DE527765C - Balanceruder mit zweiteiligem Ruderkoerper - Google Patents

Balanceruder mit zweiteiligem Ruderkoerper

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DE527765C
DE527765C DED57771D DED0057771D DE527765C DE 527765 C DE527765 C DE 527765C DE D57771 D DED57771 D DE D57771D DE D0057771 D DED0057771 D DE D0057771D DE 527765 C DE527765 C DE 527765C
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DE
Germany
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rudder
balance
profile
deviations
course
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Expired
Application number
DED57771D
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Deutsche Werft AG
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Deutsche Werft AG
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63HMARINE PROPULSION OR STEERING
    • B63H25/00Steering; Slowing-down otherwise than by use of propulsive elements; Dynamic anchoring, i.e. positioning vessels by means of main or auxiliary propulsive elements
    • B63H25/06Steering by rudders
    • B63H25/38Rudders

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Ocean & Marine Engineering (AREA)
  • Wind Motors (AREA)

Description

Den Kursabweichungen von Einschraubenschiffen, die aus dem vom Propellerstrom auf den Schiffskörper ausgeübten Drehmoment herrühren, wird bekanntlich dadurch begegnet, daß man das Profil des Ruderkörpers ähnlich dem Profil von Flugzeugtragflächen unsymmetrisch ausbildet. Durch diese Formgebung des Ruderkörpers wird eine auf den Ruderkörper wirkende Kraft hervorgerufen, die ein Drehmoment auf den Schiffskörper ausübt, das dem Drehmoment aus dem Schraubenstrom entgegengesetzt gerichtet ist.
Zweischraubenschiffe sind, wenn keine äußeren Einflüsse auf sie einwirken, an sich kursbeständig. Kursabweichungen werden hier hauptsächlich durch den Wind verursacht, was sich insbesondere bei Fahrgastschiffen bemerkbar macht, weil die Aufbauten dem Wind eine große Angriffsfläche bieten. Zweischrauben-
ao fahrgastschiffe sind daher je nach Lage der Aufbauten luv- oder leegierig.
Die vorliegende Erfindung richtet sich darauf, die Luv- oder Leegierigkeit von Fahrgastschiffen zu beseitigen. Der bekannte Vorschlag, den Ruderkörper ähnlich wie die Profile von Flugzeugtragflächen auszubilden und dadurch ein Drehmoment auf den Schiffskörper auszuüben, ist hierfür nicht geeignet. Die Kursabweichungen von Fahrgastschiffen sind zwar
bei der Überquerung des Ozeans, beispielsweise in der Europa-New York-Fahrt oder bei Reisen im Passat, fast für die ganze Dauer der Ozeanfahrt nach der gleichen Seite gerichtet. Sie treten jedoch für die Hin- und Rückreise nach verschiedenen Seiten auf.
Aus zweiteiligen Profilrudern mit feststehendem Kopf (sogenannten Oertz-Rudern) kann man durch geringes Ruderlegen ebenfalls ein tragflächenähnliches Profil bilden. Diese Ruder sind jedoch hinsichtlich der Antriebskraft zum Ruderlegen gegenüber einteiligen Balanceprofilrudern unwirtschaftlich, weil sie infolge der beiden hintereinanderliegenden und voneinander unabhängigen Einzelprofile einen wesentlich höheren Aufwand für jedes Ruderlegen erfordern.
Gemäß der Erfindung wird die auf den Ruderkörper wirkende Kraft zum Hervorrufen des den Kursabweichungen entgegenwirkenden Drehmoments dadurch erzeugt, daß bei dem ebenfalls zweiteilig ausgebildeten Ruderkörper der vordere Teil um die Ruderachse schwenkbar ist und durch Schwenken desselben ein unsymmetrisches, den Flugzeugtragflächen ähnliches Profil entsteht.
Hat ein Schiff auf seiner Reise mit Winden zu rechnen, die Kursabweichungen nach der Backbordseite hervorrufen würden, so wird der vordere Ruderteil um einige Grad nach der Steuerbordseite verstellt. Der Ruderkörper hat dann die Form eines gekrümmten Flugzeugtragflächenprofils. Das vorbeistreichende Wasser ruft eine Kraft hervor, die ein Drehmoment auf das Schiff ausübt, das Kursabweichungen nach Steuerbord, also denjenigen die durch den Wind hervorgerufen werden, ent-
gegenwirkt. Beim Steuern des Schiffes sind der vordere und hintere Teil des Ruderkörpers miteinander verblockt, so daß das Ruder wie ein einteiliges Balanceruder mit unsymmetrisehen Profilen wirkt.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt. Hinter dem Schiffskörper α eines Zweischraubenschiffes ist ein zweiteiliger Ruderkörper mit dem vorderen Teil b ίο und dem hinteren Teil c angeordnet. Der hintere Teil c umschließt den Rudersteven d und ist um diesen drehbar. Der vordere Ruderteil b kann um den Rudersteven d geschwenkt werden. Bei mittschiffs liegenden Ruderteilen b und c hat der Ruderkörper die Form eines symmetrischen wasserschnittigen Balanceruders.
Soll einer nach Backbord gerichteten Kursabweichung des Schiffes entgegengewirkt werden, so wird der vordere Ruderteil b um den der Kursabweichung entsprechenden Winkel a nach Steuerbord geschwenkt. Das Gesamtprofil des Ruderkörpers hat jetzt die Form eines unsymmetrischen Flugzeugtragflächenpro-Öls, bei dem e die Druckseite und f die Saugseite ist. Der bei Vorwärtsfahrt vorbeistreichende Wasserstrom ruft eine in Pfeilrichtung4 wirkende Kraft hervor, und das durch diese auf den Schiffskörper ausgeübte Drehmoment wirkt der nach Backbord gerichteten Kursabweichung entgegen.
Für das Steuern des Schiffes werden die
Teile b und c des Ruderkörpers miteinander fest verbunden, so daß das Ruder wie ein einteiliges unsymmetrisches Balanceruder wirkt.
Die Verbindung der beiden Ruderteile erfolgt zweckmäßig am Ruderquadranten, in dem die durch eine Ausbohrung im Ruderschaft oder als Rohr über den Ruderschaft geführte Spindel zum Bewegen des vorderen Teils b durch bekannte Mittel, beispielsweise Bolzen, leicht lösbar mit dem Ruderschaft gekuppelt wird. Hierdurch ist es möglich, den Winkel a, um den der Teil b ausgeschwenkt ist, während der Fahrt zu verändern.
Das Ruder kann auch für Einschraubenschiffe angewandt werden, insbesondere für Fahrgastschiffe, bei denen auf einem Teil der Reise die Abweichungen durch den Winddruck sich zu den Abweichungen aus dem Propellerstrom addieren bzw. während eines anderen Teils der Reise den Abweichungen aus dem Propellerstrom entgegenwirken, so daß für den erstgenannten Teil der Reise ein stärkeres Ausschwenken des vorderen Teils b und für den letztgenannten Teil etwa ein symmetrisches Ruderprofil zweckmäßig ist.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Balanceruder mit zweiteiligem Ruderkörper, insbesondere für Zweischraubenschiffe, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere Teil (b) des Ruderkörpers um den Rudersteven schwenkbar ist und in jeder ausgeschwenkten Lage durch an sich bekannte Mittel mit dem hinteren Ruderteil (c), der den Rudersteven umschließt, fest zu verbinden ist, so daß der Ruderkörper beim Ruderlegen wie ein einteiliges Balanceruder mit gekrümmtem, den Tragflächen von Flugzeugen ähnlichem Profil wirkt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DED57771D 1929-02-24 1929-02-24 Balanceruder mit zweiteiligem Ruderkoerper Expired DE527765C (de)

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