DE524419C

DE524419C - Rohrposthauptstelle

Info

Publication number: DE524419C
Application number: DEB145183D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-08-16
Filing date: 1929-08-16
Publication date: 1931-05-07

Description

Rohrposthauptstelle Die Erfindung bezieht sich auf solche Rohrposthauptstellen, in denen die Büchsen selbsttätig umgeladen werden. Die Büchsen können hierzu bei einer bekannten Einrichtung über die Einlässe der abgehenden Stränge geführt «-erden, um vermöge einer Kontakteinstellung, die ihnen gegeben ist, einen bestimmten Strang zu öffnen, der sie dann aufnimmt. Die Büchsen bereiten hierzu jedesmal, wenn sie zwischen zwei Strängen kommen, einen Schaltvorgang vor, welcher an dem Strange, der sie aufnehmen soll, vollendet wird und so den Strang entsprerrt.
Laut der neuen Erfindung rücken die Büchsen, sobald sie die Stellung erreichen, in der sie über die Strangeinlässe geführt werden, ein Steuermittel ein, mit dein sie dann den gewünschten Strang entsperren. Diese Anordnung ist einfacher als die bekannte, weil sie nicht ihrer vielen Hilfsmittel bedarf. Das eingerückte Steuermittel kann z. B. unmittelbar an einem Sperrhebel des zu öffnenden Strangeinlasses angreifen.
Ein Beispiel dieser Art ist gezeichnet. Abb. i ist eine Scbnittansicht, Abb. 2 ein Grundriß, Abb.3 eine Schnittansicht einer Einzelheit.
Acht Hülsen a sind durch Stirnwände b, c zu einer Trommel vereinigt, die mittels einer stehenden Welle d drehbar gelagert ist. Diese Trommel hat 16 Zapfen e für den Angriff zweier Arme f einer Welle g, die an einen nicht gezeigten Motor angeschlossen ist. Die Rohrstränge für den ankommenden Verkehr sind mit h, die für den abgehenden Verkehr mit i bezeichnet. Es sind je vier solcher Stränge vorhanden. Die Stränge lZ sind laut Abb. 2 gegen die Stränge i versetzt. Unter der Trommelwand c ist eine Platte h uridrehbar gelagert, welche vier Klappen m enthält. Diese befinden sich unter dem Wege der Hülsen a sowie über je einem der Stränge i. 'Neben jeder Hülse a sind vier Solenoide n', za=, 111, @a4 angeordnet. Die Klappen na werden durch je einen Sperrhaken o (Abb. 3) geschlossen gehalten. Dieser hat einen Arm p, der je nach seiner Länge in den Weg eines bestimmten der Solenoidkerne q1, q2 , c13, q4 ragt. Jeder dieser Kerne kann so an einen bestimmten Arm p angreifen. Ein Arm r jeder Klappe in reicht, wenn diese geöffnet ist, in den Weg eines Fingers s jeder Hülse a.
Jede Hülse a enthält fünf Kontaktfedern t, 1, 2, 3, .4. Die Federt liegt an einem Pol einer Stromquelle. Die Federen i bis 4 sind über die Wicklung je eines der Solenoide st' bis n4 an den anderen Pol angeschlossen. Die Federn t und i bis .4 sind bestimmt, je einen Kontaktring der Büchsen af. zu berühren. Diese Ringe sind mit t' und i' bis 4' bezeichnet. Der Ring t' kann wahlweise mit jedem der Ringe i' bis 4' verbunden werden. Hierzu kann ein nicht dargestellter Schaltarm dienen, der an einem Stirnende der 'Büchse angeordnet ist.
Die Wirkungsweise ist folgende.
Die Trommel a, b, c wird durch das Getriebe g, f, e absatzweise um je ein Achtel einer Umdrehung bewegt, so daß nach jeder Teildrehung die Stränge lt über je eine Hülse a münden. Eine Büchse a4, die in einem Strange lt ankommt, wird dann also stets von einer Hülse ca aufgenommen. Befinden sich bei der Ankunft der Büchsen die Stränge h zwischen den Hülsen cs, so stützen sich die Büchsen auf die Wand b, um in je eine Hülse a zu gleiten, sobald die Hülsen unter die Stränge gerückt sind. Wenn in einem Strange zwei oder mehr Büchsen ankommen, bleiben die zweite und die ihr etwa folgenden auf der in die Hülse a gelangten Büchse stehen. Dabei befindet sich schon die zweite Büchse außerhalb der Hülse, um bei der nun folgenden Teildrehung der Trommel von einer anderen Hülse aufgenommen zu werden.
Eine Büchse 2a, die sich in einer Hülse a befindet, steht auf der Platte h oder einer ihrer Klappen m. Die Kontaktringe t' und i' bis 4' liegen dabei an den Kontaktfedern t und i bis 4. Der nicht gezeigte Schaltarm der Büchse sei so eingestellt, daß er den Ringt' mit dem Ring 4' verbindet. Infolgedessen ist das Solenoid zt' erregt über ,4.', 4, n4 -. Sein Kern q4 ist daher in eine Lage gerückt, in der er bei dem Drehen der Trommel a, b, c gegen einen bestimmten Arm p trifft. Dessen Haken o gibt hierdurch die von ihm geschlossen gehaltene Klappe m frei. Die Büchse gleitet mithin, sobald die sie enthaltende Hülse a über diese Klappe m gerückt ist, in den darunter befindlichen Strang i. Sie unterbricht hierdurch den Stromkreis des Solenoids je, so daß der Kern q4 in die Ruhestellung zurückkehrt. Bei der weiteren Bewegung der Trommel bringt der Finger s der soeben entleerten Hülse a, an den Arm r angreifend, die Klappe in in die Ruhelage zurück, falls sie diese nicht selbsttätig einnimmt.
Wenn derKontaktring t' nicht mit demRing4', sondern mit einem der Ringe 3', 2 oder i' verbunden ist, wird in der beschriebenen Weise einer der anderen Sol.enoidkerne, d. h. entweder q3 oder q° oder qi, eingestellt, um durch die Trommeldrehung eine bestimmte der drei anderen Sperrvorrichtungen o, p auszurücken und so den Zugang zu einem bestimmten der drei anderen Stränge i freizugeben.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Rohrposthauptstelle, in welcher die Büchsen über die Einlässe von Rohrsträngen geführt und je nach ihrer Zielbestimmung von einem dieser Stränge aufgenommen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Büchsen, sobald sie die Stellung erreichen, in der sie über die Strangeinlässe geführt werden, je nach ihrer Zieleinstellung ein Steuermittel (z. B. qr bis q4) einrücken, mit dem sie dann den gewünschten Strang entsperren.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die eingerückten Steuermittel durch Anschlag einen Sperrhebel (p) des zu öffnenden Strangeinlasses ausrücken.