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Vorrichtung zum Entgasen der Kondenstöpfe von Dampfmessern mit Drosselstelle
und Differentialmanometer Bei den bekannten Druckdifferenzmeßaiiordnungen für Dampf-
oder Gasleitungen mit Kondenswässergefäßen in den Druckabnabmeleitungen ist es notwendig,
die aus dem Dampf im oberen Teil der Kondenswasserbehälter ausgeschiedene Luft zu
entfernen. Zu diesem Zwecke hat man Luftabblaseventile an der Oberseite der Kondenswasserbehälter
oder verhältnismäßig klein gehaltene Verhindungsöffnungen in der Trennwand der in
einem gemeinsamen Gefäß untergebrachten Kondenswasserkammern vorgesehen. Beide Mittel
haben sich praktisch als unbrauchbar erwiesen, weil mit ihnen ein Dampfverlust oder
die Gefahr eines unerwünschten Druckausgleichs zwischen den beiden Kondensivasserkammern
verbunden ist. Zu dem gleichen Zweck in einer Verbindungsleitung zwischen den beiden
Kondenswassergefäßen eingebaute Ventile haben sich ebenfalls nicht be-'"-ä hrt,
da bei ihnen die Einstellung äußerst schwierig ist und - schon bei geringfügiger
Verstellung ein unzulässiger Druckausgleich zwischen den Kondenswasserkammern stattfindet.
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Erfindungsgemäß wird dieser. Übelstand dadurch beseitigt, daß die
Verbindungsleitung oder eine darin eingebaute Vorrichtung mit einem so hohen, gleichbleibenden
Strömungswiderstand ausgerüstet ist, daß trotz der eine Entlüftung des Kondensgefäßes
bewirkenden Strömung in der Verbindungsleitung eine Beeinflussung des Meßergebnisses
nicht stattfindet. Bei dieser Widerstandsvorrichtung ist statt einer kleinen Durchlaßöffnung
für den von dem einen Kondensgefäß in das andere strömenden Dampf ein. Svstem von
hintereinandergeschalteten Kanälen mit verhältnismäßig großen Durchlafa'querschnitten
und sehr häufigen Richtungswechseln vorgesehen. Im weiteren Verfolg der - Erfindung
sind mehrere Widerstandsvorrichtungen in Hintereinanderschaltung in die Verbindungsleitung
eingebaut. Für gewisse Fälle der Praxis empfiehlt es sich, die Kanäle oder deren
Begrenzungswände schräg zueinander oder zur Strömungsrichtung anzuordnen. Dabei
kann die Widerstandsvorrichtung auch aus einem zickzackförmigen Verlauf aufweisenden
Rohr gebildet werden.
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In der Zeichnung sind einige beispielsweise Ausführungsformen des
Gegenstandes der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt Abb. r eine Venturimeßanordnung
mit einer Widerstandsvorrichtung in der Verbindungsleitung zwischen den beiden Kondenswassergefäßen,
Abb. a und 3 eine Ausführungsform der Widerstandsvorrichtung mit Krümmerverbindung
auf der einen Stirnseite und
Deckelabschluß auf der anderen Stirnseite
im Längsschnitt und in Stirnansicht (die rechte Hälfte von Abb. 3 bei abgenommenem
Deckel), Abb.4 bis 7 andere Ausführungsformen der Widerstandsvorrichtung im I ängsschnitt
bzw. in Ansicht.
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d ist das Venturirohr, von dem zwei Anzapfleitungen b und c nach den
voneinander getrennten Kondenswassergefäßen d und e führen, welche an der Oberseite
durch eine Rohrleitung f miteinander verbunden sind. An der Unterseite sind die
beiden Behälter d und c an ein U-förmiges Rohr g oder ein anderes Anzeige- oder
Registriergerät für den Differenzdruck zwischen den beiden Anzapfstellen des Venturirohres
ra angeschlossen. In die Rohrleitung f ist eine Widerstandsvorrichtung h mit labyrinthartig
verlaufenden Kanälen i eingebaut. Die Kanäle i sind bei dem Ausführungsbeispiel
nach den Abb.2 und 3 an den Stirnseiten der als Vollkörper ausgebildeten Widerstandsvorrichtung
h paarweise in Hintereinanderfolge durch Rohrkrümmer k oder durch entsprechende
Aussparungen L im ,Vollkörper selbst oder in den Platten m miteinander verbunden.
Die IEntereinanderschaltung der Kanäle i ist zweckmäßig so vorgenommen, daß immer
zwei auf einem gemeinsamen Teilkreis liegende benachbarte Kanäle in Hintereinanderfolge
abwechselnd auf der einen oder der anderen Stirnseite des Vollkörpers miteinander
verbunden sind. Der letzte ,Kanal des äußeren Teilkreises wird dann mit einem benachbarten
Kanal des nächst kleineren Teilkreises verbunden. Der in der Mitte des Vollkörpers
liegende Kanal i mündet in die nach dem Kondensgefäß e der niederen Druckleitung
c führende Rohrleitung.
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Das von dem Kondensgefäß d durch den linken Teil der Rohrleitung f,
die Widerstandsvorrichtung h und den rechten Teil der >Rohrleitung f nach
dem Kondensgefäß e
strömende Dampfluftgemisch beschreibt also einen zickzackförmigen
Weg. Durch die häufige Richtungsänderung wird diese Strömung selbst bei verhältnismäßig
großem Durchlaßquerschnitt der Kanäle so stark abgedrosselt, daß ein für die Messung
störender Druckausgleich zwischen den beiden Kondensgefäßen d und
e vermieden wird. Andererseits genügt die auf diese Weise erzeugte schwache
Strömung, die Luft aus dem Kondensgefäß höheren Druckes nach dem Kondensgefäß niederen
Druckes zu schaffen und von hier aus zusammen mit der in diesem Gefäß angesammelten
Luft in die Dampfleitung zurückzuführen. Damit wird jede Gefahr einer Absenkung
der Kondenswasserspiegel infolge Bildung von Luftpolstern über den Spiegeln beseitigt.
Es können sich also iii keinem Kondenswasserbehälter Luftpolster bilden, die durch
Absenkung des einen oder anderen Kondenswasserspiegels die Genauigkeit der Messung
oder Anzeige ungünstig beeinflussen. Die Bemessung des Durchlaßquerschnittes der
Kanäle i kann ebenso wie die Art und die Reihenfolge ihrer Hintereinanderschaltung
je nach den Betriebsverhältnissen geändert werden. Bei Kanälen i mit größerem Querschnitt
oder bei Parallelschaltung mehrerer Kanalzüge werden zweckmäßig mehrere dieser Widerstandsvorrichtungen
hintereinander in die Leitung f eingeschaltet.
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Die in der Abb. 4 dargestellte Widerstandsvorrichtung besteht aus
einem Hohlkörper, in dem die Kanäle i durch parallel -zueinander gerichtete Trennwänden
gebildet werden. Diese Widerstandsvorrichtung kann auch gemäß Abb. 5 mit senkrecht
verlaufendei Längsachse in die Leitung f eingebaut werden, wobei die Wände n für
gewisse Fälle der Praxis zur Vermeidung der Ansammlung von Kondenswasser schräg
zueinander oder zur Strömungsrichtung anzuordnen sind (Abb. 5).
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Abb.6 veranschaulicht eine Widerstandst orrichtung, welche aus einem
zickzackförmigen Verlauf aufweisenden Rohr gebildet wird. Dieses Rohr kann entweder
einstückig oder aus mehreren Teilen zusammengesetzt sein. Das Einbauen des Rohres
in die Verbindungsleitung f erfolgt vorzugsweise so, daß in diesem zickzackförmigen
Teil das nächstfolgende Rohrstück immer tiefer liegt als das vorhergehende.
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Die in der Abb. 7 gezeigte Widerstandsvorrichtung setzt sich aus einem
prismatischen Vollkörper zusammen, in dem entsprechend dem zickzackförmigen Rohr
nach Abb.6 eine ganze Anzahl hintereinandergeschalteter Kanäle i in der Weise übereinander
und schräg zur Horizontalen angeordnet sind, daß der so entstehende Kanalzug an
allen Stellen einen abfallenden Verlauf aufweist.
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In ähnlicher Weise kann die Widerstandsvorrichtung in Anpassung an
die jeweiligen Betriebsverhältnisse zahlreiche Abänderungen erfahren, ohne daß dadurch
der Bereich der Erfindung verlassen wird.