DE463335C - Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung von bleifreiem Zinn aus Zinn und Blei enthaltenden Legierungen - Google Patents

Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung von bleifreiem Zinn aus Zinn und Blei enthaltenden Legierungen

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DE463335C
DE463335C DEN24923D DEN0024923D DE463335C DE 463335 C DE463335 C DE 463335C DE N24923 D DEN24923 D DE N24923D DE N0024923 D DEN0024923 D DE N0024923D DE 463335 C DE463335 C DE 463335C
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    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25CPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25C1/00Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions
    • C25C1/14Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions of tin

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Description

  • Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung von bleifreiem Zinn aus Zinn und Blei enthaltenden Legierungen Gegenstand vorliegender Erfindung ist 'die Herstellung hochwertiger bleifreier Zinnlegierungen aus minderwertigen bleihaltigen Zinnlegierungen durch Elektrolyse einer stark salzsauren Lösung. Es ist bekannt, daß nach den üblichen Methoden der sauren Zinnelektrolyse wohl eine Entfernung der unedlen Legierungsbestandteile, wie Eisen, Zink, Nikl;el, nicht aber eine Scheidung von Blei und Zinn zu erfolgen vermag, da Blei und Zinn in der Spannungsreihe der Metalle :nahe benachbart sind, weil die genannten Metalle sich daher elektrodisch nahezu gleich verhalten und weil überdies auch die Dissoziationsverhältnisse hinsichtlich der beiden Kationen im allgemeinen sehr ähnlich liegen. Dies sind im wesentlichsten die Gründe, weshalb sich Zinn-Blei-Legierungen nach den bisherigen sauren Verfahren elektrolytisch in keiner Weise veredeln ließen; die prozentische Zusammensetzung der kathodisch erzielten Legierung ergab sich in bezug auf ihren Blei-und Zinngehalt praktisch identisch mit der der anodisch verwendeten Ausgangslegierung.
  • In einer Reihe systematisch variierter, ausgedehnter Versuche habe ich nun gefunden, daß die beabsichtigte kathodische Scheidung von Zinn und Blei dann, und zwar praktisch quantitativ, erfolgt, wenn die Zusammensetzung des Elektrolyten derart getroffen ist, daß die Kathodenpotentiale von Zinn und Blei so weit auseinanderrücken, daß für die l:athodischr Bildung einer Zinn-Blei-Legierung keine Möglichkeit mehr besteht; dies ist der Fall, wenn das Bleipotential hinreichend negativ gegenüber dem Zinnpotential zu liegr:n kommt, wodurch die Mitausscheidung von Blei unmöglich wird. Diese Verschiebung des flleipotentials läßt sich nun, wie ich ,gefunden habe. dadurch erreichen, daß dem Elektrolyten ein Anion (z. B. SU"4-Ionj solcher Art und solcher Ktiizentration zugesetzt wird, daß es die im Elektrolyten sich einstellende Bleiionenkonzentration durch Komplexbildung auf einen hinreichend niedrigen Betrag herabsetzt, ohne gleichzeitig die Zinnionenkonzentration praktisch zu verändern.
  • Mit diesem Kunstgriffe gelingt es, die kathodische Abscheidung des Bleies so gut wie vollständig zu verhindern und daher aus bleihaltigen, somit minderwertigen Zinnlegierungen bleifreie hochwertige Zinnlegierungen zu erhalten, die z. B. als Lagermetall entweder unmittelbar oder nach Auflegierung im Ausmaße der gewünschten Lagermetallzusaminensetzung Verwendung finden können. LetzterenfaIls kann dies in einfacher Weise durch entsprechende Metallzusätze zum Elektrolyten erreicht werden, deren Metallgehalt sich gemeinsam mit dem Zinn kathodisch niederschlägt. Im besonderen läßt sich der Kupfer-und Antimongehalt der kathodischen Niederschläge, gleichgültig, ob dieser den Anoden oder den Zusätzen entnommen wurde, durch Beifügung von solchen Komplexbildnern (z. B. Anunonsalzen) in beliebigen Grenzen variieren, deren Wirksamkeit sich wohl auf -das Kation bzw. die Kationen der Zusatzsalze, nicht aber auf das Zinnkation erstreckt. Der Zinngehalt solcherart erzeugter kathodischer Niederschläge kann hierbei auf 99,6 %' bis 75 % eingestellt werden. Erfolgt im Sinne obiger Beschreibung die Verschiebung des Bleipotentials durch Zusatz von Sulfationen, also durch Zusatz von Sulfaten oder Schwefelsäure, so wird dieser Zusatz zweclmtn.äßig .so bemessen, daß der Gehalt an SO",-Ionen im Elektrolyten o,6 bis o,9- äquivalent-normal beträgt, sich eventuell auch unterhalb dieser Grenze hält, während die Konzentration an Chlorionen in Elektrolyten zweckmäßig zwischen ioog und i8og Cl' im Liter und auch noch darüber hinaus gehalten wird.

Claims (4)

1'.\TElNTArrsrtziicktr: i. Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung von bleifreiem Zinn bzw. von bleifreien Zinnlegierungen aus Zinn und Blei enthaltenden Legierungen bzw. aus letzteren und Zusatzsalzen, die die beizulegierenden Metalle enthalten, wobei das Ausgangsmaterial als Anode der salzsauren Elektrolyse unterworfen wird, gekennzeichnet durch eine solche Zusammensetzung des Elektrolyten, daß von in @.ösung vorhandenem Zinn- und Bleisalz Zimt so weitgehend, Blei so spärlich als möglich in Form unkomplexer Kationen zugegen ist.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung des erforderlichen Abstandes zwischen den beiderseitigen Kationenkonzentrationen dem salzsauren Elektrolyten Sulfationen zugesetzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Gewinnung bleifreier Zinnlegierungen in Gegenwart von Zusatzsalzen, die die beizulegierenden Metalle enthalten, der Elektrolyt mit solchen Komplexbildnern versetzt wird, daß sich deren Wirkungsweise wohl auf das Kation bzw..die Kationen der 'Zusatzsalze, nicht aber auf das Zinnkation erstreckt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als geeignete Komplexbildner Ammonsalze zugesetzt werden.
DEN24923D 1924-09-19 1925-08-19 Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung von bleifreiem Zinn aus Zinn und Blei enthaltenden Legierungen Expired DE463335C (de)

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