DE514285C - Verbundbrennkraftmaschine - Google Patents

Description

• Verbundbrennkraftmaschine Bei Viertakt-Verbundbrennkraftmaschinen wurde zur Steuerung der Gase zwischen Hoch- und Niederdruekzylinder ein gekühltes Ventil angewendet, das die Deckelseiten. der beiden Zylinder verbindet. Dieses Ventil ist dem höchsten Gasdruck und der höchsten Temperatur des Hochdruckzylinders ausgesetzt. Es muß stark gekühlt --erden und wird leicht undicht. Es geht viel Wärme an das Kühlwasser verloren. Eröffnung und Schluß des Ventils können nur verhältnismäßig langsam erfolgen. Es entstehen erhebliche Verluste durch Drosselung.
• Es sind auch Viertakt-Brennkraftmaschinen bekannt, bei denen die Gase aus dem Hochdruckzylinder durch Schlitze am Ende des Arbeitshubes und einen Überströmkanal, in den ein gesteuertes Ventil eingebaut ist, nach dem Niederdruekzylinder überströmen. Es können hierbei zwei Hochdruckzylinder mit einem Niederdruckzylinder zusammenwirken, wobei der letztere im Zweitakt arbeitet. Da das Offnen und Schließen des in den Überströmkanal eingebauten Ventils auch hierbei nur verhältnismäßig langsam erfolgen kann, sind ebenfalls starke Drosselungsverluste vorhanden. Auch ist die Temperatur noch so hoch, d'aß die Ventile während des. Offne-ns, wobei sich eine hohe Gasgeschwindigkeit im jeweils vorhandenen Ventilquerschnitt einstellt, leicht angegriffen werden.
• Die Erfindung besteht darin, daß das Abschlußorgan in dem überströmkanal zwischen Hoch- und Niederdruckzylinder (das bei Viertaktmotoren vorhanden sein muß zum Abschluß des Hochdruckzylinders am Ende des Saughubes) nicht den Übertritt der heißen Verbrennungsgase nach dem Niederdruckzylinder steuert, sondern bei Freilegung der Schlitze im Hochdruckzylinder bereits ganz oder teilweise geöffnet ist. Dadurch wird es der Hitzewirkung der Verbrennungsgase entzogen, und es werden Drosselungsverluste ver, mieden. Ferner besteht die Erfindung darin, daß sich das Abschlußorgan während des Übertretene der Verbrennungsgase in geöffnetem Zustand gegen eine gekühlte Wand legt. Es braucht daher nicht mehr direkt gekühlt zu werden und wird trotzdem durch die heißen Verbrennungsgase nicht beschädigt.
• Die Abbildung zeigt eine solche Maschine beispielsweise. i und 2 sind die beiden Hochdruckzylinder mit parallelen Kurbeln. Die Zündung erfolgt um 36o° versetzt. Jeder Hochdruckzylinder hat ein Ansauge- und ein Auspuffventil. Am Hubende befinden sich die Schlitze mit den gesteuerten Abschlußorganen 3 und q., die die Gase nach dem Niederdruckzylinder übertreten lassen, der ebenfalls ein Auspuffventil 6 besitzt. Wenn der Kolben von Zylinder i seinen Arbeitshub beinahe ganz beendet hat, wird durch die Schlitze die Verbindung mit dem Niederdruckzylinder hergestellt. Die Steuerung hat das Abschlußorgan 3 schon vorher geöffnet und gegen die. gekühlte Wand gelegt. Zu derselben Zeit ist der Kolben des Zylinders.2 am Ende seines Ansaugehubes, und das Steuerorgan q. ist geschlossen., damit die Verbrennungsgase aus Zylinder i nicht durch den Niederdruekzylinder 5 in den Zylinder 2 eindringen können. Ebenso ist das Steuerorgan 3 geschlossen, wenn der Zylinder 2 am Ende seines Ansaugehubes angelangt ist und mit dem Niederdruckzylinder zusammenarbeitet. In dem gezeigten Beispiel eilt die Kurbel des N iederdruCkzylinders den beiden Kurbeln der Hochdruckzylinder um ungefähr i2o° nach.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verbundbrennkraftmaschine mit im Viertakt arbeitendem Hochdruckzylinder, aus welchem .die Verbrennungsgase durch vom Hochdruckkolben .gegen Endedes Einwärtshubes freigegebene Kanäle über ein Ventil in den Niederdruckzylinder überströmen, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil beim Beginn des überströmens bereits ganz oder teilweise geöffnet ist, so daß, es dem Strom und damit dien Hitzewirkung der Verbrennungsgase ganz oder teilweise entzogen ist.
2. 2. Verbundbrennkraftmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil in seiner Offenstellung sich gegen eine gekühlte Wand legt.