DE533113C - Verfahren zur Herstellung von Elektrolyteisen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Elektrolyteisen

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DE533113C
DE533113C DEK113393D DEK0113393D DE533113C DE 533113 C DE533113 C DE 533113C DE K113393 D DEK113393 D DE K113393D DE K0113393 D DEK0113393 D DE K0113393D DE 533113 C DE533113 C DE 533113C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25CPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25C1/00Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions
    • C25C1/06Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions or iron group metals, refractory metals or manganese

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Elektrolyteisen Für die Eisengalvanoplastik ist ursprünglieh das Kleinsche Bad verwendet worden, das aus einer Lösung von Eisenvitriol und Magnesiumsulfat besteht. Dieses Bad kann aber wegen der außerordentlichen Langsamkeit seiner Niederschlagsarbeit nur für besondere Zwecke, wie zum Verstählen von Galvanos und Druckplatten, Verwendung finden. Ein wesentlicher Fortschritt in der Galvanotechnik des Eisens wurde durch das Verfahren von M e r c k erreicht. Nach diesem Verfahren wird als Badflüssigkeit eine reine Eisenchlorürlösung bei Temperaturen von 70° C verwendet. Man kann auf diese Weise Niederschläge bis zu mehreren Millimetern Dicke erzielen, doch ist auch dieses Verfahren für die Herstellung großflächiger Niederschlage nicht geeignet. Um diesen Mängeln abzuhelfen, ist vorgeschlagen worden, zur Herstellung von duktilem Elektrolyteisen in beliebiger Stärke bei Temperaturen, die wesentlich über 70' C liegen, mit einem Elektrolyten zu arbeiten, der neben Eisensalzen hygroskopische Substanzen oder solche nicht hygroskopische Natriumsalze, die mit einem Eisensalz zusammen ein hygroskopisches Natrium-Eisen-Doppelsalz zu bilden vermögen, enthält.
  • Es ist weiter bekannt, mehrere Salze im Bade zu verwenden. So ist z. B.. in der französischen Patentschrift 450 o65 ein Bad zur Verstählung von Kupfer angegeben, welches eine freie Säure und neben Ammoniumchlorid auch Natriumchlorid enthält. Hierdurch sollen sekundäre Oxydationen vermieden und der schädliche Einfluß der Basen und Metalloxyde auf den Niederschlag hintangehalten werden. Ferner werden dem in der englischen Patentschrift rz92oo angegebenen Eisenbad mehrere Salze zugesetzt. Schließlich ist in der Zeitschrift Metal Industrie, New York (Bd. 16, S. 542 [r928]) ein Bad angeführt, welches Mg S 0, und (N H4) 2S 0g enthält.
  • Bei a11 diesen Verfahren wurde auf die Leitfähigkeit des Bades, die für den Energieverbrauch ausschlaggebend ist, zu wenig Rücksicht genommen. Gegenüber dem Ohmschen- Spannungsabfall ist der Beitrag, den die Überspannung durch irreversibles Arbeiten der Elektroden zur Klemmspannung liefert,, geringfügig, so daß die Klemmspannung und damit auch, der Energieverbrauch nahezu proportional dem spezifischen Widerstand der Badflüssigkeit sind. Es kommt also darauf an, die Leitfähigkeit des Bades möglichst zu steigern, wenn man die elektrolytische Eisengewinnung der Großindustrie zugänglich machen will.
  • Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung von Elektrolyteisen unter Verwendung von zwei oder mehreren Leitsalzen im Bade, welches im Wesen darin besteht, daß als Badflüssigkeit eine Eisensalzlösung verwendet wird, die durch Zusatz von mindestens zwei verschiedenen Salzen auf eine Leitfähigkeit gebracht wurde, welche über die durch den Zusatz eines einzelnen dieser Salze bis zur Sättigung. erreichbare Leitfähigkeit hinausgeht. Durch den Zusatz eines Salzes bis zur Sättigung, beispielsweise durch den Zusatz von CaC12 oder MgC12, ist die Aufnahmefähigkeit der Elektrolytlösung für Leitsalze noch keineswegs erschöpft. Vielmehr nimmt die Lösung andere Salze noch in beträchtlicher Menge auf, und zwar auch solche mit einem gleichartigen Anion oder Kation. Hierdurch wird die Leitfähigkeit der Badflüssigkeit gesteigert und damit gleichzeitig der Energieverbrauch herabgesetzt. Beispielsweise nimmt eine Badflüssigkeit, die aus -122,55 g FeC12 und q.25 g HZ O besteht, bei einer Temperatur von 70° C 87 g NaCI auf und zeigt sodann eine spezifische Leitfähigkeit von 0,386 (bei 9o° C). Sättigt man die gleiche Badflüssigkeit nicht mit NaC1 allein,. sondern mit NaC1 und mit K Cl, so nimmt sie zwar statt 87 g NaCI nur 8o g NaCl, gleichzeitig aber auch Sog, KCl auf. Die Leitfähigkeit dieser Lösung ist 0,446, also bedeutend günstiger. Auch andere Paare von Zusatzsalzen können zur Erhöhung der Leitfähigkeit verwendet werden. Allenfalls kann man dem Bade ferner nach der Sättigung mit zwei Salzen noch weitere Salze zusetzen. Eine Erhöhung der Leitsalzkonzentration des Bades durch gleichzeitigen Zusatz von KCl und von NaC'1 hat sieh als besonders geeignet erwiesen.
  • Man hat bisher verhältnismäßig konzentrierte Eisensalzlösungen als Bäder benutzt. Es wurde nun weiter festgestellt, daß schon eine geringe Verdünnung der Bäder,- also eine geringe Verminderung der Eisensalzkonzentration, die Aufnahmefähigkeit der Lösung für Leitsalze stark erhöht, da die gussalzende Wirkung der Eisensalze mit abnehmender Konzentration verhältnismäßig sehr erheblich herabgesetzt wird.
  • So nimmt ein Bad von der Zusammensetzung i22 g FeC12 und 410g 11,0 bei 23° C 719 KCl auf, eine etwas verdünntere Lösung von der Zusammensetzung i22 g FeC12 und 525 g H20 hingegen 93 g KCl. Die Leitfähigkeit des Bades beträgt im ersten Falle 0,413, im zweiten Falle 0,429 (bei go° C).
  • Stellt man in Parallele i. Bäder üblicher Eisensalzkonzentration, die mit einem Leitsalz gesättigt wurden, Bäder üblicher Eisensalzkonzentration mit einem erhöhten Leitsalzgehalt, 3. Bäder mit verminderter Eisensalzkonzentration (verdünntereBäder), die mit einem Leitsalz gesättigt wurden, 4. Bäder mit verminderter Eisensalzkonzentration mit einem erhöhten Leitsalzgehalt, so ergeben sich zum Beispiel die folgenden Vergleichszahlen i. Fe C12 i22,5 g, H20 497 g, Ca C12 1o9 g. Leitfähigkeit bei 90° o,327.
  • 2. Fe C12 r22,5 g, H20 497 g, Ca C12 logg, K Cl i.oo g. Leitfähigkeit bei 90° 0,429.
  • 3. FeC12 I22,5 g, H20 525 g, CaC12 1o9 g. Leitfähigkeit bei 9o° 0,334.
  • 4. FeC12 I22,5 g, H20 525 g, CaC12 1o9 g, K Cl i io g. Leitfähigkeit bei 9o° o,44o.
  • Die Vorteile, die sich durch eine geringfügige Verminderung der Eisensalzkonzentration ergeben, indem hierdurch eine ins Gewicht fallende Steigerung der Leitfähigkeit des Bades erzielt wird, sind so bedeutend, daß selbst Nachteile einer solchen Verringerung der Eisensalzkonzentration in Kauf genommen werden könnten. Indessen haben sich solche Nachteile bei den bisherigen Beobachtungen nicht gezeigt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Elektrolyteisen unter Verwendung von zwei oder mehreren Leitsalzen im Bade, dadurch gekennzeichnet, daß als Badflüssigkeit eine Eisensalzlösung verwendet wird, die durch Zusatz von mindestens zwei verschiedenen Salzen auf eine Leitfähigkeit gebracht wurde, welche über die durch den Zusatz eines einzelnen dieser Salze bis zur Sättigung erreichbare Leitfähigkeit hinausgeht.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Eisensalzlösung nach Sättigung mit einem Leitsalz mit einem oder mehreren anderen, dasselbe oder ein anderes Anion oder Kation enthaltenden Salzen nachgesättigt wird.
  3. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß von verhältnismäßig verdünnteren Eisensalzlösungen ausgegangen wird, um die gussalzende Wirkung der Eisensalze auf die zur Steigerung der Leitfähigkeit zugesetzten Salze zu vermindern.
DEK113393D 1928-02-16 1929-02-09 Verfahren zur Herstellung von Elektrolyteisen Expired DE533113C (de)

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DEK113393D Expired DE533113C (de) 1928-02-16 1929-02-09 Verfahren zur Herstellung von Elektrolyteisen

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2221530A2 (de) * 1972-11-27 1974-10-11 Deepsea Ventures Inc

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2221530A2 (de) * 1972-11-27 1974-10-11 Deepsea Ventures Inc

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