DE496922C - Verfahren zur Behandlung von Haeuten und Fellen - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von Haeuten und Fellen

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DE496922C
DE496922C DEB118153A DEB0118153A DE496922C DE 496922 C DE496922 C DE 496922C DE B118153 A DEB118153 A DE B118153A DE B0118153 A DEB0118153 A DE B0118153A DE 496922 C DE496922 C DE 496922C
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Germany
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tanning
pelts
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DEB118153A
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English (en)
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Dr Fritz Stather
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EUGEN IMMENDOERFER DR
HERMANN LOEWE DR
MAX BERGMANN DR
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EUGEN IMMENDOERFER DR
HERMANN LOEWE DR
MAX BERGMANN DR
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C1/00Chemical treatment prior to tanning
    • C14C1/06Facilitating unhairing, e.g. by painting, by liming

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zur Behandlung von Häuten und Fellen Durch das Patent 475 301 ist ein Verfahren geschützt, Häute und Felle zu enthaaren durch gleichzeitige Verwendung von Ammonsulfid oder anderen Ammoniakderivaten einerseits, mit löslichen Silicaten andererseits.
  • Es wurde nun die Beobachtung gemacht, claß die Anwendung von Silicaten in Verbindung mit Ainmonsulfid oder anderen Ammoniakderivaten nicht nur für den Vorgang der Enthaarung vorteilhaft ist, sondern daß sie auch die Qualität des bei nachfolgender Gerbung enthaltenen Leders äußerst günstig beeinflußt. Das aus derart enthaarten Blößen hergestellte Leder zeigt einen feinen festsitzenden Narben und bei guter Fülle eine besonders dichte Beschaffenheit, ohne irgend--,vie starr oder brüchig zu sein.
  • Man kann von dieser vorteilhaften Beeinflussung der Hautbeschaffenheit auch in der Weise Gebrauch machen, daß man das angegebene Enthaarungsmittel vor, während oder nach der Behandlung der Häute mit einem der üblichen Äschermittel, wie Kalk, Kalk und Schwefelnatrium, Kalk und Arsensulfid, aber außerhalb des eigentlichen Gerbvorganges auf die Haut einwirken läßt. Behandelt man vor der Einwirkung eines der üblichen Äscher mit Ammonsulfid oder anderen Ammoniakderivaten und löslichen Silicaten, so kann man solch geringe Konzentrationen wählen, die für eine ausreichende Haarlockerung nicht in Betracht kommen und erst in Verbindung mit einem der üblichen nachfolgenden Äscher genügende Haarlässigkeit bewirken.
  • Eine ähnliche, wenn auch schwächere Wirkung tritt, wie ferner gefunden wurde, auch ein, wenn statt der Mischung von löslichen Silicaten mit Ammoniakverbindungen nur Silicate angewandt werden. Diese müssen aber dann zweckmäßig neben anderen Enthaarungsmitteln und vor dem eigentlichen Gerbvorgang angewandt werden.
  • Es ist bekannt, Häute und Felle durch eine Wasserglaslösung zu enthaaren und gleichzeitig für eine nachfolgende Gerbung mit Alaun, Kochsalz, Kupfervitriol und Zinkvitriol vorzubereiten.
  • Es ist weiter bekannt, Leder herzustellen durch Anwendung von Eisen, Chrom oder Aluminiumsalzen bei gleichzeitiger Anwendung von verdünnten Wasserglaslösungen während der Gerbung.
  • In dem einen bekannten Verfahren ist das Wasserglas offensichtlich als Enthaarungsmittel für eine ganz bestimmt umrissene, wenig oder kaum angewandte Form der mineralischen Gerbung gedacht. Im Gegensatz dazu soll nach dem Verfahren gemäß der Erfindung, soweit es die Anwendung von Silicaten ohne Ammoniakverbindungen beansprucht, die Verwendung von Silicaten nur außerhalb des eigentlichen Enthaarungsprozesses stattfinden. Infolgedessen ist bei unserem Verfahren die Anwendung besonderer Enthaarungmittel vor oder nach der Silicatbehandlung erforderlich.
  • Bei dem anderen bekannten Verfahren wird Silicat nur während des eigentlichen Gerbvorganges mit Chromsalzen oder anderen mineralischen Gerbmitteln angewandt. Bis zum Gerbvorgang hat aber die Haut durch den Enthaarungs- und Äscherprozeß, durch Entkälken und Beizen so viel Änderungen erfahren, daß die obenerwähnte günstige Wirkung des Silicatzusatzes auf die Erhaltung der Hautsubstanz und Hautstruktur nicht mehr in Erscheinung treten kann. Die beiden eben genannten Verfahren verwenden das Wasserglas bzw. die Kieselsäure als Gerbmittel in Verbindung mit anderen mineralischen Gerbstoffen, um diese zu sparen. Im Gegensatz dazu verwendet das Verfahren gemäß der Erfindung das Silicat außerhalb des Gerbvorganges zur Erhaltung der Hautstruktur. Ausführungsbeispiel Zur Enthaarung einer Partie Kalbfelle gibt man diese zunächst in eine Lösung, die auf i cbm Wasser 11 technischer Ammonsulfidlösung und fo 1 käufliche Wasserglaslösung enthält. Man nimmt so viel Flüssigkeit, daß die Felle reichlich damit bedeckt sind. Nach einem Tag werden die Felle 3 Stunden in mehrmals erneuertem Wasser gewaschen und dann in eine Lösung von fo°/o Kalk und i°/" kristallisiertem Schwefelnatrium gegeben. Nach einem, spätestens zwei Tagen (je nach Stärke der Felle) sind sie genügend haarlässig, Haut und Haare erweisen sich als vollständig unangegriffen; das bei nachfolgender Gerbung erhaltene Leder zeichnet sich durch festsitzenden Narben und große Dichte aus.
  • Mit anderen Häuten und Fellen kann man unter entsprechender Abänderung, aber im Prinzip gleich verfahren.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCFI: Verfahren zur Behandlung von Häuten und Fellen nach Patent 475 301, Zusatz zu Patent 434 569, mit Ammonsulfid oder anderen Ammoniakderivaten und löslichen Silicaten, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch von Ammonsulfid oder anderen Ammoniakderivaten mit löslichen Silicaten neben einem der üblichen Äschermittel, wie Kalk, Kalk und Schwefelnatrium usw., oder vor oder nach der Behandlung mit einem solchen angewandt wird.
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