänge des Hilfszahnrades 141 an der Hilfszahnstange
notwendig sind, bevor letztere wieder in ihre Normal- oder Ausgangslage zurückgeführt
ist, in welcher die Halteklinke 140 von neuem völlig mit ihrem unteren Ende in Eingriff
steht und das ganze Schlagwerk arretiert ist. Während dieser drei Hubvorgänge an
der Hilfszahnstange dreht sich die Trommel um drei Stufen und veranlaßt ein dreimaliges
Anschlagen, also ein Anzeigen des dritten Viertels der Stunde, worauf das Werk wieder
zur Ruhe kommt.
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Am Ende der ersten Stunde tritt der lange vierte Zahn oder Daumen
51 des Sternrades in Berührung mit dem Ansatz 8o des Klinkenarmes 79 und dreht die
Zwischenhebel um ein größeres Maß, als durch die kurzen Zähne 48, 49, 5o bewirkt
werden kann. Hierdurch wird das Zahnradgetriebe des Schlagwerkes gelöst und nicht
nur die Hilfshalteklinke 140 von der Unterseite der Hilfszählzahnstange weg bewegt,
sondern ebenso auch die Haupthalteklinke 240 unter der Hauptzählzahnstange (Abb.2).
Wenn dies eintritt, fällt die Hilfszahnstange um drei Zahnlücken, bis ihr Finger
139 in die unterste Viertelfläche der Hilfsschnecke eingreift, welche in diese Lage
durch das Zeitwerk bewegt ist. Auch die Hauptzählzahnstange fällt um eine Stufe,
wobei ihre Abwärtsbewegung in diesem Augenblick durch Eingriff ihres Fingers 137
in die höchste der zwölf Flächen an der in ihre Lage durch das Zeitwerk bewegten
Hauptschnecke arretiert wird.
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Nachdem die Halteklinken 14o und 240 so aus den Hilfs- und Hauptzahnstangen
durch den langen Zahn 51 des Sternrades gelöst sind und dieser Zahn den Daumenarm
79 der Zwischenarme während ihrer fortgesetzten Drehbewegung wieder frei gemacht
hat, bewegt sich die Sperrfalle 84 vorwärts oder einwärts, aber bringt jetzt nur
ihre Hauptklinke 24o mit den Zähnen der Hauptzahnstange in Eingriff, während die
Hilfsklinke 140 außer Eingriff mit den Zähnen der Hilfszahnstange, wie Abb. 9 zeigt,
gehalten wird. Wenn sich das Hubzahnrad nunmehr mit dem Glockenwerk dreht, so hebt
der erste in die Zähne der Hauptzahnstange eingreifende Zahn 142 letztere um eine
Zahnlücke an, und dann gelangt die Hauptklinke 240 unter das unterste Ende dieser
Zahnstange und hält sie in ihrer höchsten Lage fest. Während somit das Hubzahnrad
auf die Hauptzahnstange wirkt, beeinflußt es die Hilfszahnstange nicht, weil die
Zähne dieser und die Hilfsklinke 140 zu kurz sind, um einen Eingriff für diesen
Zweck zu gestatten (Abb. 9). Die Hilfszahnstange bleibt somit in ihrer untersten
Lage in Ruhe, während die Hauptzahnstange durch das Hubzahnrad gehoben und durch
die Hauptklinke 24o gehalten wird. Während die Hauptzahnstange durch das Hubzahnrad
angehoben wird, wirkt letzteres auch auf die Zähne der Hilfszahnstange und hebt
diese. Da aber die Hilfsklinke 140 in diesem Augenblick in die Hilfszahnstange nicht
eingreift, ist diese Bewegung der letzteren ein Leerlauf, und sie fällt nach jedem
Hubvorgange zurück. In dem Augenblick jedoch, in dem die Hauptzahnstange ihre höchste
Lage erreicht und die Hilfsklinke sich völlig bis in ihre innerste Lage unter die
Hauptzahnstange bewegt hat, kann die Hilfsklinke z4o in die Zähne der Hilfszahnstange,
wie in Abb. 8 dargestellt, eingreifen. Da nunmehr das Hubzahnrad die Hilfszahnstange
hebt, wird sie an dem Ende jeder Stufe durch die Halteklinke 14o gefangen und an
einem Zurückfallen gehindert, und nachdem sie um vier Stufen in ihre höchste Lage
gehoben ist, bewegt sich der Haltearm nach vorwärts in seine vorderste Stellung,
in welcher sowohl die Haupt- als auch die Hilfsklinke 24o bzw. 14o in die unteren
Enden der Haupt- und Hilfszahnstangen eingreifen. Während der einen Stufe, um welche
die Hauptzahnstange gehoben wird, läßt das Klangwerk das erste Viertel ertönen,
während der ersten Aufwärtsstufe der Hilfszahnstange das zweite Viertel, während
der zweiten Aufwärtsstufe das dritte Viertel, während der dritten Aufwärtsstufe
der Hilfszahnstange das vierte Viertel und während der letzten oder vierten Stufe
schlägt das Schlagwerk i Uhr. Zu diesem Zweck sind das Zeitwerk, das Stundenschlagwerk
und das Viertelstundenschlagwerk so gezeitet, daß die Trommel mit der Hauptwelle
56 von einem Zeitpunkt nach dem ersten Viertel bis zum Ende der Stunde gekuppelt
bleibt, so daß jede der Viertelstunden geschlagen wird, und unmittelbar nach dem
Schlagen der vierten Viertelstunde am Ende der Stunde die Trommel 94 von der Welle
56 abgekuppelt wird und so den Viertelstundenschlag nicht mehr ausführen kann, dagegen
die Schlagscheibe in ihre vorderste Lage gebracht ist, so daß sie die Stunde schlagen
kann.
Nachdem die Uhr eins geschlagen hat und kurze Zeit bevor--sie
ein Viertel nach eins erreicht, v eranlaßt die dauernd rotierende Hub-Scheibe q:7
wieder ein Einkuppeln.
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Wenn die Uhr zwei Uhr erreicht, dreht der lange Daumen 51 wiederum
die Sperrfalle 84 um ein volles Maß nach auswärts, derart, daß sowohl die Haupt-
als auch die Hilfszählzahnstange fallen können, wobei die Hilfszahnstange, wie am
Ende jeder Stunde üblich, um vier Stufen fällt, aber die Hauptzahnstange nur um
zwei Stufen, da die Hauptschnecke zu dieser Zeit ihre nächstniedrige Fläche dem
Finger 137 der Hauptzahnstange darbietet. Wenn das Hubzahnrad 141 sich zu drehen
beginnt, greifen die Stifte 142 desselben nacheinander in die Zähne der Hauptzahnstange
ein und heben diese um zwei aufeinanderfolgende Stufen in ihre höchste Lage, in
der sie durch die Haupthalteklinke 240 gehalten wird, und dann wird die Hilfszahnstange
um vier Stufen in ihre höchste Lage gehoben und darin durch die Hilfshalteklinke
sqo gehalten. Die beiden Aufwärtsstufen der Hauptzahnstange und die ersten beiden
Aufwärts- oder Rückkehrstufen der Hilfszahnstange werden dazu benutzt, die vier
Viertelstundenschläge zu zählen, und die beiden letzten Aufwärtsstufen der Hilfszahnstange
werden dazu benutzt, die beiden zwei Uhr anzeigenden Schläge zu zählen. Wenn die
Uhr drei Uhr erreicht, fällt die Hilfszahnstange um vier Stufen und die Hauptzahnstange
um drei Stufen, und darauffolgend wird die Hauptzahnstange um drei Stufen in ihre
Ausgangsstellung und dann die Hilfszahnstange ebenfalls in ihre Ausgangsstellung
gehoben. Während dieses Hubvorganges werden die drei Aufwärtsstufen der Hauptzahnstange
und die erste Aufwärtsstufe der Hilfszahnstange dazu benutzt, um die vier Viertelstunden
zu schlagen, und die verbleibenden drei Aufwärtsstufen der Hilfszahnstange werden
dazu benutzt, drei Uhr zu schlagen.
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Bei Erreichung der vierten Stunde fällt die Hilfszahnstange um vier
Stufen und die Hauptzahnstange gleichfalls um vier Stufen. Die Hubeinrichtung hebt
jetzt die Hauptzahnstange um vier Stufen und dann die Hilfszahnstange gleichfalls
um -vier Stufen. Die vier Rückkehrstufen werden in diesem Falle dazu benutzt, die
vier Viertelstundenschläge zu zählen und die vier Rückkehrstufen der Hilfszahnstange
dazu, die vier Hauptschläge des Vieruhrstundenschlages zu zählen.
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Am Ende der fünften Stunde fällt die Hilfszahnstange um vier Stufen
bis auf die unterste Fläche der Schnecke, und die Hauptzahnstange fällt fünf Stufen
bis auf die fünfte Fläche der Hauptschnecke. Da die Haupt- und Hilfszahnstangen
darauf nacheinander absatzweise gehoben werden, werden die ersten vier Aufwärts-
oder Rückkehrstufen der Hauptstange zum Zählen der vier Viertelstundenschläge benutzt
und die fünfte oder letzte Aufwärtsstufe der Hauptzahnstange und die vier Aufwärts-
oder Rückkehrstufen der Hilfszahnstange dazu, die fünf Hauptschläge des Fünfuhrstundenschlages
zu zählen.
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Nach Vollendung jeder zusätzlichen Stunde fällt die Hauptzählzahnstange
eine Stufe weiter und muß daher um eine entsprechend größere Zahl von Stufen gehoben
werden, damit sie durch Vermittlung des Hubzahnrades wieder in ihre Ausgangslage
zurückgeführt wird, aber die Hilfszahnstange fällt am Ende jeder Stunde immer um
vier Stufen, entsprechend den vier Viertelstundenschlägen. Da die Hauptzahnstange
allmählich das Maß ihrds Fallens vergrößert und demgemäß ebenso das Maß ihrer Rückkehrbewegung,
werden die ersten vier Anhebestufen der Hauptzahnstange immer dazu verwendet, um
die vier Viertelstunden zu schlagen, und die verbleibenden Anhubstufen der Hauptzahnstange
werden zu den vier Anhubstufen der Hilfszahnstange addiert, um die Zählung für die
Schläge einer vollen Stunde zu ermöglichen. Mit anderen Worten, wenn es vier Uhr
oder mehr ist, werden die vier von dem vorlaufenden Ende der Hauptzahnstange zur
Betätigung des Viertelstundenschlages entnommenen Zählungen immer durch die Hilfszahnstange
zu dem nachschleppenden Ende der Hauptzahnstange zu addiert, so daß die Gesamtzählung
den Viertelstundenschlägen und den betreffenden Stundenschlägen entspricht. Nur
wenn es vor vier Uhr ist, werden die vier Viertelstundenstufen teilweise auf der
Hauptzahnstange und teilweise auf der Hilfszahnstange, wie vor beschrieben, gezählt.
Zu allen anderen Stunden wird der Viertelstundenschlag völlig auf der Hauptzahnstange
und das Schlagen der Uhrzeit teilweise auf der Hauptzahnstange gezählt und dann
auf der Hilfszahnstange vollendet.
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Abb.2 zeigt die Hauptzahnstange in die Zwölf-Uhr-Schlaglage auf die
Hauptschnecke herabgefallen und die Hilfszahnstange in diejenige Lage an der Hilfsschnecke
gebracht, in welcher sie die erste Viertelstunde schlägt.
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In Abb. 5 sind die Teile in derjenigen Lage, in welcher die Hilfszahnstange
bis auf die unterste Fläche der Hilfsschnecke, entsprechend dem Vierviertelschlag,
gesenkt ist, und die Hauptzahnstange steht in derjenigen Lage an der Hauptschnecke,
in der das Schlagwerk sieben Uhr anzeigt. Sie ist aber bereits um sechs Stufen gehoben,
von denen vier zum Schlagen der vier Viertelstunden und zwei zum Schlagen der vollen
Stunde benutzt wurden, wobei noch eine weitere auf der Hauptzahnstange und vier
auf der Hilfszahnstange zum Schlagen von sieben Uhr verblieben.
In
Abb. 6 stehen die Teile in derjenigen Lage, in welcher die Hilfszahnstange auf der
Hilfsschnecke in die Lage des Vierviertelschlages gesenkt ist und die Hauptschnecke
sich in einer Lage befindet, in welcher sie vorher der Hauptzahnstange gestattet
hat, in die Zwölf-Uhr-Schlaglage herabzufallen; aber das Hubzahnrad hat schon die
Hauptzahnstange um fünf Stufen gehoben, von denen vier ausgenutzt wurden, um die
vier Viertelschläge zu zählen, und der fünfte dazu diente, den ersten Schlag des
Zwölf-Uhr-Schlages zu zählen, wobei auf der Hauptzahnstange noch sieben Stufen verblieben
und auf der Hilfszahnstange noch vier Stufen, die zur Vollendung der verbleibenden
elf Schläge des Zwölf-Uhr-Schlages dienen.
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Obgleich die dargestellte Konstruktion eine praktische Ausführungsform
der Erfindung ist, so ist es doch selbstverständlich, daß letztere in manchen Einzelheiten
und in der Anordnung der Teile geändert werden kann, ohne daß vom Wesen der Erfindung
abgewichen wird.