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Bürstenbohr- und -stopfmaschine Man kennt bereits Bürstenbohr- und
-stopfmaschinen, bei denen die Bürstenhölzer zwecks Erzielung der Schränkung nach
beiden Richtungen in verschiedener Neigung den Bearbeitungswerkzeugen entgegenbewegt
werden. Derartige Einrichtungen enthalten jedoch eine große Anzahl Teile, und infolgedessen
ist ihre Bedienung schwierig.
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Der Bürstenkörperhalter gemäß der Erfindung macht zur Behebung dieser
Nachteile von an sich bekannten Aufspanntrommeln Gebrauch und erreicht dieses dadurch,
daß die eigentlichen Halter für die Bürstenkörper beweglich in den Trommeln angeordnet
sind und durch ein einfaches Gestänge quer zur Drehungsebene der Trommeln für die
Querschränkung der Bürsten bewegt werden, wogegen die Längsschränkung durch die
bei jeder Drehschaltung geänderte Lage der Bürstenkörper zu den ortsfest angeordneten
Werkzeugen erhalten wird.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
veranschaulicht.
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Fig. i zeigt eine Seitenansicht der neuen Maschine und Fig.2 eine
Vorderansicht, zum Teil im Schnitt.
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Fig.3 zeigt vergrößert einen Teil einer Trommel für die Aufnahme der
Bürstenkörper.
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Fig. q. ist ein Schnitt nach Linie IV-IV der Fig. 3. Fig. 5 stellt
eine weitere Einzelheit an der Maschine in teilweisem Längsschnitt der Maschine
dar.
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Wie aus der Zeichnung (Fig. i und 2) hervorgeht, ist in Lagern 2 eine
Welle i eingesetzt. Auf dieser sind drei Trommeln A, B und C befestigt, von denen
A und C mit Werkstückhaltern 3 versehen sind, während die Trommel B als Schablone
ausgebildet ist. Die Werkstückträger 3 sind an den Trommelnaben 5 quer nach beiden
Seiten der Trommeln ausschwingbar befestigt. Die Lager 2 werden von einem Rahmen
6 getragen, der in bekannter Weise vertikal verstellbar im Maschinengestell gelagert
ist und zwecks Annäherung an die ortsfest angeordneten Werkzeuge in gleichfalls
bekannter Weise gesteuert wird.
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Im Maschinengestell ist ferner rechtwinklig zur Welle i eine Welle
i 8 gelagert, die einen schrittweisen Antrieb von einer Welle 21 mittels eines ,Schnealc:entriebes,
19, 2o erhält.
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Die Werkstückhalter 3 der Trommeln, welche .in axialer Richtung hintereinanderliegen,
sind durch Stangen 27 verbunden, die an Zapfen 28 der Werkstückhalter angreifen.
Die gegen die Welle 18 gerichteten Enden der Stangen 27 sind mit Rollen 26 versehen,
die an einem Laufring 25 anliegen. Dieser besitzt einen Führungszapfen 2q., der
in einem feststehenden Lager des Maschinengestelles verschiebbar eingesetzt ist
und an seinem Ende eine Rolle 23 trägt. Diese liegt an einer
Daumenscheibe
22 der Welle 18 an, die ferner eine Daumenscheibe 17 für die Steuerung des Rahmens
6 trägt und eine Daumenscheibe 32b für den schrittweisen Antrieb der Welle r, und
zwar unter Vermittlung eines Winkelgestänges 30, 31 und eines Sperrgetriebes 29.
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Über der Trommel A befindet sich das Stopfwerkzeug 46, über der Trommel
C das Bohrwerkzeug 47 und über der Trommel die an Stelle von Bürstenkörpern entsprechend
ausgebohrte Schablonenplatten trägt, ein Richtstift 48.
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Das Beschicken der Trommeln A und C erfolgt, wie bekannt, selbsttätig
von einem die Bürstenkörper 34 enthaltenden Behälter 33 (Fig. z). In dieser Figur
sind zwei verschiedene Lagen der Bürstenkörper mit unterbrochenen Linien angedeutet,
woraus ohne weiteres ersichtlich ist, daß dieBürstenkörper 34 bei jeder Schaltung
der als regelmäßige Vielecke ausgebildeten Trommeln eine andere Lage gegenüber den
darüber befindlichen Werkzeugen 46, 47, 48 einnehmen. Auf diese Weise kommt die
Schränkung der Bürstenkörper in der Ebene senkrecht zur Achse r, im vorliegenden
Falle die Längsschränkung, zustande.
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Während einer Schaltlage der Trommeln erfolgt nach jedem Anheben des
Rahmens 6 und der Trommeln ein seitliches Schrägstellen der Werkstückhalter 3, woraus
sich die Querschränkung für die Bürstenkörper ergibt. Diese Einstellung wird durch
die Daumenscheibe 22 bewirkt, welche den Bolzen 24 in seiner Achsenrichtung verstellt,
so daß die mit letzterem ein Stück bildende Ringscheibe 25 und die Verbindungsstange
27 verstellt und damit die Bürstenkörperhalter 3 um ihre Zapfen 4 seitlich ausgeschwungen
werden.
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Um bei Herstellung geschränkter Bürsten gleich tiefe Bündellöcher
bzw. gleichbleibende Einstanztiefen im Bürstenholz zu erhalten, ist nachfolgende
Einrichtung getroffen.
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Wie aus Fig. 5 ersichtlich, befinden sich die Trommeln auf einer Welle
45', deren Lager auf senkrecht verschiebbaren Schienen 47' befestigt sind, welche
in senkrechten Führungen 48' des Rahmens 7 gleiten. Die Trommelwelle 45' ist mit
zwei Nockenscheiben 17a versehen, deren Umfang an in Lagern 5o des Hauptrahmens
7 befestigten Rollen 49 anliegen.
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Die Kanten der Nocken 17a sind so ausgebildet, daß, wenn die Welle
45' ruckweise angetrieben wird, die auf den Trommeln A, R, C
befestigten
Bürstenrücken in die nötige Winkelstellung gekippt werden, damit jede Reihe die
richtige Winkelneigung der Borstenbüschel erhält.
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Der entsprechende Ausgleich für die durch die seitliche Schwingung
der Bürstenrücken verursachte verschieden große Entfernung von den Werkzeugen wird
bei dieser Ausführungsform unmittelbar an den Trägern der Bürstenrücken auf den
Trommeln A, B uni C.' erreicht. Die Zapfen 51 dieser Träger 52 befinden sich auf
Gleitstücken 53, die sich in senkrechter Richtung in radialen Schlitzen 5.1. bewegen
können. Die Schlitze 54 sind in den Trommelspeichen angebracht, welche die ainboßförmigen
Stücke 55 tragen. Die Gleitstücke 53 werden in den Gleitschlitzen 54. durch Federn
56 herabgedrückt, welche die Unterseite der Halter an die ainboßförmi,en Stücke
55 pressen. Die Angriffsoberfläche ist so ausgebildet, daß sie eine Nockenwirkung
ausübt, welche den notwendigen Ausgleich bei jeder Stufe der seitlichen Schwingung
der Bürstenrücken erreicht.