DE483626C

DE483626C - Anordnung einer Zusatzachse bei Kraftfahrzeugen oder Anhaengerwagen

Info

Publication number: DE483626C
Application number: DEA54858D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1928-07-28
Filing date: 1928-07-28
Publication date: 1929-10-04
Also published as: NL23210C; GB324036A; FR663384A; BE352015A; BE354423A; CH138165A

Description

Anordnung einer Zusatzachse bei Kraftfahrzeugen oder Anhängerwagen Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung einer Zusatztragachse bei Kraftfahrzeugen oder Anhängerwagen mit in gewöhnlicher Weise durch Blattfedern abgestützter Hinterachse.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Anordnung dieser Art, welche die Abnutzung der Reifen vermindert,- -die Führung des Fahrzeuges erleichtert und den Bruch der Federn infolge heftigen Bremsens verhindert, wobei eine sinngemäße Verteilung der Last auf die Achsen des Fahrzeuges gesichert wird.
Zu diesem Zweck wird die Zusatzachse so angeordnet, daß sie sich quer zum Gestell bewegen kann.
Nach der vorliegenden Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die Zusatzachse vermittels schwingbarer Kreuzgelenkverbindungen an den hinteren Enden von weiteren Längsblattfedern aufgehängt ist, die mit den Vorderenden an der Hinterachse angreifen und deren Abstützgelenke am Fahrgestell näher der Zusatzachse als der Hinterachse liegen.
Zum Zwecke, den Bruch der Feder unter Wirkung des Bremsens zu verhindern, sind Stangenverbindungen mit Kreuzgelenken zwischen der Hinterachse und der Zusatzachse oder Verbindungen zwischen der Zusatzachse und dem Schwingzapfen der Blattfedern vorgesehen.
Die beiliegenden Zeichnungen stellen beispielsweise und schematisch eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dar.
Abb. z ist eine Seitenansicht der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung; Abb. 2 ist eine Draufsicht eines Teiles der Verbindung der Zusatzachse mit der Hinterachse des Fahrzeuges; Abb. 3 und q. stellen schematisch das Verbindungsstück zwischen dem Gestell und der Feder dar; Abb. 5 ist eine perspektive Ansicht einer schematischen Aufhängungsvorrichtung der Feder; Abb. 6 ist eine schematische Darstellung eines Kreuzstückes der Kardangelenke; Abb. 7 stellt einen senkrechten Schnitt der Abb. 2 längs I-I' dar; Abb. 8 ist eine seitliche Ansicht einer Ausführungsform der Verbindungsstangen, welche die Wirkung des Bremsens auf die Zusatzachse aufheben.
Wie es aus den Abbildungen ersichtlich ist, wird die Zusatzachse z an den hinteren Enden der Längsfedern 2 angebracht; die vorderen Enden der Feder 2 sind durch Lenker q. mit der auf der Hinterbrücke des Fahrzeuges befestigten Schelle 5 verbunden. Das Stützgelenk der Längsfeder 2 am Rahmen liegt näher der Zusatzachse als der Hinterachse. Die Verbindung der Feder 2 mit den Längsträgern 6 des Gestelles ist durch ein an dieser Stelle angeordnetes gelenkiges Stück 7 gebildet, so daß die gesamte Last auf alle Achsen des Fahrzeuges in einer sinngemäßen Weise verteilt wird.
Die Feder 2 wird durch die Bügel 8 an einer Platte g befestigt, welche ein Lager zo trägt (Abb. q.), das sich zwischen zwei Lager xz der Platte 12 (Abb. 3) einschieben kann. Die Platte 12 ist fest an den Längsträgern des Gestelles angebracht. Die- Teile 9 und i2, welche zusammen die Stütze 7 bilden, sind durch einen Schwingzapfen 33 zusammengehalten, so daß die Feder 2 sich auch um diesen Zapfen verstellen kann, was die Aufhängung des Fahrzeuges verbessert, die Stöße dämpft und einen Bruch der Feder erheblich vermindert.
Wie aus den Abb. i, 2 und 5 ersichtlich ist, ist das hintere Ende der Feder 2 mit der Zusatzachse = durch ein Kreuzgelenk verbunden, um eine Querbewegung dieser Achse in Beziehung zur Federe zu erlauben. Zu diesem Zwecke ist das Ende des Hauptblattes der Feder :z um den unteren Bolzen 13 der Federlaschen 14 drehbar. Der obere Bolzen 15 der Laschen i4 ist im Innern einer zu der Hülse 17 rechtwinklig angeordneten Hülse 16 eingelagert, welche Hülsen zusammen ein Kreuzgelenk bilden. Die Hülse i7 bildet das Lager für den Bolzen 18, welcher senkrecht zu den Bolzen 13 und 15 gerichtet ist und auf einem durch den Bolzen 2o auf der Platte 21 schwingbar angeordneten Bügel i9 befestigt ist. Diese Platte 21 ist durch die Bolzen 22 auf der Zusatzachse i befestigt. Auf diese Weise kann die Zusatzachse sich zu der Feder z verschieben, ohne daß sich irgendwelche Rückwirkung auf die Federn 2 ergibt. Das entgegengesetzte Ende der Achse i, welche auf der Abb. 2 nicht dargestellt ist, wird selbstverständlich mit derselben Vorrichtung auch versehen, so daß die Querbewegung der Achse parallel zu der Hinterachse erfolgen- kann.
Um den Bruch der Federn infolge des Bremsens zu verhindern, wird die Achse i durch zusätzliche, an der Hinterbrücke angelenkte Stangenverbindungen unterstützt. Wie aus den Abb. 2 und 7 ersichtlich ist, trägt die Hinterbrücke 23 auf jeder Seite der Längsmittelebene des Gestelles zwei Halbschellen 24, welche durch die Bolzen 25 zusammengehalten werden und durch Lager 26 mit einem Schmierbolzen 27 verlängert werden. Dieser Bolzen 27 geht durch die Hülse 16, welche den in der Abb. 6 dargestellten Kreuzstücken gehört und zwischen den Lagern 26 gelagert ist. Die Hülse i7 dieses Kreuzstückes kann sich um einen an dem mit der Stange 3o befestigten Bügel 29 gelagerten Bolzen 28 drehen. Das andere Ende der Stange 30 ist mit einem Bügel 31 versehen, welcher mit demselben Kreuzgelenk mit. einer auf der Zusatzachse i sitzenden Schelle 32 verbunden ist.
Die Stange 30 kann gegebenenfalls ausdehnbar gebildet werden. Die in der Abb. 8 dargestellte Vorrichtung bezweckt, dasselbe zu erreichen. Wie aus den Abb. 2 und 8 ersichtlich ist, ist die Zusatzachse durch ein Paar haarnadelförmige Stangen 34, welche an dem Schwingzapfen 33 angelenkt sind, unterstützt. Die Enden der Stangen 34 sind mittels der Schraubbolzen 35 an der Radachse i befestigt. Der Bügel der Stange 34 umgreift einen Zapfen 36, welcher das freie Ende der auf dem Zapfen 33 befindlichen Laschen 37,38 durchquert, die einerseits durch das Stück i2 und andererseits durch einen auf dem Zapfen 33 befestigten Ring 39 am Platze gehalten werden. Die Schmierung wird durch eine auf der Lasche 38 angebrachte Schmierdose 40 gesichert.
Die oben beschriebene Anordnung ist einfach und erweist sich als sehr solide; das. Abmontieren der Zusatzachse erfordert nur eine geringe Zeit, da es für diesen Zweck genügt, den Zapfen 33 herauszuziehen und entweder die Laschen 14 und die Bügel 29 oder die Hülsen 17 der Kreuzstücke durch das Herausziehen der Bolzen 18 und 27 abzunehmen. Infolgedessen kann die Anordnung nach vorliegender Erfindung bei den Fahrzeugen für die Beförderung sehr verschiedener Lasten vorteilhaft angewandt werden, indem die Zusatzachse für- die Beförderung der 'schweren Lasten angebracht und abgenommen wird, wenn es sich um leichte Lasten handelt, wobei naturgemäß eine bedeutende Ersparnis der Reifen erreicht wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung einer Zusatzachse bei Kraftfahrzeugen oder Anhängerwagen mit in gewöhnlicher Weise durch Blattfedern abgestützter Hinterachse, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzachse (i) vermittels schwingbarer Kreuzgelenkverbindungen (i3 bis 2o) an den hinteren Enden von weiteren Längsblattfedern (2) aufgehängt ist, die mit den vorderen Enden an der Hinterachse (3) angreifen, und deren Abstützgelenke (7) am Fahrgestell näher der Zusatzachse (i) als der Hinterachse (3) liegen.
2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Stangenverbindungen (30) mit Kreuzgelenken zwischen der Hinterachse (3) und der Zusatzachse (i) oder Verbindungen (34) zwischen der Zusatzachse (i) und dem Schwingzapfen (33) der Blattfedern (2) vorgesehen sind.