DE939299C - Variabler Dreiwegehahn - Google Patents

Description

• Der Wunsch, eine Flüssigkeit oder ein Gas von einer bestimmten Stelle aus nach Bedarf in verschiedene Richtungen - weiterzuleiten, hat zu mannigfaltigen Ausführungsformen des Drei- oder Mehrwegehahns geführt. DieseAtisführungsförmen beruhen fast alle auf dem Prinzip, durch eine der Zahl der Ableitungen entsprechende Anzahl von ineinandersitzenden Hahnküken mit verschieden gestalteten oder versetzt zueinander verlaufenden. Kanälen eine Verbindung der Wege untereinander herbeizuführen. Die bisher bekannten Ausführungsformen- haben aber den Nachteil, daß die Flüssigkeit oder das Gas entweder nicht gleichzeitig durch mehrere beliebige Wege geleitet werden kann, oder es kann keine #unabhängige Regelung der einzelnen Leitungswege herbeigeführt werden.
• Gegenstand der Erfindung ist ein-.Dreiwegehahn mit zwei konzentrisch ineinander angeordneten Hahnküken, bei denen das Neuartige darin besteht, daß das innere Küken ein normaler Einwegehahn-Stopfen mit glatter Bohrung und das äußere Küken ein Hohlstopfen mit zwei Schlitzen ist, die in der Ebene der glatten Bohrung des inneren Kükens einander gegenüberliegen und deren jeder eine solche Länge aufweist, daß der Winkel zweier unmittelbar benachbarter Leitungswege von. dem einen Schlitz regelbar überbrückt und der dritte Leitungsweg gleichzeitig von der glatten Bohrung des inneren Kükens über den anderen Schlitz regelbar geöffnet oder geschlossen werden kann.
• Hierdurch wird erreicht, daß jede mögliche Durchfuß- oder Absperrstellung ohne Durchgang durch eine nicht erwünschte Schaltstellung des Dreiwegehahns getätigt werden kann. Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Form des Dreiwegehahns im Gegensatz zu den bisher bekannten Ausführungsformen liegt noch darin begründet, daß es hiermit möglich ist, störende und unter Umständen .analysenverfälschende Inhalte der Ableitungsröhrchen (Totvolumina), die sich im Auslaufstück von Kolonnenköpfen bisher nicht haben vermeiden lassen, fast völlig zu beseitigen. Der Dreiwegehahn gibt also insbesondere Anwendungsmöglichkeiten in der chemischen Technik, z. B. für jene Kolonnen und Einrichtungen zur Extraktion und Destillation, bei denen Auslauf und Rückfiuß berücksichtigt werden müssen.
• In den Abbildungen ist ein Ausführungsbeispiel eines Dreiwegehahns gemäß der Erfindung dargestellt. Dabei zeigen die Abb. i und 2 eine Seitenansicht, teilweise in Schnittdarstellung, und eine Aufsicht, Abb. 3 einen Mittelschnitt durch den Dreiwegehahn, während in Abb. 4 und 5 die beiden Küken einzeln dargestellt sind, und in Abb. 6 ein Schnitt durch das äußere Hohlküken in Schlitzhöhe dargestellt ist.
• Im einzelnen bedeutet -i eine aus Glas bestehende Hülse, -die eine normale Dreiwegehahnhülse darstellt mit drei Zu- bzw. Ableitungen 2, 3 und 4. In dieser Hülse sitzen ein als Hohlglas-Stopfen ausgebildetes - Hohlküken 5, das zwei Schlitze 6 und 7 besitzt, während das innere Küken wieder durch einen normalen Einwegehahn-Stopfen 8 mit glatter Bohrung 9 gebildet ist. Aus der Abb. 3 ist ohne weiteres. ersichtlich, daß die einzelnen Wege unabhängig voneinander durch Verdrehen der Küken mittels Knebelgriffen io und ii regelbar geöffnet und geschlossen werden können.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Dreiwegehahn mit zwei konzentrisch ineinander angeordneten Hahnküken, dadurch gekennzeichnet, daß das innere Küken ein normaler Einwegehahn-Stopfen mit glatter Bohrung und das äußere Küken ein Hohlstopfen mit zwei Schlitzen ist, die in der Ebene der glatten Bohrung des inneren Kükens einander gegenübeerrdiegen und deren jeder enne solche Länge aufweist, daß -der Winkel zweier unmittelbär benachbarter Leitungswege von dem einen Schlitz regelbar überbrückt und der dritte Leitungsweg gleichzeitig von der -glatten Bohrung des inneren Kükens über den anderen Schlitz regelbar geöffnet oder geschlossen werden kann. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 240419, 334491-