DE508167C - Herstellung von lagerbestaendigem Chlorkalk - Google Patents

Herstellung von lagerbestaendigem Chlorkalk

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DE508167C
DE508167C DEI38707D DEI0038707D DE508167C DE 508167 C DE508167 C DE 508167C DE I38707 D DEI38707 D DE I38707D DE I0038707 D DEI0038707 D DE I0038707D DE 508167 C DE508167 C DE 508167C
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DE
Germany
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chlorinated lime
chlorine
lime
water
production
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DEI38707D
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Dr Adolf Remele
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B11/00Oxides or oxyacids of halogens; Salts thereof
    • C01B11/04Hypochlorous acid
    • C01B11/06Hypochlorites
    • C01B11/064Hypochlorites of alkaline-earth metals

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Herstellung von lagerbeständigem Chlorkalk Bei der Herstellung von. Chlorkalk ist es bekanntlich von großer Wichtigkeit, ein Produkt zu erhalten, dessen Gehalt an wirksamem Chlor sowohl von vornherein möglichst hoch ist wie auch durch Lagerung in warmer Luft, z. B. in den Tropen, keine Einbuße erleidet.
  • Der in üblicher Weise hergestellte Chlorkalk weist wegen seines verhältnismäßig hohen Wassergehaltes bekanntlich eine nur geringe Lagerbeständigkeit auf, und man: hat infolgedessen schon @viederholt nach, lEtteln und Wegen gesucht, um den Wassergehalt des Chlorkalks zu entf°rnen, oder ihn: anderweitig unschädlich zu machen.
  • Untersuchungen des Erfinders über die Lagerbestä nidigkeit des Chlorkalks bei abnehmenden Wassergehalten haben ergeben, d'aß Chlorkalk mit etwa i "/" und weniger Wassergehalt gegen die Einwirkung von Wärme ganz besonders widerstandsfähig ist.
  • Aus den Arbeiten verschiedener Autoren über die Bildung von Chlorkalk ist ferner bekannt, daß bei der Einwirkung von Chlor auf Kalkhydrat ,das an Ca0 gebundene Molekül Wasser .durch Chlor (wie auch durch etwa anwesende Kohlensäure) verdrängt wird, und daß sowohl dieses der Menge nach aus .rlern Chlorgehalt berechenbare (theoretische) wie auch das als Feuchtigkeit im Kalkhydrat zugeführte freie Wasser nach Art von Kristallwasser an die entsteheniden Chlorverbindungen, des Calciums gebunden werden kann. Da diesem lose gebundenen Wasser eine gewisse Dampftension, zukommt, kann es unter derEinwirk,ung des Vakuums oder eines inerten Gasstroanes ,den, Chlorverbinidhzngen entzogen, werden.
  • Auf diese Tatsache sind eine Anzahl soggenannter Trocknungsverfahren für Chlorkalk begründet worden, mit dem Zweck, dem auf normalem Wege hergestellten Chlorkalk mit etwa io bis 14'/" Wasser einen großen Teil des. Wassergehaltes zu entziehen, indem man ihn bei steigenden: Temperaturen im kohlensäurefreien Luftstrom und, gegebenenfalls auch im Vakuum trocknet. Es ist aber bekannt, -daß bei der Trocknung eines solchen Chlorkalks nach diesem Verfahren anfänglich immer erhebliche Verluste an wirksamem Chlor festzustellen sind, welches. zugleich mnit dem. zu entfernenden Wasser entweicht. Diese Verluste haben zur Folge,,claß die Steigerung des wirksamen Chlorgehaltes dm Enderzeugnis nicht so groß ist, wie sie nach,der Berechnung auf Grund des Entzugs von Wasser sein sollte. Ein nicht unerheblicher Teil des wirksamen Chlors wird dabei in Chlorid bzaw. Chlorat übergeführt. Die Verfahren haben «-eiterkin den Nachteil, daß für diie Beseitigung und Wiedergewinnung des entweichenden stark verdünnten Chlors geeignete Maßnahmen zu treffen sind, uncl endlich, daß die Trocknung im Anfang nur in .einem mäßigen Tempo vorgenommen werden kann.
  • Man hat weiter vorgeschlagen, .die nach diesem \herfahren im Chlorkalk noch verbleiberden geringeren Mengen Feuchtigkeit durch Ätzkalk zu binden. Ganz abgesehen von den Verlusten an wirksamem Chlor infolge der vorausgehenden Vortrocknung und der weiteren Verminderung des Anteils an wirksamem. Chlor durch die Zugabe von Ätzkalk wird aber auch durch dieses Verfahren eine völlig ausreichende Beständigkeit des Chlorkalks nicht erzielt.
  • Es wurde :die Beobachtung ge@inacht, daß die Verloste an wirksamem Chlor bei -der Trocknung von Chlorkalik nach den. an sich bekannten Verfahren in hohem Maße von, dem Wassergehalt des Ausgangsprod uktes aabhängig sind, und zwar bat sich herausgestellt, daß .merkbare Verluste an wirksamem Chlor immer dann, aber auch nur dann eintreten, wenn der- Wassergehalt des zu behandelnden Chlorkalks höher ist, als der theoretischen Wassermenge entspricht. Bei einem Chlorkalk mit 36 bis 37 oio wirksamem Chlor sind dies etwa 9,5 "["Wasser, wenn trockenes Kalkhydrat angewendet worden ist. Ein Chlorkalk mit einem Wassergehalt unterhalb dieser Grenze kann dagegen., wie sich weiterhin ergeben, hat, ohne merkbaren Chlorverlust von diesem Wassergehalt nach den bekannten Verfahren, sei es -durch einen kohlensäurefreien trockenen Luftstrom, sei es im,Vakuum, unter fortschreitender Temperatursteigerung befreit werden, und diese Entwässerung läßt sich bis unter die für die Stabilität des. Chlorkalks als entscheidend festgestellte Schwelle von r °/o Feuchtigkeitsgehalt ohne nennenswerte Verluste an wirksamem Chlor durchführen. Hierbei wird ein Produkt gewonnen, das bei höchstem -Gehalt an wirksamem Chlor eine bisher nicht erreichte Lagerbestän, digkeit aufweist.
  • Die bekannten Verfahren für die Herstellung von Chlorkalk liefern nun normalerweise einen Chlorkalk, dessen Wassergehalt nicht unbeträchtlich. oberhalb der für die verhistlose Trocknung ermittelten Schwelle von 9,5 0/0 liegt, so däß bei der zunächst notwen, di.gen Trockming bis auf diese Grenze immer Verluste an wirksamem Chlor festzustellen sind.
  • Es wurde nun gefunden, daß diese Verluste vermieden werden können., wenn man dem nach bekanntem Verfahren hergestellten Chlorkalk vor der Trocknung so viel Ca0 zusetzt, daß zumindest das über den theoretischen (freien) Wassergehalt vorhandene Wasser davon abgebunden wird. Als praktische Regel hat sich ergeben, halb soviel bis ebenso:viel Teile ungelöschten Kalk zuzusetzen, als Teile freies Wasser im Chlorkali: vorhanden sind. Darüber hinaus kann man aber den CaO-Zusatz auch noch soweit steigern, daß nach der Trocknung das fertige Produkt nicht weniger als 35 0(o wirksames Chlor enthält. Den mit Ca O versetzten Chlorkalk läßt man einige Tage, unter Umständen unter mäßiger Erwärmung, stehen, während welcher Zeit die Ablöschung des Ätzkalks stattfindet, und unterwirft ihn -dann einem der bekannten: Trocknungsverfahren.
  • Beis:piel Ein Chlorkalk mit 36,5 °fo wirhsamein.Chlor und 11,5 °j, Wassergehalt wird mit 6 % Ca0 versetzt und einige Tage stehengelassen. Sein wirksamer Chlorgehalt erniedrigt sich durch den Zusatz auf 34,4'/,. Die -darauffolgende Trocknung liefert bei sehr kleinem Chlorverlust durch fast vollständige Entfernung des Wassers ein Produkt mit 36,5 wirksamem Chlor undi r °i, Wassergehalt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von trockenem Chlorkalk, dadurch 1el;ennzeichnet, daß man einen nach bekannten '\'erfahren hergestellten fertigen Chlorkalk vorn 36 0fo wirksamem Chlor oder mehr mit etwa halb soviel bis ebensoviel Teilen ungelöschtem Kalk vermischt, als der Chlorkalk Teile freies Wasser enthält, darauf das Gemisch Teinperaturbe:iingungen aussetzt, die zu einer Ablöschung des zugesetzten: Ca 0 unter Temperaturerhöbun:g führen, und. dieses Produkt durch Behandlung mit einem warmen Luftstrom vollständig von Wasser befreit.
DEI38707D 1929-07-17 1929-07-17 Herstellung von lagerbestaendigem Chlorkalk Expired DE508167C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2655357A1 (de) * 1976-12-07 1978-06-08 Dynamit Nobel Ag Stabilisieren von chlorkalk

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2655357A1 (de) * 1976-12-07 1978-06-08 Dynamit Nobel Ag Stabilisieren von chlorkalk

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