DE506549C - Dreifarbendruckmaschine mit mehreren sich gleichzeitig oeffnenden und schliessenden, die Druckformen tragenden Fundamenten - Google Patents

Description

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Dreifarbendruckmaschine mit mehreren sich gleichzeitig öffnenden und schließenden, die Druckformen tragenden Fundamenten, die der Reihe nach mit einem drehbaren Drucktiegel in Eingriff kommen.

Die bisher bekannten derartigen Druckmaschinen haben den Nachteil, daß ihre Druckfundamente durch schwingende Bewegung an den Drucktiegel herangebracht werden, wodurch bei der Ausführung eines Mehrfarbendruckes sehr leicht ein Verwischen der Farben stattfindet und ein genaues Ansetzen sowie eine genaue Grenze der Farben nur in mangelhafter Weise erfolgt.

Bei der vorliegenden Dreifarbendruckmaschine sind diese Mängel dadurch beseitigt, daß die Druckfundamente seitlich und unterhalb des drehbaren Drucktiegels angeordnet und auf Schlitten befestigt sind, die geradläufig in an sich bekannter Weise gegen den Drucktiegel hin bzw. von ihm weg bewegt werden.

Auf der Zeichnung ist eine die Erfindung veranschaulichende Ausführungsform einer Dreifarbendruckmaschine beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι eine Seitenansicht und

Abb. 2 eine Vorderansicht mit teilweisem Schnitt.

Gemäß der Erfindung ist der Drucktiegel a als ein vierseitiges Prisma ausgebildet, das mit seiner Achse b drehbar auf beiden Seiten des Maschinengestelles gelagert ist. Die zu bedruckenden Bogen werden mit Greifern c, die an je einer der Längskante des Drucktiegels α angeordnet sind, gehalten.

An dem Maschinengestell sind die oberen Farbwalzen g, g der Farbwerke d, e parallel zur Längsachse zu beiden Seiten des Drucktiegels α angeordnet, wogegen die unteren Farbwalzen / und das Farbwerk / an der Längsseite des Maschinengestelles angebracht sind, wodurch eine leichte Übersicht und Zugänglichkeit für die Bedienung erreicht wird.

Mit den Farbwalzen g, g werden die auf den oberen Fundamenten h, k sitzenden Druckformen und mit den Fanbwalzen / die auf dem unteren Fundament i befindliche Druckform selbsttätig eingefärbt.

Die Druckfundamente h, k sind auf Schütten m, η angeordnet, die durch Schubstangen 0, 0 und die gleichzeitig als Zahnräder ausgebildeten Kurbelscheiben p, p hin und her bewegt werden, wogegen das Druckfundament i mit dem Schlitten u durch dessen Schubstangen O₁, O₂ und die Kurbelscheiben P₁, p₂ seine Hubbewegung erhält.

Der Antrieb der beiden sich in waagerechter Richtung hin bzw. von dem Drucktiegel a weg bewegenden Schlitten m, η erfolgt von der Antriebswelle r aus durch die beiden Vorgelegewellen q, q sowie deren Zahnrädergetriebe mit den Kurbelscheiben p, p. Mit den Schubstangen 0, 0, die an die Kurbel-

scheiben angelenkt sind, erhalten schließlich die Schlitten m, η mit den Druckfundamenten h, k ihre Hubbewegung.

Durch die Kupplung s kann das rechte Druckwerk und durch Lösung der Kupplung t das untere Druckwerk ausgeschaltet werden, und zwar je nach Bedarf für die Ausführung von zwei- bzw. einfarbigem Druck. Das untere Druckwerk mit dem Schlitten u und der ίο Druckform i wird ebenfalls von der Antriebswelle r aus mittels Zahnräder, die in die an ihrem Außenkranz als Zahnräder ausgebildeten Kurbelscheiben P₁, p., eingreifen, angetrieben.

Der Drucktiegel α wird durch ein Klinkenrad v, das mit einer auf der Zeichnung nicht mit dargestellten bekannten Schaltvorrichtung in Eingriff steht, nach erfolgtem Druck um 90 ° gedreht.

Der Antrieb der Farbwerke d, e, f erfolgt in geeigneter Weise durch Zahnräder, die von den gezahnten Kurbelscheiben p, p und P₁, P₁ getrieben werden.

Die auf dem Drucktiegel α angeordneten Greifer c zum Halten der Bogen werden durch eine bekannte Vorrichtung in der Weise geschlossen und geöffnet, daß z. B. das öffnen der Greifer nach erfolgtem Druck zur Wegnahme des bedruckten Bogens in der Zeit erfolgt, in welcher sich der fertig bedruckte Bogen in der oberen waagerechten Lage des Drucktiegels α zum Abnehmen befindet. Sobald der fertig gedruckte Bogen abgenommen ist, werden sich die Greifer c schließen und so den neu eingelegten Bogen festhalten.

Der Druckvorgang z. B. beim Dreifarbendruck vollzieht sich nun folgendermaßen:

Nachdem ein Bogen durch die Greifer c erfaßt ist, wird durch eine Schaltvorrichtung das Klinkenrad ν und mit diesem der drehbar gelagerte Drucktiegel α um 90 ° gedreht. Die Druckfundamente h, i, k werden durch die Einfärbewalzen g, I eingefärbt.

Die Schlitten m, η und n mit ihren Druckfundamenten werden dann mittels der Schub-Stangen ο, ο und O₁, O₁ an den stillstehenden, die zu bedruckenden Bogen tragenden Drucktiegel α herangeführt, worauf der Druck der Bogen erfolgt.

Nach dem erfolgten Druck gehen die Schlitten m, η und u mit ihren Druckfundamenten wieder zurück, wobei eine bekannte Schaltvorrichtung das Klinkenrad ν des Drucktiegels α um 90 ° dreht. Dieser Vorgang wiederholt sich, bis der Drucktiegel a um 360 ° gedreht und der zuerst eingelegte Bogen mit drei Farben bedruckt ist und abgenommen wird.

Während der erste Bogen z. B. seine dritte Farbe von der Form des Fundamentes h erhält, bekommt gleichzeitig der zweite Bogen von der Form des unteren Fundamentes / seine zweite Farbe, und der dritte Bogen erhält gleichzeitig seinen ersten Farbendruck von der Form des Fundamentes h. 6g

Es ist also durch diese Einrichtung ohne weiteres möglich, für jeden einmal eingelegten Bogen fortlaufend dreifarbige Drucke in kürzester Zeit und ohne Registerfehler herzustellen.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Dreifarbendruckmaschine mit mehreren sich gleichzeitig öffnenden und schließenden, die Druckformen tragenden Fundamenten, die der Reihe nach mit einem vierseitigen, drehbaren Drucktiegel in Eingriff kommen, dadurch gekennzeichnet, daß die die Druckformen tragenden Fundamente (h, i, k) seitlich und unterhalb des Drucktiegels (as) angeordnet und auf Schlitten («, n, u) befestigt sind, die geradläufig in an sich bekannter Weise gegen den Drucktiegel (α) hin bzw. von ihm weg bewegt werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen