DE806098C - Ruder fur Schiffe - Google Patents

Ruder fur Schiffe

Info

Publication number
DE806098C
DE806098C DENDAT806098D DE806098DA DE806098C DE 806098 C DE806098 C DE 806098C DE NDAT806098 D DENDAT806098 D DE NDAT806098D DE 806098D A DE806098D A DE 806098DA DE 806098 C DE806098 C DE 806098C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
rudder
auxiliary
rudders
ships
main
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DENDAT806098D
Other languages
English (en)
Inventor
Duisburg-Ruhrort Alfred Haak
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Publication date
Application granted granted Critical
Publication of DE806098C publication Critical patent/DE806098C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63HMARINE PROPULSION OR STEERING
    • B63H25/00Steering; Slowing-down otherwise than by use of propulsive elements; Dynamic anchoring, i.e. positioning vessels by means of main or auxiliary propulsive elements
    • B63H25/06Steering by rudders
    • B63H25/38Rudders

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Ocean & Marine Engineering (AREA)
  • Toys (AREA)

Description

  • Ruder für Schiffe Die Erfindung betrifft ein Ruder für Schiffe, insbesondere für Schleppkähne. Mit ihrer Hilfe soll durch an beiden Seiten eines Blattruders von diesem getrennt angebrachte, aber mit ihm gelenkig verbundene Ausgleichsruder eine Verminderung der zur Ruderbetätigung erforderlichen Kraft sowiebei jeder Geschwindigkeit und bei jedem Tiefgang des Schiffes eine leichte, schnelle und sichere Betätigung des Ruders gewährleistet werden.
  • Zur Steuerung von Schiffen werden vielfach einfache Blattruder verwendet. Insbesondere bei Schleppkähnen ist dies die fast ausschließlich verwendete Ruderform. Sie hat jedoch den Nachteil, daß zur Ruderbetätigung erhebliche Kräfte aufgewandt werden müssen. Während man hierzu bei Dampf- und Motorschiffen häufig Rudermaschinen verwendet, ist dies bei Schleppkähnen aus technischen und wirtschaftlichen Gründen schlecht möglich. Doch auch für Schiffe mit eigenem Antrieb ist eine Verbesserung des Rudermechanismus gegenüber den bisher verwendeten Formen erwünscht und ein Problem, das die Fachwelt beschäftigt. Es sind daher zahlreiche Vorschläge gemacht worden, um durch Verbesserung des Rudermechanismus ein leichtes und doch sicheres Steuern zu gewährleisten, wie Ausgleichsruder, Flettner-Ruder, Hitzler-Ruder usw. Die meisten dieser Vorschläge haben umständliche und daher teure und empfindliche Ruderwerke zu Gegenständen. Irin einfaches Ausgleichsruder hat den Nachteil, daß sich auf der Sogseite des Ruders starke Wirbel bilden, die die Wirkung des Ruders in nachteiliger Weise beeinflussen und auch dem Steuernden das Steuergefühl mindern, das vor allem in der Flußschiffahrt wichtig ist und beispielsweise einen wesentlichen Grund gegen einen; vollständigen Ruderausgleich darstellt. Vor allem aber nimmt ein Ausgleichsruder für seinen vor dem Schaft liegenden Teil einen entsprechenden Teil der Schiffslänge in Anspruch. Und da diese bei der Binrienschiffahrt durch die Schleusenlänge beschränkt ist, erleidet die Tragkraft des Schiffes Einbuße.
  • Die Erfindung beseitigt die geschilderten Übelstände und ermöglicht unter Verwendung eines einfachen und billigen Ruderwerks eine unter allen Bedingungen leichte, schnelle und sichere Betätigung des. Ruders, wobei keine störenden Wirbel am Ruder auftreten und die nutzbare Länge des Schiffes nicht vermindert wird. Hierzu wird ein Steuerruder verwendet, bei dem gemäß der Erfindung auf beiden Seiten eines an sich bekannten Blattruders beliebiger Ausführung, von ihm getrennt, aber mit ihm gelenkig verbunden, zwei Ausgleichsruder als Hilfsruder so angebracht sind, daß beim Ruderausschlag durch das Hilfsruder auf der Druckseite des Hauptruders ein Teil des strömenden Wassers vor dem Hauptruder abgelenkt und durch das Hilfsruder auf der Sogseite des Hauptruders ein Wasserstrom auf das Hauptruder hingelenkt wird. Dadurch wird nicht nur der Kraftbedarf für die Ruderbetätigung auf ein Mindestmaß herabgesetzt, sondern gleichzeitig die Bewahrung des Steuergefühls gewährleistet. Als weitere Vorteile ergeben sich durch die Erfindung: An Stelle der auf Schleppkähnen vielfach üblichen liegenden, platzraubenden und schwer zu betätigenden Steuerhaspeln können kleine stehende und leicht bedienbare Steuerräder verwendet werden, ohne daß die Zwischenschaltung eines teuren und empfindlichen Kugelradgetriebes erforderlich wäre. Die Wirbelbildung auf der Sogseite des Ruders wird herabgesetzt.
  • Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß das erfindungsgemäße Ruderwerk an jedem bereits vorhandenen Schiff ohne kostspielige Umbauten leicht angebracht werden kann, in den meisten Fällen sogar ohne Dock und Taucher an dem im Wasser liegenden Schiff. Trotz der vorstehend beschriebenen, durch die Erfindung beseitigten Mängel eines einfachen Ausgleichsruders hätte man sich schon oft zum Einbau eines solchen entschlossen, wenn dieser nicht eine Veränderung des Hecks, also einen Umbau des Schiffskörpers selbst, erforderlich machen würde. Nach der Erfindung hingegen kann man in diesen Fällen das ursprüngliche Ruder des Schiffes als Hauptruder weiterverwenden und baut nur noch die Hilfsruder an. Will man dies ohne Dock und Taucher an dem im Wasser liegenden Schiff vornehmen, so kann man beispielsweise die untere Haltekonstruktion für die Hilfsruder durch bis über die Wasserlinie heraufgeführte Winkel auf beiden Seiten des Schiffskörpers befestigen.
  • Das erfindungsgemäße Ruder kann in verschiedenen Formen ausgestaltet werden. Dies gilt sowohl hinsichtlich der Gesamtanordnung des Ruderwerks wie hinsichtlich der Ausführung der Einzelteile. Das Hauptruder kann beispielsweise jede an sich bekannte Form haben. Auch die Ausgestaltung der Hilfsruder läßt mannigfache Ausführungen zu. So können die Ruder flach oder profiliert sein, können eckig oder beispielsweise etwa vorn nach oben vorgewölbt sein, um ein Festhängen des Schleppseiles zu verhindern. Die gelenkige Verbindung von Haupt- und Hilfsrudern kann gleichfalls in verschiedener Weise ausgestaltet werden. Insbesondere kann auch beispielsweise außer einer einzigen, etwa an der oberen Kante der Ruder angebrachten Verbindung derselben noch eine zweite, etwa kurzoberhalb der Wasserlinie vorgesehen werden. Dadurch wird eine größere Festigkeit des Ruderwerks erreicht, was einen gewissen Schutz gegen Beschädigungen bei Berührung mit anderen Schiffen, Ufermauern usw. gewährleistet. Gegebenenfalls können auch noch weitere Verbindungen zwischen den einzelnen Rudern hergestellt werden. Auch die Abmessungen der Ruder und insbesondere das Größenverhältnis von Hauptruder und Hilfsruder können in vielgestaltiger Weise ausgebildet werden, je nach Art, Größe, Geschwindigkeit und Verwendungszweck des Schiffes.
  • Als für viele Zwecke besonders vorteilhaft hat sich nach einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung ein Ruder erwiesen, bei dem die Länge jedes der beiden Hilfsruder ein Drittel bis die Hälfte der Länge des Hauptruders beträgt, während die Achsen der Hilfsruder etwas vor deren Längenmitte liegen, und zwar derart, daß weniger als die Hälfte und mindestens ein Drittel des Ruders vor der. Achse und mehr als die Hälfte und höchstens zwei Drittel des Ruders hinter der Achse liegen, und wobei die Achsen der beiden Hilfsruder und der Schaft des Hauptruders in einer Ebene liegen und der Abstand der Hilfsruderachsen vom Hauptruderschaft gleich der Länge des hinter der Achse liegenden Teiles der Hilfsruder ist. Bei dieser Ausgestaltung der Erfindung zeigte sich, daß so eine besonders günstige Strömungsführung, Wirbelvermeidung und ein hervorragender Ruderausgleich erzielt wird.
  • Die Achsen der Hilfsruder können in beliebiger Form am Schiffskörper befestigt werden. Ihre Ausführung selbst läßt auch viele Möglichkeiten zu. So kann es beispielsweise vorteilhaft sein, wenn man die Achse selbst hohl ausführt und mit Öffnungen versieht, durch die Staufferfett zwischen Achse und Ruder gepreßt werden kann, so daß eine Schmierung des Lagers bewirkt wird. Oben können die Achsen in beliebiger Form am Schiffskörper befestigt sein. Unten kann man sie beispielsweise durch einen am Schiffsrumpf befestigten Träger halten. Nach einer besonderen Ausführung der Erfindung können die Hilfsruderachsen jedoch auch an einer mit dem Schiffskiel verbundenen horizontalen Platte befestigt sein. Es hat sich gezeigt, daß hierdurch nicht nur ein 1., esthängen des Schleppseiles am Ruderwerk beim Durchführen unter dem Schiff vermieden, sondern auch die vorteilhafte Steuerwirkung der Erfindung begünstigt wird. Dies beruht darauf, daß die Anströmung verhindert wird, nach unten auszuweichen. Zudem verleiht eine solche Befestigungsplatte dem Steuerwerk besondere Festigkeit.
  • Während die Form der Hilfsruder an sich beliebig gestaltet sein kann, hat es sich nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung als besonders vorteilhaft erwiesen, die unteren Ränder der Hilfsruder auf der Innenseite mit einem Materialstreifen zu versehen, der mit der Ruderfläche einen rechten oder annähernd rechten Winkel bildet. Dieser Streifen kann beispielsweise so hergestellt werden, daß man das Ruderblatt entsprechend größer anfertigt und sodann den unteren Streifen nach innen umbiegt. Der Streifen kann natürlich auch an das fertige Ruderblatt angesetzt werden, vor allem wenn dieses aus Holz oder einem anderen nichtmetallischen Werkstoff besteht.
  • Das Hauptruder kann beliebig ausgestaltet sein. Häufig wird es sich empfehlen, an ihm einen an sich bekannten Schieber anzubringen, Durch diesen kann man die Ausgleichswirkung des gesamten Ruderwerks variieren. So kann man beispielsweise durch Schieberverstellung bei schwierigen Strömungsverhältnissen, wo man das Steuergefühl zu erhöhen wünscht, die Ausgleichswirkung des Ruders herabsetzen.
  • Die Erfindung soll nachfolgend an einem Beispiel an Hand von Zeichnungen näher erläutert werden. Hinter dem Heck A des Schiffes ist das Hauptruder B angebracht, das von dem Schaft C bewegt wird. Auf beiden Seiten des Hauptruders sind die Hilfsruder D um dieAchsen E beweglich angebracht, die oben am Schiffsrumpf, unten an der Platte F befestigt sind, welche ihrerseits fest am Schiffsrumpf angebracht ist. Durch den Arm G sind die Hilfsruder gelenkig mit dein Hauptruder verbunden. H sind unten an den Hilfsrudern angebrachte Längsstreifen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Ruder für Schiffe, insbesondere für Schleppkähne, dadurch gekennzeichnet, daß auf beiden Seiten eines Blattruders, von ihm getrennt, aber mit ihm gelenkig verbunden, zwei Ausgleichsruder so angebracht sind, daß beim Ruderausschlag von dem Hilfsruder auf der Druckseite ein Teil des strömenden Wassers vor dem Hauptruder abgelenkt, von dem Hilfsruder auf der Sogseite ein Wasserstrom auf das Hauptruder hingelenkt wird.
  2. 2. Ruder für Schiffe, insbesondere für Schleppkähne, nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge jedes der beiden Hilfsruder ein Drittel bis die Hälfte der Länge des Hauptruders beträgt, daß die Achse der Hilfsruder etwas vor deren Längenmitte liegt, wodurch mehr als die Hälfte und höchstens zwei Drittel des Ruders hinter, weniger als die Hälfte und mindestens ein Drittel des Ruders vor der Achse liegen, daß die Achsen der beiden Hilfsruder und der Schaft des Hauptruders in einer Ebene liegen und daß der Abstand der Hilfsruderachsen vom Hauptruderschaft gleich der Länge des hinter der Achse liegenden Teiles der Hilfsruder ist.
  3. 3. Ruder für Schiffe, insbesondere für Schleppkähne, nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsruderachsen unten an einer mit dem Schiffsrumpf verbundenen horizontalen Platte befestigt sind. d. Ruder für Schiffe, insbesondere für Schleppkähne, nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren Ränder der Hilfsruder auf der Innenseite mit einem Materialstreifen versehen sind, der mit der Ruderfläche einen rechten oder annähernd rechten Winkel bildet.
DENDAT806098D Ruder fur Schiffe Expired DE806098C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE806098C true DE806098C (de) 1951-03-29

Family

ID=578181

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT806098D Expired DE806098C (de) Ruder fur Schiffe

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE806098C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1007204B (de) * 1955-02-10 1957-04-25 Johannes Maier Schiffsruderanlage
DE1096790B (de) * 1955-07-12 1961-01-05 Alfred Haak Ruderanordnung fuer Schiffe, insbesondere Schleppkaehne
DE1098390B (de) * 1958-09-26 1961-01-26 Muetzelfeldwerft G M B H Flaechenruder fuer Schraubenschiffe

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
None *

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1007204B (de) * 1955-02-10 1957-04-25 Johannes Maier Schiffsruderanlage
DE1096790B (de) * 1955-07-12 1961-01-05 Alfred Haak Ruderanordnung fuer Schiffe, insbesondere Schleppkaehne
DE1098390B (de) * 1958-09-26 1961-01-26 Muetzelfeldwerft G M B H Flaechenruder fuer Schraubenschiffe

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2303299C3 (de) Ruder, insbesondere hinter einer Schiffsschraube, mit symmetrischem Profil und einem sich nach hinten erweiternden Schwanzteil
DE3123287C2 (de) Windantrieb für Schiffe
DE2430937C3 (de) Gleitboot
DE2634573A1 (de) Schiffsrumpf mit heb- und senkbarem ruder
DE806098C (de) Ruder fur Schiffe
DE2318788C2 (de) Hochgeschwindigkeitswasserfahrzeug
DE3248580A1 (de) Finne fuer surfbrett
DE2500008B2 (de) Hochgeschwindigkeitsboot
DE2849409C2 (de) Rumpf für ein Gleitboot
EP0179391A2 (de) Segelboot
DE911469C (de) Hinter einer Schiffsschraube angeordneter Staukoerper
DE1994275U (de) Steuereinrichtung fuer schiffe.
EP0392019A1 (de) Schiff für hohe geschwindigkeiten
AT205368B (de) Steuerruder für Schiffe
DE1781128C3 (de) Hinterschiff für große Einschraubenschiffe
DE1193386B (de) Anordnung bei einer in einer Duese arbeitenden Schiffsschraube
DE1025291B (de) Steuerruder fuer Schiffe
DE2246766C3 (de) Steuereinrichtung für Schiffe
DE704991C (de) Schiffsform
DE2357160C3 (de) Takelage für ein Segelboot
DE1781418C3 (de) Schiffsruder. Ausscheidung aus: 1506740
DE1406722C (de) Wasserstrahlantrieb fur Wasserfahr
DE8237177U1 (de) Vorrichtung zum einstellen eines fluegelsegels
DE2234603C3 (de) Einblatt-Heckruder insbesondere für Binnenwasserschiffe
DE202009007177U1 (de) Ruder für Schiffe