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Einrichtung zur selbsttätigen periodischen Entwässerung des Verdampfers
von Absorptionskältemaschinen Gegenstand des Patents :195 431 ist ein Verfahren
zur selbsttätigen periodischen Entwässerung des Verdampfers von Absorptionsk<iItemaschinen,
demgemäß im Verdampfer ein zeitweiser Flüssigkeitsverschluß für das die Dämpfe vom
Verdampfer zum Absorber führende Rohr geschaffen wird und wobei der Saugdruck des
Absorbers zu Beginn der Absorption gleichzeitig auf diesen Verschluß und auf die
Sammelstelle der wäßrigen Lösung im Verdampfer gebracht wird, wodurch diese so lange
abgesaugt wird, bis die Verschlußflüssigkeit des Dampfrohres beseitigt ist. Für
die Wirkungsfähigkeit des Verfahrens sind die Rohrquerschnitte, Saughöhen, Saugdrücke
und vor allem der Unterschied in den spezifischen Gewichten des reinen flüssigen
Kältemittels und der wäßrigen Lösung von maßgebender Bedeutung. Beim Aufbau der
Einrichtung müssen diese Verhältnisse weitgehend berücksichtigt werden. Besonders
zu beachtende Verhältnisse liegen vor, wenn der Verdampfer verhältnismäßig hoch
gebaut ist, so daß die ziun tiefsten Punkt des Verdampfers geführte Ableitungsröhre
für das im Verdampfer angesammelte Absorptionsmittel verhältnismäßig lang ist. Da
in der Regel das Absorptionsmittel (Wasser) spezifisch schwerer ist als das Kältemittel,
steht der Flüssigkeitsspiegel in diesem Ableitungsrohr für gewöhnlich tiefer als
derjenige im Verdampfer und wechselt überdies je nach der Menge des im Verdampfer
angesammeltenAbsorptionsmittels. Man kann einen selbsttätigen Ausgleich der Rohrquerschnitte,
Saughöhen und Saugdrücke dadurch erreichen, daß man gemäß dem Zusatzpatent 496324
je eine kleine Dampfeinlaßöffnung sowohl in dem Ableitungsrohr für das Absorptionsmittel
als auch in dem Absaugrohr für die Verschlußflüssigkeit der Dampfableitung anbringt.
Da aber, wie gesagt, der Flüssigkeitsstand in dem Ableitungsrohr für das Absorptionsmittel
wechselt, wird durch nur je eine solche Öffnung ein Ausgleich und ein sicheres Absaugen
sowohl der Verschlußflüssigkeit als auch des im Verdampfer angesammelten Absorptionsmittels
nicht immer erreicht. Gemäß der Erfindung wird deshalb in dem Absaugrohr für die
Verschlußflüssigkeit des die Dämpfe vom Verdampfer zum Absorber führenden Rohres
mindestens eine Öffnung und in dem Ableitungsrohr für das Absorptionsmittel aus
dem Verdampfer eine Mehrzahl übereinanderliegender kleiner Öffnungen angebracht,
wobei alle diese Öffnungen mit dem Dampfraum des Verdampfers in Verbindung stehen
und in ihrer Gesamtheit nicht ausreichen, um die
.ich im Verdampfer
normalerweise entwickelnden Dämpfe abziehen zu lassen.
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In der Zeichnung ist das Schema einer Absorptiongkältemaschine mit
der Einrichtung geniäfj der Erfindung wiedergegeben. a ist der Kocherabsorber, aus
dem die ausgekochten Dämpfe durch das Rohr b abziehen, das in einen Wasserabscheider
ceinmündet, der einerseits durch das Rohr d mit dem Kocherabsorber a und anderseits
durch das. Rohre mit dem Kondensator/ in Verbindung steht. Letzterer ist durch das
Rohrg mit dem Verdampfern verbunden, und zwar endigt das Rohr u in einem im Verdampfer
sitzenden Überlaufraum i. Der Verdampfer k ist von hoher Bauart mit senkrechten
Verdampfungsröhren h, die unten in einem Verbindungsstück L endigen. Vom tiefsten
Punkt des letzteren geht die Ableitungsröhre m für das mitgerissene Absorptionsmittel
aus. Sie durchzieht den Oberkessel des Verdampfers und hat dort drei übereinanderliegende
Öffnungen it, o und p, die von einem röhrenförmigen Hohlkörper g umhüllt sind, der
durch eine Öffnungr mit dem Dampfraum des Verdampfers in Verbindung steht. Die Röhrem
ist zu einem - erweiterten Verbindungsstücks hochgeführt, in das auch die Absaugröhre
t für das sich in dem überlaufraum i sammelnde flüssige Kältemittel einmündet. Das
Verbindungsstücks ist durch ein Fallrohr u mit dem Flüssigkeitsraum des Kocherabsorbers
a verbunden. Innerhalb des Dampfraumes des Verdampfers h ist die Röhret mit
einer kleinen Öffnung v versehen.
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Zu Beginn der Kühlperiode äußert sich d,-r Saugdruck des Absorbers
sowohl in der Röhre m als auch in der Röhret. Befindet sich verhältnismäßig
viel Absorptionsmittel im Verdampfer, so steht der Flüssigkeitsspiegel. in der Röhre
m tiefer als im Oherkessel des Verdampfers, sofern das Ahs:orptionsmittel (Wasser)
spezifisch schwerer ristals das flüssige Kältemittel. Steht beispielsweise die Flüssigkeit
in der Röhre m zwischen den Öffnungen tt und o, so tritt durch die Öffnung
n in die steigende Flüssigkeitssäule Gas ein und erleichtert sie und gibt einen
Ausgleich gegenüber der in der Röhre t steigenden Flüssigkeitssäule. Ähnliche Ausgleichwinkungen
hat die Öffnung v in der Röhre t zur Folge, wenn die Flüssigkeitssäule
in dieser Röhre vorübergehend schwerer werden sollte als die in der Röhre m. Je
größer die Menge des im Verdampfer gesammelten Absorptionsmittels ist, desto tiefer
steht der Flüssigkeitsspiegel in der Röhre m. Auf Grund von Erfahrungen werden die
kleinen Öffnungenn, o und p so auf die Strecke zwischen höchstem und niederstem
Flüssigkeitsstand verteilt, daß stets der gewünschte Ausgleich durch die eintretenden
Dämpfe .erzielt und das aus dem Verdampfer abzusaugende Absorptionsmittel auch wirklich
gehoben wird. Eine besondere Bedingung ist dabei, daß die Summe der Querschnitte
der öffnungentt, o, p und v nicht .ausreicht, um die sich im Verdampfer ft entwickelnden
Dämpfe geregelt abziehen zu lassen. Während die Flüssigkeit in der Röhre m hochsteigt,
wird auch, eben infolge des durch die kleinen Hilfsöffnungen.n, o und p einerseits
und v anderseits, bedlngten :Gasausgleiches, durch die Röhret die Verschlußflüssigkeit
im überlaufraumi .so lange abgesaugt, bis die untere Öffnung der Röhre g freiliegt
und nun die sich im Verdampfer entwickelnden Dämpfe ungehindert durch die Röhre
g, den Kändensator f . und die Röhren e, d in den Kocherabsorber d abziehen
können.
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Ordnet man die oberste der- Hilfsöffnungen in der Röhre m unter dem
maximalen Flüssigkeitsspiegel im Verdampfer h an, so erreicht man dadurch, daß in
der Röhre nz Flüssigkeit nur dann gehoben wird, wenn diese schwerer ist als das
im Verdampfern befindliche flüssige Kältemittel. Dies ist dann der Fall, wenn sich
eben Absorptionsmittel im Verdampfer befindet. Diese Anordnung der Hilfsöffnungen
in der Röhre m verhindert, daß reines Kältemittel durch die Röhre m abgeleitet wird.
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Bei einer Bauart des Verdampfers, wie dargestellt, ist es zweckmäßig,
den zum tiefsten Punkt' des Verdampfers- .geführten Teil der Röhre m zu isolieren,
damit nicht durch verdampfendes Kältemittel Flüssigkeit in der Röhre m gehoben wird.
Diese Isolierung kann in zweckmäßiger Weise dadurch erfolgen, daß man die Röhre
nz mit einem Kältemittelmantel umgibt, indem man sie z. B. durch eine sie mit Spielraum
umgebende Verdampfungsröhre iv führt.