DE516794C

DE516794C - Drehwerk mit Kugelkranz fuer Krane

Info

Publication number: DE516794C
Application number: DE1930516794D
Authority: DE
Original assignee: Demag AG
Current assignee: Mannesmann Demag AG
Priority date: 1930-04-12
Filing date: 1930-04-12
Publication date: 1931-01-28

Description

Um einen möglichst geringen Kraftverbrauch für das Drehwerk von Drehkranen zu erreichen, sind diese Drehkrane schon häufiger mit Kugelkränzen für die Auflagerung des drehbaren Teiles versehen worden. Da aber die Belastungen, welche die einzelnen Kugeln bekommen, bei vollständig geschlossenen oberen und unteren Kugellagerringen nicht genau bestimmbar sind, so hat man für

ίο Krane von größerer Tragfähigkeit bisher derartige Kugellager vermieden und statt dessen unter den vier Ecken des Krangerüstes in Balanciers gelagerte Laufrollen vorgesehen. Durch diese Laufrollen baut sich aber das ganze Krangerüst verhältnismäßig hoch, außerdem erfordert ein derartiger Kran auch verhältnismäßig große Kräfte für das Drehwerk.

Um nun eine genaue Bestimmung der Be-

ao lastungen der einzelnen Kugeln für derartige Drehwerke zu erreichen, soll gemäß vorliegendem Vorschlag unter den Kranecken ein größerer Balancier vorgesehen werden, an welchem wieder kleinere Balanciers gelagert sind, welche die bogenförmigen Laufringstücke für die Kugeln tragen. Die Ausbildung dieser kleinen Bogenstücke soll so geschehen, daß stets nur zwei Kugeln zum Tragen kommen. Ihre Länge ist deshalb derart bemessen, daß die dritte Kugel bereits aufliegt, bevor die erste Kugel das Bogenstück verlassen hat. Um nun zu verhüten, daß die mittlere Kugel den Druck allein überträgt, wird in der Laufbahn des Bogenstückes eine Aussparung vorgesehen, welche verhindert, daß die mittlere Kugel trägt, wenn die beiden anderen Kugeln aufliegen. Erst wenn die vordere Kugel die Laufbahn verlassen hat, kommt die mittlere Kugel zum Aufliegen. Bei dieser Anordnung ist eine einwandfreie Beanspruchung der Kugeln erreicht.

Ein weiterer Vorteil ergibt sich noch dadurch, daß man infolge der kurzen Ausbildung der Bogenstücke leicht an die Kugeln gelangen kann, während es bei durchlaufenden Kugellaufringen unmöglich ist, an die Kugeln zu kommen. In diesem FaE muß stets erst das ganze Kranoberteil abgehoben werden.

In der Zeichnung stellt

Abb. ι eine Übersichtsskizze dar,
Abb. 2 zeigt die Ansicht eines Teiles des Kugelkranes,

Abb. 3 eine Draufsicht in verkleinertem Maßstab und

Abb. 4 einen Querschnitt zu Abb. 1.
Der Druck des Krangerüstes 1 wird an den Endpunkten 2 auf Balanciers 3 über die Bolzen 3« übertragen. Diese stützen sich auf Zwischenbalanciers 4 ab, welche ihrerseits auf balancierartigen Bogenstücken 5 ruhen. Diese Bogenstücke bilden Teile des oberen Laufringes eines Kugelkranzes mit den Kugeln 6, dem Käfig 7 und dem unteren Laufring 8. Zwischen den Bogenstücken wird der Kugelkranz durch Zwischenstücke^ überdeckt.

Unter jeder Ecke des Krangerüstes sind vier Bogenstücke zu je zwei Kugeln vorge-

sehen, so daß für die Aufnahme des Eckdrukkes acht Kugeln zur Verfügung stehen. Diese Kugeln werden vollständig gleichmäßig belastet.

Um nun bei Schiefstellung des Kranes zu verhüten, daß Seitenkräfte von den Kugeln aufgenommen werden müssen, sind noch vier Zentrierungsrollen io angebracht, welche mittels eines Zapfens 11 an dem Gerüst! ge- lagert sind. Diese Rollen sind an vier Stellen vorgesehen, so daß eine gleichmäßige Zentrierung des oberen drehbaren Teiles erreicht wird. Die Rollen legen sich gegen die am Unterteil 12 ,angebrachten Laufschienen 13.

Der Antrieb selbst erfolgt durch einen Triebstock 14, welcher mit dem Unterbau fest verbunden ist.:

Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Kugeln genau berechenbare Drücke

ao erhalten und außerdem durch die Druckrollen besondere Führungen durch einen zentralen Königstock vermieden werden. Die Laufrollen lassen sich sehr leicht ausbauen, viel leichter als ein Königstock.

Claims

Patentansprüche:

ι . Drehwerk mit Kugelkranz für Krane, Drehscheiben oder ähnliche Hebe- oder Fördereinrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Kugellagerring aus einzelnen Bogenstücken besteht, auf die sich das Krangerüst über Balanciers abstützt.
2. Drehwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß lediglich die unter den Eckpunkten des Krangerüstes befindlichen Teile des oberen KügeUagerringes als b.alancierartige Bogenstücke ausgebildet, die dazwischenliegenden Teile jedoch entlastet sind.
3. Drehwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Bogenstück gleich der Entfernung etwa dreier Mntereinanderf olgenden Kugeln ist und Vorrichtungen besitzt, die jeweils mittelste Kugel zu entlasten, so daß immer nur zwei Kugeln tragen.
4. Drehwerk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufbahn der Bogenstücke im mittleren Teil eine Erweiterung, Aussparung o. dgl. 'besitzt.
5. Drehwerk nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch waagerechte Zentrierungsrollen, welche seitliche Drücke, z. B. bei Schiefstellen des Kranes, auf das feststehende Gerüst übertragen und so von den Kugeln fernhalten.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen