DE582044C - Verfahren zur Gewinnung praktisch schwefelfreier Phenolatlauge - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung praktisch schwefelfreier Phenolatlauge

Info

Publication number
DE582044C
DE582044C DEC42936D DEC0042936D DE582044C DE 582044 C DE582044 C DE 582044C DE C42936 D DEC42936 D DE C42936D DE C0042936 D DEC0042936 D DE C0042936D DE 582044 C DE582044 C DE 582044C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
benzene
sulfur
carbonate solution
phenol
sodium carbonate
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEC42936D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Louis Nettlenbusch
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
CONCORDIA BERGBAU AKT GES
Original Assignee
CONCORDIA BERGBAU AKT GES
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by CONCORDIA BERGBAU AKT GES filed Critical CONCORDIA BERGBAU AKT GES
Priority to DEC42936D priority Critical patent/DE582044C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE582044C publication Critical patent/DE582044C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C37/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
    • C07C37/68Purification; separation; Use of additives, e.g. for stabilisation
    • C07C37/86Purification; separation; Use of additives, e.g. for stabilisation by treatment giving rise to a chemical modification

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung praktisch schwefelfreier Phenolatlauge Neuerdings wird in großem Maßstabe der Phenolgehalt des auf den Kokereien anfallenden Ammoniakwassers nutzbar gemacht. Das Ammoniakwasser wird zu diesem Zweck mit Benzol gewaschen, um die Phenole ins Benzol überzuleiten. Aus diesem phenolhaltigen Benzol werden dann die Phenole durch Auswaschen mit Natronlauge entfernt und der Weiterverarbeitung auf Reinprodukte zugeführt.
  • Es hat sich gezeigt, daß die auf diese Art hergestellte Phenolatlauge sehr stark durch Schwefelverbindungen verunreinigt ist, die aus dem Ammoniakwasser stammen; die Gewinnung der Reinprodukte aus der Phenolatlauge in Gegenwart von Schwefel ist aber mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden, so daß z. B. eine Phenolatlauge, in der mehr als 50%0 von dem Gesamtalkali an Schwefel gebunden sind, für die Weiterverarbeitung auf Phenole nicht abzusetzen ist. Bei der Auswaschung der Phenole unmittelbar mit Natronlauge, wobei gleichzeitig alle Verunreinigungen, wie Schwefelwasserstoff, Schwefelkohlenstoff, Cyanverbindungen u. dgl., aufgenommen werden, wird aber die zulässige Höchstgrenze an Gesamtschwefel stets überschritten, so daß es erforderlich ist, den Schwefel schon vor der Behandlung mit Natronlauge aus dem phenolhaltigen Benzol herauszuholen, um eine Phenolatlauge zu bekommen, deren Weiterverarbeitung auf Reinphenole nicht durch die Anwesenheit von Schwefelverbindungen gestört wird. Es wurde nun gefunden, daß man vorteilhaft das durch Schwefel verunreinigte phenolhaltige Benzol durch Waschen mit Natriumcarbonatlösung vorreinigen kann, ehe die Phenole mit Natronlauge ausgezogen werden.
  • Die Befreiung des phenolhaltigen Benzols von den Schwefelverbindungen, ohne daß gleichzeitig Phenol mit herausgenommen wird, wird durch Natriumcarbonatlösung glatt erreicht. Dies war nicht ohne weiteres zu erwarten, denn es war bekannt, daß Natriumcarbonatlösung Phenole löst; wohl war anderseits auch bekannt, daß die Phenole nur langsam gelöst werden. Es war aber nicht bekannt, daß bei Gegenwart von Schwefelwasserstoff praktisch gar keine Phenole in die Natrinmcarbonatlösung gehen. Im Gegenteil, es war festgestellt worden, daß Natriumsulfidlösungen Phenole auflösen. Deswegen war anzunehmen, daß infolge der Aufnahme von Schwefelwasserstoff durch die. Natriumcarbonatlösung die Fähigkeit der Carbonatlösung zum Lösen von Phenolen, die in geringem Maße vorhanden ist, noch verstärkt würde. Daß dies aber nicht, sondern das Gegenteil der Fall ist, ermöglicht die Durchführung des vorliegenden Verfahrens. Versuch = Es werden io kg Phenol-Benzol mit o,2°/0 Phenol mit ioo g io0/0iger Natriumcarbonatlösung bei Zimmertemperatur behandelt. Nach Absitzenlassen und Abziehen der Natriumcarbonatlösung werden die Phenole aus dem Phenol-Benzol mit 6o g einer 2o°/oigen Natronlauge herausgewaschen. Nach dem Absitzen wird die Phenolatlauge abgezogen.
  • Der Schwefelgehalt der Phenolatlauge beträgt 0,2% auf vorhandenes Natriumhydroxyd berechnet. In der Natriumcarbonatlösung werden 40 mg Phenol, das sind o,2 0,f. des vorhandenen Phenols, gefunden. Versuch 2 Wie oben werden io kg Phenol-Benzol sofort mit 6o g einer 2o%igen Natronlauge behandelt. Nach dem Absitzenlassen wird die Phenolatlauge abgezogen.
  • Der Schwefelgehalt der Phenolatlauge, auf vorhandenes Natriumhydroxyd berechnet, beträgt 7,3 %. Versuch 3 io kg Benzol, die durch Natronlauge von Schwefelwasserstoff und Phenol befreit sind, erhalten einen Zusatz von o,200 reinem Phenol-Kresol und werden dann mit ioo. g reiner =o obiger Natriumcarbonatlösung behandelt. Nach dem Abziehen werden in der Natrium= carbonatlösung Zoo mg Phenol = 10/, des vorhandenen Phenols gefunden.
  • Aus diesen Versuchen geht hervor, i. daß durch die Entfernung der Verunreinigungen durch die Natriumcarbonatlösung die nachher gewonnene Phenolatlauge weitgehend schwefelfrei ist (Versuch i gegen 9,); 2. daß durch die Behandlung des Phenol-Benzols mit Natriumcarbonatlösung in Gegenwart von Schwefelwasserstoff praktisch keine Phenole in die Natriumcarbonatlösung hineingehen (Versuch i gegen 3).
  • Die -vorliegende Arbeitsweise hat anderen Verfahren gegenüber den Vorteil, daß die zur Entschwefelung benutzte Natriumcarbonatlösung- sehr leicht durch Erwärmen oder Hindurchleiten von Gasen zu regenerieren ist. Beispiel Die Ausführung des Verfahrens im Großbetrieb kann folgendermaßen vorgenommen werden Das durch Schwefelverbindungen verunreinigte Phenol-Benzol läuft durch die Leitung a einer Walzenpumpe b zu; vor der Pumpe wird dem Benzol durch einen Trichter t io%ige Natriumcarbonatlösung zugesetzt. Beim Durchgang durch » die Pumpe werden Benzol und Carbonatlösung gut durchgemischt, und es tritt eine weitgehende Entschwefelung des Benzols ein. Das Benzolcarbonatgemisch wird dann hochgedrückt durch die Leitung d in den Scheidebehälter s, in dem sich die Natriumcarbonatlösung von dem Benzol trennt. Das entschwefelte- Benzol fließt durch c ab, die Carbonatlösung durch l zu der Pfanne P, in der sie durch Erwärmung auf 70 bis 8o° regeneriert wird. Zu der Pfanne P gehören die Kolonne k und der Kühler v, die den Zweck haben, etwa durch die Natriumcarbonatlösung mitgerissenes Benzol wiederzugewinnen, Die entschwefelte Natriumcarbonatlösung gelangt dann in den Behälter f und wird durch eine Pumpe e dem Hochbehälter A wieder zugeführt.
  • Die Wirkung des Verfahrens ist durch die nachstehenden Zahlen gekennzeichnet: Schwefelgehalt des Benzols vor dem Eintritt in die Entschwefeler-Apparatur 62 mg/l, Schwefelgehalt des Benzols nach dem Austritt aus der Entschwefeler-Apparatur o,2 mgfl, Schwefelgehalt der Phenolatlauge 0,0404.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: - Verfahren zur Gewinnung praktisch schwefelfreier Phenolatlauge aus Schwefelverbindungen und Phenole enthaltendem Benzol, dadurch gekennzeichnet, daß man das Benzol zuerst mit Natriumcarbonatlösung und darauf in bekannter Weise mit Natronlauge behandelt:
DEC42936D 1929-04-03 1929-04-03 Verfahren zur Gewinnung praktisch schwefelfreier Phenolatlauge Expired DE582044C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC42936D DE582044C (de) 1929-04-03 1929-04-03 Verfahren zur Gewinnung praktisch schwefelfreier Phenolatlauge

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC42936D DE582044C (de) 1929-04-03 1929-04-03 Verfahren zur Gewinnung praktisch schwefelfreier Phenolatlauge

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE582044C true DE582044C (de) 1933-08-11

Family

ID=7025166

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEC42936D Expired DE582044C (de) 1929-04-03 1929-04-03 Verfahren zur Gewinnung praktisch schwefelfreier Phenolatlauge

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE582044C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2193789A1 (de) * 1972-07-20 1974-02-22 Phenolchimie Gmbhl

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2193789A1 (de) * 1972-07-20 1974-02-22 Phenolchimie Gmbhl

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2260248C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Entfernung von Cyanwasserstoff aus Gasen
DE2257023A1 (de) Verfahren zur behandlung von schwefeldioxyd und andere schwefelverbindungen enthaltenden restgasen
DE582044C (de) Verfahren zur Gewinnung praktisch schwefelfreier Phenolatlauge
DE2537640A1 (de) Verfahren zum abtreiben von gebundenem ammoniak aus den waessrigen kondensaten und abwaessern der verschwelung und verkokung
DE570876C (de) Verfahren zur Entschwefelung von Erd- und Teeroelen
DE517001C (de) Verfahren zur Entschwefelung der bei der Ammoniakwasser-Entphenolierung umlaufenden Extraktionsmittel
DE730668C (de) Verfahren zur Entphenolung von Abwaessern
DE958233C (de) Verfahren zum Entfernen von Merkaptanen aus einem sauren Kohlenwasserstoffdestillat, das hoeher siedet als Benzin
DE640204C (de) Verfahren zur Beseitigung der korrodierenden Eigenschaften und des ueblen Geruchs bei schwefelhaltigen Kohlenwasserstoffen
DE517000C (de) Verfahren zur Entschwefelung der bei der Ammoniakwasser-Entphenolierung umlaufenden Extraktionsmittel
DE567666C (de) Verfahren zur Entphenolung von Abwaessern
DE697313C (de) erstoffs von Chlorbenzol und Wasser
DE662975C (de) Verfahren zur Entfernung von gasfoermigen schwachen Saeuren, insbesondere Schwefelwasserstoff und Cyanwasserstoff, und von Daempfen von Benzol oder aehnlichen leichtfluechtigen Fluessigkeiten aus Gasen
DE510487C (de) Verfahren zur Verwertung der im Verlauf der Verarbeitung des Steinkohlendestillationsgases bei der Reinigung von fluessigen Kohlenwasserstoffen entstehenden Abfall-Natronlauge
DE763626C (de) Verfahren zur Gewinnung von Phenolen aus phenolhaltigen Waessern
DE417971C (de) Verfahren zur Abscheidung der sauren Anteile, insbesondere der Phenole, aus Gemischen mit neutralen OElen
DE1141267B (de) Verfahren zum Abscheiden fixer Ammonium-salze aus Kokereiabwaessern
DE594949C (de) Verfahren zur Reinigung von Waessern, insbesondere Abwaessern, unter Abscheidung von in diesen enthaltenen Bestandteilen
DE705275C (de) Verfahren zur Gewinnung von Phenolen aus Gasen und Fluessigkeiten
DE665228C (de) Verfahren zum Entschwefeln von Kohlenwasserstoffen
DE715305C (de) Verfahren zum Aufarbeiten von zum Auswaschen von Kohlendestillationsgasen benutzten Alkaliphenolatloesungen
DE578402C (de) Verfahren zur Wiedergewinnung der Zinnverbindungen aus den bei der Seidenerschwerung anfallenden Phosphatbaedern
DE738980C (de) Verfahren zur Phenolgewinnung aus OElen mit Lauge
DE1071886B (de)
DE738981C (de) Verfahren zur getrennten Gewinnung von Phenol und seinen Homologen einerseits und sauren organischen Verbindungen anderer Art, insbesondere Fettsaeuren, andererseits aus Abwaessern